Wenn es um Daten und Geld ihrer Opfer geht, lassen sich Internet-Betrügerinnen und -Betrüger immer wieder eine neue Masche einfallen: vermeintliche Werbung für Premium-Hanfsamen, gefälschte Mahnschreiben von Anwaltskanzleien oder der berüchtigte Microsoft-Support-Scam. Besonders kurios liest sich aber eine aktuelle Phishing-SMS, vor der das österreichische Online-Portal Watchlist Internet warnt. Nicht auszuschließen, dass es die Kriminellen auch in Deutschland versuchen – und Sie mit der bizarren Nachricht um eine Menge Geld bringen wollen.
So sollten Sie reagieren
Wie für betrügerische Nachrichten üblich, versuchen es die Absenderinnen und Absender auch dieses Mal mit einer Zahlungsaufforderung: Satte 90 Euro sollen die Empfängerinnen und Empfänger zahlen – für eine zuvor via Telefon beanspruchte “kostenpflichtige Erotikdienstleistung”. Weiter heißt es in der SMS, Betroffene sollen das Geld binnen acht Tagen an ein Unternehmen namens “Tecom” übersenden. Der Geldtransfer müsse entweder per Überweisung auf ein tschechisches Konto oder in bar per Einschreiben erfolgen. Aber Vorsicht: Wer eine solche SMS erhält, sollte die Nachricht ignorieren und auf keinen Fall bezahlen! Mit der Aufforderung versuchen die Kriminellen lediglich, Scham und Angst der Betroffenen auszunutzen.
Telefonsex-Masche bereits bekannt
Denn bei der SMS handelt es sich um einen gefährlichen Betrugsversuch, betont Watchlist Internet. Ein Indiz dafür ist die unpersönliche Anrede in der Kopfzeile der SMS. Bei seriösen Nachrichten steht dort in der Regel Ihr persönlicher Name. Ebenso auffällig ist, dass es das Unternehmen “Tecom” in diesem Kontext gar nicht gibt. Stattdessen ist der betrügerische Anbieter bereits 2023 ins Visier der Europäischen Verbraucherzentrale (EVZ) geraten. Sollten Sie tatsächliche eine Erotik-Hotline beansprucht haben, besteht also ebenfalls keine Zahlungspflicht an “Tecom”. Wie Sie sich vor Phishing-Fallen bestmöglich schützen, lesen Sie in unserem ausführlichen Ratgeber.
