Wenn es um Abdeckung und Stabilität des Mobilfunknetzes geht, genießen die Telekom und Vodafone in Deutschland nach wie vor den besten Ruf. Doch auch O2 Telefónica muss sich als Dritter im Bunde der großen Netzbetreiber schon lange nicht mehr hinter der Konkurrenz verstecken. Um den Abstand zu den Wettbewerbern weiter zu verringern und der Kundschaft eine noch bessere Nutzererfahrung zu bescheren, treibt der Konzern den Ausbau seines Netzes offenbar mit Hochdruck voran. Wie O2 Telefónica unlängst verkündete, haben de Technikerinnen und Techniker des Unternehmens seit Beginn des Jahres 2024 4.800 Maßnahmen umgesetzt, um für bessere Netzverfügbarkeit in Deutschland zu sorgen.

700 neue Standorte für Funkmasten

Demnach wurden allein zwischen Juli und September 1.400 Antennenstandorte aufgestockt. Im gesamten Jahr kamen bislang zudem 700 neue Standorte hinzu, um Funklöcher gezielt zu stopfen. Die zusätzlichen Sendeanlagen befinden sich unter anderem in Kluis auf Rügen, Braderup auf Sylt, Rathen in der Sächsischen Schweiz, Bad Wiessee am Tegernsee, Losheim am See und in Monschau-Rohren in der Eifel. Ebenfalls neu im Portfolio ist ein energieautarker Mobilfunkstandort im bayerischen Sindlbach. Der Funkmast erhält seine Energie über eine Photovoltaikanlage sowie eine Biomethanol-Brennstoffzelle und arbeitet somit unabhängig von der allgemeinen Stromversorgung.

1.900 neue 5G-Sender – und keiner nutzt sie?

Kräftig aufgestockt hat O2 Telefónica eigenen Angaben zufolge auch im 5G-Bereich. Ganze 1.900 zusätzliche Sender für den neuesten Mobilfunkstandard hat das Unternehmen seit Jahresbeginn aufgestellt. Damit soll das Netz 96 Prozent der deutschen Bevölkerung erreichen. Das klingt in der Theorie gut, in der Praxis allerdings scheint es bislang noch Nachholbedarf zu geben. Wie die Website Golem.de unter Berufung auf die Unternehmensberatungsfirma Accenture berichtet, nutzen bislang nur 30 Prozent der deutschen Mobilfunk-User überhaupt das 5G-Netz. Auch die Bundesnetzagentur meldete im Mai 2024, dass im Vorjahr gerade einmal sechs Prozent des gesamten Datenverkehrs über das 5G-Netz liefen. Hier gibt es wohl auch weiterhin Verbesserungsbedarf.

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