Die Inflationsrate in Deutschland lag im August bei 1,9 Prozent. Zuletzt hatte die Inflation vor gut drei Jahren (März 2021: 1,8 Prozent) unterhalb von zwei Prozent, dem Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) für die Geldpolitik, gelegen. Am Donnerstag tagt die EZB wieder zur Zinspolitik und dürfte nach Ansicht von Beobachtern bei diesen Inflationsdaten die Zinsen senken, was unter anderem entscheidend ist für die Realrendite von Tages- und Festgeld.

“Die Preisrückgänge bei Energie dämpften die Inflationsrate im August noch stärker als in den Monaten zuvor. Demgegenüber wirkten die weiterhin überdurchschnittlichen Preiserhöhungen bei Dienstleistungen inflationstreibend”, sagte Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes (Destatis). Gegenüber dem Vormonat Juli sanken die Verbraucherpreise im August um 0,1 Prozent.

Energieprodukte billiger

Die Preise für Energieprodukte lagen im August 2024 mit minus 5,1 Prozent deutlich niedriger als im Vorjahresmonat, nach minus 1,7 Prozent im Juli. Binnen Jahresfrist gingen vor allem die Preise für Kraftstoffe (-6,9 %) und Haushaltsenergie (-3,8 %) zurück. Bei der Haushaltsenergie konnten die Verbraucherinnen und Verbraucher weiterhin von günstigeren Preisen für Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe (-13,1 %) und leichtem Heizöl (-9,3 %) profitieren. Auch Strom (-6,8 %) und Erdgas (-3,1 %) verbilligten sich gegenüber August 2023. Hingegen war Fernwärme (+31,1 %) weiterhin erheblich teurer als ein Jahr zuvor.

Nahrungsmittel und Dienstleistungen teurer

Die Preise für Nahrungsmittel lagen im August 2024 um 1,5 Prozent über den Preisen des Vorjahresmonats. Der Preisauftrieb für Nahrungsmittel verstärkte sich damit den fünften Monat in Folge. Die Teuerungsrate hierfür lag dennoch weiterhin unterhalb der Gesamtteuerung. Auch Dienstleistungen verteuerten sich im August, so die Statistiker. Die Preise für Dienstleistungen insgesamt lagen im August 2024 um 3,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats und damit deutlich über der Gesamtteuerung. Bereits seit Mai 2024 hatte die Teuerung von Dienstleistungen unverändert bei plus 3,9 Prozent gelegen.

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