Das kostenlose Foto-Tool „Adobe Camera Raw“ ist ein Plugin, mit dem Sie in aktuellen Adobe-Kaufversionen wie Photoshop 2023 und Adobe Photoshop 2024 digitale RAW-Bilder aller gängigen Kamerahersteller öffnen und bearbeiten können. In der Abo-Ausgabe „Adobe Creative Cloud“ gehört „Camera Raw“ bereits zum Standard und kann über die „Creative Cloud-App“ installiert werden. Ziel der Software ist es, Rohaufnahmen von digitalen Spiegelreflex-Kameras oder einem iPhone für die Weiterbearbeitung vorzubereiten. So vermeiden Sie Qualitätsverluste, die etwa durch eine Konvertierung der Kamera in JPEG-Dateien entstehen. Zu den Funktionen, die „Camera Raw“ bereitstellt, gehören ein Weißabgleich sowie das Anpassen von Farbtemperatur und Farbton. Über Schieberegler justieren Sie zudem Belichtung, Kontrast, Dynamik oder Sättigung und können Fotos beschneiden, drehen oder Rote-Augen korrigieren. Umfangreich sind die Möglichkeiten, Aufnahmen zu entrauschen und zu schärfen. Dabei erweisen sich der integrierte „Vorher Nachher-Vergleich“ sowie die Zoomfunktion als nützlich. Um das Kameramodell und das Objektiv für eine optimale Anpassung zu ermitteln, nutzt das Plugin Informationen, die in der Bilddatei gespeichert sind (sogenannte EXIF-Daten). Alle Änderungen, die Sie mit „Camera Raw“ vornehmen, sind non-destruktiv, werden also nicht im Originalbild gespeichert. Der Zugriff auf das Plugin in Photoshop & Co. erfolgt entweder automatisch mit dem Öffnen einer RAW-Datei über „In Camera Raw öffnen“ im Menü „Datei“ oder über die Adobe Bridge bzw. Mini-Bridge.
Adobe Camera Raw: Presets für professionelle Looks nutzen
Mit „Camera Raw“ von Adobe können Sie nicht nur Basis-Parameter Ihrer RAW-Dateien anpassen, sondern Ihren Bildern auch gleich mit einem Klick einen professionellen Touch verpassen. Dank Dutzenden Vorlagen aus Kategorien wie „Kino“, „Futuristisch“, „Urbane Architektur“, „Retro“ oder „Lifestyle“ verwandeln Sie Ihre Bilder in kleine fotografische „Kunstwerke“. Zu den Bearbeitungsfunktionen von „Adobe Camera Raw“ zählen aber auch das Entfernen „Roter Augen“, Maskierung, Ausbessern von Bildfehlern sowie das Beschneiden von Fotos. Bemerkenswert ist das „Color-Grading“, mit dem Sie Fotografien farblich optimieren oder zum Beispiel Schwarz-Weiß-Fotos spektakulär einfärben. Mit einem Klick übergeben Sie Ihr perfektes RAW-Foto dann an Photoshop.
Verlustfreies Optimieren von RAW-Fotos
Mit Systemkameras wie dem iPhone und Android-Smartphones oder hochwertigen digitalen Spiegelreflexkameras (DSLR) lassen sich Fotos unbearbeitet in einem RAW-Format ablegen. Vorteil: Es werden die maximal möglichen Bildinformationen des Bildsensors gespeichert. Diese hochauflösenden Bilder sind keine Fotos im eigentlichen Sinne, sondern „digitale Negative“, die in Fotosoftware wie Adobe Photoshop „importiert“ werden müssen, bevor sie sich bearbeiten und optimieren lassen. „Adobe Camera Raw“ übernimmt das nondestruktive Optimieren der Aufnahmen, sodass Sie für Korrekturen immer wieder auf Originalfotos zurückgreifen können. Im Gegensatz dazu fehlen durch interne Komprimierung einer Kamera ins JPEG-Format Informationen. Nachteil: RAW-Fotos sind vier bis fünfmal so groß wie entsprechende JPEGs.