Mit der Version 0.67 erhielten die PowerToys den Schnellzugriff im Infobereich der Taskleiste (Systray). Darüber lassen sich aktivierte PowerToys aufrufen, ohne sich das entsprechende Tastenkürzel merken zu müssen. Zur Anzeige des Schnellzugriffs klicken Sie nicht doppelt, sondern einfach auf das PowerToys-Symbol im Infobereich der Taskleiste. Per Klick auf Tastenkombinationsübersicht blenden Sie dann zum Beispiel die Windows-Shortcuts ein, siehe weiter unten.
Praktisch: Die Übersicht zeigt bei jedem PowerToy die Tastenkombination an, mit der Sie das jeweilige Tool starten. Zeigen Sie dafür einfach etwas länger darauf. Über das Zahnrad rechts unten wechseln Sie bei Bedarf direkt in die Einstellungen. Und nach einem Klick auf Mehr können Sie alle PowerToys per Schalter aktivieren oder deaktivieren.
Einen noch besseren Überblick aller PowerToys liefert das mit Version 0.75 eingebaute Dashboard: Nach einem Klick darauf sehen Sie auf einen Blick alle momentan aktivierten PowerToys mitsamt der verfügbaren Tastenkürzel und Startbuttons, siehe Bild oben. Weiter unten erscheinen alle inaktiven Module und lassen sich mit dem entsprechenden Schalter aktivieren. Aktivierte Toys rutschen automatisch in den oberen Bereich des Fensters. Das Dashboard vereint die Funktionen des Infobereich-Schnellzugriffs, erfordert jedoch den Aufruf der PowerToys-Einstellungen. Aus diesem Grund dürften sich beide Funktionen durchsetzen.
- Drücken Sie die Windows- und Umschalttaste (Shift) + V, um Advanced Paste zu öffnen.
- Im nächsten Fenster tippen Sie zum Beispiel “in Englisch übersetzen” ein und klicken auf den kleinen Papierflieger im Eingabefeld.
- Daraufhin leuchtet die Textfeldumrandung blaugrün auf und zeigt so an, dass die KI arbeitet. Erscheint der rote Hinweis “API key quota exceeded”, ist Ihr OpenAI-Guthaben aufgebraucht, und Sie können die Funktion nicht nutzen.
- Klicken Sie auf Paste as plain Text, und fügen Sie das Ergebnis mit Strg + V ins gewünschte Programm ein.
Als Nur-Text einfügen
- Kopieren Sie den gewünschten Text mit Strg+C.
- Klicken Sie an die gewünschte Einfügemarke.
- Drücken Sie die Windows-Taste und Strg+Alt+V.
Mit der Fenster-Funktion “Immer im Vordergrund” (Always on Top) halten Sie ein bestimmtes Programmfenster stets im Vordergrund, damit andere Fenster es nicht verdecken. Und so geht es:
- Klicken Sie das Fenster an, das im Vordergrund bleiben soll.
- Drücken Sie das Tastenkürzel WIN+Strg+T.
- Daraufhin erhält das Fenster einen farbigen Rand und ein Signalton verdeutlicht, dass es nun stets sichtbar bleibt. Öffnen Sie oder ein Programm nun ein neues Fenster, bleibt das im Hintergrund. Mit dem gleichen Shortcut beenden Sie die Priorisierung wieder.
Mit der Funktion “Awake” (Wach) halten Sie bei Bedarf den PC-Bildschirm aktiviert – ohne dafür jedes Mal die Energieoptionen in den Windows-Einstellungen zu ändern. Hierfür klicken Sie in den PowerToys-Einstellungen auf Awake sowie Einstellungen öffnen und stellen die Schalter “Awake aktivieren” sowie “Bildschirm eingeschaltet lassen” auf “Ein”. Bei “Modus” haben Sie dann drei Optionen:
- Den ausgewählten Energiesparplan weiterhin verwenden: Ihr PC hält sich an den Windows-Energiesparplan.
- Unbegrenzt aktiviert halten: Hält Ihren Monitor wach, bis Sie die Einstellung deaktivieren.
- Für ein Zeitintervall aktiv bleiben: Hält den Bildschirm wach, bis die von Ihnen festgelegte Dauer abgelaufen ist.
- Bis zum Ablauf aktiv bleiben: Hält den Bildschirm wach, bis das von Ihnen festgelegte Datum und die gewünschte Uhrzeit erreicht ist.
Das Tool nistet sich zusätzlich mit einem praktischen Symbol im Infobereich der Taskleiste ein und erscheint dort als kleine blaue Kaffeetasse. Mit der PowerToys-Version 0.83 wurde diese von Grund auf neu entwickelt und zeigt nun automatisch den gewählten Modus an – im Falle der Option “Unbegrenzt aktiviert halten” etwa in Form des Unendlich-Zeichens. Zudem erscheinen die Awake-Optionen nach einem Klick auf das Symbol nun endlich in deutscher Sprache. Damit lassen sie sich auch ohne vorherigen Start der PowerToys-Einstellungen ändern.
Der Farbwähler (“Color Picker”) ist vor allem für Designer und Entwickler interessant, die mit nur einem Mausklick die Farbwerte einer beliebigen Bildschirmposition einfangen – ähnlich der Pipettenfunktion einer Bildbearbeitungssoftware. Und so funktioniert es:
- Drücken Sie das Tastenkürzel Win + Umschalttaste (Shift) + C. Daraufhin erscheint unter dem Mauszeiger ein Farbauswahl-Werkzeug samt RGB-Farbcode.
- Zeigen Sie auf die gewünschte Farbe. Daraufhin ändern sich die angezeigte Kolorierung und der Farbcode.
- Klicken Sie auf die gewünschte Stelle, erscheint – wie im Bild oben zu sehen – der “Editor” mit dem entsprechenden Farbcode in den Formaten HEX, RGB und HSL.
- Zeigen Sie auf den gewünschten Code und klicken Sie auf das Kopiersymbol, um ihn in der Zwischenablage zu sichern.
- Mit Strg + V fügen Sie den gespeicherten Code ins gewünschte Programm ein.
Schließen Sie nun das Fenster oder bestimmen Sie mit dem Pipettensymbol eine neue Farbe. In den PowerToys-Einstellungen unter Farbwähler legen Sie weitere Optionen fest. So starten Sie den Editor unter “Aktivierungsverhalten” auf Wunsch auch direkt oder blenden den Farbwähler ohne Editor ein. Zudem ändern Sie dort das standardmäßig angezeigte Farbformat und aktivieren zusätzliche Farbformate sowie die Anzeige des Farbnamens.
Wichtig: Das Modul funktioniert erst ab der Powershell-Version 7.1 oder höher, die bislang noch parallel zur alten Version installiert werden muss. So stellen Sie sicher, dass es funktioniert:
- Klicken Sie in den PowerToys-Einstellungen auf Befehl nicht gefunden und danach auf Einstellungen öffnen.
- Erscheint unter “The following components are required” bei “PowerShell 7.4 or greater” der Hinweis “Not detected”, klicken Sie dort auf Installieren und bestätigen in der Benutzerkontensteuerung mit Ja. Warten Sie, bis die erscheinende (alte) PowerShell verschwindet. Danach sollte an der genannten Stelle der Hinweis “Detected” erscheinen, spätestens nach einem Klick auf Refresh.
- Taucht beim Eintrag “WinGet Client PowerShell Module” ebenfalls “Not detected auf”, klicken Sie auch dort auf Installieren. Im neuen Fenster bestätigen Sie mit A und drücken die Eingabetaste.
- Klicken Sie nun bei “Befehl nicht gefunden” auf Installieren, fertig!
Hinweis: Im Windows-Startmenü finden Sie die neue PowerShell 7.4 unter der Bezeichnung Powershell 7, die alte Version unter dem Namen Windows PowerShell.
Miniaturansichtsverknüpfung
- Drücken Sie Umschalttaste + Strg + Windowstaste + T.
- Daraufhin erscheint ein Fadenkreuz, mit dem Sie den gewünschten Teil des Fensters markieren.
- Sobald Sie die Maustaste loslassen, erscheint der Ausschnitt in einem neuen Mini-Fenster mit dem Hinweis “Cropped”.
- Sie können das Originalfenster dann verkleinern und den Miniaturklon an die gewünschte Stelle des Desktops verschieben. Solange Sie das Originalfenster nicht schließen, bleibt der gewählte Ausschnitt sichtbar und kann auch nicht verdeckt werden.
Verknüpfung neu zuordnen
Während das Fenster in der vorigen Option nicht mit der Maus gesteuert werden kann (reiner Ansichtsmodus), ist dies mit dem Tastenkürzel Umschalttaste + Strg + Windowstaste + R möglich. Im Beispiel lässt sich der ausgeschnittene Bereich einer Webseite dann vertikal scrollen, und auch Links sowie Schaltflächen funktionieren in dem Mini-Fenster. Das Ganze funktioniert genauso wie oben beschrieben. Die Entwickler weisen allerdings darauf hin, dass die Option noch experimentell ist. Sie könne zu Problemen mit bestimmten Programmen führen, da das zugeschnittene Fenster das ursprüngliche Anwendungsfenster enthält.
- Tippen Sie in den PowerToys-Einstellungen auf Umgebungsvariablen und stellen Sie sicher, dass der Schalter “Umgebungsvariablen aktivieren” auf “Ein” steht.
- Klicken Sie auf Umgebungsvariablen starten und Ja.
- Im erscheinenden Fenster (siehe Bild oben) sehen Sie unter “Angewendete Variablen” alle verfügbaren Platzhalter und blenden per Klick darauf gegebenenfalls die kompletten Ordnerpfade ein.
- Möchten Sie eine eigene Variable erstellen, klicken Sie unter “Benutzer” auf Variable hinzufügen, tippen einen Namen (zum Beispiel Desktop) und bei “Wert” etwa den Pfad ein, im Beispiel C:\Users\Benutzername\Desktop.
- Nach einem Klick auf Speichern ist die Variable eingerichtet – und mit Eingabe von %desktop% öffnen Sie künftig den Desktop-Ordner im Explorer.
- Um eine bestehende Variable zu ändern, klicken Sie neben “Benutzer” oder “System” auf den kleinen Pfeil, in der Liste bei der gewünschten Variable auf die drei Punkte und Bearbeiten. Nun passen Sie die Variable wie gewünscht an und bestätigen mit Speichern.
Hinweis: Windows unterscheidet zwischen Benutzervariablen und Systemvariablen. Während sich Benutzervariablen nur auf den momentan angemeldeten User beziehen, gelten Systemvariablen für das gesamte System, also für alle Windows-Konten.
- Blenden Sie die PowerToys-Einstellungen wie oben beschrieben ein.
- Klicken Sie dort auf FancyZones.
- Klicken Sie auf Layout-Editor starten.
- Wählen Sie das gewünschte Layout per Klick.
- Wünschen Sie mehr oder weniger als die vorgegebenen Zonen, klicken Sie auf den Stift und legen die Anzahl mit den Schiebereglern fest.
- Bei Bedarf passen Sie auch die Abstände zwischen den Zonen an. Klicken Sie auf Speichern und zweimal X.
Reicht Ihnen die Auswahl nicht, entwerfen Sie im Layout-Editor unter Neues Layout erstellen beliebig eigene Raster mit bis zu 128 Zonen. Auf Wunsch ordnen Sie auch mehrere Fenster derselben Zone zu und wechseln dann mit Alt+TAB zwischen ihnen.
Dank PowerToys zeigt der Windows Explorer zusätzliche Dateitypen im Vorschaubereich an. Ist keine Vorschau verfügbar, aktivieren Sie diese dort mit Klicks auf Ansicht und Vorschaufenster oder dem Tastenkürzel Alt + P. Die Erweiterung gilt bislang für das Bildformat SVG, das Textformat Markdown (MD) und verschiedene Entwicklerformate wie *.gcode, *.cpp und *.py. Die Anzeige von PDF-Dateien hat man aufgrund von Inkompatibilitäten mit Microsoft Outlook deaktiviert, sie lässt sich aber in den Einstellungen wieder einschalten. Gehen Sie wie folgt vor:
- Blenden Sie die PowerToys-Einstellungen ein.
- Klicken Sie auf Datei-Explorer-Add-ons und stellen Sie die beiden Schalter “Portable Document Format” auf “Ein”.
- Lässt sich eine Datei unter Windows zum Beispiel nicht löschen, klicken Sie etwa im Windows Explorer mit der rechten Maustaste darauf.
- Im Kontextmenü klicken Sie gegebenenfalls auf Weitere Optionen anzeigen und dann auf Was wird von dieser Datei verwendet?
- Im neuen Fenster erscheint das Programm, in dem die Datei momentan geöffnet ist (siehe Bild oben). Nach einem Klick darauf sehen Sie neben der Prozess-ID den aktuellen Benutzer der Datei.
- Beenden Sie den Prozess entweder im Task-Manager oder klicken Sie im geöffneten Fenster “Datei-Schlüsseldienst” (File Locksmith) auf Task beenden.
Im Anschluss ist die Datei wieder freigegeben und sollte sich zum Beispiel löschen oder ändern lassen.
Die Textdatei “hosts” – sie hat keine Dateinamenerweiterung – liegt im Ordner C:\Windows\System32\drivers\etc\ und ist ein Relikt aus der Steinzeit des Internets. Als Vorgänger des heute üblichen “Domain Name Systems” sorgte sie für die Übersetzung von Domain-Namen (etwa computerbild.de) in die entsprechenden IP-Adressen. Heutzutage ist die Datei zwar nicht mehr nötig, sie ist aber nicht ohne Funktion. Das hat Vor- und Nachteile: So lassen sich mit der Hostsdatei zum Beispiel bestimmte Internetseiten lokal sperren (etwa auf einem Kinder-PC), andererseits wird die Datei auch immer wieder von Bösewichten missbraucht, um auf gekaperten PCs harmlose Internet-Adressen auf gefährliche Angebote umzuleiten. Mit dem in den PowerToys 0.64 eingeführten Hostsdatei-Editor öffnen Sie die Datei ohne langes Herumsuchen. Das geht so:
- Blenden Sie die PowerToys-Einstellungen ein.
- Klicken Sie auf Hostsdatei-Editor.
- Wählen Sie Hostsdatei-Editor starten.
- Nach Klicks auf Ja und Akzeptieren können Sie bestehende Umleitungen per Schieberegler aktivieren und nach einem Klick auf Neuer Eintrag Adressen hinzufügen.
Wichtig: In der Werkseinstellung sieht die Datei wie im Bild oben aus und enthält nur ein paar deaktivierte Beispiele. Finden Sie dort aktive unbekannte Adressen, sollten Sie die Einträge sofort deaktivieren.
Möchten Sie Bilder auf der PC-Festplatte schnell verkleinern, etwa für eine E-Mail oder zur Ansicht auf dem Smartphone? Das ist dank der Bildgrößenänderung (Image Resizer) in PowerToys ganz einfach. So funktioniert es:
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die gewünschten Dateien, zum Beispiel im Windows Explorer.
- Im Kontextmenü wählen Sie gegebenenfalls nach einem Klick auf Weitere Optionen anzeigen die Option Größe von Bildern ändern. Daraufhin erscheint das Fenster “Bildgrößenänderung”.
- Wählen Sie zum Beispiel die Vorgabe Telefon, wenn Sie die Bilder an ein Mobiltelefon senden möchten.
- Klicken Sie auf Größe ändern.
Das Tool verkleinert die Bilder daraufhin und legt sie als Kopien im selben Ordner ab – die Originale bleiben dabei also erhalten. Sie erkennen die Kopien im Beispiel am Zusatz “Telefon” im Dateinamen. Nach dem Versand löschen Sie sie auf Wunsch. Möchten Sie die fraglichen Bilder dauerhaft verkleinern, markieren Sie im Fenster “Bildgrößenänderung” die Option Größe des Originalbilds ändern. In diesem Fall gehen die Originale beim Konvertieren verloren.
In den PowerToys-Einstellungen unter Bildgrößenänderung lassen sich die verfügbaren Bildgrößen beliebig anpassen und eigene Vorlagen erstellen. Bei Bedarf ändern Sie dort die Parameter für die Codierung und die erzeugten Dateinamen. Der Image Resizer entfernt auf Wunsch auch Metadaten (siehe Bild oben).
Diese Funktion lässt sich im Fenster PowerToys-Einstellungen starten, um beliebige Tasten oder Tastenkürzel umzuprogrammieren oder um Textbausteine zu erzeugen. Damit macht sie externe Programme wie SharpKeys überflüssig. Klicken Sie zum Start unter Tastatur-Manager auf Einstellungen öffnen und stellen Sie den Schalter “Tastatur-Manager aktivieren” auf “Ein”. Nach einem Klick auf Taste neu zuordnen beziehungsweise Tastenkombination neu zuordnen folgen Sie den Anweisungen des Programms. Möchten Sie beispielsweise den Drucken-Shortcut Strg + P mangels Drucker zum Stoppen und Starten der Medienwiedergabe (Play/Pause) verwenden, gehen Sie so vor:
- Klicken Sie auf Tastenkombination neu zuordnen und im neuen Fenster auf Neuzuordnung für Tastenkombinationen hinzufügen.
- Klicken Sie unter “Auswählen” auf Auswählen und drücken Sie im Beispiel Strg + P.
- Klicken Sie auf OK. Hinweis: Bestätigen Sie in diesem Fall nicht mit Enter, da dies die Eingabetaste umprogrammiert.
- Unter “Zu senden” klicken Sie entweder auf Auswählen und legen die gewünschte Tastenkombination wie im vorigen Schritt fest. Oder Sie klicken auf die leere Schaltfläche unter “Taste/Tastenkombination” und wählen die gewünschte Aktion aus der Liste, im Beispiel Play/Pause Media. Alternativ legen Sie nach Klicks auf Taste/Tastenkombination und Text einen Text fest, der mit dem Tastenkürzel erzeugt wird.
- Nach einem Klick auf OK wird die Tastenkombination wie gewünscht umprogrammiert.
- Um die Programmierung zu ändern, wiederholen Sie Schritt 1 und ändern neben dem angezeigten Shortcut die Auswahl “Zu senden”. Möchten Sie sie löschen, klicken auf das Papierkorbsymbol. Es folgt ein Klick auf OK.
Bei den Mausdienstprogrammen (“Mouse Utilities”) handelt es sich um eine Kollektion von Werkzeugen für die PC-Maus:
Meine Maus suchen (Find my Mouse)
Dieses Feature hilft vor allem PC-Nutzerinnen und -Nutzern mit Sehproblemen. Verlieren Sie den kleinen Mauszeiger immer wieder aus den Augen, drücken Sie einfach zweimal hintereinander die Strg-Taste. Daraufhin dunkelt sich der Bildschirm ab und eine Art Lichtkegel fokussiert den Mauszeiger. Der wandert bei Bewegungen mit – nach einer Reaktion, einem Klick oder durch erneutes Drücken der Strg-Taste verschwindet der Spot wieder. In den PowerToys-Einstellungen unter Mausdienstprogramme und “Aktivierungsmethode” wählen Sie alternativ die Methode Maus schütteln, die rechte Steuerungstaste oder eine beliebige Verknüpfung.
Mausmarker (Mouse Highlighter)
Dieser Maus-“Textmarker” hilft insbesondere bei Präsentationen. Zum Einschalten stellen Sie in den PowerToys-Einstellungen unter Mausdienstprogramme den Schalter “Mausmarker aktivieren” auf “Ein” und aktivieren den Marker bei Bedarf mit dem Tastenkürzel Windowstaste + Umschalttaste (Shift) + H. Danach erscheint bei jedem Mausklick ein kleiner gelber Kreis um die Klickstelle – das Publikum kann Ihren Klicks besser folgen. Mit dem gleichen Shortcut beenden Sie den Maus-Textmarker auch.
Mauszeiger “Fadenkreuz” (Mouse pointer crosshairs)
Diese Funktion ist in der Standardeinstellung inaktiv. Wenn Sie das Feature in den PowerToys-Einstellungen unter Mausdienstprogramme und “Mauszeiger” “Fadenkreuz aktivieren” einschalten, blenden Sie mit dem darunter angezeigten Tastenkürzel ein großes Fadenkreuz um den Mauszeiger ein/aus. Die Funktion richtet sich vor allem an sehbehinderte User.
Maussprung (Mouse Jump)
- Öffnen Sie die PowerToys-Einstellungen per Doppelklick auf das Logo im Infobereich der Taskleiste.
- Klicken Sie auf Mausdienstprogramme.
- Unter “Maussprung” setzen Sie den Schalter auf “Ein”.
- Mit dem angezeigten Shortcut (im Beispiel Windowstaste+Umschattaste+D) blenden Sie das Pop-up-Fenster mit dem verkleinerten Desktop ein und klicken darin auf die gewünschte Stelle.
In den PowerToys-Einstellungen unter Mausdienstprogramme stellen Sie alle Werkzeuge genauer ein. Damit “Meine Maus suchen” etwa nicht bei Computerspielen stört, ist die Funktion bei aktiviertem Spielemodus ausgeschaltet und lässt sich dort erzwingen. Hier ändern Sie auch die Tastenkürzel des Mausmarkers und des Fadenkreuzes.
- Öffnen Sie am ersten PC die Funktion Mouse Without Borders, und klicken Sie unter “Encryption Key” auf New Key.
- Am zweiten PC öffnen Sie die Funktion ebenfalls und klicken auf Connect.
- Ins Feld Security Key geben Sie den am ersten Computer angezeigten Schlüssel und daneben den dort ebenfalls angezeigten PC-Namen (“The local machine’s hostname is”) ein. Bestätigen Sie mit einem zweiten Klick auf Connect.
- Wiederholen Sie das gegebenenfalls mit weiteren Computern.
Das gleichzeitige Umbenennen mehrerer Dateien war bislang keine Stärke von Windows. PowerRename ändert das. Möchten Sie zum Beispiel bei allen iPhone-Fotos den lästigen Zusatz “_iOS” loswerden, gehen Sie wie folgt vor:
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Bilder-Ordner oder die markierten Dateien.
- Im Kontextmenü wählen Sie gegebenenfalls Weitere Optionen anzeigen und dann PowerRename. Erscheint der Eintrag nicht, wiederholen Sie den Klick bei gedrückter Shift-Taste.
- Geben Sie im Feld Suchen nach im Beispiel _iOS ein, und lassen Sie das Feld “Ersetzen durch” leer.
- Nach einem Klick auf Anwenden benennt die Funktion alle passenden Dateien in einem Rutsch um.
Mit den weiteren Optionen grenzen Sie die Auswahl der Namensanteile nach Belieben ein. Empfinden Sie die Funktion im Kontextmenü als störend, lässt sie sich in den PowerToys-Einstellungen unter PowerRename ausblenden. Dazu wählen Sie unter “Shell-Integration” die Option Nur erweitertes Kontextmenü. Künftig erscheint PowerRename immer nur dann, wenn Sie beim Rechtsklick auch die Umschalt-Taste (“Shift”) gedrückt halten. Mit der Option Standardmenü und erweitertes Kontextmenü kehren Sie zur ursprünglichen Einstellung zurück.
- Blenden Sie das Suchfeld mit der Tastenkombination Alt + Leertaste ein.
- Nun tippen Sie das Gesuchte ein. Die Funktion ergänzt Ihre Eingaben automatisch.
- Öffnen Sie das gewünschte Programm per Klick darauf. Alternativ markieren Sie es per Pfeiltaste und drücken dann die Eingabetaste.
- Mit den vier Symbolen neben dem markierten Fund führen Sie diesen als Administrator oder anderer User aus, öffnen den übergeordneten Ordner oder den Pfad in der Konsole (von links).
- Dank des integrierten Taschenrechners lassen sich Rechenaufgaben erledigen und Einheiten konvertieren – das Ergebnis laden Sie per Eingabetaste in die Zwischenablage.
Neben Systemkommandos wie Herunterfahren, Neu starten und Sperre führt das Startprogramm Shell-Befehle aus, öffnet URLs und Netzwerkfreigaben, wechselt zwischen geöffneten Fenstern, navigiert in der Windows-Registry, startet andere PowerToys und findet Windows-Einstellungen – alle verfügbaren Erweiterungen (Plug-ins) sehen Sie in den PowerToys-Einstellungen unter PowerToys Run. Dort ändern Sie auch die Tastenkombination zum Einblenden des Suchfelds, die Anzahl der angezeigten Funde und das verwendete Farbdesign. Mit der Version 0.67 erhielt das PowerToy die Option, per Tabulatortaste durch die Suchergebnisse und Kontextschaltflächen zu navigieren.
Das Hilfsprogramm “Schnelle Akzentuierung” erlaubt Windows-Usern die schnelle Eingabe von Akzentzeichen – ähnlich wie beim Smartphone. So funktioniert es:
- Um das Tool zu aktivieren, klicken Sie in den PowerToys-Einstellungen auf Schnelle Akzentuierung und stellen den Schalter “Schnelle Akzentuierung aktivieren” auf “Ein”.
- Merken Sie sich die darunter angezeigten Aktivierungstaste und schließen Sie das Fenster.
- Drücken Sie in einem beliebigen Textfeld den gewünschten Buchstaben und gleichzeitig die Aktivierungstaste, im Beispiel die Leertaste.
- Daraufhin erscheint eine kleine Leiste mit Akzenten (siehe Bild oben) – lassen Sie die Aktivierungstaste dann los.
- Nun lässt sich die Liste durch kurzes Drücken der Aktivierungstaste “durchschalten”. Ist der gewünschte Akzent hinterlegt, lassen Sie die Buchstabentaste los.
Registry Preview ist eine Vorschaufunktion für die Registrierungsdatenbank von Windows. Sie erlaubt das Betrachten und Bearbeiten von Konfigurationsdateien mit der Endung *.reg, bevor diese per Doppelklick in die Windows-Einstellungen übernommen werden. Das war zwar bisher auch schon mit dem bordeigenen Editor (“Notepad”) möglich, bringt hier aber einige Vorteile. Neben dem bekannten Editor-Text listet das Tool nämlich den entsprechenden Schlüsselpfad sowie alle darin enthaltenen Werte auf. Zudem nistet es sich ins Kontextmenü des Explorers ein und steht somit nach einem Rechtsklick auf eine *.reg-Datei mit dem Eintrag “Vorschau” bereit – bei Windows 11 zu finden nach einem Klick auf Weitere Optionen anzeigen.
Möchten Sie die Registrierungsvorschau blank öffnen, klicken Sie im Infobereich-Schnellzugriff darauf oder in den PowerToys-Einstellungen auf Registrierungsvorschau und Registrierungsvorschau starten. Über das Menü lässt sich die angezeigte Datei dann unter anderem speichern, an den Editor übergeben oder in die Registrierung schreiben.
Das Bildschirmlineal lässt sich in den PowerToys-Einstellungen unter Bildschirmlineal aktivieren und danach via Shortcut Windowstaste + Umschalttaste (Shift) + M starten. Es erscheint als kleines Pop-up-Fenster auf dem Bildschirm (siehe Bild oben) und bietet vier Mess-Modi (von links):
- Begrenzungen: Legen Sie nach einem Klick darauf einen Bereich auf dem Bildschirm fest, erfahren Sie dessen Ausmaße in Pixeln.
- Abstand: Damit messen Sie gleichzeitig vertikale und horizontale Abstände.
- Horizontaler Abstand: Mit diesem Tool messen Sie den horizontalen Abstand zwischen zwei Objekten.
- Vertikaler Abstand: Damit messen Sie den vertikalen Abstand zwischen zwei Objekten.
Besonders praktisch dabei ist, dass das Bildschirmlineal Objekte automatisch erkennt, etwa Ränder, Schaltflächen und sogar Strukturen des Desktop-Hintergrundbildes. So erhalten Sie präzise Messungen, ohne von Hand Linien zwischen Elementen zu ziehen. Die Werte werden nach einem Klick automatisch in der Zwischenablage gespeichert und lassen sich beliebig mit Strg + V in Texte einfügen. Mit X schließen Sie das Lineal. Um dessen Tastenkürzel zu sehen oder zu ändern, klicken Sie in den PowerToys-Einstellungen auf Bildschirmlineal.
Windows bietet über 20 Kürzel für die Windows-Taste – die kann sich kein Mensch merken. Muss auch niemand: In der Tastenkombinationsübersicht erscheinen alle verfügbaren Tastenkürzel (Shortcuts) auf dem Desktop. In der Liste suchen Sie in aller Ruhe die gewünschte Taste aus und drücken sie, um die entsprechende Funktion zu starten. Fertig! Neben den regulären Shortcuts wie WIN + E zum Öffnen des Windows Explorers zeigt die Liste Ziffern für Ihre Taskleistenverknüpfungen: So lassen sich die entsprechenden Programme auch ohne Mausbewegung ruck, zuck starten. Um die Tastenkombinationsübersicht einzublenden, drücken Sie den zugeordneten Shortcut. In der Werkseinstellung ist das Windowstaste + Umschalttaste (Shift) + Einfache Anführung. Mit der Escapetaste blenden Sie die Liste wieder aus.
In früheren Versionen der PowerToys öffnete man die Übersicht einfach durch Gedrückthalten der Windows-Taste. Denn damit erschien die Liste automatisch, wenn einem beim Drücken der Windows-Taste die gesuchte Taste nicht gleich einfiel – und verschwand automatisch durch Loslassen der Taste. So stellen Sie das alte Verhalten wieder her:
- Öffnen Sie die PowerToys-Einstellungen per Doppelklick auf das Programmsymbol in der Taskleiste.
- Klicken Sie auf Tastenkombinationsübersicht.
- Klicken Sie neben “Aktivierungsmethode” auf Benutzerdefinierte Verknüpfung und die Option Windows-Taste gedrückt halten.
In den Optionen passen Sie bei Bedarf Transparenz und Farbe der Übersicht an und legen Programme fest, bei denen die Funktion ausbleibt.
Hinter dem Textextraktor steckt eine OCR-Funktion, die Text in einem beliebigen Bildausschnitt erkennt und in die Windows-Zwischenablage kopiert. In der Werkseinstellung ist die Funktion aktiviert. Die Tastenkombination lässt sich in den PowerToys-Einstellungen unter Textextraktor ändern. Das geht so:
- Drücken Sie das Textextraktor-Tastenkürzel, in der Werkseinstellung ist das Windowstaste + Umschalttaste (Shift) + T. Der Bildschirm verdunkelt sich.
- Ziehen Sie mit der Maus einen Rahmen um den zu kopierenden Text und lassen Sie die Taste dann los.
- Öffnen Sie einen Texteditor, im Beispiel oben das Notepad.
- Drücken Sie Strg+V, um den kopierten Text einzufügen.
- Um die Funktion zu aktivieren, klicken Sie in den PowerToys-Einstellungen auf Allgemein, PowerToys als Administrator neu starten und Ja. Nach dem Neustart klicken sie auf Videokonferenz-Stummschaltung und stellen den Schieberegler “Videokonferenz-Stummschaltung aktivieren” auf “Ein”.
- Während einer laufenden Videokonferenz drücken Sie das angezeigte Tastenkürzel, um die Kamera und das Mikrofon stummzuschalten, in der Voreinstellung Windowstaste + Umschalttaste + Q.
- Möchten Sie nur das Mikrofon oder die Kamera ausschalten, drücken Sie stattdessen Windowstaste + Umschalttaste + A beziehungsweise Windowstaste + Umschalttaste + O.
- Die Geräte lassen sich auch per Mausklick auf die erscheinenden Schaltflächen (siehe Bild oben) steuern.
- Gibt es Probleme, verwenden Sie die PowerToys dauerhaft im Administratormodus: Sie klicken in den PowerToys-Einstellungen auf Allgemein und stellen den Schieberegler Immer als Administrator ausführen auf “Ein”.
- Haben Sie mehrere Geräte, wählen Sie unter Videokonferenz-Stummschaltung bei “Mikrofon” respektive “Kamera” das gewünschte Gerät.
Die mit Version 0.84 eingeführten “Workspaces” erlauben die Auswahl bestimmter Programme, die in einer festgelegten Anordnung und Konfiguration (“Layout”) gestartet werden. So funktioniert es:
- Öffnen Sie alle benötigten Programme für Ihren Arbeitsplatz und ordnen Sie sie wie gewünscht auf dem Desktop an. Hinweis: Auch minimierte Fenster werden im Layout gesichert.
- Klicken Sie im Menü der PowerToys-Einstellungen ganz unten auf Arbeitsbereiche und stellen Sie sicher, dass der Schalter “Arbeitsbereiche aktivieren” auf “Ein” steht.
- Klicken Sie auf Editor starten und im nächsten Fenster auf Arbeitsbereich erstellen.
- Nach einem Klick auf Capture listet der Arbeitsbereichs-Editor die gewünschten Programme wie im Bild oben als “Arbeitsbereich 1” auf. Ändern Sie den Namen bei Bedarf, zum Beispiel in “Start in die Arbeit”.
- Möchten Sie ein geöffnetes Programm (etwa die PowerToys-Einstellungen) nicht auch ins Layout übernehmen, klicken Sie dort in der Liste auf Entfernen.
- Um eine Programm-Konfiguration zu bearbeiten, klicken Sie dort neben “Entfernen” auf den kleinen Pfeil. Mit den erscheinenden Auswahlkästchen sorgen Sie dafür, dass das Programm zum Beispiel maximiert, minimiert oder als Administrator startet (klappt nur bei zulässigen Anwendungen). Über die Felder “Links”, “Oben”, “Breite” und “Größe” legen Sie die Abmessungen und Desktop-Postion des Programmfensters bei Bedarf Pixel-genau fest. Und in der Zeile “CLI-Argumente” tragen Sie auf Wunsch sogar Befehlszeilenargumente für die jeweilige Software ein.
- Um das Layout als Verknüpfung auf dem Arbeitsplatz speichern, klicken Sie auf Desktopverknüpfung erstellen.
- Klicken Sie zum Abschluss auf Arbeitsplatz speichern.
Fertig! Sie können Ihr Layout nun per Doppelklick auf die in Schritt 7 erstellte Desktopverknüpfung oder im Arbeitsbereichs-Editor per Klick auf Start laden. Dort legen Sie auch beliebige weitere Layouts an oder ändern Ihre Arbeitsbereiche nach einem Klick auf die drei Punkte.
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