Kompakt und enorm nützlich: Mit WLAN-Sticks für USB-Anschlüsse rüsten Sie PCs und ältere Notebooks mit USB-A-Buchse auf. Funken die Geräte etwa nur mit lahmer Geschwindigkeit, sorgt ein Stick etwa mit dem schnellen WLAN-Standard Wifi 6 für einen gehörigen Temposchub. Fehlendes WLAN lässt sich ebenfalls vergleichsweise preiswert nachrüsten: Die günstigsten Sticks kosten gerade man ein paar Euro. Doch welche Modelle lohnen sich? COMPUTER BILD zeigt im großen WLAN-Stick-Vergleich beliebte Geräte.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die besten WLAN-Sticks haben Wifi 6 auf dem Kasten. Dadurch “lernen” verbundene Geräte den WLAN-Standard – und können von aktuellen Routern deutlich schneller mit Daten versorgt werden.
  • WLAN-Sticks besitzen in der Regel einen USB-A-Stecker. Für neuere Notebooks eignen sie sich häufig nicht, da Laptops heutzutage für gewöhnlich mit USB-C-Buchsen ausgestattet sind. Meist ist das aber nicht so schlimm, da viele aktuelle Notebooks bereits schnelles WLAN eingebaut haben.
  • Zum Lieferumfang gehören mitunter Verlängerungskabel und Standfüße, in die sich die WLAN-Sticks stecken lassen. Die Sticks können das Signal des Routers meist besser empfangen, wenn sie etwa auf dem Schreibtisch stehen und nicht in der USB-Buchse des PCs unter dem Tisch stecken.

Netgear Nighthawk A8000: Unser Redaktions-Tipp

Der Netgear Nighthawk A8000 funkt nicht nur mit den älteren WLAN-Standards Wifi 4 und 5 sowie mit dem aktuellen Wifi 6, sondern auch mit Wifi 6E. Damit schickt und empfängt er Daten zusätzlich im 6-Gigahertz-Frequenzband, das weniger überlastet ist als die 2,4- und 5-Gigahertz-Frequenzen. Der Router muss dafür aber ebenfalls Wifi 6E beherrschen. In der Theorie bringt der Netgear es auf ein WLAN-Tempo von bis zu 3.000 Megabit pro Sekunde (Mbps) – ziemlich viel für einen WLAN-Stick. Er ist mit einem USB-3.0-Anschluss ausgestattet und besitzt eine LED zur Verbindungsanzeige. Dank des Standfußes landet er auf Wunsch bequem auf dem Schreibtisch.

TP-Link Archer TX20U Plus: Unser Preis-Tipp

Der TP-Link Archer TX20U Plus hat zwar kein Wifi 6E auf dem Kasten wie der Netgear Nighthawk A8000, macht dank Wifi 6 aber trotzdem viel Tempo – nämlich theoretisch bis zu 1.775 Mbps. Er kommt mit einem Verlängerungskabel und lässt sich dank seiner Bauform auch ohne Standfuß auf Oberflächen platzieren. Mit Multi-User MIMO erhält er Daten von aktuellen Routern meist deutlich schneller – weitere Infos zu der praktischen Funktion finden Sie unten im Abschnitt “Kaufberatung”.

So hat COMPUTER BILD die WLAN-Sticks verglichen

Die Redaktion zeigt im Vergleich die beliebtesten WLAN-Sticks laut des Preisvergleichsportals idealo. Unter den Geräten finden sich ausschließlich namhafte Hersteller von WLAN-Hardware: Asus, AVM, D-Link, Netgear und TP-Link. Bei den Vergleichskriterien entschied sich COMPUTER BILD für die wichtigsten technischen Daten der folgenden Kategorien:

  • Leistung: Welche WLAN-Standards beherrscht der WLAN-Stick? Wie hoch ist das theoretische Tempo? Besitzt der Stick eine schnelle USB-3-Buchse oder ein älteres USB-2-Exemplar?
  • Einrichtung und Bedienung: Ist der WLAN-Stick mit aktuellen Windows-Versionen kompatibel? Besitzt er eine WPS-Taste, um auf Knopfdruck die Verbindung zum Router herzustellen? Gibt es eine LED am Stick, die den Verbindungsstatus anzeigt?
  • Extras: Liegt dem WLAN-Stick ein Standfuß oder ein Verlängerungskabel bei? Gibt der Hersteller eine lange Garantie auf sein Produkt?

Um eine Empfehlung von COMPUTER BILD zu erhalten, muss das Gerät in den wichtigsten Punkten des Vergleichs überzeugen. Die WLAN-Leistung spielt hierbei eine übergeordnete Rolle.

Unser Fazit zu den empfehlenswertesten WLAN-Sticks

Die besten WLAN-Sticks im Vergleich haben den schnellen Standard Wifi 6 auf dem Kasten – der Redaktionstipp Netgear Nighthawk A8000 kann sogar mit Wifi 6E inklusive 6-Gigahertz-WLAN aufwarten. Wer einen vergleichsweise günstigen Stick mit guter Leistung kaufen will, greift am besten zum TP-Link Archer TX20U Plus: Er lässt sich wie der Netgear problemlos auf dem Schreibtisch platzieren. Einige der beliebtesten Geräte beherrschen kein Wifi 6. Wer zu Hause einen Router ohne Wifi 6 stehen hat, kann aber auch hier einen Blick riskieren, wenn es ein gutes Angebot gibt.

Kaufberatung: Wissenswertes zu WLAN-Sticks

WLAN-Frequenzen und -Standards

Alle WLAN-Sticks im Vergleich funken in den WLAN-Frequenzen 2,4 und 5 Gigahertz. Da im Laufe der vergangenen Jahre mehr und mehr WLAN-fähige Geräte – vom Handy über den Fernseher bis hin zum Kühlschrank – die Haushalte erobert haben, sind die Frequenzen immer häufiger überlastet. Insbesondere die ältere 2,4-Gigahertz-Frequenzen platzt in Ballungsräumen und Mehrfamilienhäusern aus allen Nähten. Abhilfe soll die 6-Gigahertz-Frequenz schaffen, die mittlerweile für die Nutzung von WLAN zugelassen wurde. Bereits der Wifi-6E-Standard nutzt die Frequenz, nur wenige Router haben ihn aber auf dem Kasten. Das neue Wifi 7 wird voraussichtlich als erster wirklich relevanter WLAN-Standard das 6-Gigahertz-Frequenzband verwenden.

WLAN-Funktionen: Multi-User MIMO und WPA

Dank Multi-User MIMO (MU-MIMO) tauschen Router mit mehreren Geräten gleichzeitig Daten aus – das erhöht das Tempo im drahtlosen Netzwerk deutlich. Dafür müssen Geräte aber ebenfalls MU-MIMO beherrschen. Viele der beliebtesten WLAN-Sticks rüsten nicht nur neuere WLAN-Standards nach, sondern auch MU-MIMO. Funkt der Router mit Wifi 6, dann sollte man auch aufgrund von MU-MIMO zu einem Stick mit Wifi 6 greifen – denn andernfalls greift die Funktion nur beim Senden von Daten in Richtung vom Router zu Geräten. Für mehr Sicherheit sorgt indes die WLAN-Verschlüsselung WPA (WLAN Protected Access). Während Angreifer das ältere WPA2 schon mehrmals knacken konnten, erhöht das aktuelle WPA3 den Schutz für das Netzwerk deutlich. In der Vergleichstabelle sind die Herstellerangaben zum WPA-Schutz angegeben – möglicherweise haben die Firmen bei älteren WPA2-Geräten mittlerweile per Update WPA3 nachgerüstet.

USB-Schnittstelle: USB 3 macht mehr Tempo

Nicht nur die WLAN-Antennen, sondern auch der USB-Stecker bestimmt das Tempo der Datenübertragung. Denn während USB 2 maximal 480 Mbps schafft, sind per USB 3 je nach Anzahl der gekoppelten Adernpaare 5.000 bis 20.000 Mbps drin. Auch der PC beziehungsweise das Notebook muss für Highspeed-Übertragungen einen schnellen USB-Anschluss haben. Andernfalls einigen sich Stick und Rechner auf ein langsameres Tempo.

Einrichtung per Menü und WPS

Einige der verglichenen WLAN-Sticks besitzen eine Taste für WPS (Wi-Fi Protected Setup). Unterstützt der Router ebenfalls WPS, übernehmen die Sticks den WLAN-Namen sowie das WLAN-Passwort ganz einfach per Knopfdruck. AVM-Sticks machen es Besitzerinnen und Besitzern einer FritzBox besonders leicht: Beim Einstecken in den USB-Port des Routers übernimmt der Stick die WLAN-Einstellungen. Bei den meisten Geräten erscheint ein Menü für die Einrichtung auf dem Bildschirm, nachdem man den Stick in den Rechner eingesteckt hat. Dort wählt man das heimische WLAN aus und gibt das WLAN-Passwort ein, damit die Verbindung steht.

WLAN-Sticks: Häufig gestellte Fragen

Wie funktioniert ein WLAN-Stick?

Ein WLAN-Stick verbindet ein Notebook oder einen PC per WLAN mit dem Router. Dazu landet er in einem USB-Anschluss des Rechners. Nach dem Einstecken übernimmt er entweder per Tastendruck oder durch Eingaben in einem Einrichtungsmenü den WLAN-Namen und das WLAN-Passwort des Routers, um die Verbindung herzustellen.

Kann man jeden WLAN-Stick benutzen?

Nein: Der USB-Stecker des WLAN-Sticks muss in die USB-Buchse des Rechners passen. Fast alle Sticks besitzen USB-A-Stecker. Neuere Notebooks sind in der Regel hingegen mit USB-C-Buchsen ausgestattet.

Was ist besser: WLAN-Stick oder LAN-Kabel?

Häufig bietet die Verbindung per LAN-Kabel ein höheres Tempo. Router und Rechner sollten dafür aber LAN-Anschlüsse mit einem Tempo von mindestens 1.000 Mbps besitzen. Andernfalls ist die Geschwindigkeit auf 100 Mbps beschränkt – dann ist die Verbindung per WLAN mitunter schneller.

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