Bereits 2022 brachten die Südkoreaner mit dem Galaxy Tab S8 Ultra ihr erstes Riesen-Tablet auf den Markt. 2023 folgte mit dem Galaxy Tab S9 Ultra eine runderneuerte Variante, die zeitweise sogar das Apple iPad Pro vom Thron der Tablet-PC-Bestenliste stieß. Gelingt Samsung mit dem Galaxy Tab S10 Ultra erneut der große Wurf? Der erste Test gibt Antworten.

Von einer Erneuerung des Tab S10 Ultra ist äußerlich nichts zu sehen: Auch das Tab S10 Ultra haben die Koreaner in ein Aluminium-Gehäuse verfrachtet, die Größe ist nahezu unverändert, lediglich die Bauhöhe reduziert sich um 0,1 Millimeter – das spürt kein Nutzer. Das gilt auch fürs Gewicht: Das Tab S10 Ultra hat in der Wifi-Variante 8 Gramm abgespeckt, die 5G-Version ist 5 Gramm leichter. Top: Wie sein Vorgänger fühlt sich auch das Tab S10 Ultra edel an, die Verarbeitung ist tadellos.

Samsung Galaxy Tab S10 Ultra: Test

Das Samsung Galaxy Tab S10 Ultra hat nach wie vor ein 14,6 Zoll großes Display.

Foto: Samsung

Auch beim Display setzt Samsung auf bewährte Technik: Auf seiner gut 37 Zentimeter großen Bilddiagonalen zeigt das Tab S10 Ultra Fotos, Videos und Webseiten mit 2960×1848 Pixeln superscharf. Der Bildschirm ist auch bei Nummer 10 ein AMOLED-X2-Display, das im Test Inhalte wie beim Tab S9 Ultra kontrast- wie farbstark zeigte. Die maximale Helligkeit überzeugte ebenfalls: Bei viel Sonne überstrahlte das S10 so nervige Spiegelungen.

Samsung Galaxy Tab S10 Ultra: Test

Der eingebaute Speicher des Samsung Galaxy Tab S10 Ultra lässt sich per microSD um 1,5 Terabyte erweitern.

Foto: COMPUTER BILD

Die größten Änderungen finden unter der Haube statt: Statt eines Snapdragon-Prozessors von Qualcomm oder einer Exynos-CPU von Samsung arbeitet mit dem Dimensity 9300+ erstmals ein Prozessor von MediaTek in einem Oberklasse-Tablet von Samsung. Dessen acht Prozessorkerne hat der Hersteller in drei Gruppen unterteilt: Für kräftezehrende Anwendungen steht ein Cortex-X4-Prime-Core zur Verfügung, der mit 3,25 Gigahertz arbeitet. Weitere drei Cortex-X4-Prime-Cores werkeln bei leistungshungrigen Apps mit maximal 3,4 Gigahertz, für einfache Internet- und Office-Aufgaben stehen vier stromsparende Cortex-A72-Kerne zur Verfügung, die mit maximal 2 Gigahertz takten.

Samsung-Galaxy-Tab-S10-Reihe im Vergleich

Dem Prozessor steht je nach Galaxy-Tab-S10-Ultra-Variante unterschiedlich viel Arbeitsspeicher zur Seite: Die Versionen mit 256 und 512 Gigabyte internem Speicher erhalten 12 Gigabyte RAM, die große 1-Terabyte-Version bekommt 16 Gigabyte Arbeitsspeicher. Gut: Der interne Speicher lässt sich dank Kartenleser per microSD um maximal 1,5 Terabyte erweitern.

Samsung Galaxy Tab S10 Ultra: Test

Per KI lassen sich mit dem Samsung Galaxy Tab S10 Ultra aus Skizzen …

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In diesem ersten Praxis-Test arbeitete das Galaxy Tab S10 schön zackig, lange Wartezeiten gab es auch dann nicht, wenn Nutzer viele Apps parallel geöffnet hatten. Nur bei KI-gestützten Anwendungen, wie etwa die Skizzen-Bilder-Verwandlung, ist etwas Geduld gefragt. Die Tests zeigten aber auch: Das Tempo steht und fällt mit der Qualität der Skizzen und der Geschwindigkeit der Internetverbindung.

Samsung Galaxy Tab S10 Ultra: Test

… automatisch Bilder erstellen – mehr oder weniger schöne Exemplare.

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Ebenfalls neu: Das Samsung Galaxy Tab S10 Ultra geht zu Hause per schnellem Wifi 7 ins Netz – insofern Nutzerinnen und Nutzer bereits einen Wifi-7-Router ihr Eigen nennen. Das Tab S9 Ultra ging noch per Wifi 6E ins Internet. Glaubt man den technischen Daten (Stand: 7. Oktober 2024) bietet Samsung das Tab S10 Ultra ausschließlich mit 5G fürs mobile Surfen an.

Samsung Galaxy Tab S10 Ultra: Test

Die Kameras an der Rückseite fertigen weiterhin 1-a-Fotos und -Videos an.

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Keine Unterschiede gibt es beim verbauten Akku: Auch das Tab S10 Ultra erhält einen 11.200 Milliamperestunden großen Energiespeicher, der sich mit einer Ladeleistung von maximal 45 Watt befüllen lässt. Wie lange das Tab S10 Ultra tatsächlich ohne Steckdose auskommt, muss der finale Test zeigen – das Gerät befindet sich für die umfangreichen Prüfungen noch im COMPUTER BILD-Testlabor. Gut: Der fürs einfache Erstellen von Notizen, Skizzen und Zeichnungen nötige S Pen gehört weiterhin zum Lieferumfang, der sich an der Tablet-Rückseite in einer Mulde aufladen lässt.

Samsung Galaxy Tab S10 Ultra: Test

Der S-Pen lässt sich auch am Samsung Galaxy Tab S10 Ultra in einer Mulde an der Rückseite aufladen.

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Dieser erste Test zeigte: Das Galaxy Tab S10 Ultra ist ein edles wie tadellos verarbeitetes Tablet. Das Arbeitstempo ist hoch, das kontraststarke Display gefällt, die Ausstattung lässt keine Wünsche offen. Im Vergleich zum Vorgänger Tab S9 Ultra sind die Neuerungen aber überschaubar. Daher: Wer schon ein Tab S9 Ultra hat, braucht das neue S10 nicht unbedingt. Wer aber mit dem Kauf eines Riesen-Tablets liebäugelt, sollte unbedingt zum neuen Tab S10 Ultra greifen.

Samsung bietet das Galaxy Tab S10 Ultra in drei Varianten an: mit 256 Gigabyte (1.489 Euro), 512 Gigabyte (1.609 Euro) oder 1 Terabyte Speicher (1.909 Euro). Der Verkauf soll am 4. Oktober 2024 starten. Wer bis zum 31. Oktober 2024 zugreift, erhält laut Samsung ein Smart Book Cover Slim in Schwarz gratis dazu.

Hinweis: Der Samsung Galaxy Tab S10 Ultra befindet sich aktuell noch im Testlabor. COMPUTER BILD reicht die finalen Resultate zusammen mit der Testnote in Kürze an dieser Stelle nach.

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