Im August 2022 wurde in Deutschland aufgrund eines Patentstreits mit Nokia ein Verkaufsverbot für Smartphones von Oppo und OnePlus verhängt. Erst im Januar 2024 gab es dann eine Erklärung von Nokia und der BBK Group (zu der Oppo, Realme, Vivo und OnePlus gehören), wonach man sich geeinigt hätte. OnePlus kehrte mit dem OnePlus 12, dem OnePlus 12R und dem OnePlus Nord 4 wieder auf den Markt zurück. Doch jetzt gibt es erneut handfeste Auswirkungen in einem neuen Patentstreit.

Neuer 5G-Patentstreit

Seit ein paar Tagen gibt es auf den deutschen Herstellerseiten von Oppo, OnePlus und Vivo keine Smartphones mehr. Wieder geht es um Patente aus dem 5G-Bereich. Der Kläger heißt diesmal aber nicht Nokia, sondern InterDigital, ein Unternehmen, das mehrere Schlüsselpatente im Mobilfunkbereich hält und Abkommen mit Firmen wie Apple, Samsung oder Xiaomi hat. Ein Streit mit Lenovo/Motorola wurde kürzlich beigelegt.

Nur Deutschland betroffen

Genau wie beim letzten Mal ist nur Deutschland von dem Verkaufsverbot betroffen. Auf der deutschen Vivo-Seite gibt es den Hinweis: “Zurzeit sind vivo Produkte leider nicht in Deutschland erhältlich. Entsprechend sind keine Produktinformationen auf unserer deutschen Webseite verfügbar.” Der Supportbereich ist dagegen erreichbar.

Screenshot Vivo Website

Foto: Screenshot der Vivo-Website

Ein ähnliches Bild bietet sich bei Oppo. Dort erscheint der Hinweis: “Derzeit sind keine Produktinformationen auf unserer Website verfügbar. Einige der Produkte sind auch nicht in Deutschland erhältlich, darunter Reno 8 Series, Find N2 Flip.”

Screenshot Oppo Website

Foto: Screenshot der Oppo-Website

Wer aktuell in Deutschland über Google nach OnePlus sucht, hat eine deutlich erhöhte Chance als sonst, auf der österreichischen OnePlus-Seite zu landen. Hier gibt es kein Verkaufsverbot, und Sie können die Handys bestellen.

Ansonsten sind die Auswirkungen momentan noch überschaubar, denn auch die regulären Händler führen die Handys von OnePlus, Oppo und Vivo noch. Nur der Hersteller selbst darf seine Produkte nicht in Deutschland anbieten. Bestände dürfen also gehandelt werden, aber vermutlich darf der Hersteller keine neuen Smartphones ausliefern. Andere Produkte wie Tablets oder Kopfhörer sind nicht betroffen. Laut einem Statement der BBK Group sei man bemüht, eine Einigung zu erzielen. Bis dahin liefe der Support für bestehende Kunden weiter wie bisher. Ein Rückzug aus dem deutschen Markt werde nicht erwogen. Interessenten müssen wohl abwarten, wie lange der Streit dauert, und bis dahin auf andere Bezugsquellen ausweichen.

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