Die Virtualisierungssoftware „VMware Fusion Pro“ für macOS ist eine Alternative zu Parallels Desktop und Bootcamp, um Ihren Mac in einen Windows-Rechner zu verwandeln. Hierzu werden virtuelle PCs (VMs) simuliert, auf denen Sie neben Windows-Versionen von Windows 95 bis Windows 11 auch Netware, Solaris sowie Unix-Varianten installieren können. So lassen Sie zum Beispiel Windows 11 in einem eigenen Fenster laufen, wechseln dabei zwischen macOS- und Windows-Anwendungen und tauschen Daten per Drag & Drop oder gemeinsam genutzte Ordner zwischen beiden Systemen aus. Natürlich können Sie VMs auch ohne Verbindung zum macOS als isolierte Sandbox nutzen. Bei der Installation eines neuen Betriebssystems verwenden Sie ISO-Images und DVDs oder importieren vorhandene virtuelle Maschinen. Sie greifen direkt auf USB-Geräte wie Drucker, externe Festplatten oder Webcams zu, binden CD-ROM-Laufwerke, Netzwerkkarte oder Soundkarte ein und können das Windows-System mit bis zu 32 CPU-Kernen, 128 GB RAM, 10 TB großen virtuellen Festplatten und 8 GB vRAM ausstatten – sofern Ihr Mac dies zur Verfügung stellt. Im professionellen Umfeld richten Sie mit „VMware Fusion Pro“ auch virtuelle Netzwerke oder virtuelle Maschinen auf Remote-Servern ein und stellen eine Verbindung zu vSphere- und ESXi-Servern her.
Windows 11 auf macOS Ventura und Monterey nutzen
Mit „VMware Fusion Pro“ sind Sie in der Lage, auf Macs mit Intel-Prozessoren oder Apple-Chips sowie auf macOS 12 (Monterey) bzw. macOS 13 (Ventura) das aktuelle Microsoft-Betriebssystem Windows 11 zu installieren. Wichtig ist dabei, dass Sie bei der Einrichtung der Firmware „UEFI“ statt „Älteres BIOS“ auswählen. Daneben lassen sich mit „VMware Fusion Pro“ alle wichtigen 32-Bit- bzw. 64-Bit-Windows-Versionen nutzen: von alten Ausgaben wie 3.1, 95, 98 oder ME über XP, Vista und Windows 7 bis hin zu Windows 8 bzw. Windows 8.1 und Windows 10. Zusätzlich erstellen Sie virtuelle Maschinen mit anderen Betriebssystemen wie Netware, Solaris, IBM OS/2 Warp oder Linux-Varianten auf Ihrem Apple-Rechner. Möchten Sie ein MacOS-Sandbox-System einrichten oder ältere Mac-Software nutzen, die auf Ihrem aktuellen System nicht läuft, legen Sie VMs mit MacOS X bis MacOS 13 an.
Individuelle Konfigurationen für Windows & Co. anlegen
Für das Gast-System auf Ihrem Mac können Sie mit „VMware Fusion Pro“ detaillierte Hardware-Eckdaten festlegen. Etwa wie viel RAM benutzt wird oder wie viele Prozessoren bereitstehen sollen. Theoretisch möglich sind 16 virtuelle Prozessoren und 64 Gigabyte Arbeitsspeicher sowie virtuelle 16 Terabyte große Festplatten. Dabei müssen Sie berücksichtigen, dass dies vom vorhandenen RAM bzw. Prozessor „abgezweigt“ wird. Angeschlossene Netzwerk-Schnittstellen, Internet-Zugänge oder USB-Peripheriegeräte wie Drucker, Laufwerke oder Soundboxen werden automatisch erkannt. An Ihrem Mac lässt sich über diesen Umweg auch Hardware anschließen, die sonst nur unter Windows funktioniert, etwa reine Windows-USB- oder Bluetooth-Geräte wie GPS-Empfänger, Mobiltelefone oder MP3-Player. Umgekehrt verwenden Sie in Ihrer virtuellen Windows-Welt typische Mac-Features wie AirPlay oder die Diktatfunktionen von macOS.
VMware Fusion Player kostenlos nutzen
Neben der kostenpflichtigen Version „VMware Fusion Pro“ gibt es die Virtualisierungssoftware auch als kostenlose Lösung, dem „VMware Fusion Player“. Wie beim „VMware Player“ unter Windows setzt diese eine rein private Nutzung voraus. Ist dies gegeben, registrieren Sie sich auf der VMware-Homepage und erhalten dann eine Lizenznummer, die Sie in „VMware Fusion Pro“ aktivieren können. Ein Tipp: Beim Anlegen Ihres Accounts müssen Sie unter „Company“ sowie „Job title“ etwas eingeben, zum Beispiel „Private“. Der Unterschied zwischen den beiden Versionen ist beim „häuslichen“ Einsatz zu vernachlässigen. Es fehlen Profi-Features wie die Unterstützung virtueller Netzwerke, die Verbindung zu vSphere- und ESXi-Servern oder das Klonen virtueller Maschinen.