Den Alltag mit Freundinnen und Freunden teilen, lustige Fotos mit Hundefiltern knipsen und sich von Content Creator unterhalten lassen – all diese Möglichkeiten bietet die populäre Plattform
Snapchat. Weltweit nutzen rund 850 Millionen Menschen die App monatlich. Trotzdem kratzt der Aktienkurs des Unternehmens derzeit an einem Allzeittief. Das soziale Netzwerk ist immer noch nicht profitabel. Wie das US-Medium
The Verge berichtet, kündigte Snapchat-CEO Evan Spiegel in einer
Mitteilung an die Mitarbeitenden an, dass die Plattform bald “gesponserte Snaps” einführe. Demnach erscheinen die Werbe-Snaps im Chat-Tab der App und sollen so lange über den Nachrichten der persönlichen Kontakte stehen, bis sie von den Nutzerinnen und Nutzern angeschaut wurden.
Werbung ohne Benachrichtigung
Wer befürchtet, Benachrichtigungen zu bekommen, sobald ein neuer Werbe-Snap auftaucht, kann beruhigt sein. Spiegel kündigt in seiner Mitteilung zum 13. Geburtstag des Unternehmens an, dass die gesponserten Inhalte ohne
Push-Mitteilungen erscheinen würden. Zudem sei das Öffnen der Nachrichten optional. Ob es auch möglich sein wird, die Werbung loszuwerden, ohne sie zu öffnen, ist unklar. Um die Sicherheit der persönlichen Daten muss man sich Spiegel zufolge keine Sorgen machen: “Wie immer sind Ihre Unterhaltungen mit Freunden privat und werden nicht für Werbezwecke verwendet.”
Das Geschäft mit der Karte
Mit der
Snapchat-Karte haben User die Möglichkeit, sich zu orientieren und den
Aufenthaltsort ihrer Freundinnen und Freunde anzuschauen. Die Plattform möchte Spiegel zufolge Werbepartnern gegen einen Aufpreis ermöglichen, Orte in der Snap-Map zu bewerben. Er schreibt: “Das Wachstum unseres digitalen Werbegeschäfts ist einer der wichtigsten Faktoren für unser langfristiges Umsatzpotenzial und die Investoren sind besorgt, dass wir nicht schneller wachsen.”
Aufschwung fürs Abo?
Die neue Werbestrategie könnte auch Snapchat+ zugutekommen. Das kostenpflichtige Angebot bietet Nutzerinnen und Nutzern zahlreiche Möglichkeiten, die es in der kostenlosen Version des
sozialen Netzwerks nicht gibt. Das Abo kostet je nach Modell monatlich zwischen 2,92 Euro und 3,99 Euro. Wer keine Werbung sehen möchte, muss aber erheblich tiefer in die Tasche greifen – dann werden 9,99 Euro im Monat fällig. Die neuen Werbe-Snaps könnten dieses Angebot für einige User, die sich an den Anzeigen stören, deutlich attraktiver machen.
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