Auf dem Galaxy Unpacked-Event in Paris hat Samsung neben dem Galaxy Ring und neuen Uhren wie der großen Smartwatch Galaxy Watch Ultra auch zwei neue Falthandys vorgestellt. Während Power-Nutzer voller Sehnsucht auf das riesige Falt-Display des Galaxy Z Fold 6 blicken mögen, findet das kleinere Modell bei der Masse noch mehr Anklang. Warum es tatsächlich das derzeit beste Klapphandy der neuen Generation ist, zeigt der Test von COMPUTER BILD. Und: Aktuell ist der Preis bereits deutlich gepurzelt, daher lohnt sich ein Vergleich der aktuellen Angebote – zum Veröffentlichungszeitpunkt war eine Ersparnis von über 400 Euro drin.
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Flip 6: Großes Display für die Hosentasche
Mit der Flip-Serie, die erstmals im März 2020 in Deutschland startete, greift Samsung seit dem ersten Flip einen Vorteil des klassischen Klapphandys wieder auf: die Größe. Zugeklappt ist das Galaxy Z Flip 6 (71,9x85,1 mm) zwar fast doppelt so breit wie das 2003 erschiene SGH-E700 (90x45 mm). Und obwohl es für heutige Maßstäbe mit 14,9 mm recht dick ist, ist das doch deutlich dünner als beim Klassiker (das SGH-E700 kam auf 23 mm) und passt damit in fast jede Jeanstasche. Ausgeklappt offenbart sich etwas, wovon frühere Klapphandys nur träumen konnten: ein riesiges 6,7-Zoll-Display (2640×1080 Pixel, Seitenverhältnis 22:9) mit brillanter sowie heller AMOLED-Technik und adaptiver Bildrate von 1 bis 120 Hertz. Kaum zu glauben: Damit hat das kleine Ding, das zugeklappt kaum größer ist als ein Hanuta, eine ähnliche Displaygröße wie Apples größtes und stärkstes iPhone, das iPhone 15 Pro Max. Ach ja: Gegenüber dem Vorgänger soll das Flip 6 tatsächlich zugeklappt etwas dünner geworden sein – um stattliche 0,2 Millimeter! Für Ameisen vermutlich ein merklicher Unterschied, für Menschen … nun ja. Das Gewicht ist mit 187 Gramm gleichgeblieben. Das Design hat sich leicht verändert: Der Rahmen ist jetzt weniger abgerundet, das ganze sieht kantiger aus.
Flip-6-Display: Teils heller als beim Fold 6
Ein wichtiger Vorzug gegenüber dem Vorgänger ist das deutlich hellere Display. Im Test erreichte das Flip-6-Display starke Helligkeitswerte von 2.540 Candela pro Quadratmeter selbst mit normalen Inhalten – schlägt in dieser Disziplin damit sogar das Fold 6, das dafür bei HDR-Inhalten im Test heller war. Es ist also auf jeden Fall für Sommertage gut geeignet, feinem Sandstrand und Salzwasser sollte man es aber wegen des zuvor geschilderten geringen Staubschutzes und des empfindlichen Faltdisplays nicht aussetzen.
Faltdisplay-Delle? Was Samsung nicht verrät
Beim Ausprobieren des Faltdisplays im Praxis-Test gab es eine echte Überraschung: Die von vielen so gehasste Delle, dort, wo beide Hälften des Innendisplays aufeinander geknickt werden, hat abgenommen. Bei schräger Draufsicht ist sie zwar noch zu sehen, doch beim Hinübergleiten mit dem Finger spürte man sie nur noch ein wenig. Gerade bei den früheren Flip-Modellen war diese Delle immer besonders störend, denn hier wischt man horizontal ständig über diese Stelle. Eine kleine aber feine Verbesserung! Beim ersten Ausprobieren zeigte sich aber auch ein störendes Detail. Um die Faltdisplays baut Samsung traditionell einen leicht erhöhten Rand. Beim Flip 6 hat dieser Kunststoffrahmen nun eine matte Oberfläche und ist am Rand nicht mehr abgerundet. Das wirkt beim Herübergleiten etwa mit dem Daumen nicht mehr so geschmeidig wie beim Vorgänger. Nach einigen Tagen dürfte man sich aber daran gewöhnen. Das Flip 6 ist nach Schutzklasse IP48 zertifiziert. Es ist also wie der Vorgänger wasserdicht nach IPX8, erstmals gibt Samsung auch den Schutz gegen Staub an, allerdings nur in Stufe 4. Es hält also durchaus Staub im gewissen Maße ab, ist aber nicht staubdicht. Nicht nur deswegen ist das Innendisplay nach wie vor etwas empfindlicher als normale Handydisplays, in Gegenden mit viel Staub oder Sand ist es nicht zu empfehlen.
Klappe zu, das Handy lebt!
Mit dem Vorgänger Galaxy Z Flip 5 führte Samsung erstmals einen vergleichsweise großen Touchscreen (3,4-Zoll-OLED mit 60 Hz und 720×748 Pixel) für die Außenseite ein. Den findet man auch im Flip 6 wieder. Seinen Vorteil, die Möglichkeit zur Bedienung des Handys im geschlossenen Zustand, hat Samsung durch verbesserte Software weiter optimiert. So lässt sich jetzt über vorgefertigte Antworten direkt auf eingehende Nachrichten antworten. Eine Spielerei wiederum sind Standby-Bildschirmschoner, die auf Bewegung oder Berührung reagieren. Das Killer-Feature ist aber nach wie vor die Selfie-Aufnahme im geschlossenen Zustand: Kamera per Doppeltipp auf die Einschalttaste starten, dann per Handgeste als Fernauslöser den Countdown für den Schnappschuss starten. Der Clou dabei: Im zugeklappten Zustand ist die Hauptkamera auf derselben Seite wie das Außendisplay. Selfies gelingen also in weitaus höherer Qualität als mit der normalen Selfiekamera im Hauptdisplay innen. Fazit: Das Flip 6 lässt sich mindestens so gut wie der Vorgänger im geschlossenen Zustand nutzen, die Software-Optimierung kommt sicher bis Ende des Jahres auch noch via Update auf das Flip 5.
Flip 6: Neue 50-Megapixel-Kamera
Eine Hardware-Neuerung ist die Hauptkamera, deren Auflösung von 12 auf 50 Megapixel gewachsen ist (weitere Daten: Dual Pixel Autofokus, OIS, Blende f/1.8, Pixelgröße: 1,0 μm, Sichtfeld 85 Grad) – ähnlich dem S24. An der Bildqualität für Standardaufnahmen im Test hat das aber wenig geändert, die war vorher schon gut. Doch die Schärfereserven zumindest für kleinere Zoom-Stufen von Faktor 2 bis 4 sind aber deutlich besser. Auch ohne richtige Tele-Kamera mit optischem Zoom erreichte das Flip 6 so beim Test mit vierfachem Zoom die Note “gut”. Das Flip 5 schaffte hier nur ein “ausreichend”. Ebenfalls an Bord ist eine Ultraweitwinkel-Kamera mit 12 Megapixel (Blende f/2.2, Pixelgröße: 1,12 μm, Sichtfeld 123 Grad). Eine optische Bildstabilisierung gibt es aber nur in der Hauptkamera. Innen verbaut Samsung im Display auch eine klassische Frontkamera (10 Megapixel, Blende f/2.2, Pixelgröße: 1,22 μm, Sichtfeld 85 Grad). Doch die wird vermutlich selten für Selfies genutzt werden.
Die geheime Foto-Power des Flip
Die Kombinationa aus Außendisplay und guter Hauptkamera ermöglicht Foto-Tricks, von denen normale Kamera-Smartphones nur träumen können:
Selfie-Trick: Wie einfach es ist, im zugeklappten Zustand tolle Selfeis mit der Hauptkamera zu knipsen, hatte sich schon beim Vorgänger Flip 5 gezeigt – Kamera der Doppeltipp auf den Power-Knopf starten, Kamera mit Hilfe des Außendisplays richtig postionieren, lächeln und Per High-Five-Geste den Selbstauslöser starten.
FlexCam-Modus: Der aktiviert sich erst, wenn man das Flip halb aufgeklappt vor sich positioniert – mit der Rückseite auf einer ebenen Fläche und den Kameras oben oder weniger ideal im Zelt-Modus, wo sich die Kamera aber nicht so gut ausrichten lässt. Nur in diesen Positionen erscheint das Flexcam-Symbol. Dabei handelt es sich im Prinzip um nichts anderes als einen automatischen Zoom, der je nach Entfernung nah ans Motiv heranzoomt oder einen möglichst breiten Winkel einstellt.
Auslöser: Die Handgeste (Hand mit gespreizten Fingern ins Bild halten) zum Start des Selbstauslösers ist bekannt. Alternativ lässt sich das Foto auch per gekoppelter Galaxy Watch 7 oder Galaxy Watch Ultra auslösen.
Volle Snapdragon-Power fürs Flip 6
Eine gute Nachricht: Samsung stattet sein kleines Falthandy jetzt mit dem stärksten Prozessor aus, den es Stand Juli 2024 in der Android-Welt gibt, dem vom Top-Modell S24 Ultra bekannten Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3 in der höher getakteten Variante “for Galaxy”. Und: Alle Speichervarianten haben 12 Gigabyte (GB) RAM. Verfügbar sind Varianten mit 256 und 512 GB internem Speicher, das Einstiegsmodell hat also doppelt so viel Speicher wie der Vorgänger. Damit dürfte das Flip 6 schneller arbeiten als das kleine S24 und das S24 Plus, die im Gegensatz zum S24 Ultra den minimal schwächeren Exynos 2400 in sich tragen. Aus großer Kraft folgt aber auch eine große Hitzeentwicklung (zumindest in Zeiten maximaler Performance), selbst bei so einem effizienten Prozessor. Daher hat das Flip 6 jetzt endlich eine große Kühlkammer eingebaut, die dem Vorgänger noch fehlte. WLAN ist mit Wifi 6E verbaut.
Akku-Laufzeit des Flip 6
Der Akku des Flip 6 bietet mit 4.000 Milliamperestunden (mAh) deutlich mehr Kapazität als beim Vorgänger (3.700 mAh). Kombiniert mit dem effektiveren Prozessor und dem neuen Display sorgt das für einen gewaltigen Sprung bei der Akku-Laufzeit um rund zweieinhalb Stunden von 9:32 Stunden beim Flip 5 auf knapp 12 Stunden beim Flip 6 (11:55 Stunden). Das Ladetempo bleibt niedrig, mit 25-Watt-Netzteil ist der Akku nach 15 Minuten zu 26 Prozent gefüllt, eine volle Ladung dauert knapp zwei Stunden (1:59 Stunden). Drahtloses Laden und induktives Laden anderer Geräte ist weiterhin möglich.
Galaxy AI an Bord
Mit der alltagstauglichen Integration seiner eigenen künstlichen Intelligenz namens Galaxy AI sowie den Google-Funktionen Suche per Einkreisen (Circle to Search) hat Samsung bei der Vorstellung des S24 große Aufmerksamkeit erzeugt und konnte viele Käufer auf seine Seite ziehen. Genau dieselbe Galaxy AI wie im S24 findet sich nun in den neuen Falthandys: Transkribieren, Zusammenfassen, Übersetzen von Texten in Notizen, Webbrowser & Co., Live-Übersetzung von normalen Telefonaten, Bildoptimierungen, spielerisches Zaubern neuer Hintergrundbilder und mehr.
Vorbildlich: Die Update-Garantie
Mit dem Galaxy S24 führte Samsung eine Update-Garantie von sieben Jahren ein – für große Android-Updates und Sicherheitspatches. Das bedeutet: Das Flip 6, das 2024 mit Android 14 startet, wird im Jahr 2031 noch das Update auf die dann aktuelle Android-Version erhalten. Bleibt Google weiter beim jährlichen Update-Zyklus, ist also mit Android 21 zu rechnen.
Vergleich: Flip 6 vs. Flip 5 vs. Flip 4
Das Flip 6 ist klar das beste kleine Klapphandy, das Samsung bislang herausgebracht hat. Bei der Akku-Laufzeit und der Bildschirmhelligkeit deklassiert es sämtliche Vorgänger, bei der Kamera ist es das erste Flip mit brauchbaren Ergebnissen bei kleinen Zoom-Stufen. Solange man an die Nutzung im Sonnenschein und die Akku-Laufzeit aber keine besonderen Ansprüche stellt, dürften sich die Unterschiede zum Flip 5 in der Praxis in Grenzen halten. Das Flip 4 dagegen ist wegen des fehlenden großen Außendisplays nur für diejenigen zu empfehlen, die weder eine besondere Begeisterung für Selfies haben noch ständig nach neuen Benachrichtigungen schielen, sondern das Handy dort lassen, wo es sein soll: Zugeklappt in der Tasche oder auf der Ablage. Ein Preisvergleich: Zum Testzeitpunkt kostete das Flip 4 im freien Handel rund 480 Euro, das Flip 5 rund 720 Euro und das Flip 6 (als Vorbestellung) bei größeren Händlern meist über 1.100 Euro.
Samsung Galaxy Z Flip-Serie im Vergleich
Preis: Wie teuer ist das Flip 6?
Das Galaxy Z Flip 6 startet in der Basisversion zum selben Preis wie der Vorgänger für 1.199 Euro. Dafür gibt es in diesem Jahr aber doppelt so viel Speicher, nämlich 256 GB statt zuvor 128 GB. Alternativ gibt es auch eine Variante mit 512 GB für 1.319 Euro. Die Vorbestellung startet unmittelbar nach der Vorstellung am 10. Juli. Der offizielle Verkaufsstart war der 24. Juli 2024, Vorbestellungen waren aber bereits nach der Keynote am Abend des 10. Juli möglich.
Galaxy Z Flip 6 als Wow-Angebot bei eBay
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Preisverfall: Das Flip 6 wird günstiger
Der UVP von 1.199 Euro ist nicht ohne. Doch die Ladenpreise liegen weit darunter. Schon am Tag des offiziellen Verkaufsstarts waren die Preise stark gefallen, zum Veröffentlichungszeitpunkt verlangen selbst etablierte Händler nur noch rund 850 Euro. Das günstigste eBay-Wow-Angebot startete sogar bei 750 Euro. Im Zweifelfsfall sollte man sich die Händler aber genauer anschauen, damit man nur bei seriösen Anbietern kauft.
Fazit: Samsung Galaxy Z Flip 6 im Test
Das Flip 6 zeigt sich in wichtigen Punkten gegenüber dem guten Vorgänger verbessert – und erreicht erstmals in der Serie die Note “sehr gut”: Die Kamera taugt jetzt auch zum Zoomen, das Display ist viel heller, die Akku-Laufzeit hat gewaltig zugelegt. Schön auch, dass die Delle im Display nicht mehr allzu störend ausfällt. Das Flip 6 ist somit zum Test-Zeitpunkt das klar beste handliche Falthandy derzeit. Die Kombination aus Hosentaschentauglichkeit und großem Ausklappdisplay ist weiterhin ein starkes Kaufargument – ebenso wie die genial einfache Möglichkeit für hochwertige Selfie-Schnappschüsse.
Die Teilnahme an der Reise zum Event wurde von Samsung unterstützt. Unsere Standards der Transparenz und journalistischen Unabhängigkeit finden Sie unter www.axelspringer.de/unabhaengigkeit.
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