
Unter Lichteinfall spielt die Rückseite optisch eine solide Marmorvorstellung.
Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch
Honor 200 und Honor 200 Pro
Wenn man beide Geräte einzeln auf Fotos betrachtet, könnte man meinen, dass man es hier mit einem Gehäuse mit unterschiedlicher Füllung zu tun hat. Tatsächlich ist die Ähnlichkeit zwischen Honor 200 und Honor 200 Pro groß, aber es gibt Unterschiede. Das Pro ist nämlich 1,8 mm länger, 0,6 mm breiter, einen halben Millimeter dicker und 12 Gramm schwerer. Trotzdem wirkt es mit seinem abgerundeten Gehäuse und den dünnen Rändern ähnlich elegant wie das teurere Magic6 Pro.
Honor 200 und Honor 200 Pro im Vergleich

Vergleichbare Seitenansicht von Magic 6 Pro und 200 Pro (oben) mit abgerundetem Gehäuse, schmalen Rändern und gecurvtem Bildschirm.
Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch

Insbesondere die Draufsicht erinnert an das Topmodell Honor Magic 6 Pro (links).
Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch

Auf der Rückseite ist dagegen jede Verwechslung zwischen Honor Magic 6 Pro (links) und Honor 200 Pro ausgeschlossen.
Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch
Die Rückseite ist angenehm matt und versucht sich bei Lichteinfall an einer optischen Imitation von Marmor. Das war zumindest mein Eindruck, denn Honor spricht von “Mondschattenweiß”. Trotz seiner Größe verhält sich das Honor 200 Pro recht anschmiegsam. Auf der Rückseite ragt die ovale Kamerainstallation 3 Millimeter aus der Rückseite heraus und sorgt dafür, dass das Smartphone auf dem Tisch liegend bei jeder Bedienung kippelt. Ein paar Regentropfen sollten kein Problem sein, aber beabsichtigte oder unbeabsichtigte Tauchgänge mögen die Honors nicht.
Helles Display

Im Honor 200 Pro steckt ein erstklassiges Display.
Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch
Honor 200 und Honor 200 Pro offerieren eine Bildwechselfrequenz von maximal 120 Hertz. Mit 6,78 zu 6,7 Zoll Diagonale bietet das Pro etwas mehr. Das gilt auch für die Auflösung: 2700×1224 Pixel (437 ppi) beim Pro und 2664×1200 Pixel (435 ppi) beim Honor 200. Honor verspricht eine enorme maximale Helligkeit von 4.000 Candela pro Quadratmeter (cd/m²) aka Nits. Mit dem Regler auf Anschlag und ohne Gegenlicht und Automatik wirkte das Honor Magic 6 Pro im Test etwas heller. Das Labor bestätigt den Eindruck und ermittelte bei Standardinhalten für das 200 Pro eine maximale Helligkeit von 1.198 cd/m² und 1.422 für das Magic6 Pro. Mit HDR-Inhalten legten beide noch weiter zu: Hervorragende 2.560 cd/m² für das 200 Pro stehen 2.973 beim Magic6 Pro gegenüber. So lässt sich das Honor 200 Pro auch bei gutem Wetter mühelos ablesen. Im Honor 200 steckt die Selfiekamera in einer kreisrunden Aussparung. Das Pro reserviert dafür einen Bereich im Tic-Tac-Format.

Links das Honor 200 mit 6,7 Zoll und rechts das Honor 200 Pro mit 6,78 Zoll und größerer Notch.
Foto: Honor
Der Zusatzsensor im Pro verhindert wie beim Magic6 Pro eine Authentifizierung per Foto. Alternativ entsperren Sie die Smartphones über den unsichtbaren Fingerabdrucksensor im Display. Unterm Strich bekommt das Honor 200 Pro die gleiche hervorragende Note für das Display (1,1) wie das Magic6 Pro und liegt damit nahe am Optimum.
Ausstattung
Das Honor 200 gibt es hierzulande mit 8 Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher sowie 256 GB Gerätespeicher, oder mit 12/512 GB. Letzteres ist die einzige Speicherkonfiguration für das Honor 200 Pro. Der Speicher ist nicht erweiterbar. Der Kartenschacht schluckt lediglich zwei Nano-SIM-Karten (Dual-SIM). WLAN a/b/g/n/ac/ax, NFC, 5G und Bluetooth 5.3 sind auch an Bord. Die USB-C-Buchse unterstützt für den Datenverkehr nur USB 2.0. Ein Klinkenstecker eines alten Kopfhörer dockt nur per Adapter an. Dank des Infrarotsender können Sie das Honor 200 Pro auch als Fernbedienung nutzen. Als Oberfläche kommt MagicOS 8.0 zum Einsatz, welches auf Android 14 basiert.
Prozessor und Geschwindigkeit
Im Honor 200 Pro kommt wie im Poco F6 Qualcomms Snapdragon 8s Gen 3 zum Einsatz. Das Honor 200 kommt mit Qualcomms Snapdragon 7 Gen 3. Beide sind im 4-Nanometer-Verfahren gefertigt und bieten eine gute Performance. Zu Top-Geräten wie dem Magic 6 Pro bleibt zwar ein messbarer, aber im Alltag wenig spürbarer Abstand. Der Vergleich der Temponoten spiegelt Unterschiede eigentlich recht gut wider: 1,1 beim Magic6 Pro und 1,2 beim Honor 200 Pro. Beide sind richtig schnell.

Das Honor 200 Pro (rechts) ist schnell, aber für das Topmodell Magic 6 Pro (links) reicht es dann doch nicht.
Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch
Akku und Ladepower
Kameras

Kameravergleich. Honor 200 links, Honor 200 Pro rechts. Nur die Hauptkamera unterscheidet sich.
Foto: Honor / Montage: COMPUTER BILD
Im 200 und 200 Pro ordnet Honor die Kameras in Ovalform an. Zwar hat die Hauptkamera bei beiden Modellen eine Auflösung von 50 Megapixel (MP) vor dem 4-in-1-Pixel-Binning (zu 12,5 MP), aber im Pro steckt ein größerer Sensor (1/1,3″ statt 1/1,56″) und mit 1,9 zu 1,95 die etwas lichtstärkere Blende. Über eine optische Bildstabilisierung “OIS” verfügen beide.

Standardaufnahme (1-fache Vergrößerung) aufgenommen mit dem Honor 200 Pro. f/1,9; 6,67 mm.. Das Originalbild hat eine Auflösung von 4096×3072 Pixeln (12 MP).
Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch

Vergleich Bildausschnitt Standardfoto Google Pixel 8 Pro, Honor 200 Pro und Honor Magic6 Pro.
Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch
Tele- und Ultraweitwinkellinse unterscheiden sich beim Honor 200 und dem 200 Pro nicht. Der Aufnahmewinkel ist nicht so groß wie beim Magic6 Pro, aber die Fotoqualität konnte überzeugen.

Ultraweitwinkelaufnahme (0,6-fache Vergrößerung) aufgenommen mit dem Honor 200 Pro. f/2,2; 1,96 mm. Das Originalbild hat eine Auflösung von 4000×3000 Pixeln (12 MP).
Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch

Vergleich Bildausschnitt Ultraweitwinkel Google Pixel 8 Pro (0,5-fache Vergrößerung), Honor 200 Pro (0,6-fache Vergrößerung) und Honor Magic6 Pro (0,5-fache Vergrößerung).
Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch
Der 2,5-fache optische Zoom bespielt einen Sony IMX865-Senor mit 50 MP.

Teleaufnahme (2,5-fache Vergrößerung) aufgenommen mit dem Honor 200 Pro. f/2,4; 8,87 mm.. Das Originalbild hat eine Auflösung von 4096×3072 Pixeln (12 MP).
Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch

Vergleich Bildausschnitt 5-fach Zoom Google Pixel 8 Pro und Honor 200 Pro.
Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch

Vergleich Bildausschnitt 30-fach Zoom Google Pixel 8 Pro, Honor 200 Pro und Honor Magic6 Pro.
Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch
Zusammen mit allen digitalen Tricks ist maximal eine 50-fache Vergrößerung möglich. Dann ist das Bild aber natürlich längst nicht mehr so scharf.

Telefoto mit maximaler Vergrößerung (50-fach) aufgenommen mit dem Honor 200 Pro. f/2,4; 8,67 mm. Das Originalbild hat eine Auflösung von 4096×3072 Pixeln (12 MP).
Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch
Die 12-MP-Ultraweitwinkellinse hat noch einen anderen Trick, als einen großen Aufnahmewinkel. Sie übernimmt nämlich auch Makroaufnahmen. Das klappt ab einem Abstand von nur 2,5 Zentimetern zum Motiv.

Makrofoto via Ultraweitwinkellinse aufgenommen mit dem Honor 200 Pro. f/2,2; 1,96 mm. Das Originalbild hat eine Auflösung von 4000×3000 Pixeln (12 MP).
Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch
Starke Leistung auf dem Fotomessstand
Eigens für die Porträt-Fotografie hat Honor zusammen mit dem für Promi-Fotos bekannten Harcourt Studio KI-Algorithmen entwickelt, die Licht- und Schatteneffekte „auf SLR-Niveau“ erzeugen sollen.

Porträtaufnahme, die mit dem Honor 200 Pro gemacht wurde.
Foto: Christian Albrecht
Auch die Frontkamera (f/2,1) kann mit der Zwischennote 1,1 neben den Selfiestrebern bestehen. Wer allerdings die Beautyeffekte auf Anschlag einstellt, wundert sich über große Augen und Babyhaut. Die guten Ergebnisse auf dem Fotomessstand zeigen, dass die authentische Darstellung bei allem faszinierendem KI-Zauber nicht auf der Strecke bleibt.
Videos sind maximal in 4K bei 60 fps möglich. HDR-Effekte gibt es nur in FHD mit 30 oder 60 fps. Wer die AI-Funktionen aktiviert, bekommt maximal 30 fps – das gilt übrigens auch für die Selfiekamera .
Preise, Speicher und Farben
Honor startet mit im Vergleich zu China unerwartet hohen Preisen und versucht das mit Rabatten und Geschenken zu relativieren. Bei gleicher Speicherausstattung und ungeachtet möglicher Rabatte ist das Honor 200 Pro 150 Euro teurer. Der Vorverkauf geht bis zum 20. Juni. Besteller des Honor 200 Pro erhalten mit dem Code A200RLYBRD einen Rabatt von 150 Euro auf die Bestellung im Honor-Shop.

Auch das Honor 200 (links) gibt es in “Moonlight White”. Die Farbe ist aber nicht überall erhältlich. Beim Honor 200 Pro (rechts) ist “Ocean Cyan” die exklusive Farbe.
Foto: Honor