Die Apex Pro TKL von SteelSeries lässt sich toll bedienen: Sie überträgt Eingaben rasend schnell und Ghosting ist ein Fremdwort für sie. Hub und Druckpunkt sind angenehm, per mitgelieferter Handballenauflage klappt die Bedienung komfortabel – ohne Auflage ist die Tastatur etwas zu hoch. Nette Extras: Die Tastatur lässt sich auf Wunsch per RGB-LEDs beleuchten, ein Hub mit einem durchgeschleiften USB-3.0-Port ist eingebaut. Kostenpunkt: knapp 210 Euro (Stand: September 2024).
Gaming-Tastaturen prüfen wir in erster Linie auf ihre Spieletauglichkeit. Dabei untersuchen Tester den Druckpunkt der Tasten, bewerten den Widerstand und schätzen ein, wie leicht oder schwer sie sich betätigen lassen. Aber Gamer zocken nicht nur, sie chatten, schreiben und arbeiten mit derselben Tastatur. Daher spielt auch das Schreibgefühl eine große Rolle in der Bewertung.
Die Funktionalität muss stimmen: Gibt es Programmierungsmöglichkeiten, lassen sich Profile erstellen, wie viele zusätzliche Funktionsbelegungen sind möglich? All das fragen die COMPUTER BILD-Tester ab.
Letztlich spielt das Auge mit und Gamer wollen RGB-Leuchten haben, die sich an die gewünschte Lichtstimmung anpassen lassen. Außerdem sind USB-Anschlüsse für beispielsweise Mäuse oder Hardware-Wallets immer beliebter. Hier gilt: je mehr, umso besser.
Grundsätzlich gibt es zwei Tastatur-Gattungen: die Membran-Modelle und die mechanischen Tastaturen. Während herkömmliche Büro-Modelle den Tastenschlag durch das Durchpressen einer Gummischicht (der Membran) registrieren, drückt man bei den mechanischen Ablegern einen Schalter durch, den sogenannten Switch. Er funktioniert im Prinzip wie ein Lichtschalter. Ist die Taste gedrückt, schließt sich ein Stromkreis und das Signal wird abgeschickt. Viele mechanische Eingabegeräte nutzen die MX-Schalter des deutschen Herstellers Cherry.
Und warum brauchen Gamer nun mechanische Tastaturen? Sie leben länger, gleichzeitig sind Schreibgefühl und Feedback präziser, Eingaben lassen sich nahezu ohne Verzögerung übertragen. Deswegen empfiehlt die Profi-Liga mechanische Keyboards.
Abgesehen vom Anschlag und der Tastenmechanik gibt es weitere Punkte, die Gamer vor dem Kauf einer Tastatur beachten sollten.
- Komfort: Der Spielkomfort ist der wichtigste Punkt bei einer Gaming-Tastatur. Dazu gehört das Druckgefühl der Tasten sowie die Handballenauflage. Letztere muss gut gepolstert und darf nicht zu kurz sein, um dem User ein angenehmes Spiel- und Arbeitsgefühl zu ermöglichen. Wichtig ist auch die Verstellmöglichkeit des Tastaturneigungswinkels. Günstige Modelle haben meist nur kleine Plastikfüße, die sich nur in einer Position aufstellen lassen. Besser sind hingegen mehrere Neigungsstufen.
- Kabellos oder kabelgebunden: Grundsätzlich sollten sich Spielerinnen und Spieler überlegen, ob sie mit einer kabellosen oder kabelgebundenen Tastatur spielen wollen. Modelle ohne Strippe sorgen zwar für einen aufgeräumten Spielplatz, allerdings müssen Nutzerinnen oder Nutzer stets auf einen ausreichend vollen Akku achten. Dieses Problem gibt es bei Kabel-Keyboards nicht, stattdessen sorgt hier unter Umständen ein Kabelbruch für Ärger. Dieses Problem lässt sich aber umgehen, indem sie zu einem Modell mit tauschbarem Kabel greifen.
- Makrotasten: Mit der Extra-Software des Herstellers lassen sich etwa die Zusatztasten der Tastatur programmieren. Auch bestimmte Aktionsfolgen (Makros) legen User damit auf Wunsch fest, die sie den Tasten zuweisen. Fürs Strategiespiel zum Beispiel lassen sich Sequenzen so programmieren, dass auf einen Tastendruck bestimmte Kampfeinheiten ausgewählt sind, sich formieren und zur Heimatbasis zurückkehren.
- Multimedia-Tasten: Ein nettes Extra sind spezielle Multimedia-Tasten, mit denen sich etwa der aktuell abgespielte Titel mit einem Druck pausieren lässt. Zwar sind die zusätzlichen Knöpfe keine Pflicht, dennoch erleichtern sie den Alltag am PC.
- Ziffernblock: Zum Zocken ist ein Ziffernblock eher unwichtig und vergrößert nur unnötig die Tastatur. Allerdings erleichtern die zusätzlichen Tasten den Arbeitsalltag und beschleunigen die Zahleneingabe enorm.
- USB-Hub: Richtig praktisch sind zusätzliche USB-Anschlüsse an einer Tastatur. Reichen die vorhandenen Buchsen nicht oder ist der PC zu sehr im heimischen Gaming-Setup eingebaut, erleichtert ein zusätzlicher Hub an der Tastatur den Alltag deutlich.
- Beleuchtung: Eine schick beleuchtete Tastatur zieht viele Spieler und Spielerinnen noch besser ins Game. Die eingebauten LEDs leuchten nämlich nicht nur bunt auf, sie spiegeln auch die Farben auf dem Bildschirm und sorgen somit für eine bessere Immersion.
Wenig verwunderlich, dass im Test von COMPUTER BILD ein mechanisches Keyboard gewonnen hat: Die Apex Pro TKL von SteelSeries bietet eine tolle Handhabung, eine gute Verarbeitung und ist nicht mit unnötigen Bedienelementen überfrachtet. Mit einem Preis von knapp 210 Euro ist sie jedoch kein Schnäppchen. Ein echter Hingucker ist die Razer Ornata V2: Hier vereint sich Funktion mit Stil. Und mit knapp 86 Euro auf dem Preisschild ist sie relativ günstig.
Gaming-Tastaturen: Die wichtigsten Fragen
Was ist die beste Gaming-Tastatur?
Die beste von COMPUTER BILD getestete Gaming-Tastatur ist aktuell die SteelSeries Apex Pro TKL.
Welche mechanische Gaming-Tastatur ist die beste?
Die beste von COMPUTER BILD getestete mechanische Tastatur ist aktuell die SteelSeries Apex Pro TKL.
Was kostet eine gute Gaming-Tastatur?
Eine gute Gaming-Tastatur kostet zwischen 80 und 220 Euro.
Welche Hersteller produzieren gute Gaming-Tastaturen?
Razer, Roccat, Steelseries, Logitech und Corsair gehören zu den beliebtesten Herstellern.
Welche Tastatur-Marke ist die beste?
In den Top Ten der besten Gaming-Tastaturen befindet sich eine Mischung verschiedener Hersteller. Der Spitzenplatz gehört hingegen SteelSeries.