Das iPhone 16 Pro ist die handliche Variante des iPhone 16 Pro Max – mit ähnlicher Technik und Ausstattung, nur eben etwas kleiner. Als solches kommt es auch als Pro-Alternative zum normalen iPhone 16 in Frage. Doch wo liegen die Vorzüge der Pro-Version und wie schneidet das neue Pro im Vergleich zum Vorgänger ab? Die Ergebnisse aus dem Test-Labor verraten die Details.

iPhone 16 Pro

Die Maße des iPhone 16 Pro: 149,6 mm x 71,5 mm x 8,25 mm – 0,1 mm schmaler, aber 2 mm länger als das iPhone 16. Das Gewicht liegt bei 199 Gramm, 17 Prozent schwerer als das iPhone 16.

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iPhone 16 Pro: Design und Farbe

Optisch hält sich Apple mit Änderungen beim iPhone 16 Pro zurück. Es ähnelt dem vom Vorgänger iPhone 15 Pro bekannten Design: Der kantige Rahmen besteht wieder aus einer leichten und robusten Titanlegierung, die schick aussieht und für eine gute Haptik sorgen soll. Doch es ist größer, wächst in der Länge um drei Millimeter, in der Breite um 0,9 mm. Wie bisher ist die Farbauswahl zurückhaltend edel und weniger bunt. Das iPhone 16 Pro ist nach IP68 wasserdicht und kommt in vier Farben: Titan Schwarz, Titan Weiß, Titan Natu und Titan Wüstensand.

Das iPhone 16 Pro kommt in vier Farben.

Das iPhone 16 Pro kommt in vier Farben.

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Das 16 Pro wird größer, das Max riesig!

Für das Wachstum der Pro-Modelle gibt es einen Grund: Die Displays sind größer. Das iPhone 16 Pro wächst im Vergleich zu seinem Vorgänger von 6,1 auf 6,3 Zoll. Die Auflösung liegt bei 2622×1206 Pixeln (460 ppi). Durch die um ein Drittel schmaleren Ränder um das Display (“Bezel”) hält sich der Größenzuwachs aber noch im Rahmen. Beim iPhone 15 Pro war der Rand 1,71 mm dick, beim 16 Pro schrumpft er auf 1,2 mm. Ohne diese Maßnahme wäre das Gehäuse noch rund einen Millimeter mehr gewachsen.

iPhone 16 Pro Max vs. iPhone 16 Pro

iPhone 16 Pro Max vs. iPhone 16 Pro.

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Die perfekte Größe hängt natürlich von Ansprüchen, Geschmack und den eigenen Händen ab. Doch im direkten Vergleich mit iPhone 16 und 16 Plus und Pro Max wirkt es, als hätte Apple beim iPhone 16 Pro einen sehr brauchbaren Kompromiss aus Displaygröße und Handlichkeit gefunden. Im Android-Lager gelten Diagonalen um 6,5 Zoll längst als Standard – sieht man von wenigen besonders kleinen Handys ab. Die 6,1 Zoll des normalen iPhone 16 sind da schon sehr klein.

Apple A18 Pro: Neuer Spitzenprozessor für KI

Neben anspruchsvolleren Apps und dem Tempo-Wettlauf mit Qualcomms Snapdragon-Reihe gibt es für neue Prozessoren vor allem einen Grund: Künstliche Intelligenz. Mit dem Apple A18 Pro sind die Pro-Modelle dafür noch besser geeignet wie die Basis-iPhones mit dem Apple A18. Der neue Chip wurde im 3-Nanometer-Verfahren hergestellt, bietet gegenüber dem Vorgänger noch einmal mehr Leistung. Bei Geekbench 5 (Multi-Core-Test) stieg die Leistung im Test von 5921 Punkten beim Vorgänger auf 6650 Punkte. Das sorgt nicht nur für eine flüssige Bedienung. Vom Tempoboost profitieren vor allem Spiele mit Raytracing, Bildverarbeitung und vor allem die Leistung in Sachen KI für die 2025 auch auf Deutsch erwartete Apple Intelligence.

Apple Intelligence in der Email-App

Apple Intelligence hilft beim Verwalten und Aufspüren von Inhalten aus dem Email-Archiv. So sucht sich die Zusammenfassung die Inhalte aus einem langen Mailverlauf heraus.

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Apple Intelligence: Writing Tools

Dank der “Writing Tools” stehen in jeder App, in der sich Text markieren und bearbeiten lässt KI-Textwerkzeuge bereit. Hier wird ein langer Artikel zusammengefasst.

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Akku: Mehr Kapazität fürs Pro

Im COMPUTER BILD-Handy-Akkutest, in dem ein Roboterfinger eine dauerhafte Bedienung ohne große Pausen simuliert, erreichte Apple mit der iPhone-13-Serie seinen Laufzeit-Höhepunkt. Seitdem hielt jede Generation kürzer durch. Im Labor-Vergleich zeigte sich allerdings, dass das zu einem Teil an den neueren iOS-Varianten liegt. Mit iOS 17 hielt ein iPhone 14 Pro weniger lang durch als beim Release mit iOS 16. Beide Pro-Modelle legen bei der Akku-Kapazität zu, das iPhone 16 Pro um 5 Prozent auf 3.577 mAh und das iPhone 16 Pro Max um 8,7 Prozent auf 4.676 mAh. In Kombination mit iOS 18 und dem neuen Prozessor kann Apple diese Scharte auswetzen, erreichte im Test eine Laufzeit von knapp 10 Stunden (9:58 h) gegenüber 7:29 h beim Vorgänger. Am Ladetempo hat sich aber leider kaum etwas getan, die liegt mit 1:55 h nur 8 Minuten unter dem Vorgänger. Immerhin: Kabelloses Laden ist mit der zweiten Generation von MagSafe mit bis zu 25 Watt möglich, mit Qi2 bis zu 15 Watt. Per USB-C-Kabel und 30-Watt-Netzteil war der Akkus in 30 Minuten zu 54 Prozent vollgetankt, nach einer Viertelstunde war er zu 29 Prozent gefüllt. Beim Laden wird das Handy spürbar warm.

iPhone 16 Pro Übersicht

iPhone 16 Pro Übersicht.

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16-Pro-Kamera mit Ultraweitwinkel in Hi-Res

Die Ultraweitwinkel-Kamera (f/2.2) (umgerechnet aufs Kleinbildformat: 13 mm) bekommt mit 48 statt 12 Megapixeln einen Sensor mit viermal höherer Auflösung. Damit verbessert sich auch die Makro-Qualität, denn der Makro-Modus bedient sich technisch bei der Ultraweitwinkel-Linse. Die Hauptkamera (f/1.78) (umgerechnet aufs Kleinbildformat: 24 mm) hat wie in der 15er-Serie 48 Megapixel. Beide Pro-Modelle kommen anders als die Basis-Varianten mit zusätzlicher Tele-Kamera (f/2.8) (umgerechnet aufs Kleinbildformat: 120 mm) mit fünffacher optischer Vergrößerung und 12 Megapixel. Im Vorjahr war im 15 Pro eine optische Vergrößerung mit Dreifach-Zoom, im 15 Pro Max mit Fünffach-Zoom verbaut.

iPhone 16 Pro Max: Die Rückseite mit den drei Kameras

16 Pro (Max) in Gold, genannt Titan Desert: Die Hauptkamera hat einen neuen Sensor (wieder 48 MP), die Ultraweit-Kamera bekommt einen 48-MP-Sensor. Das 5 x Tele steckt auch im kleinen Pro.

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Die Hauptkamera selbst machte im Test ähnlich exzellente Aufnahmen wie beim Vorgänger. Das stärkere Tele allerdings hat Vor- und Nachteile: Bei hohen Zoom-Stufen wird die Qualität besser als beim Vorgänger, beim Zoomen mit drei- oder vierfacher Vergrößerung dagegen hatte das 15 Pro die Nase vorn (technische Teilnote 1,9 versus 2,4).

iPhone 16 Pro: Ultraweit-Aufnahme

iPhone 16 Pro: Ultraweit-Aufnahme

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iPhone 16 Pro: 10 x Zoom-Aufnahme

iPhone 16 Pro: 10 x Zoom-Aufnahme .

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Porträt-Aufnahme mit dem iPhone 16 Pro

Porträt-Aufnahme mit dem iPhone 16 Pro

Foto: COMPUTER BILD

4K in 120 FPS: jedes Video kann Zeitlupe

Großer Pluspunkt für Video-Fans: Erstmals schaffen die Pro-Modelle 4K-Aufnahmen mit 120 fps (Bilder pro Sekunde). Wer dieses Format als Standard für Video-Aufnahmen in den Einstellungen definiert, hat danach für jedes Video die Möglichkeit, auch im Nachhinein einen Bereich der Aufnahme auch in eine Zeitlupe mit maximal fünffacher Verzögerung zu verwandeln. Beim Filmen selbst muss man sich also weniger Gedanken machen. Alternativ gibt es immer noch die klassische “Slo-Mo”-Einstellung, die durchgehende Zeitlupenvideos mit Full-HD-Auflösung in 240 FPS (zehnfach verzögert) produziert.

iPhone 16 Pro: Zeitlupe mit 4K und 120 FPS

iPhone 16 Pro (Max) mit 4K-Videos in 120 FPS ermöglicht hochwertige Zeitlupe-Videos: Einzelne Bereiche können langsamer abgespielt werden (also mit geringerer FPS).

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iPhone 16 Pro (Max): Release, Preis, Speicher

Das iPhone 16 Pro ist ab 1.199 Euro (UVP) zu haben. Wichtig für den Preisvergleich: Während die günstigste Variante des 16 Pro Max gleich mit 256 GB Speicher startet, bietet Apple vom kleinen 16 Pro noch eine 128-GB-Variante. Wer häufig 4K-Videos aufnimmt, sollte von der 128-GB-Version Abstand nehmen. Speichervarianten und Preise in der Übersicht:

  • 128 GB: 1.199 Euro
  • 256 GB: 1.329 Euro (Max: 1.449 Euro)
  • 512 GB: 1.579 Euro (Max: 1.699 Euro)
  • 1 TB: 1.829 Euro (Max: 1.949 Euro)

Die Vorbestellungen begannen am 13. September 2024, der Verkaufsstart erfolgte eine Woche später am 20. September 2024.

Fazit: Apple iPhone 16 Pro im Test

Die Vorteile des iPhone 16 Pro gegenüber dem iPhone 16 fallen diesmal weniger stark aus als in früheren Pro-Jahrgängen. Doch das liegt nicht an der Pro-Schwäche, sondern daran, dass Apple im Hinblick auf die kommenden Anforderungen der KI-Funktionen schon sein Basismodell mit viel Power ausgestattet hat. Selbst die Aktions- und die Kamera-Taste finden sich ebenso im Basismodell. Trotz Notengleichheit bei den Kernfunktionen aber gibt es Argumente fürs Pro: Denn nur hier gibt es das Fünffach-Tele, Profi-Videoformate, die neue 4K-Zeitlupe und aufwendigere Mikrofon-Ausstattung – und natürlich ein edles Titan-Design. Das Hauptargument aber dürfte für viele Nutzerinnen und Nutzer die Größe sein: 6,3 Zoll bietet mehr Displayfläche ohne gleich unhandlich zu werden. Ob das einen Aufpreis von 250 Euro wert sind, muss jeder selbst entscheiden.

Die Teilnahme an der Reise zum Apple-Event wurde von Apple unterstützt. Unsere Standards der Transparenz und journalistischen Unabhängigkeit finden Sie unter www.axelspringer.de/unabhaengigkeit

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