Hunderte Millionen Euro Investitionskosten, so groß wie ein Fußballfeld: Der deutsche Chemiekonzern BASF plant den Bau der weltgrößten Wärmepumpe. Damit möchte das Unternehmen einen Teil des Energiebedarfs seines riesigen Produktionswerks in Ludwigshafen decken und einen weiteren Schritt in Richtung nachhaltigere Energieerzeugung gehen.

Mega-Wärmepumpe soll 2027 in Betrieb gehen

Einem Bericht der Website Inside Digital zufolge soll die gigantische Industrie-Wärmepumpe pro Jahr etwa eine halbe Million Tonnen Dampf für die Energieerzeugung im BASF-Werk Ludwigshafen produzieren. Das deckt gut 7 Prozent des gesamten Energiebedarfs der Produktionsstätte. Ein Großteil der erforderlichen Energie des BASF-Werks wird auch in absehbarer Zukunft noch mit Erdgas gewonnen.

Dennoch setzt das Projekt neue Impulse in der Branche und zeigt, wie große Unternehmen ihre Energieerzeugung Stück für Stück nachhaltiger gestalten können. BASF peilt an, bis 2050 in seinem Ludwigshafener Werk komplett CO₂-neutral zu produzieren. Aus diesem Grund plant das Bundeswirtschaftsministerium, bis zu 310 Millionen Euro für den Bau der Mega-Wärmepumpe bereitzustellen. Die Anlage soll bereits 2027 in Betrieb gehen.

Industrielle Wärmepumpen und Fernwärme

Experten sehen in den großen Wärmepumpen nicht nur Potenzial für den Einsatz in der Industrie. Auch für Privathaushalte ließen sich die Anlagen laut Inside Digital nutzen – nämlich als Fernwärmelieferanten. Zwar genießt Fernwärme aufgrund intransparenter Anbieter hierzulande noch immer keinen allzu guten Ruf, unter den richtigen Voraussetzungen könnte sie aber dennoch an Attraktivität gewinnen.

Die Skandinavier machen es vor: In Finnland soll eine Wärmepumpe für Fernwärme ab 2026 rund 30.000 Haushalte mit thermischer Energie versorgen. Damit solche Vorhaben auch in Deutschland Wirklichkeit werden, muss der Staat mit Förderprogrammen und besseren Rahmenbedingungen für Verbraucherinnen und Verbraucher nachbessern.

Categories: Uncategorized

Call Now Button