Seitdem Elon Musk die ehemalige Kurznachrichtenplattform Twitter übernommen und in X umbenannt hat, hat sich einiges getan. Nun steht eine weitere Neuerung ins Haus, die nicht ganz unkritisch zu sehen ist. Eine überarbeitete Blockierfunktion startet in Kürze – und sie durchlöchert die bisherige Funktionalität ihres Vorgängers zugunsten der blockierten Accounts.
Einblicke in Tweets trotz Blockierung
Wie das Online-Magazin AV-Club berichtet, hat der Engineering-Kanal von X das Update angekündigt – der Kurznachrichtendienst dürfte es also in wenigen Tagen oder Wochen im Hintergrund ausrollen. Die kontrovers diskutierte Eigenschaft dieser Überarbeitung erlaubt es blockierten Kontakten, weiterhin öffentlich markierte Beiträge zu sehen. Sie können damit aber nicht interagieren. Und auch Likes, Antworten oder Reposts erlaubt das Feature nicht. Bislang sahen blockierte User keine Inhalte mehr von den blockierenden Accounts.
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Mehr Transparenz, weniger Schutz?
In einer Antwort auf den eigenen Tweet versprechen die X-Entwickler bei diesem Feature vor allem mehr Transparenz. Denn bisher, so der Tweet, ermögliche die Blockierfunktion das Posten und Verbreiten von schädlichen Aussagen und Informationen über die Geblockten, ohne dass sie etwas davon mitbekämen. Das Update sorge dafür, dass sie wieder Einblick darüber bekommen, was über sie geschrieben wird. Diese vermeintliche Offenheit birgt jedoch Tücken: Gerade im Kontext von Cybermobbing könnte sie unbeabsichtigt Angreifern weiterhin Zugang zu den Beiträgen ihrer Opfer gewähren – selbst wenn diese blockiert wurden. Es stellt sich daher die Frage, ob eine solche Blockierfunktion auf X tatsächlich zu einem erhöhten Sicherheitsgefühl beiträgt oder möglicherweise sogar kontraproduktiv wirkt.
