Im Monitor-Premiumsegment fällt es mittlerweile schwer, den Überblick zu behalten. OLED-Bildschirme mit einer Bilddiagonale von 32 Zoll (80 Zentimeter) und 4K-Auflösung liegen schwer im Trend. Dabei kommen fast ausschließlich sogenannte QD-OLED-Displays von Samsung zum Einsatz. Die Technik eignet sich perfekt für Gamer und Multimedia-Enthusiasten und steckt auch im Samsung Odyssey OLED G80SD. Der größte Unterschied zu vergleichbaren Monitoren mit QD-OLED-Panel? Der Samsung im Test ist der bislang einzige mit einer matten Beschichtung. Was das bringt, verrät COMPUTER BILD im Test.

Samsung Odyssey OLED G80SD im Test: QD-OLED-Monitor mit mattem 4K-Display

Elegant und schlank – so präsentiert sich Samsungs Oberklasse-Gaming-Monitor OLED G80SD.

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Beim Design hat sich Samsung selbst übertroffen. Der Odyssey OLED G80SD ist in schickem Silber gehalten und beeindruckt mit seinem schlanken Bildschirm. Der Hersteller verzichtet auf eine aktive Kühlung, sodass kein zusätzlicher Platz für Lüfter nötig ist. Weiterer Vorteil: Wer keine Luft aus dem Gehäuse gepustet, macht keinen Lärm – oftmals ein Kritikpunkt bei Monitoren mit aktiver Kühllösung. Gegen Überhitzung will Samsung eine “pulsierende Heatpipe” in die Monitor-Rückseite implementiert haben. Die soll die während der Nutzung entstehende Wärme fünfmal besser verteilen als herkömmliche Graphitplatten, die sonst zur passiven Kühlung von OLED-Monitoren zum Einsatz kommen.

Samsung Odyssey OLED G80SD im Test: QD-OLED-Monitor mit mattem 4K-Display

Dank passiver Kühlung kommt der Samsung-Monitor ohne Lüfter aus.

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Samsung Odyssey OLED G80SD im Test: QD-OLED-Monitor mit mattem 4K-Display

Um Kabelsalat zu minimieren, hat der G80SD eine praktische Gummi-Schlaufe am Monitor-Ständer.

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In der Nähe von Lichtquellen fühlt sich der OLED G80SD sogar pudelwohl. Das liegt an der matten Beschichtung des Displays. Die zerstreut einfallendes Licht, statt es zurückzuwerfen. Letzteres ist eine unschöne Eigenschaft glänzender Panels wie es etwa im MSI MPG 321URXDE QD-OLED zum Einsatz kommt. Warum trotzdem die meisten QD-OLEDs mit einer glänzenden Oberfläche ausgestattet sind? Gerade im Dunkeln wirken Farben und Kontraste auf “glossy” Bildschirmen eine Spur knackiger. Bei Tag spielt dagegen das matte Samsung-Panel seine Stärken aus. So lassen sich Bildschirminhalte selbst bei direktem Lichteinfall noch gut erkennen.

Samsung Odyssey OLED G80SD im Test: QD-OLED-Monitor mit mattem 4K-Display

Der Lampen-Test mit dem Smartphone zeigt: Das matte Display zerstreut einfallendes Licht statt es zurückzuspiegeln. Besonders tagsüber ein Vorteil.

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Trotz matter Beschichtung: Der Kontrast auf dem Samsung ist hervorragend. Der Grund? Aufgrund selbstleuchtender Pixel kann der G80SD tiefstes Schwarz darstellen. Dadurch erzeugt der Monitor ein sehr plastisches, fast dreidimensionales Bild. Die Farben sind ebenfalls schön knallig, was an der vollständigen Abdeckung des sRGB-Farbraums liegt. Auch vom HDR-Farbraum DCI-P3 zeigt der Monitor stolze 98,6 Prozent. Daher kann der Samsung HDR-Inhalte mit ihren erweiterten Farb- und Kontrastumfängen anzeigen, auch wenn er nicht immer deren volle Helligkeit erreicht.

Samsung Odyssey OLED G80SD im Test: QD-OLED-Monitor mit mattem 4K-Display

Der RGB-Ring auf der Rückseite leuchtet auf Wunsch passend zum Gaming-Geschehen auf dem Bildschirm.

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Samsung Odyssey OLED G80SD im Test: QD-OLED-Monitor mit mattem 4K-Display

Das Beste am Samsung Odyssey? Die integrierte Smart-TV-Oberfläche. So lassen sich Streaming-Inhalte in 4K und HDR genießen.

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Inhalte zeigt der Samsung OLED G80SD in 4K mit 3840×2160 Pixeln. Das sorgt dank einer Pixeldichte von 140 dpi (dots per inch) für einen knackscharfen Bildeindruck beim Zocken. Der Samsung ist indes auch zum Arbeiten zu gebrauchen. Warum das nicht selbstverständlich ist? Aufgrund der dreieckigen Pixelstruktur der QD-OLEDs lassen sich bei genauem Hinsehen haarfeine Farbsäume an kontrastreichen Kanten erkennen. Der Effekt ist allerdings viel weniger stark ausgeprägt als auf niedriger auflösenden QD-OLEDs wie etwa dem Samsung Odyssey OLED G8. Daher eignet sich der G80SD auch gut zur Text-Arbeit.

Samsung Odyssey OLED G80SD im Test: QD-OLED-Monitor mit mattem 4K-Display

Wer mag, kann den Samsung G80SD auch im Hochformat verwenden.

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Nun aber zum wirklich wichtigen, der Gaming-Performance. Sein Bild aktualisiert der Samsung 240-mal pro Sekunde. Das sorgt für butterweiche Mausbewegungen in Spielen. Zudem erscheinen Gegner buchstäblich früher auf der Bildfläche – oft ein spielentscheidender Vorteil. Mindestens genauso wichtig wie eine hohe Bildwiederholrate sind kurze Schaltzeiten. Gerade einmal 2,7 Millisekunden benötigen die OLED-Pixel des G80SD für den Bildwechsel. Hässliche Schlieren, wie man sie teilweise auf VA-Monitoren beobachtet, sind damit quasi ausgeschlossen.

Samsung Odyssey OLED G80SD im Test: QD-OLED-Monitor mit mattem 4K-Display

Der OLED G80SD bietet einen USB-B-Hub mit zwei USB-A-Anschlüssen, zweifach HDMI 2.1 und einen DisplayPort – USB-C und Klinkenbuchse fehlen. Dafür sind die integrierten Lautsprecher erste Sahne.

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Bei den Verstell-Optionen hat Samsung ebenfalls nichts ausgeschlossen. Der Bildschirm lässt sich neigen, drehen, in der Höhe verstellen und sogar im Hochformat verwenden. Somit lässt sich der 1000-Euro-Monitor bei Bedarf auch zur komfortablen Anzeige von Dokumenten verwenden. Der letzte Office-Feinschliff fehlt dem G80SD allerdings, denn ein USB-C-Anschluss für Notebooks ist nicht vorhanden. Dafür sind ein DisplayPort (Version 1.4) und zwei HDMI-2.1-Buchsen an Bord. Beide Anschluss-Arten verdauen 240 Hertz bei 4K-Auflösung. Das ist vor allem für PC-Nutzerinnen und -Nutzer interessant, die beide Schnittstellen nutzen können. PlayStation 5 und Xbox Series X lassen sich dagegen nur an den HDMI-2.1-Ports anstöpseln und riegeln in 4K bei 120 Hertz ab.

Der Samsung Odyssey OLED G80SD ist einer der besten Monitore für Gamer überhaupt. Im Test überzeugte der OLED-Bildschirm mit einem scharfen 4K-Bild, knackigem Kontrast und perfekten Farben. Zudem ist der G80SD der bislang einzige 32-Zoll-QD-OLED-Monitor mit einem matten Display. Das macht ihn besonders für den Einsatz bei Tag attraktiv. Einziges Manko? Das Fehlen eines USB-C-Anschlusses. Dafür ist der Samsung smart: Netflix und Co. laufen via App in 4K-Auflösung und mit HDR.

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