Werbung in der YouTube-App ist lästig, aber längst eine gewohnte Begleiterscheinung. Viele User haben sich schon fast daran gewöhnt, mindestens einen Spot vor, während und nach einem User-generierten Videoclip vorgesetzt zu bekommen. Die Rettung für viele Nutzerinnen und Nutzer von YouTube ist der Überspringen-Knopf, der sich für gewöhnlich mit einem eingeblendeten Countdown ankündigt und nach Ablauf freigegeben wird. Doch das könnte sich schon bald ändern.

Überspringen-Knopf taucht erst später auf

Denn wie das Online-Magazin AndroidPolice berichtet, scheint die App bei einigen Usern ein neues Verhalten zu zeigen. Die Werbeeinblendung startet, allerdings ohne den Countdown. Erst nach Ablauf einer gewissen Zeit taucht der Überspringen-Knopf wie aus dem Nichts an der gewohnten Stelle auf. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich in einem Beispielvideo, dass am unteren Rand des Clips ein gelber Fortschrittsbalken abläuft und am Ende der Button eingeblendet wird. Allem Anschein nach ist das der neue Timer. Das Tückische daran ist, dass dieser Balken auch heute schon mitläuft – allerdings nur als Indikator für die Länge eines Werbevideos.

YouTube-App gegen Gewohnheits-Skipper

Werbung lässt sich so zwar weiterhin überspringen. Wer allerdings gewohnt ist, auf den Timer zu achten und bei Ablauf des Countdowns die Werbung zu skippen, könnte hier den Eindruck bekommen, es handele sich um eine kurze Werbeeinblendung, die sich nicht überspringen lässt. Das Design erweckt den Eindruck, dass Google versucht, Sehgewohnheiten zu überlisten und so die Wiedergabezeit zu verlängern. Denn wer davon ausgeht, dass die Werbung ohnehin nicht abzubrechen ist, schaut sie sich eher bis zum Ende an, als ungeduldig auf den Knopf zu warten.

Graue Balken verbergen Knöpfe

Zuvor haben User in der Desktop-Version eine andere Art der Benutzerführung in Sachen Werbe-Skipping gesichtet und in den sozialen Medien als Screenshots geteilt. Demnach werden die Knöpfe hier mit grauen Balken überdeckt, was ein Überspringen vor dem Ablauf einer gewissen Zeitspanne unmöglich macht. Auch hier dürfte die Methode auf die Gewohnheit der User abzielen und versuchen, das Wegklicken des Werbespots zu verzögern.

Ein Testballon von Google?

Bislang scheinen nur eine Handvoll Nutzerinnen und Nutzer betroffen zu sein, was auf einen Testballon von Google hinweist. Die Beispiele zeigen aber recht deutlich, dass YouTube künftig stärker das Verhalten seiner User steuern könnte, um Werbekunden noch mehr Sichtbarkeit zusichern zu können. Es bleibt abzuwarten, ob das bei den Zuschauern gut ankommt.

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