Fernseher gibt es wie Sand am Meer. Sie haben Bedarf an einem neuen TV-Gerät, das bezahlbar sein sollte? Dann sind Sie hier genau richtig. Die Redaktion hat im Labor und in Praxis-Tests die wichtigsten aktuellen Fernseher unter die Lupe genommen. Die Bestenliste oben zeigt die Top-Geräte mit einer Bildschirmdiagonale von 55 Zoll (140 Zentimeter) für unter 1.000 Euro. In diesem Artikel erfahren Sie außerdem, ob LCD, LED, QLED oder OLED für Sie am besten geeignet ist, welche Funktionen und Ausstattungen wirklich wichtig sind und ob womöglich eine andere Größe für Sie viel besser passt. Denn die meisten getesteten Modelle gibt es in mehreren Bildschirmformaten. Übrigens: Fernseher gibt es zu günstigen Preisen bei den Amazon Prime Deal Days (8. und 9. Oktober 2024).
Testsieger: Samsung GQ55S90C
Der Samsung GQ55S90C oder kurz S90C präsentierte sich im Test als echter Musterknabe. Die Bildqualität ist auf Top-Niveau, der OLED-Bildschirm zeigt perfekt ausbalancierte Farben und enorme Brillanz, außerdem gute bis sehr gute Eigenschaften in allen anderen Testdisziplinen, ohne irgendwo echte Schwächen zu zeigen. Mit einer Bildrate von bis zu 120 Hertz bleiben Details bei Kameraschwenks klar erkennbar. Auch klanglich macht der Fernseher eine gute Figur. Der Sound ist sauber und weitestgehend unverfälscht. Bässe sind vorhanden, wenn auch spärlich. Sprache ist klar verständlich. Für externe Zuspieler sind unter anderem vier HDMI-Anschlüsse mit allen relevanten Möglichkeiten von HDMI 2.1 vorhanden. Einer davon dient gleichzeitig als Tonausgang für Soundbars, AV-Receiver & Co. Zwei USB-Buchsen stehen unter anderem zur Wiedergabe eigener Schnappschüsse und Videos zur Verfügung. Kopfhörer lassen sich lediglich per Bluetooth verbinden. Spendabler zeigt sich Samsung beim Streaming. Mit Bordmitteln sind alle erdenklichen Angebote wie Netflix, Disney Plus und Paramount Plus nutzbar. Die Steuerung mit der handlichen Fernbedienung ist schnell gelernt, außerdem kommt sie dank Solarzelle ohne Batteriewechsel aus. Der Samsung S90C kam bereits im letzten Jahr auf den Markt. Inzwischen ist der Preis deutlich gefallen, sodass er mit einer Bildschirmdiagonale von 55 Zoll mit etwas Glück für rund 1.000 Euro zu haben ist (Stand: August 2024).
Preis-Tipp: Samsung GU55CU8079
Der Samsung GU55CU8079 sieht mit seinem superflachen Gehäuse teurer aus, als er ist. Auch die Bildqualität kann sich für die Preisklasse sehen lassen: Bei seitlicher Betrachtung verblasst zwar das Bild, außerdem lässt in schnellen Bewegungen die sonst sehr hohe Bildschärfe nach – der Samsung gibt aber Farben kräftig und natürlich wieder, hinzu kommen ordentlicher Kontrast und ausreichende Bildhelligkeit. Der Ton ist dagegen nur Durchschnitt und fürs Fehlen von Kopfhörer- und AV-Anschlüssen gibt es im Test Abzüge. Ansonsten ist die Ausstattung mit drei HDMI-Anschlüssen und lückenlosem Streaming-Angebot sehr gut. Die Bedienung gefällt mit gut erklärten Menüs und einer superhandlichen Fernbedienung. Die kommt dank Solarzelle sogar ohne Batterien aus. Im Test war die 140 Zentimeter große 55-Zoll-Version angetreten, die aktuell für etwa 500 Euro zu haben ist (Stand: August 2024). Es gibt die Modellreihe in insgesamt sechs Größen von 43 Zoll (109 Zentimeter, um 370 Euro) bis 85 Zoll (214 Zentimeter, um 1.180 Euro).
So testet COMPUTER BILD Fernseher
Bildqualität: Das wichtigste Kriterium bei Fernsehern prüft COMPUTER BILD mithilfe eines aufwendigen Labor-Tests. Dazu liefert ein digitaler Testbildgenerator nacheinander Hunderte Farbtöne und Helligkeitswerte. Ein spezieller Farb- und Helligkeitssensor (Colorimeter) und passende Software erfassen die tatsächlich vom Fernseher dargestellten Farben und Helligkeitswerte. So lassen sich etwa Maximalhelligkeit, Kontrastumfang und Farbabweichungen objektiv ermitteln, ebenso die Bildqualität bei seitlicher Betrachtung (Blickwinkelstabilität oder Betrachtungswinkel).
Service für Nutzerinnen und Nutzer: Im Zuge der Messungen prüft COMPUTER BILD die Werkseinstellungen (Bildmodi) der Fernseher und gibt zu jedem Gerät eine Empfehlung für den idealen Modus. So lassen sich ohne Mühe die Bildeinstellungen für Ihren neuen Fernseher optimieren. Auf die Labormessungen erfolgt ein Sichttest im Vergleich mit bereits getesteten Konkurrenten. Als Programmquellen kommen TV, HDTV, Blu-ray- und UHD-Blu-ray-Discs sowie Streaming-Dienste zum Einsatz. Neben TV-Sendungen und Spielfilmen stehen spezielle Testsequenzen etwa zur Ermittlung der Bewegungsschärfe und von diversen Bildschirmartefakten auf dem Programm.
Tonqualität: Die Beurteilung der Klangeigenschaften erfolgt im Vergleich mit Konkurrenzprodukten und mit unterschiedlichstem Programmmaterial von Nachrichten über Action bis Musik. Bei Fernsehern mit automatischer Klangeinmessung testen wir nach einer Einmessprozedur.
Anschlüsse: In die Benotung fließen Anzahl und Typen der Anschlüsse ein, Funktionalitäten und Leistungsfähigkeit. Dazu zählt etwa, inwiefern HDMI-Anschlüsse auch 4K-Auflösung mit 120 Hertz von Spielekonsolen verarbeiten.
Ausstattung und Extras: Sind auf einer angeschlossenen Festplatte TV-Aufzeichnungen möglich? Ist eine Time-Shift-Funktion vorhanden? Und lässt sich während einer Aufnahme auf ein anderes Programm umschalten? Um solche Fragen geht es bei der Ausstattung der Fernseher. Zu den Testpunkten zählt, in welchen Dateiformaten sich Fotos, Videos und Musik von USB-Speichern abspielen lassen, etwa Handy-Videos oder TV-Aufnahmen anderer Geräte.
Bedienung: Auch die Bedienbarkeit gehört zu den Testkriterien der Fernseher-Tests von COMPUTER BILD. Die Redaktion prüft Anleitungen im TV-Menü, die Fernbedienung, die Verständlichkeit und Übersichtlichkeit der Bildschirmmenüs.
Von 43 bis 85 Zoll: Die richtige Bildschirmgröße
Keinen Einfluss auf die Testnote hat die Bildschirmgröße. Denn da ist klar: Je größer der Bildschirm, desto größer ist das Vergnügen mit Filmen, Sportübertragungen, Videospielen und Dokus. Andererseits muss der Fernseher ins Wohnzimmer, Schlafzimmer oder in die Studentenbude passen. Entscheidend für die ideale Bildschirmgröße ist der Betrachtungsabstand, also die Distanz zwischen Fernseher und Lieblingssessel oder Couch. Messen Sie diesen Abstand aus und teilen ihn durch zwei oder drei, erhalten Sie grobe Richtwerte für die ideale Bildschirmgröße. Am beliebtesten sind derzeit 55 Zoll mit 140 Zentimeter Bilddiagonale, perfekt für 2 bis 3 Meter Abstand. Darüber sind Fernseher mit 65 Zoll und 164 Zentimeter Bilddiagonale ideal. Der Preisaufschlag gegenüber sonst gleichen 55-Zöllern ist mit etwa 20 Prozent erträglich. Noch größere Fernseher sind in der Regel gleich deutlich teurer, dennoch nimmt ihre Popularität zu.
Amazon Fire TV Omni QLED: Der beste Alexa-Fernseher
Für sein Top-Modell unter den Fernsehern hat sich Amazon mächtig ins Zeug gelegt – das sieht man. So überzeugen beim Amazon Fire TV Omni QLED nicht nur die smarte Ausstattung mit allen relevanten Streaming-Apps und Alexa, sondern auch neue Extras wie Ambient TV – in Fernsehpausen zeigt der Omni Bilder der Wahl. Dabei kann er kleine Info-Fenster mit Notizen, Wetteraussichten und vernetzten Produkten wie Philips-Hue-Lampen einblenden. Der Bildschirm ist brillant und farbstark, nur die etwas ruckeligen Bewegungen sind in dieser Preisklasse eher untypisch. Der Ton geht in Ordnung, die Rückseite bietet die heute üblichen Anschlüsse. Wer Fire TV Sticks gewohnt ist, deren Nutzungsführung mag und sein Smart Home gerne mit Alexa steuert, findet hier genau den passenden Fernseher. Der Amazon Fire TV Omni QLED ist in 65 Zoll für rund 850 Euro zu haben (Stand: August 2024). Es gibt ihn auch in kleineren Formaten, etwa mit 43 Zoll für knapp 400 Euro. Das 55-Zoll-Modell ist ab etwa 530 Euro erhältlich.
Mit Ambilight: Philips PUS8909
Sie suchen einen Fernseher, der sich optisch vom Flachbild-Einerlei abhebt und trotzdem kein Vermögen kostet? Da erwies sich der Philips PUS8909 im Test als sehr schöne Wahl: Da bestehen Bildschirmrahmen und Fuß aus mattem Aluminium statt aus Plastik. Hinzu kommt das für Philips typische Ambilight: LED-Streifen in der TV-Rückseite leuchten farblich und in der Helligkeit passend zum laufenden Bild. Das Ambilight erweitert gewissermaßen die Bildstimmung weit über den Fernseher hinaus. Die Bildqualität entspricht dem Stand der Technik der 1.000-Euro-Preisklasse mit hoher Schärfe auch in Bewegungen – dank 100 bis 120 Hertz. Die Ausstattung mit Android-Betriebssystem und den üblichen Anschlüssen ist ebenfalls gut. Mit Audio-Vernetzung und Hörschwächen-Ausgleich hat er ungewöhnliche Extras an Bord. Zu haben ist die 55-Zoll-Ausführung für knapp 890 Euro (Stand: August 2024).
Test-Fazit: Fernseher 2024 unter 1.000 Euro
Den besten Fernseher von allen kann es kaum geben, dafür sind die Bedürfnisse und Ansprüche zu unterschiedlich. Schon in bezahlbaren Preisklassen und in gängigen Größen gibt es hervorragende Geräte. Da bietet der Samsung CU8079 ein überragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die beste Bildqualität unter den bezahlbaren Fernsehern lieferte der Testsieger Samsung GQ55QN90CAT. Ausstattung und Bedienung sind wichtige Kaufkriterien und damit auch das Betriebssystem. Da entscheidet im Zweifel der Geschmack, ob Android TV oder eine Alternative etwa von LG oder Samsung den Vorzug bekommt. Weitere Tipps zur Fernseher-Technik von A wie Auflösung bis T wie Testbilder erhalten Sie in den folgenden Kapiteln.
Full HD, UHD, 4K, 8K: Die richtige Auflösung
Die rasant gewachsenen Bildschirme erfordern eine höhere Auflösung, also mehr und damit kleinere Pixel, aus denen sich die Bilder zusammensetzen. Denn mit immer größeren Bildpunkten würden die Bilder pixelig und grob aussehen. So ist Full HD mit 1.920 Bildpunkten in der Breite und 1.080 Pixeln längst nicht mehr das Maß der Dinge, auch wenn Filme auf Blu-ray und viele HDTV-Sendungen diese Auflösung aufweisen. Bei Fernsehern hingegen hat sich Ultra-HD oder UHD-Auflösung durchgesetzt. Im Vergleich zu Full HD sind das viermal so viele Bildpunkte (3840×2160), oft kürzt man das auch als 4K ab. Die einzelnen Bildpunkte sind also viermal so klein wie auf Full-HD-Geräten und daher auch auf großen Bildschirmen kaum mit bloßem Auge erkennbar. Daher dürfen es sich Zuschauerinnen und Zuschauer vergleichsweise dicht vor dem Fernseher bequem machen – locker fünfmal so dicht wie vor alten Röhrengeräten. Mit Full HD (1920×1080) oder HD (1366×768) warten praktisch nur kleinere Fernseher mit 80 Zentimeter Bildgröße (32 Zoll) oder weniger auf. Mehr dazu erfahren Sie im gesonderten Artikel:
Sie suchen einen kleinen Fernseher für Ihren Wohnwagen oder für Ihr Wohnmobil? Dafür bieten sich kompakte 24-Zoll-Fernseher mit 12-Volt-Anschluss an, den Test finden hier:
Auf der anderen Seite gibt es inzwischen auch TV-Riesen mit noch höherer Auflösung als 4K, dann ist von 8K die Rede. Da tummeln sich 33 Millionen Bildpunkte auf dem Bildschirm (7680×4320). Ab 75 Zoll – oder besser noch ab 85 Zoll – ist das für gut betuchte Fernseher-Fans eine Überlegung wert. Im Test sorgten zum Beispiel der LG 77OLEDZ3 und der Samsung QN800B für Furore. Sobald aber die Zuschauerinnen und Zuschauer drei Meter und weiter entfernt sitzen, sind die Vorteile dieser Wahnsinnsauflösung kaum noch erkennbar und den Aufpreis nicht wert.
Das bedeuten LCD, LED, OLED und QLED
In den meisten Fernsehern stecken LCD-Bildschirme: Ein Flüssigkristall-Panel (Liquid Crystal Panel) erzeugt das Bild, dahinter bringt es eine Lichtquelle zum Leuchten (Backlight oder Hintergrundbeleuchtung). Dieses Licht erzeugen LEDs, daher spricht man auch von LED-Fernsehern. Rund 80 Prozent der aktuellen TVs arbeiten mit dieser Technik, bei Computer-Monitoren sind es beinahe 100 Prozent. Die Technik gilt als günstig und ausgereift. QLED-Fernseher sind technisch optimierte LCD-Modelle. Sogenannte Quantum Dots, leuchtende Nanopartikel hinter den LCD-Panels, dienen als Licht- und Farbverstärker für einen brillanteren Bildeindruck. QLED-Fernseher gibt es derzeit etwa von Samsung und TCL. Ganz anders arbeiten dagegen OLED-Bildschirme. Da ist jedes einzelne Pixel eine eigene Lichtquelle aus organischen LEDs, es gibt kein Backlight. Damit scheint auch kein unerwünschtes Licht in dunklen Bereichen durch, wie das bei LCD-Modellen passiert. Tieferes Schwarz im Bild mit besserer Durchzeichnung und ein höherer Maximalkontrast sind dementsprechend der Vorteil von OLED-TVs. Auch ein großer Betrachtungswinkel spricht für OLED. Diese Bildschirme erreichen jedoch nicht die Maximalhelligkeit der besten LCD-Geräte. Außerdem können dauerhaft angezeigte Standbilder auf OLED-Bildschirmen “einbrennen”. Bei normaler TV-Nutzung ist das jedoch selbst in Verbindung mit Spielekonsolen kein echtes Problem mehr. Wie Sie auf Nummer sicher gehen, erfahren Sie hier: OLED-Fernseher: Einbrennen vermeiden.
Was heißen HDR und Dolby Vision?
Das Kürzel HDR steht für High Dynamic Range und damit für einen besonders großen Umfang der Bilddynamik. Das bedeutet mehr Farben und hellere Glanzlichter im Bild. Filme mit HDR kommen per UHD-Blu-ray sowie über Streaming-Dienste auf den TV-Schirm. Auch Spielekonsolen liefern HDR-Bilder. Was die Fernseher daraus machen, ist jedoch sehr unterschiedlich: Günstige Modelle dampfen die Bilddynamik auf die beschränkten Fähigkeiten ihrer Bildschirme ein. Vom HDR-Effekt ist dann nicht viel zu sehen, bei schlechten Fernsehern verschwinden dunkle Szenen unter Umständen sogar regelrecht hinter einem Grauschleier. Das HDR-Verfahren Dolby Vision hilft, solche Fehler zu vermeiden. Damit passen Fernseher ihre Kontrasteinstellung automatisch an die Vorgaben entsprechender Filme an, um einen möglichst knackigen Bildeindruck zu erzielen. Gut erkennbar sind die Vorzüge von HDR mit Fernsehern ab etwa 700 bis 1.000 Euro bei 55 Zoll. Die geben sichtbar mehr Farben als günstige Modelle wieder, außerdem erzielen sie eine größere Maximalhelligkeit. Wünschenswert sind für HDR mindestens 500 Candela pro Quadratmeter (auch Nits genannt). OLED-Modelle liegen zwischen 700 und 900, Top-LCD-Geräte um 1.500 bis 2.000 Nits. Und nicht irremachen lassen: Alle HDR-tauglichen Fernseher beherrschen den am weitesten verbreiteten Standard HDR10, der auf Blu-rays und bei Streaming-Diensten zum Einsatz kommt. Außerdem in der Regel auch HLG, das ist der HDR-Standard der TV-Sender.
100-Hertz-Fernseher: Ideal für Sport & Gamer
Die Bildwiederholfrequenz gibt an, wie viele Einzelbilder ein Fernseher pro Sekunde darstellt. Aus dieser Bilderfolge ergibt sich der Eindruck bewegter Bilder. Je höher die Frequenz ist, umso flüssiger und klarer sehen Bewegungen aus. Normal sind 50 Hertz, damit erscheinen sie bereits sehr flüssig, aber gerade auf großen Bildschirmen nicht perfekt scharf. 100 Hertz oder – bei US-Videos und einigen Videospielen – 120 Hertz gibt es nur bei teuren TV-Geräten. Dazu zählen fast alle OLED-Fernseher sowie Samsung-TVs ab dem Q70D aufwärts. Bei Sony geht es ab der Modellreihe X85L los. Auf die Herstellerangaben ist da nur selten Verlass. Manche Marken gaukeln viel höhere Bildwiederholfrequenzen und Hertz-Zahlen vor, auch wenn tatsächlich nur 50 bis 60 Hertz vorliegen. Erst tatsächlich verdoppelte Bildwiederholfrequenz führt zu klareren Konturen und schärferen Details bei schnellen Bewegungen – wichtig für Sport-Fans und Gamer.
Wer Geld sparen und gleichzeitig die Umwelt schonen möchte, greift zu gebrauchten Fernsehern oder Modellen, die refurbished sind. Dabei handelt es sich um Geräte, die der Hersteller oder Händler generalüberholt und geprüft hat, etwa nachdem Käuferinnen und Käufer sie zurückgegeben haben. Je nach Einzelfall können die TVs beispielsweise kleinere optische Mängel aufweisen. Preislich lohnt es sich im Vergleich zum Neuprodukt in der Regel deutlich. Eine große Auswahl an Modellen, die gebraucht oder refurbished sind, finden sie bei Ebay.
Diese Anschlüsse sind am Fernseher wichtig
Für Zuspieler wie Recorder, Receiver, PlayStation & Co. muss ein Fernseher genügend Anschlüsse haben. Für die meisten anzuschließenden Geräte sind HDMI-Eingänge erforderlich. Günstige Fernseher haben zum Teil nur zwei, das ist unter Umständen knapp. Drei oder vier sind bei Fernsehern ab 500 Euro üblich und meistens ausreichend, weil dank eingebauter HDTV-Empfänger für Kabel und Satellit kein separater Receiver einen der Anschlüsse belegt. So bleiben genug Verbindungsmöglichkeiten für Blu-ray- sowie UHD-Player, Spielekonsole und Camcorder. Aufpassen muss allerdings, wer einen analogen Videoanschluss etwa für ältere Spielekonsolen oder Camcorder benötigt. Den bieten zum Beispiel Samsung-Fernseher nicht mehr, auch teurere LG-Modelle verzichten darauf. Für PlayStation 5 und Xbox Series X ist die neueste Version HDMI 2.1 ideal. Aber Vorsicht: Die Versionsnummer alleine sagt wenig. Entscheidend ist, welche der neuen Möglichkeiten der Fernseher bietet: Für die Konsolen sollte das 4K-Wiedergabe mit bis zu 120 Hertz sein. Im Idealfall in Kombination mit variabler Bildrate (VRR, Variable Refresh Rate). Beides beherrschen etwa die Samsung-QLED-TVs ab 55 Zoll, außerdem alle LG-OLED-Fernseher ab der Modellreihe B1.
Für verschlüsselte Kanäle wie die Privatsender in HD haben Fernseher einen kleinen Einschub für ein Entschlüsselungsmodul auf der Rückseite. Für Sat-Empfang ist ein HD+-Modul erforderlich, bei Kabelempfang bieten Netzbetreiber wie Vodafone entsprechende CI+-Module an. Bei dem Empfang per Antenne (DVB-T2) kommt das Modul von Freenet. Von Sky gibt es kein CI+-Modul mehr, damit ließen sich auch nicht die UHD-Programme von Sky und keine Extras wie Sky on Demand und Box-Sets nutzen. Viele Fernseher erlauben schließlich auch den Verzicht auf einen Recorder. Die Geräte nehmen TV-Sendungen auf handelsüblichen USB-Festplatten auf. Das klappt ebenfalls mit Timer-Programmierung beim abgeschalteten Fernseher. Wichtige Einschränkung: Privatsender sperren etliche Sendungen gegen die USB-Aufnahmen, dann ist möglicherweise nur kurzfristiges Zwischenspeichern und zeitversetztes Weiterschauen (Time-Shift) möglich. Ausgenommen von solchen Einschränkungen sind Modelle etwa von Panasonic, Samsung und Sony mit HD+-App. Weitere USB-Anschlüsse an den Fernsehern sind zum Abspielen von Fotos und Videos von Speichersticks oder Festplatten nützlich.
Was ist bei einem Smart-TV wichtig?
Fernsehsendungen aufzuzeichnen, ist immer seltener gefragt. Mit den meisten aktuellen TV-Geräten lassen sich entsprechende Inhalte aus Mediatheken abrufen und YouTube-Videos abspielen – ein Großteil der aktuellen Fernseher sind sogenannte Smart-TVs. Die bieten Zugang zu Streaming-Diensten wie Amazon Prime Video und Netflix. Der Zugriff auf diese Internet-Inhalte gelingt den Smart-TVs per Netzwerkanschluss und WLAN sowie den entsprechenden Apps. Welche Anwendungen verfügbar sind, hängt vom TV-Hersteller und vom Betriebssystem des Fernsehers ab. COMPUTER BILD prüft anhand einer Liste der gefragtesten TV-Apps, welche davon je nach Gerät verfügbar sind. In der Aufstellung stehen die großen Streaming-Anbieter, Mediatheken, Sport-Anbieter et cetera. Bei Samsung und LG ist die Auswahl der Streaming-Apps am größten, dicht gefolgt von Fernsehern mit Android-Betriebssystem (etwa von Philips, Sony und TCL). Neben Amazon Prime Video und Netflix sind da Apple TV+ und Disney+ mit Bordmitteln verfügbar, in vielen Fällen auch der neue Anbieter Paramount+. Immer mehr Smart-TVs warten mit Sprachsteuerung auf. Die ist unter Umständen etwa bei der Suche nach einem bestimmten Film oder nach einer Serie hilfreich, darauf verlassen sollten Sie sich aber nicht. Denn sehr häufig stehen Alexa, Google oder Bixby nach User-Eingaben auf dem Schlauch und wissen nicht weiter. Mit der bislang besten Sprachsteuerung überzeugten die Testkandidaten mit Fire-OS-Betriebssystem von Amazon.
Fernseher einstellen für die beste Bildqualität
In allen Fällen gilt: Beste Bildqualität gibt es erst mit den richtigen Menüeinstellungen! Denn in den Werkseinstellungen zeigen Fernseher längst nicht ihr ganzes Können. Eine Preisfrage ist das nur bedingt. Zwar sind deutliche Farbabweichungen bei der Wiedergabe tendenziell eher bei billigen Fernsehern zu beobachten, andererseits waren im Test schon sehr günstige Modelle von LG, Sony und Panasonic geradezu mustergültig eingestellt – wenn Nutzerinnen und Nutzer den jeweils optimalen Bildmodus wählen. Dann haben Gesichter eine natürliche Hautfarbe, ist Fußballrasen grün statt grell-grün und von tiefem Schwarz bis zu hellem Weiß sind alle Schattierungen zu sehen. Weitere Feinjustierungen sind damit nicht mehr notwendig. Noch ein bisschen genauer geht es mit speziellen Testbildern – oder noch besser: Sie lassen ihren Fernseher vom Profi einstellen. Zum Beispiel bieten Media Markt und Saturn den Kalibrier-Service an. Dazu kommt die Calman-Software von Portrait Displays zum Einsatz, die COMPUTER BILD unter anderem für die Fernseher-Tests verwendet.
Fernseher: Häufig gestellte Fragen
Welches ist die beste TV-Marke?
Die beste Marke an sich gibt es nicht, je nach Preisklasse und persönlichen Vorlieben können ganz unterschiedliche Hersteller den jeweils am besten passenden Fernseher anbieten. Die meisten TV-Geräte verkauft seit Jahren Samsung, inzwischen dicht gefolgt von LG. Auf den weiteren Rängen folgen bei wechselnden Platzierungen Panasonic, Philips und Sony.
Welcher TV ist am besten?
Welcher Fernseher der beste ist, hängt auch von persönlichen Vorlieben ab. Ganz vorne in der Bestenliste von COMPUTER BILD rangiert ein TV-Riese mit 8K-Auflösung, der kaum in ein normales Wohnzimmer passt. Die Testsieger in den verschiedenen Größenklassen bieten eine gute Orientierung.
Warum gibt es keine 46-Zoll-Fernseher mehr?
In der Bildschirmproduktion entstehen zunächst riesengroße Muttergläser, die die Hersteller in etliche Bildschirme zerteilen. Sie streben dabei immer größere Muttergläser an, weil damit die Produktionskosten sinken. Außerdem sollte möglichst wenig Verschnitt anfallen. Daraus ergeben sich die unterschiedlichen Bildschirmgrößen. Statt 46 Zoll sind derzeit eher 43 und 50 Zoll üblich, seltener 49 Zoll. OLED-Bildschirme gibt es mit 48 Zoll.
Welche TVs halten am längsten?
Darauf gibt es keine Antwort. In der Redaktion von COMPUTER BILD sind Fernseher unterschiedlichster Marken seit über zehn Jahren im problemlosen Dauereinsatz, die meisten davon LCD-TVs mit LED-Backlight (LED-TVs). OLED-Fernseher sind erst seit etwa fünf Jahren in populären Preisklassen angekommen, da fehlen noch Langzeiterfahrungen.
Was ist die beste TV-Technik?
Die meisten Fernseher arbeiten mit LC-Bildschirmen. Die gibt es in allen Qualitätsstufen, von einfach und günstig bis aufwendig und teuer. Dementsprechend unterscheiden sich LCD-TVs in ihren technischen Details, oft zeigen sich die in Abkürzungen wie LED, QLED und Neo-QLED oder Mini-LED. Im Kern sind das jedoch alles LCD-Modelle.
Darüber hinaus gibt es ab gehobener Preisklasse auch OLED-Fernseher mit grundsätzlich anderem Bildschirmaufbau. Damit sind kontraststärkere Bilder möglich, für Spielfilme ist das oft die beste Wahl. OLED-TVs liefern aber geringere Maximalhelligkeit als die besten LCD-TVs und mögen keine dauerhaft angezeigten Standbilder. Je nach Anwendung kann also ein LCD- oder ein OLED-TV die beste Wahl sein.
Was ist besser 4K oder Ultra HD?
Bei Fernsehern ist beides das Gleiche, gemeint ist immer eine Bildschirmauflösung von 3840×2160 Bildpunkten. Das ist der aktuelle Standard bei Fernsehern ab 40 Zoll oder 102 Zentimeter Bildschirmdiagonale. In der Kino-Technik steht 4K für eine Bildauflösung von 4096×2160 Bildpunkten – die Kinobilder sind breiter.
Welche Bildschirmgröße bei welchem Abstand?
Um einen Anhaltspunkt für die optimale Bildschirmgröße zu bekommen, teilen Sie den Abstand zwischen Fernseher und Sofa oder Lieblingssessel durch zwei bis drei. Bei 3 Metern sind demnach 1,50 Meter Bilddiagonale empfehlenswert. Um auf die alte Maßeinheit Zoll zu kommen, teilen Sie die Zentimeter durch 2,5. Im Beispiel mit den 3 Metern wären das also 60 Zoll. Dieses Maß ist bei Fernsehern selten, stattdessen können Sie auch 55 oder 65 Zoll nehmen.
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