Neben dem spektakulären Faltphone Xiaomi Mix Flip bleiben die klassischen neuen Smartphones Xiaomi 14T (ab 649 Euro UVP) und Xiaomi 14T Pro (ab 799 Euro UVP) zwar etwas blass, aber tatsächlich haben die beiden eine umfangreiche Schönheitskur hinter sich. COMPUTER BILD hat das Xiaomi 14T getestet und zeigt, was das Pro besser kann und ob hier ein Nachfolger des Preis-Krachers Xiaomi 13T am Start sein könnte. Besondere Angebote zum Verkaufsstart finden Sie weiter unten.

Xiaomi 14T und Xiaomi 14T Pro

Unter freiem Himmel könnte man unser Testgerät in “Titan Gray” auch für die Variante in “Titan Blue” halten. Das Xiaomi 14T Pro in “Titan Black” ist dagegen eindeutig schwarz.

Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch

Beim 14T und dem 14T Pro schlägt Xiaomi einen neuen Weg ein und überarbeitet das Gehäuse grundlegend. Trotz ähnlicher Kamera-Anordnung und vergleichbarer Abmessungen sind 14T und 14T Pro ziemlich unterschiedlich. Beide liegen trotz asymmetrischer Kameraanordnung einigermaßen stabil auf einem Tisch und sind nach IP68 vor Wasser und Staub geschützt. Das Xiaomi 14T (160,5×75,1×7,8) ist geradlinig, die Form ist eine Mischung aus Redmi und iPhone. Der Rahmen ist aus Kunststoff, die Oberflächen sind leicht matt. Die grüne Variante bietet eine von Leder inspirierte genarbte Polyurethanrückseite. Der Rand um das Display fällt schmal aus. Alles wirkt moderner als noch beim 13T. Allerdings ist das Xiaomi 14T Pro mit seiner griffigen und abgerundeten Glasrückseite und dem matten Aluminiumrahmen noch hochwertiger und schmiegt sich besser in die Hand.

Xiaomi 14T und Xiaomi 14T Pro

Seitenansicht (Xiaomi 14T unten und Xiaomi 14T Pro oben). Der Rahmen ist matt, nur auf der rechten Seite gibt es den Einschaltknopf und die Lautstärkewippe. Beide bieten einen guten Druckpunkt.

Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch

Display: Neuer Helligkeitsrekord

Xiaomi 14T und Xiaomi 14T Pro

Gleiche Displaygröße, gleiche Auflösung, ähnliche Leuchtkraft: Xiaomi 14T und Xiaomi 14T Pro.

Foto: COMPUTER BILD

Im 14T und im 14T Pro steckt ein OLED-Display mit einer Diagonale von 6,67 Zoll und einer Auflösung von 2712×1220 Pixeln (447 ppi). Die maximale Bildwechselfrequenz liegt bei 144 Hertz. Im Test ermittelt COMPUTER BILD die maximale Helligkeit in Standard Definition Range (SDR; für Menü und beim Surfen) und High Definition Range (HDR; für entsprechende Fotos und Videos). Das 14T kam bei SDR-Wiedergabe auf maximal auf 1.352 Candela pro Quadratmeter (cd/m²). Aber dann: Bei HDR-Inhalten strahlte das 14T mit extremen 3.674 cd/m²! So hell war zuvor noch kein Smartphone! Das Xiaomi 14T Pro ist bei HDR-Inhalten nicht ganz so explosiv, dafür bei SDR-Inhalten etwas heller. Allerdings strahlen einige Konkurrenten im häufiger genutzten SDR-Modus noch heller. Sie haben die Wahl, ob Sie das 14T mit dem unsichtbar im Display integrierten Fingerabdrucksensor oder per Gesichtserkennung entsperren.

MediaTek statt Qualcomm

Die T-Modelle setzen auf Chips von MediaTek. Im 14T kommt der MediaTek Dimensity 8300 Ultra zum Einsatz, im Pro rechnet der Dimensity 9300+. Schnell sind beide, aber sowohl beim Bedientempo, wo die Zeiten für das Öffnen von Apps und Dokumenten ermittelt werden, als auch beim Arbeitstempo, welches hauptsächlich durch Benchmarks bestimmt wird, ist das 14T Pro schneller. Das Xiaomi 14T tritt mit der Temponote 1,6 exakt in die Fußstapfen des Xiaomi 13T.

Solide Ausdauer, sehr schnelles Laden

Der Akku hat eine Kapazität von 5.000 Milliamperestunden. Bei intensiver Nutzung hielt das 14T im Handy-Akku-Test 11:15 Stunden durch. Beim 14T Pro gingen 16 Minuten später die Lichter aus. Das sind beides starke Werte, aber im Vergleich zu Googles 9er-Pixel-Phones, die alle weit über 13 Stunden durchhielten, gelingt Xiaomi keine nennenswerte Verbesserung im Vergleich zu den Vorgängern. Beim Laden wendet sich das Blatt und Google, Samsung & Co. bleibt nur das Nachsehen. Das 14T lädt im Test mit bis zu 65 Watt, ist nach 15 Minuten von 0 auf 38 Prozent und nach 53 Minuten bei 100 Prozent. Das 14T Pro ist nach 15 Minuten schon auf 65 Prozent und nach 41 Minuten bei 100 Prozent. Kabelloses Laden wie beim 14T Pro bietet das 14T nicht. Ein Netzteil ist nicht mehr im Lieferumfang. Vorbesteller können es für 0,99 Euro dazubestellen. So lassen wir das Argument der geringeren Umweltbelastung gelten. Wer den Leuten dagegen 30 Euro aus der Tasche zieht, macht das nicht nur für die Umweltbilanz.

Xiaomi 14T und Xiaomi 14T Pro

Kartenschacht und USB-C-Anschluss befinden sich unten.

Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch

Leica-Kameras

Xiaomi 14T

Kamera im Xiaomi 14T.

Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch

In den technischen Daten unterscheidet sich die die Leica-Ultraweitwinkellinse (f/2.2) mit 12-Megapixel(MP)-Auflösung und einem Aufnahmewinkel von 120 Grad nicht von der Linse im 14T Pro.

Aufnahmewinkel Xiaomi 14T

Hier sehen Sie die möglichen Bildausschnitte des Xiaomi 14T: außen Ultraweitwinkel (0,6x), Standard (1x), Tele (2x) und ganz innen der maximale Zoom (20x).

Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch

Bildausschnitt Ultraweitwinkel Xiaomi 14T und Xiaomi 14T Pro

Detailvergleich Bildausschnitt Ultraweitwinkel Xiaomi 14T und Xiaomi 14T Pro. Bitte berücksichtigen Sie die unterschiedlichen Lichtverhältnisse durch Sonne und Wolken.

Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch

Die Hauptkamera (f/1.7) verfügt über eine optische Bildstabilisierung (OIS) und löst mit maximal 50 Megapixeln (MP) auf, die nur mit Umweg übers Menü auch so gespeichert werden. Standardmäßig wird auf 12,6 MP gebinnt. Im 14T kommt Sonys IMX906-Bildsensor mit 2,0 Mikrometer (μm) großen Pixeln zum Einsatz. Der Sensor im 14T Pro ist den technischen Daten nach etwas größer und lichtempfindlicher.

Bildausschnitt Standardfoto Xiaomi 14T und Xiaomi 14T Pro

Detailvergleich Bildausschnitt Standardfoto Xiaomi 14T und Xiaomi 14T Pro. Bitte berücksichtigen Sie die unterschiedlichen Lichtverhältnisse durch Sonne und Wolken.

Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch

Die Telelinse (f/1.9) hat 50 MP Auflösung. Umgerechnet auf das Kleinbildformat hat sie eine Brennweite von 50 mm, also einen zweifachen optischen Zoom. Das 14T Pro bietet eine 2,6-fache Vergrößerung.

Obwohl das 14T Pro überall die Linse vorn haben sollte, war die Bildqualität auf dem Fotomessstand so ausgeglichen, dass 14T und 14T Pro mit 1,8 (“gut”) die gleiche Kameranote bekommen. Bei Tageslicht und auch bei schlechter Beleuchtung waren die Fotos gut und die Unterschiede gering. Bei Teleaufnahmen mit notenrelevanter vierfacher Vergrößerung schnitt das 14T mit seiner zweifachen optischen Vergrößerung erstaunlicherweise besser ab. Das 14T vergrößert maximal 20-fach, das 14T Pro 30-fach. Toll sieht das aber nicht mehr aus.

Bildausschnitt 20x-Tele  Xiaomi 14T und Xiaomi 14T Pro

Detailvergleich Bildausschnitt 20-fach-Tele Xiaomi 14T und Xiaomi 14T Pro. Bitte berücksichtigen Sie die unterschiedlichen Lichtverhältnisse durch Sonne und Wolken.

Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch

Trotz hoher Auflösung (32 MP) liefern 14T und 14T Pro nur befriedigende Selfies bei schlechter Beleuchtung. Stimmt die Beleuchtung, sind auch die Selbstporträts gut. Das Xiaomi 14T macht Videos maximal in 4K mit 60 fps. Das 14T Pro schafft auch 8K.

KI-Funktionen

Zum Testzeitpunkt waren noch nicht alle KI-Funktionen verfügbar. Circle to Search soll per Update am 6. Oktober kommen. Googles Gemini lieferte aber schon KI-unterstütze Antworten. Die (noch) fehlenden KI-Bildbearbeitungsfunktionen kann man mit zahlreichen Onboard-Effekten überbrücken. Neben typischen Leica-Filtern gibt es allein fast 50 Möglichkeiten, den Himmel in Fotos nachträglich zu manipulieren.

Himmel-Effekte Xiaomi 14T Serie

Xiaomi bietet zahlreiche Manipulationsmöglichkeiten.

Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch

Ausstattung und Speicher

Das Xiaomi 14T hat Bluetooth 5.4, NFC und Wifi 6E. Das 14T Pro bietet Wifi 7. Klinkenbuchse oder Speicherkartenschächte gibt es nicht, dafür aber den typischen IR-Sender, Dolby Atmos und Stereo-Lautsprecher. Es kommt die hauseigene Oberfläche HyperOS zum Einsatz, deren Basis zum Start Android 14 ist. Wie bei den Vorgängern dürfen Sie vier Android-Updates und fünf Jahre Sicherheitsupdates erwarten.

Farben Xiaomi 14T Titan Gray, Titan Black, Lemon Green, Titan Blue

Das Xiaomi 14T erscheint in den Farben “Titan Gray”, “Titan Black”, “Lemon Green” und “Titan Blue”.

Foto: Xiaomi

Preise und Vorbesteller-Aktionen (Early Bird)

Beim Kauf eines Xiaomi 14T oder 14T Pro gibt es bis zum 11. Oktober das Redmi Pad Pro mit 6/128 GB (UVP: 299,90 Euro) dazu (solange der Vorrat reicht). Vorbesteller können für 0,99 Euro passende Schnellladenetzteile ordern und profitieren zudem vom Early-Bird-Preis, bei dem sie im Prinzip ein kostenloses Speicherupgrade bekommen.

  • Xiaomi 14T mit 12/256 GB: 649,90 Euro (UVP)
  • Xiaomi 14T mit 12/512 GB: 699,90 Euro (UVP; Early-Bird-Preis: 649,90 Euro)
  • Xiaomi 14T Pro mit 12/256 GB: 799,90 Euro (UVP)
  • Xiaomi 14T Pro mit 12/512 GB: 899,90 Euro (UVP)
  • Xiaomi 14T Pro mit 12/1024 GB: 999,90 Euro (UVP; Early-Bird-Preis: 899,90 Euro)

Xiaomi 14T und Xiaomi 14T Pro mit Redakteur Michael Huch.

Redakteur Michael Huch: “Das Xiaomi 14T ist schicker als sein Vorgänger, aber an das 14T Pro reicht es nicht heran.

Foto: COMPUTER BILD

Test-Fazit: Xiaomi 14T

Zum Start erscheint die UVP fürs Xiaomi 14T zwar noch recht teuer, aber das 13T hatte seinerzeit den gleichen Startpreis. Da geht also auf jeden Fall noch was. Bei der Akkulaufzeit oder dem Display sind Sie mit dem 14T ebenso gut bedient wie mit dem 14T Pro. Die Fotoqualität ist laut unseren Tests ebenfalls kein Grund, vom 14T auf das 14T Pro upzugraden. Aber während bei den 13T-Modellen eigentlich nur die Prozessorleistung für das Pro sprach, lockt das 14T Pro mit einem hochwertigeren Gehäuse. Aber das ist auch Geschmackssache. Wer einen geradlinigen Look bevorzugt, ist mit dem Xiaomi 14T gut – laut Testnote sogar “sehr gut” bedient.

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