Suchglück enpuppt sich als Falle
Nachdem das Pärchen bei ImmoScout24 auf eine Drei-Zimmer-Wohnung in Berlin-Tiergarten für attraktive 900 Euro stoßen, entschließen sie sich, sich als Mieter zu bewerben. Was sie nicht wissen: Das Inserat ist eine gut gemachte Fälschung, der vermeintliche Anbieter ein Betrüger. Dieser fordert das Pärchen dazu auf, umfangreiche Bewerbungsunterlagen an eine E-Mail-Adresse zu übersenden. Weil der Kriminelle für seine E-Mail-Adresse eine leicht abgewandelte Domain eines seriösen Bonner Immobilienmaklers nutzt, schöpfen Gärtner und seine Freundin zunächst keinen Verdacht und teilen bereitwillig persönliche Informationen, Bankdaten und Kontoauszüge. Nur einen halben Tag später wird das Inserat jedoch plötzlich von der Plattform gesperrt. Gärtner erkennt, dass es sich um einen Betrug handelte und erstattet umgehend Anzeige. Doch das Inserat ist nur der erste Schritt einer mehrstufigen Masche.
Kredit statt Verifizierung
Wer ist zuständig?
Dennoch stehen die Opfer nun vor einem Schuldenberg von 30.000 Euro und laufen Gefahr, darauf sitzen zu bleiben. Denn eigenen Angaben nach fühlt sich niemand für den Fall zuständig. So reagiere die Bank nur unzureichend auf Gärtners Kontaktversuche und habe lediglich angeboten, anstehende Ratenzahlungen des Fünf-Jahres-Kredits fürs Erste zu blockieren. Trotz vorgelegter Vorgangsnummer der Anzeige bei der Polizei habe man ihm am Bankschalter zudem nicht geglaubt, dass er den Kredit nicht selbst beantragt habe. Die Polizei stellte die Ermittlungen in dem Fall indes ein.
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