Die Performance des WMPs stagniert bei Ihnen? Und/oder darin wiedergegebene Audio- oder Video-Dateien haben mit Aussetzern zu kämpfen? Die folgenden Anregungen helfen Ihnen aus der Patsche.
Überflüssige Hintergrund-Programme beenden
Eventuell schaufelt dies hinreichend Ressourcen frei, um den WMP zu befähigen, mit gefälliger Reaktionsfähigkeit zu agieren.
Den Windows Media Player mit hoher Priorität betreiben
Läuft der WMP bereits, dann weisen Sie dessen CPU-Abarbeitungs-Priorität den Status “Hoch” zu. Hierfür wechseln Sie im Task-Manager des Betriebssystems auf den Tab “Details”, suchen dort nach der Zeile “wmplayer.exe” und führen auf diese einen Rechtsklick aus. Es geht weiter, indem Sie im Kontextmenü nacheinander “Priorität festlegen > Hoch” ansteuern.
Klicken Sie im Anschluss daran erneut “wmplayer.exe” mit der rechten Maustaste an, sollten Sie feststellen, dass unter “Priorität festlegen” ein Radiobutton-artiger Punkt vor “Hoch” gesetzt ist.
In der Registry eine generelle hohe Priorität für den WMP festlegen
Beenden Sie den WMP, wenn Sie dessen Priorität wie im vorigen Artikel-Absatz beschrieben hochgestuft haben, und rufen Sie ihn erneut auf, verfällt seine EXE-RAM-Datei-Priorität hinsichtlich der CPU-Abarbeitung von Tasks auf das Standard-Level “Normal”. Es ist mit einem kaum bekannten Registry-Hack möglich, etwa den WMP dauerhaft mit einer “hohen” Priorität werkeln (genauer: damit starten) zu lassen. Für einen vergleichbaren Effekt könnten Sie diverse Tuning-Tools einsetzen, doch diese müssten im Hintergrund mitlaufen – der besagte Registry-Eingriff kommt ohne einen derartigen Live-Wächter aus und stellt sich daher ressourcenschonender dar.
HKLM\Software\Microsoft\Windows NT\CurrentVersion\Image File Execution Options
Sie können den genannten Schlüssel-Ressourcen-Identifizierer in die Adressleiste von “regedit.exe” einfügen, die dort seit Windows 10 (in neueren OS-Major-Releases) und in Windows 11 vorhanden ist. Wenn “Image File Execution Options” markiert ist, legen Sie unterhalb davon einen Schlüssel an: Dem dienen Klicks auf die obigen Menüleisten-Schaltflächen “Bearbeiten > Neu > Schlüssel”. Sie geben dem Subkey die Bezeichnung “wmplayer.exe” (ohne Anführungszeichen) und erzeugen danach mit der genannten Klickfolge einen “wmplayer.exe”-eigenen Subkey, zu bezeichnen als “PerfOptions”.
In “PerfOptions” vollziehen Sie im rechten Fensterbereich einen rechten Mausklick, woraufhin Sie im Kontextmenü auf “Neu > DWORD-Wert (32-Bit)” gehen. Sodann vergeben Sie “CpuPriorityClass” (ohne Anführungszeichen) als Namen und drücken zweimal die Eingabetaste. Als Wert tragen Sie eine 3 ein und danach schließen Sie mit [Eingabe] ab.
Schnellere Wiedergabe: Geheimes Kontextmenü von Abspiel-Button
Berieselt Sie der WMP gerade mit einer Audio- oder einer Videodatei, können Sie den Abspiel-/Play-Button unten in dem Fenster der Anwendung rechtsklicken. Es poppt ein kontextsensitives Menü mit den Optionen “Langsame Wiedergabe”, “Normale Wiedergabe” und “Schnelle Wiedergabe” auf, von denen Sie sich mit einem weiteren Mausklick für die dritte Variante entscheiden.
Das Besagte hilft Ihnen, Zeit beim Abspielen zu sparen, kompensiert aber keine unzureichende Tauglichkeit der PC-Hardware für eine performante Video-Ausgabe. Ein Workaround dagegen: Wandeln Sie große Video-Dateien mit einer Konverter-Software um, sodass sie weniger Speicherplatz verbrauchen. Wenn Sie die Inhalte in diesem Rahmen in ihrer Auflösung reduzieren, wuppt ein schwachbrüstiger Rechner sie (deutlich) besser. Der dabei eingebüßte Auflösungsverlust schlägt sich bei einem genutzten kleinen Bildschirm nicht in einer sichtbar geringeren Schärfe nieder.
Windows Media Player 64 Bit freischalten
Der Windows Media Player läuft unter Windows 64 Bit mit der 32-Bit-Technik. Stellen Sie ihn auf die 64-Bit-Architektur um. Hierfür bietet es sich an, einen bestimmten Kommandozeilen-Befehl auszuführen.
Nach dem Aufruf des Setup-Programms von K-Lite setzen Sie einen Punkt vor “Advanced” und klicken neun Mal auf “Next”. Im Anschluss setzen Sie ein Häkchen vor “^^Option: Use 64-bit WMP instead of system default 32-bit WMP”. Mit mehreren Klicks auf “Next” folgen Sie den weiteren Anweisungen des Assistenten.
Mplayer2: Ältere Lightware-Version des WMPs erwecken
Windows XP hatte zwei Versionen des Windows Media Players an Bord: eine, die Sie dort mit Windows-R und dem Befehl wmplayer erreichen, und eine ältere sowie mutmaßlich zum Einsparen von Ressourcen geeignete Fassung, die über das Win-R-Kommando mplayer2 lädt. Seit Windows Vista starten die beiden Windows-R-Instruktionen ein und dasselbe Bord-Programm: wmplayer.exe – es existiert seitdem kein ab Werk installiertes Pendant “mplayer2.exe” mehr. Insofern fungiert unter Vista+ der Systembefehl “mplayer2” als ein Wrapper (Aufruf-Sprungbrett) für wmplayer.exe.
Der “normale” WMP unter XP ist etwa in der Version 9 und der Mplayer2-WMP in der Version 6.4 installiert.