Die Antwort ist einfach: Ein dauerhaft kostenloses VPN muss sich finanzieren. Oft geschieht das durch Werbung – manchmal auch auf kriminelle Art. Sie müssen vielleicht auf den ersten Blick nichts dafür zahlen, aber die Rechnung kommt später: Dubiose Anbieter verkaufen über das Gratis-VPN möglicherweise Ihre Daten, bombardieren Sie mit Werbung oder verseuchen Ihr Gerät mit Malware.
Es gibt aber einige empfehlenswerte Alternativen, die einen teils erstaunlich großen Leistungsumfang für lau bieten. Daneben offerieren zahlreiche Premium-Hersteller Testphasen Ihrer Top-Dienste. Beide Varianten stellen wir an dieser Stelle vor und zeigen Ihnen, worauf es bei einem Gratis-VPN ankommt.
Besonders gute kostenlose VPN-Anbieter sind Proton VPN, PrivadoVPN und Windscribe. Alle drei verbergen bereits im Free-Tarif Ihre echte IP-Adresse erfolgreich und schützen Ihre Privatsphäre im Internet. Wenn Sie mehr Leistung und Komfort wünschen, wählen Sie das jeweilige Premium-Paket.
Leistungsumfang der Gratis-VPN-Anbieter
Bevor wir weiter unten auf die dauerhaft kostenlosen VPN-Dienste eingehen, stellen wir Ihnen zunächst die drei besten Premium-Anbieter vor, die jeweils eine Gratis-Testphase von mindestens 30 Tagen anbieten. Premium-VPN-Dienste bieten in der Regel bessere Ausstattung, mehr Sicherheit und ein größeres Leistungsspektrum.
Neben unserer Top-Empfehlung NordVPN sind auch Surfshark und CyberGhost gute und günstige Alternativen, die sich kostenlos testen lassen. CyberGhost ermöglicht sogar eine Testphase von 45 Tagen.
NordVPN: Mit kostenloser Testphase
NordVPN bietet innerhalb der Geld-zurück-Garantie einen Probemonat an, in dem sich das VPN ohne Abstriche kostenlos testen lässt. Sollten Sie nicht zufrieden sein, müssen Sie innerhalb der Gratis-Phase kündigen, um den Übergang ins Kauf-Abo zu vermeiden. Wer aber einen zuverlässigen VPN-Dienst sucht, der ein tolles Gesamtpaket bietet, ist mit NordVPN bestens bedient.
Der Anbieter zeichnet keine Daten auf, bietet eine hervorragende Verschlüsselung und beinhaltet eine aufgebohrte Version von WireGuard (“NordLynx”). Der Leistungsumfang umfasst zahlreiche weitere Features wie einen automatischen Schutz in ungesicherten WLANs, Zugang zum Tor-Netzwerk und Profi-Funktionen wie Obfuscation. Mit letzterer Verschleierungsmaßnahme umgehen Sie Zensur in Ländern wie China und sichern die vertrauliche Kommunikation ab. Dank des intuitiven Weltkartenmenüs gelingen Einrichtung und Bedienung einfach und problemlos.
Surfshark VPN: 30 Tage lang gratis alle Funktionen nutzen
Sie dürfen Surfshark innerhalb des Testzeitraums von 30 Tagen uneingeschränkt kostenlos nutzen. Der Dienst überzeugt mit vielen Zusatzfunktionen, einer besonders einfachen Bedienung und punktet auch bei der Sicherheit. Die Server-Abdeckung ist beeindruckend, 3.200 Server verteilen sich auf 100 VPN-Standorte, das Tempo ist schnell.
Falls Ihnen das VPN nicht zusagt, müssen Sie lediglich rechtzeitig innerhalb der Geld-zurück-Garantie kündigen, andernfalls sind Sie im kostenpflichtigen Abonnement. Das wiederum ist beim Abschluss eines 2-Jahres-Vertrages ein Schnapper – Sie zahlen lediglich rund 2,73 Euro pro Monat. In Anbetracht der vielen Möglichkeiten, die Surfshark Ihnen bietet, ist das ein sehr günstiger Preis.
CyberGhost: Großzügige Geld-zurück-Garantie
CyberGhost VPN bietet eine 1-tägige kostenlose Testversion an, die ist funktional aber kaum zu gebrauchen. Besser Sie nutzen die Geld-zurück-Garantie des Premium-Plans, sie beträgt bei CyberGhost satte 45 Tage. Innerhalb dieses Zeitraum lässt sich das VPN mit allen Funktionen gratis testen.
Der Streaming-Experte stellt weltweit dedizierte Server für alle möglichen Streaming-Dienste bereit. Besitzen Sie ein Abo bei Netflix, Disney Plus, Prime Video oder anderen Services, haben Sie dank der Spezial-Server Zugriff auf weltweite Mediatheken der Plattformen und erweitern das ursprüngliche Medienangebot ohne zusätzliche Kosten.
Fürs Torrenting stellt CyberGhost ebenfalls sichere VPN-Verbindungen bereit. Dabei stehen die Datensicherheit und Transparenz immer im Vordergrund. Eine Achillesferse des Dienstes sind die teils mageren Geschwindigkeiten, die beim Streaming schon mal für Bildstottern sorgen. Insgesamt bietet CyberGhost aber ein kompaktes Gesamtpaket, mit dem sich rein kostenlose VPN-Dienste kaum messen können. Sollte Sie der Dienst überzeugen, reißt das Abo kein tiefes Loch in Ihren Geldbeutel: Den 2-Jahres-Tarif mit Gratis-Monaten erhalten Sie bereits ab 2,42 Euro pro Monat.
Wenn Sie nur gelegentlich eine andere IP-Adresse benötigen und mit einigen Einschränkungen zurechtkommen, könnten die folgenden kostenlosen VPN-Dienste für Sie geeignet sein. Wir haben ausschließlich vertrauenswürdige Hersteller ausgewählt, die eine hohe Sicherheit gewährleisten und offenlegen, welche Daten sie erfassen und welche nicht. Die hier aufgeführten Anbieter finanzieren ihre Gratis-Services durch die Einnahmen aus den Premium-Abonnements.
Länder: 5 | Gleichzeitige Verbindungen: 1 | Datenvolumen: unbegrenzt | Protokolle: WireGuard, OpenVPN, IKEv2
Proton VPN Free ist das beste kostenlose VPN in unserer Auswahl, der Schutz der Privatsphäre ist hoch. Auch in der Gratis-Variante zeichnet der Hersteller keine Daten auf und bietet mit WireGuard und OpenVPN starke Tarnprotokolle. Der eingebaute Leak-Schutz verhindert versehentliche Datenlecks. Als einer der ganz wenigen VPN-Anbieter veröffentlicht Proton VPN seine Apps unter Open-Source-Lizenz, mehr Transparenz geht kaum.
Ein weiterer Wermutstropfen: Während man bislang immerhin aus drei Ländern (USA, Japan, Niederlande) frei wählen konnte, ist in der neuen Version nur noch die Option Schnellverbinden verfügbar. Proton VPN verbindet Sie dann automatisch mit dem schnellsten Server, das ist in der Regel das nächstgelegene Land. Zwar hat der Hersteller den kostenlosen Client um zwei weitere Standorte (Polen, Rumänien) erweitert. Dennoch bleibt ein schaler Beigeschmack, dass Proton VPN seine Nutzerschaft um die freie Länderauswahl beraubt. Die ist der kostenpflichtigen Plus-Variante vorbehalten, dort sind es immerhin 91 Länder und fast 5.000 Server.
Das Manko der fehlenden freien Standortauswahl im Gratis-Tarif macht Proton mit einem starken Pluspunkt wett: Als einziger Anbieter der hier vorgestellten kostenlosen VPN-Dienste verzichtet das Unternehmen auf eine Begrenzung des monatlichen Datenvolumens. Proton VPN Free eignet sich daher perfekt für den Dauergebrauch, wenn Sie auf oben genannte Beschränkungen verzichten können. Für mehr Funktionen und höheren Komfort empfiehlt sich ein Wechsel zur Plus-Version, die Sie bereits ab rund 5 Euro pro Monat bekommen.
Länder: 11 | Gleichzeitige Verbindungen: 1 | Datenvolumen: 10 Gigabyte pro Monat | Protokolle: WireGuard, OpenVPN, IKEv2
Mit PrivadoVPN tummelt sich unter den besten kostenlosen VPN-Diensten ein zweiter Schweizer Anbieter. Auch der glänzt mit einem Feature, das Sie normalerweise nur in Bezahl-VPNs finden – denn das Free-VPN eignet sich unter bestimmten Voraussetzungen fürs Streaming. Leider hat der Anbieter ausgerechnet den Standort Schweiz aus dem Gratis-Tarif gestrichen – für Live-Streams des SRF müssen Sie inzwischen zur Bezahl-Variante von PrivadoVPN wechseln. Die anderen Standorte funktionieren weiterhin.
Mit insgesamt elf Ländern hat sich PrivadoVPN in der kostenlosen Version gut aufgestellt, Standorte wie Brasilien und Argentinien sind dabei. Letztere Ziele lassen Schnäppchenjäger aufhorchen – lassen sich in den Ländern doch günstige Auslands-Abos für YouTube Premium & Co. abschließen. Jeder Länderstandort enthält eine Stadt zur Auswahl, nur in den USA wählen Sie aus vier Städten: New York, Washington DC, Miami, Los Angeles. Im neusten Update gesellt sich Indien zu den Gratis-Standorten hinzu. Das ist insofern bemerkenswert, als dass sich viele VPN-Anbieter aufgrund der schwierigen rechtlichen Situation aus dem Land zurückgezogen haben.
Auch andere Eckdaten wie WireGuard, AES-256-Verschlüsselung, Split-Tunneling und No-Log-Richtlinie stimmen. Allerdings liegt bislang kein Sicherheitsaudit vor und der Server-Wechsel gestaltet sich etwas träge.
So kommen Sie an PrivadoVPN Free
Den Gratis-Download hat der Hersteller gut versteckt: Klicken Sie auf den nachfolgenden Link und anschließend auf Holen Sie sich das Angebot. Klicken Sie danach auf Try Free Plan und danach auf den blassgrauen Eintrag Continue with Free ganz unten rechts auf der Seite. Wählen Sie dann 10 GB Daten – 0,00 €/Mo aus. Klicken Sie nicht auf Upgrade to Unlimited Data, ansonsten landen Sie wieder in einem kostenplichtigen Tarif. Schließen Sie den Vorgang ab, indem Sie eine E-Mail-Adresse angeben und anschließend auf Erstelle deinen kostenlosen Account klicken.
Länder: 11 | Gleichzeitige Verbindungen: unbegrenzt | Datenvolumen: 10 Gigabyte pro Monat (nach Registrierung) | Protokolle: WireGuard, OpenVPN, IKEv2
Unter den kostenlosen VPN-Diensten ist Windscribe einer der bekanntesten und beliebtesten Anbieter. Nimmt man die komplizierte Bedienung einmal beiseite, durchaus zu Recht: Der kanadische Tarnservice setzt einige Ausrufezeichen, was die Erwartungen an ein Gratis-VPN betrifft.
Einige Überraschungen gab es auch beim Streaming: Zwar scheiterten wir konsequent an den Netflix-Geoblocks, die Ländersperren des britischen BBC iPlayer hebelte Windscribe Free dagegen ebenso mühelos aus wie etwa Live-Streams des Schweizer TV-Senders SRF. Seine Beliebtheit gereicht dem Dienst scheinbar gelegentlich zum Nachteil. Da die Free-Server oft rappelvoll sind, erinnerten die Streams optisch an alte VHS-Zeiten.
Wer Glück hat und einen schnellen, nicht überfüllten Server erwischt, darf sich über die recht guten Entsperrfähigkeiten des Gratis-Dienstes freuen. Zumindest, bis das Datenvolumen von 10 Gigabyte pro Monat erschöpft ist – und selbst diese Menge gibt es nur, wenn Sie sich vorher bei Windscribe per E-Mail registrieren. Andernfalls liegt das Limit bei monatlichen 2 Gigabyte. Als dauerhafter kostenloser Ersatz für Premium-VPN-Dienste wie NordVPN taugt Windscribe daher nicht.
Länder: 7 | Gleichzeitige Verbindungen: 1 | Datenvolumen: 10 Gigabyte pro Monat | Protokolle: WireGuard, OpenVPN, IKEv2, SoftEther, SSTP
Bei den meisten VPN-Anbietern geht ohne vorherige Anmeldung nichts. Nicht so beim kostenlosen Hide.me VPN: Sie installieren das Programm und legen anschließend ohne Umschweife los. Registrierungsdaten oder eine andere Form der Anmeldung sind nicht erforderlich. Im übersichtlichen Hauptmenü haben Sie die Wahl zwischen sieben Länderstandorten, das ist einer weniger als im vorherigen Check. Kanada wurde offenbar von der Liste der Gratis-Destinationen gestrichen. Länder wie Deutschland, USA und Großbritannien sind aber mit von der Partie. Sie dürfen monatlich 10 Gigabyte anonym “versurfen”, das ist ein akzeptabler Wert.
Wenngleich Hide.me VPN Free nicht alle Profi-Funktionen aus der Premium-Version mitbringt, haben es wichtige Features in die Gratis-Version geschafft. So definieren Sie etwa per Split-Tunneling, welche Apps durch den VPN-Tunnel laufen und welche nicht. Bei Bedarf richten Sie ein benutzerdefiniertes DNS nach eigenen Vorgaben ein oder aktivieren einen automatischen Schutz in ungesicherten WLANs. Den Kill-Switch gibt es in unterschiedlichen Härtegraden sogar zweimal. Beim Streaming ist Hide.me aber knallhart: Die speziell fürs Umgehen von Geoblocking optimierten Server liegen allesamt hinter der Bezahlschranke.
Beim Leak-Test überzeugte Hide.me Free nicht immer: Einen Server mit US-Standort verorteten unsere Test-Tools in Deutschland. Immerhin handelte es sich nicht um unsere echte IP-Adresse, sondern offenbar nur um eine falsche Server-Konfiguration. Das ist in dem Fall zwar kein echtes Sicherheitsproblem, aber dennoch ärgerlich, wenn Sie den Server gewählt haben, um Geoblocking zu umgehen. Interessanterweise traten diese Probleme in der Premium-Version von Hide.me nicht auf, anscheinend kommen hier andere Server zum Einsatz.
Länder: 47 | Gleichzeitige Verbindungen: unbegrenzt | Datenvolumen: 2 Gigabyte pro Monat | Protokolle: WireGuard, OpenVPN, IKEv2
Beginnen wir mit den positiven Aspekten: TunnelBear limitiert nicht die Länderauswahl in der kostenlosen Version seiner VPN-Clients. Sie bekommen also wie im kostenpflichtigen Premium-Produkt satte 47 VPN-Destinationen an die Hand – das ist weitaus mehr als bei allen anderen Gratis-VPN-Lösungen. Ähnlich wie Windscribe beschneidet TunnelBear Free nicht die Anzahl der gleichzeitigen Verbindungen.
Am ehesten taugt TunnelBear als Einmalwerkzeug für günstige Online-Käufe im Ausland, hier punktet das Tool dank der großen Länder-Abdeckung. Allerdings scheitert der Bär auch in diesen Fällen (mittlerweile) häufig an den technischen Geoblocking-Maßnahmen der jeweiligen Online-Dienstleister. Je nach ausgewähltem Server gelingen TunnelBear aber einzelne Treffer – ausprobieren lohnt sich also.
Wer dagegen aus anderen Gründen ein Gratis-VPN für bestimmte Regionen sucht, ist mit TunnelBear Free gut bedient. Regionen wie Nigeria oder Lettland haben selbst viele Premium-Anbieter nicht im Programm. Der kanadische Standort ist aus Privatsphäre-Sicht zwar nicht ideal und nach dem Aufkauf durch den Sicherheitshersteller McAfee gilt neben dem kanadischen das US-amerikanische Recht, das Behörden weitreichende Befugnisse einräumt. Der Privatsphäre erweist das eigentlich einen Bärendienst, das Unternehmen bemüht sich aber um größtmögliche Transparenz und lässt regelmäßig Audits durch externe Prüfer durchführen.
Kostenlose VPN-Dienste lassen sich vorwiegend als Schnuppermöglichkeit begreifen, die Sie mit den Grundfunktionen eines VPN vertraut machen soll (“Freemium-VPN”). Wer mehr will, steigt auf den kostenpflichtigen Plan um. Eine Alternative sind die Probelaufzeiten der VPN-Anbieter. Möchten Sie ein VPN regelmäßig nutzen, dann kommen Sie langfristig um ein kostenpflichtiges Abonnement kaum herum. Je nach gewählter Laufzeit und Anbieter beginnen die Kosten ab rund 2 Euro.
Dafür reicht ein Gratis-VPN
- Verbesserter Privatsphäreschutz in öffentlichen WLANs
- Sicheres Lesen und Versenden von E-Mails
- Online-Käufe im Ausland grundsätzlich auch mit kostenlosem VPN möglich
Das sind die Nachteile kostenloser VPN-Dienste
- Datenlimit im Gratis-Tarif schränkt Dauernutzung ein
- Oft niedrigere Geschwindigkeiten als auf Premium-Servern
- Kleinere Geräteauswahl
- Streaming im Gratis-Tarif nicht oder nur eingeschränkt möglich
- Datenschutz bei kostenlosen VPNs potenziell geringer
- Bei unseriösen Anbietern Gefahren durch Malware
Die hier vorgestellten VPN-Anbieter verwenden die gleichen VPN-Protokolle wie in den kostenpflichtigen Paketen. Mit Tarnlösungen wie OpenVPN oder WireGuard sind Sie hier grundsätzlich auf der sicheren Seite. Je nach verwendetem Protokoll erfolgt die Verschlüsselung der Daten nach den bewährten Standards AES-256 oder ChaCha20. Im Praxis-Check konnten wir keine Datenlecks feststellen: Alle Gratis-VPNs bestanden unsere DNS- und WebRTC-Leak-Tests und erstellten auch im abgespeckten Gratis-Modus sichere Tunnelverbindungen.
Bei den Free-VPNs müssen Sie mit einem eingeschränkten Funktionsumfang rechnen. In der Regel ist das monatlich verfügbare Datenvolumen begrenzt, das sie anonym “versurfen” dürfen.
Auch Spezial-Fähigkeiten wie das Umgehen von Ländersperren bei Streaming-Diensten sind in der Regel den kostenpflichtigen Tarifvarianten vorbehalten. Sofern der VPN-Anbieter Auslands-Streaming im Gratis-Tarif nicht von vornherein ausschließt, scheitert das Vorhaben oft spätestens am begrenzten Datenvolumen. Oder der Stream gerät durch überfüllte und langsame Server zum Geduldspiel. Große Unternehmen wie Netflix oder YouTube erkennen außerdem relativ schnell die IP-Adressen der Gratis-VPN-Server und sperren diese. Dann hilft nur ausprobieren, ob es mit einem anderen Free-VPN-Server klappt.
Die richtig schnellen Server bleiben aber grundsätzlich zahlungswilligen Kunden vorbehalten, auch die Länderabdeckung ist im Premium-Bereich der Hersteller wesentlich größer. Extra-Tarnfunktionen wie Multi-Hop, Obfuscation (Verschleierung) oder Tor-Zugang sind nur gegen Geld zu haben, die Gratis-Services beschränken sich auf das Wesentliche. In allen vorgestellten dauerhaft kostenlosen VPN-Diensten ist immerhin der besonders wichtige Kill Switch enthalten, eine Risiko-Trennung, die den Zugang zum Internet abschaltet, wenn die VPN-Verbindung unerwartet unterbricht.
Ob ein kostenloses VPN für Sie ausreicht, hängt daher stark vom Anwendungszweck ab. Grundsätzlich lassen sich einfache Aufgaben auch mit einer Gratis-Lösung erledigen. Fürs gelegentliche Online-Shopping im Ausland taugen kostenlose VPN-Dienste tendenziell nicht schlecht – also überall dort, wo ein VPN als Einmal-Werkzeug dient. Sollten Sie ein VPN häufiger nutzen, stoßen Sie mit einem Gratis-VPN schnell an Ihre Grenzen.
Im Internet finden Sie zahlreiche kostenlose VPN-Services, die Privatsphäre-Schutz zum Nulltarif anpreisen. In Schnäppchenforen kursieren immer wieder Namen wie Hola VPN oder Urban VPN, wenn es darum geht, günstiges Netflix in der Türkei zu abonnieren oder preiswerte Xbox-Keys in Argentinien abzugreifen. Diese Anbieter betreiben reine Peer-2-Peer-Netzwerke ohne eigene VPN-Server. Stattdessen treten Sie dem Netzwerk einer anderen Person bei – die Sie nicht kennen. Sollten in dessen Netzwerk strafbare Handlungen stattfinden, können Sie ebenfalls dafür haftbar gemacht werden. Umgekehrt stellen Sie auch Ihr eigenes Netzwerk anderen Usern zu Verfügung – ein Umstand, der vielen nicht bewusst ist.
Insbesondere der Google Play Store ist voll von Gratis-VPN-Diensten, von denen man noch nie gehört hat. Doch Obacht: Viele dieser Apps räumen sich großzügige Geräte-Rechte ein, verkaufen Ihre Daten und müllen Sie mit Werbung zu. Einige Negativbeispiele sind Yoga VPN, proXPN VPN, die in den Statusdaten Ihres Smartphones herumschnüffeln.
Seed4.Me VPN, Zoog VPN und Switch VPN sammeln Ihre Standortdaten und lesen auf der SD-Karte befindliche Informationen aus. Einige Anbieter wie oVPN Spider und Easy VPN verbreiten Netzberichten zufolge sogar Malware. Selbst wenn die Betreiber nicht mit krimineller Intention handeln, sind unter Sicherheitsaspekten viele dieser Dienste bedenklich. Snap VPN und Turbo VPN weisen DNS-Leaks auf und lassen somit die Tarnung auffliegen.
Trotz der oft guten Store-Bewertungen sollten Sie die Finger von diesen vermeintlich sicheren kostenlosen VPN-Diensten lassen. Sie zahlen letztlich mit Ihren Daten drauf.
Wenn Sie einen VPN-Dienst nur sporadisch benötigen, ist ein kostenloses VPN unter Umständen völlig ausreichend. Hier ist Proton VPN Free unsere Empfehlung, der Service bietet viel Leistung zum Nulltarif. Für mehr Komfort und Funktionen, insbesondere beim Umgehen von Ländersperren, greifen Sie besser zu einem Premium-Anbieter. Mit unserem Testsieger NordVPN bekommen Sie einen voll ausgestatteten VPN-Dienst ohne nennenswerte Schwächen zu moderaten Kosten. Sie kaufen nicht die Katze im Sack: Innerhalb der 30-Tage-Geld-zurück-Garantie können Sie das VPN gefahrlos kostenlos testen. Vor unbekannten Gratis-VPN-Apps sollten Sie dagegen lieber die Finger lassen. Die Gefahr ist groß, dass Sie sich Schad-Software einfangen oder der Anbieter Ihre Daten verkauft.
Häufig gestellte Fragen
Welches ist das beste kostenlose VPN?
Wenn Sie einen guten VPN-Dienst zum Nulltarif suchen, ist Proton VPN Free unsere Empfehlung. Das Gratis-Angebot enthält zwar nur fünf Länder, aber es gibt kein monatliches Surflimit und der Privatsphäreschutz ist auch in der kostenlosen Version gewährleistet.
Ist NordVPN kostenlos?
NordVPN ist kostenpflichtig, eine abgespeckte Gratisversion zum Ausprobieren gibt es nicht. NordVPN lässt sich dennoch in vollem Umfang kostenlos testen. Wenn Sie als Neukunde vor Ablauf von 30 Tagen kündigen, bekommen Sie Ihr Geld zurück. Um die Garantie in Anspruch nehmen zu dürfen, müssen Sie mindestens ein 1-Jahres-Abonnement abgeschlossen haben.
Gibt es ein kostenloses VPN ohne Anmeldung?
Bei den meisten VPN-Anbietern müssen Sie sich auch im kostenlosen Tarif mit Ihren registrierten Daten einloggen. Als einer der wenigen Dienste kommt Hide.me VPN ohne Anmeldung aus. Sie starten einfach den Client und verbinden sich anschließend mit dem gewünschten Server-Standort.
Wie bekomme ich eine deutsche IP-Adresse gratis?
Windscribe Free ist eine gute Wahl, wenn Sie ein VPN für Deutschland kostenlos nutzen wollen. Der Tarnservice offeriert auch in der Gratisversion einen deutschen Server-Standort und eignet sich zum Umgehen von Geoblocking. Das Datenvolumen ist allerdings auf maximal 10 Gigabyte pro Monat begrenzt.