Technisch sind Systemkameras den Spiegelreflexkameras schon lange weit voraus. Gerade Modelle mit einem Aufnahmesensor im Vollformat liefern eine hervorragende Bildqualität, egal ob bei Sonnenschein oder Schummerlicht. Mit immer besseren Autofokussystemen und Suchern haben sie die Vorteile der Spiegelreflextechnik übertroffen. Doch Vollformat-Systemkameras können auch ganz schön teuer sein – für die Top-Modelle von Canon, Leica, Nikon, Panasonic oder Sony werden schnell 5.000 Euro und mehr fällig. Umso wichtiger, dass Sie hier erfahren, welche Kameras die besten und welche besonders günstig sind.
Die Nikon Z9 ist ein echter Brocken, aber einer, der es in sich hat: Die Profi-Systemkamera kann alles – und alles richtig gut. Ob Bildqualität bei Fotos oder Videos oder Tempo bei Autofokus und Serien, die Z9 punktet immer. Eines der vielen Highlights ist der Sucher – komplett verzögerungsfrei und selbst an sehr sonnigen Tagen richtig hell. Das wuchtige Gehäuse der Z9 ist äußerst solide, liegt perfekt in der Hand und bringt einen höchst ausdauernden Akku unter. Die Nikon Z9 lässt die bisherigen hervorragenden Profi-Spiegelreflexmodelle klar hinter sich, etwa dank der sehr schnellen, exakten Motiverkennung des Autofokus. Die Eins-a-Leistung kostet aber auch: Die Nikon Z9 geht ab etwa 5.300 Euro (Stand: Oktober 2024) über die Ladentheke – das Gehäuse, Objektive kosten wie bei Profi-Top-Modellen üblich extra.
Preis-Tipp mit hohem Tempo: Canon EOS R6 Mark II
Die Canon EOS R6 Mark II ist ein Universaltalent – sie liefert bei Sonnenschein und Schummerlicht Foto- und Videoaufnahmen in bester Qualität. Beim Sensor und bei der Bildelektronik übernimmt die EOS R6 Mark II viel Technik vom hauseigenen Profi-Top-Modell EOS R3. Dadurch besitzt sie beispielsweise einen richtig schnellen Autofokus mit sehr schneller und sehr genauer Motiverkennung. Der neue Bildprozessor ermöglicht eine Vielzahl von Videofunktionen und ist äußerst sparsam. So sind auch extralange Videodrehs möglich. Aktuell (Oktober 2024) gibt es sie für etwa 2.500 Euro als Gehäuse (ohne Rabattaktionen), im Kit mit einem Objektiv für etwa 2.800 Euro (mit dem RF 24-105mm F4-7.1 IS STM), mit dem getesteten Objektiv RF 24-105mm f4 L IS USM kostet sie ungefähr 3.800 Euro.
Einfache Bedienung, super Bildqualität und ein richtig guter Sucher – die Nikon Z5 stellt selbst anspruchsvolle Fotografinnen und Fotografen zufrieden. Das neue Mini-Zoom ist erstaunlich klein und erstaunlich gut – bei der Bildqualität kann es mit deutlich teureren Optiken mithalten. Abstriche müssen Z5-Fotografinnen und -Fotografen nur in zwei Punkten machen: Das Serienbildtempo ist niedrig, und die Z5 nutzt bei 4K-Videos nicht den ganzen Sensor, sondern filmt pixelgenau. Die Nikon Z5 ist aber eine sehr günstige Vollformatkamera. Ihr Gehäuse gibt es ab etwa 1.200 Euro, mit dem getesteten Zoom (Nikkor Z 24-50mm f4-6.3) ist sie ab etwa 1.500 Euro zu haben (Stand: Oktober 2024).
So testet COMPUTER BILD Digitalkameras
Ob Profi-Systemkamera für mehr als 7.000 Euro oder kleine Kompaktkamera – alle Digitalen müssen sich dem gleichen aufwendigen Test-Parcours stellen. Los geht es mit einer aufwendigen Bestimmung der Fotoqualität bei Tageslicht (1.000 Lux), etwas weniger Licht (300 Lux) und Schummerlicht (60 Lux). COMPUTER BILD setzt Spezial-Testvorlagen von Image Engineering und eine besonders farbtreue Beleuchtung mit professionellen LED-Leuchten ein. Damit lassen sich zum Beispiel Auflösung, Farbtreue oder Bildrauschen ganz genau messen. Messwerte allein sind aber nur die halbe Miete beim Bestimmen der Bildqualität, denn in der Praxis kommt es immer wieder vor, dass Kamerahersteller die Elektronik gezielt auf Messwerte optimieren. Das sorgt dann für tolle Zahlen in der Auswertung, ohne dass die Bilder unbedingt besser aussehen.
Daher fertigen die Redakteure mit jeder Kamera Aufnahmen einer Testszenerie an, um die Bilder anschließend auf einem farbkalibrierten Monitor zu vergleichen. Dazu kommt eine Beurteilung der Videoqualität. Dafür nimmt COMPUTER BILD ein Video bei Innenraumbeleuchtung auf und bewertet anschließend die Bild- und Tonqualität. Die Ausstattung der Kamera unterziehen wir ebenfalls einer ausgiebigen Prüfung. Dabei ermitteln wir beispielsweise, wie schnell die Kamera bei Serienaufnahmen ist, wie schnell und genau der Autofokus die Schärfe einstellt oder wie gut der Bildstabilisator Verwackeln verhindert. Einen großen Teil des Tests nehmen praktische Prüfungen ein, die etwa folgende Fragen leiten: Wie einfach lässt sich die Kamera bedienen, wie gut per App steuern, und wie lange hält der Akku beim Filmen in 4K durch?
Vollformat in kleinem Gehäuse: Sony Alpha 7C
Für eine Vollformat-Systemkamera fällt die Sony Alpha 7C sehr kompakt und leicht aus. Auf die Leistung hat das Miniformat keine Auswirkungen, ganz im Gegenteil: Die Sony Alpha 7C reagiert sehr schnell und liefert eine Top-Bildqualität bei Fotos und Videos. Filmerinnen und Filmer dürfen sich zudem über einen Ausklappbildschirm und lange Aufnahmezeiten freuen. Gibt es da noch was zu meckern? Ja, am Sucher – der ist für ein Vollformatmodell sehr klein und mit einer Auflösung von 1024×768 Pixeln in dieser Preisklasse nicht mehr zeitgemäß. Der Preis für die Alpha 7C? Aktuell (Oktober 2024) ab etwa 1.400 Euro erhältlich, mit dem getesteten Zoom kostet sie rund 1.800 Euro.
Große Auswahl bei Vollformat-Systemkameras
Bei Spiegelreflexmodellen gibt es zu den Platzhirschen Canon und Nikon nur noch wenige Alternativen wie die Pentax K-3 III. Das ist bei Systemkameras komplett anders: Hier existiert eine große Vielfalt in puncto Bildsensorgrößen, Kamerabauformen und Unternehmen – in jeder Preisklasse. Praktisch alle nennenswerten Kamerahersteller produzieren inzwischen Systemkameras und bringen fleißig neue Modelle auf den Markt. Wichtigster Trend waren in den vergangenen Jahren große Bildsensoren: Nach Sony und Leica bauen auch Canon, Nikon, Panasonic und Sigma Systemkameras mit Vollformatsensor (Sensorgröße etwa wie beim Kleinbild: 24×36 Millimeter). Die bisher kleinsten Vollformatkameras sind die modular aufgebauten Sigma fp und Sigma fp L sowie die Modelle der 7C-Serie von Sony: Sony Alpha 7C, Sony Alpha 7C II und Sony Alpha 7C R. Besonderheit bei Leica, Panasonic, Sigma: Die drei haben sich zur L-Mount-Alliance zusammengeschlossen und verwenden das gleiche Bajonett. So lassen sich zum Beispiel auch die meist kleineren (und oft günstigeren) Sigma-Objektive an einer Panasonic oder Leica nutzen (und umgekehrt deren Optiken an einer Sigma).
Wie die Nummer eins, nur kleiner: Nikon Z8
Wirklich erstklassig: Die Nikon Z8 kann alles – und alles richtig gut. Egal ob Bildqualität bei Fotos und Videos oder Tempo bei Autofokus und Serien: Die Z8 punktet immer. Eines der vielen Highlights ist der Sucher, den sie wie den größten Teil der Technik von der Z9 übernimmt – er ist komplett verzögerungsfrei und auch an Tagen mit strahlendem Sonnenschein richtig hell. Die Z8 ist sehr solide, liegt prima in der Hand und ist trotz des im Vergleich zur Z9 kleineren Akkus sehr ausdauernd. Wer auf GPS-Empfänger und Hochformatgriff im Gehäuse verzichten kann, bekommt nahezu die gleiche Leistung wie beim Top-Modell Z9 – und kann viel Geld sparen: Die Nikon Z8 kostet als Gehäuse knapp 4.400 Euro, mit dem getesteten Zoom etwa 5.350 Euro (Stand: Oktober 2024).
Wie funktioniert eine Systemkamera?
Systemkameras tragen häufig den Zusatz “spiegellos” – die deutsche Entsprechung des englischen Begriffs “mirrorless” für diese Kamerakategorie. Er steht für den entscheidenden Unterschied zur Spiegelreflexkamera: Das Objektiv sitzt direkt vor dem Bildsensor; bei einer Spiegelreflex sitzt ein Spiegelkasten dazwischen, der zur Aufnahme hochklappt. Ohne Spiegelkasten lässt sich eine Kamera kleiner bauen. Zudem fällt das sogenannte Auflagemaß, der Abstand zwischen Objektiv und Sensor, deutlich geringer aus. Einige Hersteller haben auch den Bajonettdurchmesser vergrößert (bei Nikon beispielsweise von 44 auf 55 Millimeter). Damit lassen sich bessere Objektive herstellen, weil das Licht fast senkrecht auf den Sensor fallen kann. Viele moderne Systemkamera-Objektive sind darum klar besser als ältere Spiegelreflexoptiken, vor allem bei kürzeren Brennweiten. Besonders zeigt sich dieser Vorsprung an den Bildrändern und in den Bildecken. Hier sind die Aufnahmen schärfer, detailgenauer und kontrastreicher.
Systemkamera mit 4K-Video: Sony Alpha 7 IV
Die Sony Alpha 7 IV schießt tolle Fotos und Videos. Der Autofokus arbeitet sehr schnell und erkennt das Motiv sehr genau. Top-Profi-Kameras sind da nur noch bei der Schärfenachführung besser. Dazu kommt neben einer besonders langen Akkulaufzeit auch ein detailreicher Sucher, eine der vielen Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger. Aktuell (Oktober 2024) kostet die Alpha 7 IV etwa 2.400 Euro, mit dem getesteten Zoom FE 24-105mm f4 G OSS etwa 3.170 Euro.
Vorteile von Vollformat-Systemkameras
Dank der großen Sensoren (etwa 24×36 Millimeter wie beim Kleinbildfilm) liefern Vollformat-Systemkamera eine besonders hohe Bildqualität: Die Aufnahmen der Nikon Z7 II sind superscharf und enorm detailreich wegen eines Vollformatsensors mit 45 Megapixeln Auflösung – selbst bei sehr geringem Licht. Das toppen nur wenige Kameras; die deutlich teureren Mittelformatmodelle Fujifilm GFX 50S, Fujifilm GFX50S II und Hasselblad X1D II 50C sind etwas besser. Die Sony Alpha 7R IV (bitte die aktuelle Modellvariante Alpha 7R IVa kaufen), die Sony Alpha 7R V und die Leica SL3 setzen mit 60 Megapixeln Rekordmarken bei der Auflösung mit weit über 3.000 Linienpaaren, kämpfen aber im Fall von wenig Licht mit einem leichten Schärfeverlust. Im Spiegelreflexlager ist lediglich das Schwestermodell Nikon D850 in etwa auf Augenhöhe mit der Z7 II. Im Systemkameralager findet sich hier neben dem Sony-Top-Modell Sony Alpha 1 noch die Panasonic Lumix S1R, die Nikon Z7 und die teurere Canon EOS R5, deren Nachfolgerin Canon EOS R5 Mark II sowie die Nummer 1 der Bestenliste, die Nikon Z9, und deren kleineres Schwestermodell Nikon Z8. Dazu gesellen sich die Leica SL2 und die Panasonic Lumix S1R, beide mit 47 Megapixeln. Etwas schlechter ist das 42-Megapixel-Modell Sony Alpha 7R III (bitte die aktuelle Modellvariante Alpha 7R IIIa kaufen). Noch einmal deutlich detailreicher als eine Vollformat-Systemkamera sind aktuell nur Mittelformatkameras mit 100-Megapixel-Sensoren wie die Fujifilm GFX 100S oder die Fujifilm GFX100 II. Wichtig dabei: Wer die volle Auflösung der Pixelriesen ausnutzen will, braucht hochwertige Objektive, etwa aus den Profi-Serien der Hersteller, beispielsweise Canon L, Nikon S oder Sony GM.
Detailspezialist mit Top-Autofokus: Sony Alpha 7R V
Auf Augenhöhe mit dem hauseigenen Top-Modell, aber günstiger: die Sony Alpha 7R V. Sie liefert Foto- und Videoaufnahmen in großartiger Qualität, egal ob Studio- oder Actionaufnahmen. Fotos in 60 Megapixeln und Videos in 8K füllen die Speicherkarte ziemlich schnell. Da lohnt es sich, die schnelleren CFexpress-Karten zu verwenden, um die riesigen Datenmengen zügiger zu überspielen. Ein Tribut an die extrem hohe Auflösung: Bei sehr hoher ISO-Einstellung (ab ISO 6.400) leidet die Bildschärfe etwas stärker als bei Kameras mit niedriger Auflösung. Die Fotos werden leicht flächig. Aktuell (Oktober 2024) kostet die Alpha 7R V knapp 4.500 Euro als Gehäuse, mit dem getesteten Objektiv FE 24-105mm f4 G OSS sind etwa 5.200 Euro fällig.
Klasse Aufnahmen bei sehr wenig Licht
Wenn Sie gern bei sehr wenig Licht fotografieren oder mit hoher ISO-Einstellung enorm kurze Verschlusszeiten erreichen wollen, um Action einzufrieren, fahren Sie mit einem Vollformatmodell mit etwas geringerer Auflösung (24 Megapixel) am besten. Super Aufnahmen liefern Kameras wie die Canon EOS R6 Mark II, die Profi-Top-Modelle Canon EOS R3 und Sony Alpha 9 (und deren Nachfolgerinnen Sony Alpha 9 II und Sony Alpha 9 III), die Sony Alpha 7 III sowie die Nikon Z6 (und deren Nachfolgerinnen Nikon Z6 II und Nikon Z6 III) – selbst mit ISO 12.800 oder 25.600 (128- beziehungsweise 256-mal empfindlicher als die Standardeinstellung) sehen die Bilder noch ziemlich gut aus; das können selbst Profi-Modelle wie die Nikon Z9 oder Sony Alpha 1 nicht toppen. Ein weiterer Lowlight-Spezialist ist die Canon EOS R6. Ihr 20-Megapixel-Sensor steckt in ähnlicher Form auch in der Profi-Spiegelreflex Canon EOS-1D X Mark III. Quasi dazwischen liegen die Canon EOS R (30 Megapixel) und die Sony Alpha 7 IV (33 Megapixel); beide sind gute Kompromisse, falls die Kamera alles können soll: hohe Empfindlichkeit und hohe Auflösung. Ein Vorteil neuerer Modelle bei wenig Licht: Hier arbeitet der Autofokus oft schneller und genauer, was die Anzahl unscharfer Fotos deutlich reduziert.
Extrem schnell und extrem detailreich: Canon EOS R5 II
Die Canon EOS R5 Mark II ist kein Schnäppchen, gehört aber zu den besten Systemkameras überhaupt, denn sie ist immer erstklassig: Die Fotos sind dank 45-Megapixel-Sensor extrem detailreich, und die Videos stellen auch anspruchsvolle Filmerinnen und Filmer zufrieden. Dazu kommen ein sehr schneller Autofokus mit äußerst genauer Motiverkennung und ein enorm hohes Serienbildtempo samt Vorauslösefunktion. Eine weitere wichtige Verbesserung gegenüber der Vorgängerin: Der Sucher ist deutlich heller und beim Bildaufbau noch schneller. Der Preis dafür: für das Gehäuse 4.800 Euro, mit dem empfehlenswerten Zoom RF 24-105mm f4 L IS USM 6.100 Euro (Stand: Oktober 2024).
Das kostet eine Vollformat-Systemkamera
Die großen Sensoren von Vollformat-Systemkameras sorgen zwar für eine tolle Bildqualität, treiben aber auch die Kamerapreise nach oben. Aktuelle Vollformatmodelle sind nur selten unter 1.000 Euro zu haben – selbst ohne Objektiv klappt das meist nur im Rahmen von Cashback-Aktionen. Nur ältere Modelle wie die Canon EOS RP unterbieten diese Marke deutlich; dafür müssen Fotografinnen und Fotografen aber deutliche Abstriche bei Tempo und Ausstattung machen – so fehlt der EOS RP beispielsweise ein eingebauter Bildstabilisator. Das günstigste aktuelle Modell ist die Nikon Z5, die als Gehäuse 1.200 Euro oder mehr kostet, mit dem kompakten Zoom Nikkor Z 24-50mm f4-6.3 etwa 1.500 Euro und mit dem Universal-Zoom Nikkor Z 24–200mm f4–6.3 VR etwa 1.800 Euro oder mehr. Besser ausgestattete Modelle wie die Canon EOS R6 Mark II,Nikon Z6 III oder Sony Alpha 7 IV sind ab etwa 2.300 Euro (Gehäusepreis) zu bekommen. Wer besonders detailreiche Fotos liebt, sollte für ein aktuelles Modell über 2.000 Euro einplanen: Vergleichsweise günstige Pixel-Riesen sind die Nikon Z7 II für 2.950 Euro und die Panasonic Lumix S1R für etwa 2.600 Euro oder mehr. Canon und Sony sind teurer: Die Sony Alpha 7R IV (in der aktuellen Variante Alpha 7R IVa) kostet etwa 3.500 Euro, die Canon EOS R5 3.500 Euro und deren Nachfolgerin Canon EOS R5 II sogar 4.800 Euro. Bei den Kits mit Objektiv schwanken die Preise stärker, da hier die recht deutlichen Preisunterschiede zwischen den mitgelieferten Objektiven eine große Rolle spielen. Aktuelle Profi-Top-Modelle sind noch einmal teurer: Hier geht es bei 5.000 Euro für die Canon EOS R3 los, die Sony Alpha 9 III kostet 5.400 Euro, die Nikon Z9 ist ab 5.000 Euro erhältlich, die Sony Alpha 9 III schlägt mit 7.000 Euro zu Buche, die Sony Alpha 1 mit 7.300 Euro und die brandneue Canon EOS R1 sogar mit 7.500 Euro – nur das Gehäuse wohlgemerkt, Objektive gehen hier immer extra. Beim Preisvergleich lohnt es sich immer, auf Cashback oder Rabatt-Angebote der Hersteller zu achten. Da sind schnell ein paar Hundert Euro Ersparnis drin. Meist starten die Aktionen ein paar Wochen vor Weihnachten und vor den Sommerferien.
Top-Profi-Modell, aber kompakt: Sony Alpha 1
Ganz schön teuer, aber auch top: Die Sony Alpha 1 ist ein echter Alleskönner. Egal ob Foto oder Video, Studio- oder Actionaufnahmen: Sie liefert immer Bilder in Spitzenqualität. Das Serienbildtempo von fast 30 Bildern pro Sekunde bei gleichzeitiger Schärfe- und Belichtungsanpassung lässt die Spiegelreflexkonkurrenz alt aussehen, füllt allerdings auch die Speicherkarte zügig, genau wie Videoaufnahmen in 8K. Da lohnt es sich, die schnelleren CFexpress-Karten zu verwenden, um die riesigen Datenmengen schneller zu überspielen. Ein Tribut an die wegen 8K hohe Auflösung von 50 Megapixeln: Bei sehr hoher ISO-Einstellung leidet die Bildschärfe etwas stärker als bei Kameras mit niedriger Auflösung. Der Preis ist deftig: Bereits das Gehäuse der Sony Alpha 1 kostet 7.300 Euro (Stand: Oktober 2024), Investitionen für Zubehör wie den Hochformatgriff oder Objektive kommen obendrauf.
So schnell sind Vollformat-Systemkameras
Action- und Sportfotografie war lange eine Domäne teurer Spiegelreflexkameras, doch mittlerweile hält eine ganze Reihe von Systemkameras beim Serienbildtempo locker mit. Sonys Profi-Top-Modelle Sony Alpha 9 und Sony Alpha 9 II waren die ersten, die im Test mit 15 bis 19 Bildern pro Sekunde schneller als erstklassige Profi-Spiegelreflexkameras waren. Inzwischen sind auch nicht einmal halb so teure Modelle wie die Canon EOS R6 und R6 Mark II (zwölf Bilder pro Sekunde) oder Nikon Z6 II (13 Bilder pro Sekunde) genauso schnell wie die Canon EOS-1D X Mark III oder die Nikon D6. Und gegen die neuen Top-Profi-Modelle unter den Systemkameras sehen Spiegelreflexkameras richtig alt aus: Die Canon EOS R3, die Canon EOS R5 Mark II, die Nikon Z9 und die Sony Alpha 1 schaffen bis zu 30 Bilder pro Sekunde (mit Schärfenachführung und Belichtungsanpassung) in voller Auflösung, die Canon EOS R1 sogar 40 Bilder pro Sekunde. Die Nikon Z8 und Nikon Z9 legen noch einen Modus mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde (bei reduzierter Auflösung von 11 Megapixeln) obendrauf. Rekordhalterin ist die Sony Alpha 9 III mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde, mit voller Auflösung (24 Megapixel) und sogar im RAW-Format – allerdings nur für etwa anderthalb Sekunden. Dann sind knapp 200 Fotos auf der Speicherkarte.
Lange Zeit war er die Achillesferse der Systemkameras, doch aktuelle Modelle bieten in dieser Disziplin mehr Komfort als eine Spiegelreflex: Der Autofokus deckt meist den größten Teil des Bilds ab. Neue Vollformatmodelle schaffen oft je etwa 90 Prozent der Bildbreite und -höhe; immer mehr wie die Canon EOS R5 und R6 (und deren Nachfolgerinnen R6 Mark II und EOS R5 Mark II) die gesamte Bildhöhe. Da dürfen Fotografen das Motiv am Bildrand platzieren und ohne Kameraschwenk den Autofokus scharf stellen lassen. Systemkameras haben auch mehr Messfelder: Bei teureren Modellen sind einige Hundert Felder Standard, die Canon-Systemkameras der EOS-R-Serie besitzen sogar mehrere Tausend. Dadurch lässt sich der Punkt, auf den der Autofokus scharf stellen soll, per Fingertipper auf eine beliebige Stelle des Displays festlegen.
Systemkameras messen die Schärfe über den Bildsensor. So erkennt ihr Messsystem das Motiv leichter und stellt beispielsweise bei Porträts automatisch auf die Augen scharf. Besonders ausgefeilt ist die Motiverkennung bei der Canon EOS R5,Canon EOS R5 Mark II, EOS R6,EOS R6 Mark II, EOS R8 und Sony Alpha 7R V sowie den Top-Profi-Modellen: Canon EOS R1, Canon EOS R3,Nikon Z8,Nikon Z9,Sony Alpha 1 und Sony Alpha 9 III. Sie erkennen Gesichter und Augen bereits aus einigen Metern Entfernung zuverlässig – beispielsweise ein Vorteil bei Ganzkörperporträts im Querformat. Der Augen-Autofokus funktioniert bei vielen neueren Modellen auch mit Tieren, manchmal müssen Sie dafür aber – etwa bei der Nikon Z6 und Z7 – eine aktuelle Firmware (ab Version 3.00) installieren. Für Systemkamera-Fotografinnen und -Fotografen lohnt es sich, regelmäßig nach entsprechenden Updates zu gucken: Viele rüsten zusätzliche Funktionen nach (vor allem bei der Motiverkennung des Autofokus) – so kommt der verbesserte Autofokus der Panasonic Lumix S5 auch in die älteren Modelle der Lumix-S1-Serie.
Bei der Schärfenachführung haben die Systemkameras ebenfalls aufgeholt – hier sind die Modelle von Canon, Nikon und Sony inzwischen genauso gut wie vergleichbare Spiegelreflexmodelle. Am genauesten arbeitet die Schärfenachführung bei Top-Modellen wie der Canon EOS R1, Nikon Z9 oder Sony Alpha 9 III und aktuellen “Nummer 2”-Modellen wie der Canon EOS R5 Mark II oder Nikon Z8. Bei Leica, Panasonic und Sigma dagegen ist die Schärfenachführung nicht immer so gut wie bei einer Top-Spiegelreflex. Das liegt an der Messtechnik: Der Autofokus ermittelt die Schärfe durch eine Kontrastmessung, die nicht so genau arbeitet, wenn sich das Motiv bewegt. Nur neuere Modelle wie die Panasonic Lumix S5 II und Panasonic Lumix S5 IIx sowie die Leica SL3, die mit der schnelleren Phase-Change-Technik messen, können da mithalten.
So gut sind Sucher und Display
Bei Spiegelreflexkameras sind die Unterschiede zwischen den eingebauten Suchern nicht besonders groß, abgesehen von der Suchergröße: Günstige Kameras haben kleine Sucher. Je teurer die Modelle sind, desto größer ihre Sucher. Bei Systemkameras sieht das etwas anders aus, denn hier übernimmt ein Mini-Display in der Kamera die Rolle des Suchers. Und da gibt es deutliche Unterschiede, etwa bei der Auflösung: Die Sucher von Vollformat-Systemkameras zeigen mindestens 1024×768 Pixel (Herstellerangabe 2,36 Megapixel, da hier die Subpixel für Rot, Grün und Blau gezählt werden). In den meisten Modellen steckt ein Sucher mit 1280×960 Pixeln (Herstellerangabe 3,69 Megapixel). Noch feiner sind Sucher mit 1600×1200 Pixeln (Herstellerangabe 5,76 Megapixel) wie bei der Panasonic Lumix S1 und Sucher mit 2048×1536 Pixeln (Herstellerangabe 9,44 Megapixel) wie bei der Canon EOS R1,Sony Alpha 7S III, der Sony Alpha 7R V und der Sony Alpha 1. Ebenfalls wichtig sind das Tempo beim Bildaufbau, schließlich soll das Bild bei schnellen Kameraschwenks keine Schlieren ziehen, und die Farbwiedergabe – hier schwächeln viele günstigere Kameras. Deshalb prüft und bewertet COMPUTER BILD die Darstellung des Sucherbilds ausgiebig. Extrapunkte gibt es für eine besonders starke Suchervergrößerung wie bei Nikons Z-Serie (0,80-fache Vergrößerung) oder der Canon EOS R1 und der Sony Alpha 1 (0,90-fache Vergrößerung).
Bei den Displays sind die Unterschiede nicht ganz so drastisch. Meist bauen die Hersteller Bildschirme mit 720×480 Pixeln (Herstellerangabe 1,44 Megapixel) ein. Ein Display mit 800×600 Pixeln (Herstellerangabe 1,44 Megapixel) oder 900×600 Pixeln (Herstellerangabe 1,62 Megapixel) ist aber noch detailreicher. Besonders klar aufgelöst sind Displays mit 1024×682 Pixeln (Herstellerangabe 2,1 Megapixel) oder 1024×768 Pixeln (Herstellerangabe 2,36 Megapixel). Das mit 1440×960 Pixeln (Herstellerangabe 4,15 Megapixel) schärfste Display besitzt die Canon EOS R3. Wichtig: Das Display sollte ausklappbar sein, mindestens nach oben und unten für Aufnahmen in Bodennähe und über Kopf. Zur Seite klappen ist praktisch für Porträts im Hochformat, die nicht von oben herab entstehen sollen. Und ein Schwenkdisplay ist hilfreich für Selfies oder dafür, sich selbst zu filmen.
Wie gut sind Vollformat-Systemkameras für Video?
Grundsätzlicher Vorteil einer Systemkamera gegenüber einer Spiegelreflex: Da der Autofokus den Bildsensor zur Messung nutzt, stellt sie beim Filmen genauso schnell scharf wie beim Fotografieren. Die meisten Spiegelreflexmodelle fokussieren bei Videoaufnahmen deutlich langsamer als beim Knipsen, weil das Autofokus-Messsystem im Spiegelkasten durch den hochgeklappten Spiegel brachliegt. Nur wenige Spiegelreflexkameras stellen auch beim Filmen so flink wie eine Systemkamera scharf, etwa die Canon EOS 5D Mark IV oder Nikon D780.
Bei der Auflösung sind die Systemkameras ebenfalls oft die bessere Wahl: Praktisch alle aktuellen Vollformat-Systemkameras nehmen Videos in 4K (3840×2160 Bildpunkte) mit maximal 30 Bildern pro Sekunde auf. Teurere wie die Sony Alpha 7 IV oder die Panasonic Lumix S1 filmen auch in 4K mit 60 Bildern pro Sekunde: Die höhere Bildrate ist bei schnellen Kameraschwenks und Action-Motiven ein klarer Vorteil. Das schaffen unter den Spiegelreflexmodellen nur die deutlich kostspieligere Canon EOS-1D X Mark II und deren Erbe Canon EOS-1D X Mark III – bei den Systemkameras geht aber noch mehr: Teurere Modelle wie die Canon EOS R5 oder die Sony Alpha 7S III filmen in 4K sogar mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde. Wichtig dabei: Nicht alle Systemkameras videografieren bei höheren Bildwiederholraten in 4K mit dem ganzen Sensor, einige schalten auf eine geringere Auflösung um und drehen dann im APS-C-Format oder pixelgenau. Beides verengt den Bildwinkel. Ältere und günstigere Vollformat-Systemkameras, darunter die Canon EOS R und RP sowie die Nikon Z5, filmen in 4K immer pixelgenau. Nachteil des pixelgenauen Drehs: Dadurch gibt es keinen Schärfentiefenvorteil bei Videos gegenüber günstigeren Kameras mit kleineren Sensoren im APS-C-Format.
Noch detailreichere Videos liefern nur wenige Kameras: Die EOS R5, die Sony Alpha 1, die Sony Alpha 7C R, die Sony Alpha 7R V und die Nikon Z9 filmen auf Wunsch in 8K mit 7680×4320 Pixeln. Eine Spezialistin für Videos in 4K bei wenig Licht ist die Sony ZV-E1 – ihr Sensor hat “nur” 12 Megapixel, die dafür aber besonders groß und lichtempfindlicher als bei Kameras mit höherer Auflösung sind. Canon, Panasonic und Sony bieten auch Systemkameras an, die voll aufs Filmen ausgelegt sind, etwa die Canon EOS C70, die Panasonic Lumix S1H oder die Sony FX3 – die bieten extrem viele Profi-Funktionen, sind aber auch deutlich teurer.
Noch ein Pluspunkt einiger neuerer Systemkameras: Die nervige 30-Minuten-Hürde entfällt. Bei teuren Modellen, die ab 2021 neu auf den Markt gekommen sind, ist das inzwischen fast schon selbstverständlich. Die Kameras filmen, bis der Akku leer ist (oder die Speicherkarte voll oder die Kamera zu warm). Können Kameras ihren Strom per USB beziehen, lassen sich mit ihnen Full-HD-Videos ein paar Stunden am Stück drehen, eine große Speicherkarte (256 Gigabyte) vorausgesetzt. Weiterer Vorteil einer Vollformat-Systemkamera: Der größere Sensor sorgt bei gleicher Blende für eine geringere Schärfentiefe. Das klappt schon bei günstigeren Modellen wie der Sony Alpha 7 III oder der Nikon Z6 II prima. Sie sind durch die niedrigere Auflösung (24 Megapixel) im Vorteil, da sie Videos darauf herunterrechnen. Das beschert eine höhere Bildqualität als bei Kameras mit höherer Fotoauflösung, die das nicht schaffen und deshalb einfach Bildzeilen weglassen.
Wetterfeste Vollformat-Systemkameras
Die höheren Preise (im Vergleich zu Kameras mit kleineren Sensoren) bei Vollformat-Systemkameras sorgen auch für eine bessere Ausstattung und aufwendigere Gehäuse – je teurer, desto besser geschützt sind die Kameras. Mit einem aktuellen Modell brauchen Fotografinnen und Fotografen da keine Angst vor Wind und Wetter zu haben. Allerdings ist darauf zu achten, dass auch das an der Kamera montierte Objektiv wetterbeständig ist. Bei teureren Profi-Optiken wie dem FE 24-70mm f2.8 GM II ist das fast immer der Fall; nur die meisten sehr günstigen Vollformatobjektive besitzen keine aufwendige und teure Abdichtung. Nachfragen vor dem Kauf eines Objektivs ist sinnvoll, denn wenige von ihnen tragen in der Typenbezeichnung Zusätze wie “WR” für “weather-resistant” (“wettergeschützt”). Ein Indiz für den Wetterschutz eines Objektivs ist eine Dichtlippe am Bajonett. Wischen Sie ein Objektiv ohne Dichtlippe immer schnell ab, falls Wasser daraufgekommen ist – sonst dringt es womöglich über das Bajonett nicht bloß ins Objektiv, sondern auch in die Kamera. Wenn Sie ältere Objektive mit einem Adapter an einer Systemkamera verwenden wollen, vergewissern Sie sich, dass der gleichfalls abgedichtet ist – viele günstige Varianten verzichten auf Dichtungen an den Objektivanschlüssen.
Besonders kleine Vollformatmodelle
Vollformat-Systemkameras können ziemlich groß ausfallen: Profi-Modelle wie die Canon EOS R1, die Leica SL, die Nikon Z9 oder Panasonic Lumix S1 und S1R sind echte Brocken, bei denen schon das Gehäuse 1 Kilogramm und mehr wiegt. Es geht aber auch schön klein und leicht, etwa mit der Canon EOS RP, der Sigma FP oder der Sony Alpha 7C (und deren Nachfolgerinnen Sony Alpha 7C II und Sony Alpha 7C R). Die sollte man mit einem besonders kleinen, leichten Objektiv wie dem RF 50mm f1.8 STM kombinieren, damit man den Unterschied bei Gewicht und Größe auch wirklich merkt. Wenn der Preis keine Rolle spielt, darf es eine Leica M10 oder Leica M11 sein. Die dazu passenden M-Objektive wie das Leica Elmarit-M 28mm f2.8 oder das Summicron-M 35mm f2 sind sündhaft teuer und manchmal schwerer als gedacht, aber sehr gut und echt winzig.
Die besten Kameras für Profis
Bei den Systemkameras lag Sony lange vorn – vor allem mit den Modellen der Alpha-7-Serie wie der Sony Alpha 7 III oder der Sony Alpha 7R IV. Und viele Sportfotografinnen und -fotografen setzen inzwischen auf die Sony Alpha 9 III oder die Sony Alpha 1. Das ändert sich aber: Viele Profis, die mit Canon oder Nikon arbeiten und lange ihren Spiegelreflexkameras treu geblieben waren, sind inzwischen ins Systemkameralager gewechselt, etwa zur Canon EOS R3 und Canon EOS R6 Mark II sowie zur Nikon Z9 und Nikon Z8. Das liegt zum einen daran, dass die neuen Systemkameramodelle in vielen Punkten (etwa bei der Motiverkennung, dem Serienbildtempo oder den Videofunktionen) besser als eine Spiegelreflex sind. Zum anderen aber auch daran, dass inzwischen alle drei Hersteller große Objektivpaletten anbieten.
Objektive für Systemkameras
Wenn Sie eine neue Vollformat-Systemkamera kaufen, bekommen Sie die oft im Set mit einem Zoom-Objektiv. Diese Kit-Objektive sind meist Universalmodelle. Für viele Motive existieren allerdings Spezialisten, mit denen Sie noch bessere Bilder schießen. Tipps zur Auswahl der richtigen Linse finden Sie hier.
Test-Fazit Vollformat-Systemkameras
Die beste Systemkamera ist die Nikon Z9: ein wuchtiges und teures, aber auch extrem schnelles Top-Profi-Modell mit enormem Tempo, bester Ausstattung und erstklassiger Qualität inklusive Video in 8K. Wer eine besonders günstige Systemkamera mit Vollformatsensor sucht, fährt mit der Nikon Z5 am besten: Sie überzeugt mit hoher Bildqualität, einfacher Bedienung und einem sehr handlichen Gehäuse.
Vollformat-Systemkameras: Häufig gestellte Fragen
Was ist der Unterschied zwischen einer Spiegelreflex und einer Systemkamera?
Bei einer Spiegelreflex ist – wie der Name es schon andeutet – immer ein Spiegel eingebaut. Beim Fotografieren gucken Fotografin oder Fotograf über den Spiegel direkt durchs Objektiv. Nur zur Aufnahme eines Fotos ist der kurz hochgeklappt. Bei einer Systemkamera fehlt der Spiegel. Das Licht fällt durch das Objektiv direkt auf den Bildsensor. Das Bild im Sucher (oder auf dem Kamera-Display) erzeugt das Gerät daher elektronisch aus den Daten des Bildsensors. Durch die fehlende Spiegelmechanik fallen Systemkameras meist kleiner als vergleichbare Spiegelreflexmodelle aus.
Was versteht man unter einer Systemkamera?
Als Systemkamera bezeichnet man Kameras, bei denen der Bildsensor direkt hinter dem Objektiv sitzt. Der Sensor liefert das Bild für Sucher oder Kamera-Display und steuert zusätzlich die Belichtungsmessung und die Entfernungseinstellung durch den Autofokus. Entscheidender Unterschied zu einer Kompakt- oder Bridgekamera: Bei einer Systemkamera lässt sich das Objektiv auswechseln.
Welche Systemkamera ist die beste?
Die beste Systemkamera ist aktuell die Nikon Z9 (Testnote 1,4) – eine sehr robuste Profi-Kamera mit extrem hohem Tempo und sehr hoher Bildqualität. Bei den Systemkameras mit kleineren Sensoren (APS-C oder MFT) liegt ein Sextett mit gleicher Note vorn: Die Canon EOS R7 ist hier die günstigste und holt so Platz 1 bei den kleinen Systemkameras. Sie punktet mit hoher Bildqualität und einem Top-Autofokus. Die Olympus OM-1 und die OM System OM-1 Mark II sind teurer, bringt dafür aber besonders aufwendig geschütztes Gehäuse sowie sehr detailreiche und sehr große Sucher mit. Die beiden Fujifilm-Modelle X-H2 und X-H2S punkten mit extrem detailreichen 40-Megapixel-Fotos (X-H2) und einem extrem schnellen Stacked-Sensor mit Zusatzspeicher (X-H2S). Und die Sony Alpha 6700 ist eine besonders kompakte Kamera mit viel Tempo und einem Top-Autofokus mit KI-Zusatzchip.
Was ist wichtig bei einer Systemkamera?
Eine hohe Bildqualität liefern fast alle aktuellen Systemkameras, daher sollten Sie vor allem auf die Bedienung und den Autofokus achten. Ein Gehäuse mit großem Griff sorgt für besseren Halt, vor allem mit größeren Objektiven. Eine aufwendige Motiverkennung und eine schnelle Schärfenachführung sorgen für mehr gestochen scharfe Aufnahmen. Das ist wichtig, denn eine falsch eingestellte Schärfe lässt sich im Nachgang bei der Bildbearbeitung kaum noch korrigieren – anders als etwa zu helle oder zu dunkele Motive. Oder Aufnahmen mit falschen Farben.
Welche Systemkamera ist gut und günstig?
Günstig und trotzdem gut? Ja, auch das geht. Bei den Systemkameras mit kleineren Sensoren im APS-C- oder MFT-Format liegt aktuell die Canon EOS R7 (Testnote 1,7) vorn. Besonders günstig, aber trotzdem richtig gut für Fotografinnen und Fotografen ist die Canon EOS R100 (Testnote 2,1), die es schon für etwa 500 Euro gibt.
Welche Systemkamera ist für Neulinge geeignet?
Die meisten Systemkameras eignen sich prima für Neulinge, denn sie bringen eine Vollautomatik mit (meist grün auf dem Programmwahlrad markiert). Die übernimmt alle Kameraeinstellungen. Ein günstiges Modell für Anfängerinnen und Anfänger ist die Canon EOS R100. Wer ein etwas aktuelleres Modell mit mehr Tempo haben möchte, fährt mit der Canon EOS R50, der Nikon Z50 und der Sony Alpha 6100 gut.
Hat APS-C oder MFT Zukunft?
Der Trend geht zu Vollformat-Systemkameras, die sind aber groß und teuer. Daher bleiben Systemkameras mit kleineren Sensoren (APS-C oder MFT) eine interessante Alternative. Das zeigen neue Modelle wie die Canon EOS R7, die Fujifilm X-H2, die OM System OM-1 Mark II oder die Sony Alpha 6700, die sich im Funktionsumfang und beim Tempo selbst mit Vollformat-Modellen messen können und ihnen bei der Bildqualität ziemlich nahekommen.
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