Eine Kreditkarte hat bei vielen Menschen einen festen Platz im Portemonnaie. Doch wer die Karte nur für Online-Zahlungen einsetzen will, benötigt eigentlich keine reale Karte. Eine virtuelle Kreditkarte tut es auch! Virtuelle Kreditkarten von Mastercard oder Visa funktionieren dabei im Prinzip wie Debitkarten – mit denselben Vor- und Nachteilen. Welcher Anbieter bietet die besten Konditionen? COMPUTER BILD hat virtuelle Kreditkarten von N26, Bunq und Revolut verglichen und erklärt, wann sich eine virtuelle Karte lohnt und wie Sie möglichst schnell rankommen.

Was ist eine virtuelle Kreditkarte?

Eine virtuelle Kreditkarte ist eine digitale Form der Kreditkarte, die ausschließlich für Online-Transaktionen und elektronische Zahlungen konzipiert ist. Im Gegensatz zu physischen Karten existiert sie nur in elektronischer Form. Karteninhaber erhalten Daten wie die Kartennummer, das Gültigkeitsdatum und den Sicherheitscode, die bei Online-Einkäufen zum Einsatz kommen.

Im Unterschied zu herkömmlichen Kreditkarten sind virtuelle Karten in der Regel direkt an ein Girokonto angebunden – man spricht dann von einer virtuellen Debitkarte. Alternativ kann eine Prepaid-Funktion (Prepaid-Kreditkarte) integriert sein, die eine Vorab-Aufladung des Guthabens erfordert. Aufgrund des reduzierten Risikos für den Herausgeber eignen sich virtuelle Prepaid- und Debitkarten oftmals auch für Kunden mit einer negativen Bonitätseinschätzung. Ein weiterer Vorteil: Bei einem Datenmissbrauch ist das Schadenspotenzial durch die Limitierung des verfügbaren Guthabens oder des verknüpften Kontos geringer.

Virtuelle Kreditkarte: Mögliche Gebühren

Auch wenn sämtliche vorgestellten virtuellen Kreditkarten ohne Jahresgebühr kommt, ist es wichtig, potenzielle Kosten bei der Verwendung dieser Karten zu berücksichtigen. Hier bietet COMPUTER BILD einen Überblick über mögliche Gebühren:

  • Ausgabegebühr: Virtuelle Kreditkarten gibt es oft kostenlos. Erst wer eine zusätzlich physischen Karte benötigt, zahlt dann für diese eine kleine Gebühr. Während Revolut hierfür 5,99 Euro berechnet, liegt die Gebühr bei N26 bei einmalig 10 Euro.
  • Jahresgebühr: Viele Anbieter bieten neben einer kostenlosen Variante auch kostenpflichtige Angebote mit erweiterten Leistungen.
  • Fremdwährungsgebühr: Bei Zahlungen in Fremdwährungen berechnen viele Anbieter auch für virtuelle Kreditkarten eine Gebühr von 1 bis 2 Prozent des Umsatzes.

Revolut Kreditkarte: Virtuelle Kreditkarten per App

Im Gegensatz zu klassischen Banken und Finanzinstituten positioniert sich Revolut als eine digitale Meta-Banking-App, die Kreditkarten und Konten von verschiedenen Anbietern in einer einzigen App vereint. Im Kern bietet Revolut dabei ein klassisches Girokonto sowie eine physische Debitkarte, die ab der Plus-Variante für 2,99 Euro im Monat enthalten ist. Außerdem können Sie in der Revolut App mit wenigen Klicks virtuelle Kreditkarten erstellen – sowohl für den einmaligen Gebrauch als auch für die längerfristige Nutzung. Nutzer können bis zu 20 aktive virtuelle Karten und eine Einwegkarte mit ihrem Konto verknüpfen. Die Erstellung neuer virtueller Karten ist auf maximal 4 neue Karten alle 30 Tage begrenzt, ausgenommen Einwegkarten.

Das Revolut-Konto können Sie nicht nur per Banküberweisung aufladen, sondern auch per Sofortüberweisung, Apple Pay und die eigenen Visa und Mastercard Kreditkarten. Durch diese Top-up-Funktion benötigen Sie nur Ihre Revolut-Kreditkarte, um auf die Leistungen aller anderen Karten zugreifen zu können. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ist der kostenlose Währungstausch bis monatlich 1.000 Euro in 25 verschiedenen Währungen. Revolut ist damit ideal für Vielreisende und globale Online-Shopper, die von gebührenfreien internationalen Zahlungen, weltweit kostenlosem Bargeldabheben und einer guten Banking-App profitieren möchten.

Virtuelle Kreditkarte bei Revolut beantragen

Sie müssen mindestens 18 Jahre alt sein, um einen Revolut-Account zu eröffnen. Es gelten die AGB.

N26: Virtuelle Kreditkarte auch mit Dispo

N26 ist eine Online-Bank, die verschiedene kostenlose und kostenpflichtige Girokonten anbietet. Alle Konten enthalten eine virtuelle Karte für sichere Zahlungen – ein Mindestguthaben von 10 Euro vorausgesetzt, um die Karte zu aktivieren. Während die Premium-Konten – Smart, You und Metal – auch eine physische Karte beinhalten, können Kundinnen und Kunden des Standard-Kontos eine physische Karte für 10 Euro erwerben.

Für Zahlungen im Geschäft verbinden Sie je nach Handy Ihre virtuelle Karte entweder mit Apple Pay oder Google Pay. Zudem können Sie Bargeld an Geldautomaten abheben, die dies kontaktlos ermöglichen.

Virtuelle Kreditkarte bei N26 beantragen

Bunq: Virtuelle Kreditkarte ohne Bonitätsprüfung

Bunq ist eine Neo-Bank mit einem starken Digitalfokus und bietet sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Girokonten mit Kreditkarte an. Alle Varianten beinhalten mindestens eine virtuelle Kreditkarte. Im kostenlosen Easy-Savings-Konto, einem Sparkonto, sowie dem Easy Bank Konto für 2,99 Euro im Monat ist eine virtuelle Mastercard Kreditkarte enthalten. Mit einem Easy Money oder Easy Green Konto von Bunq können Sie bis zu 25 virtuelle Kreditkarten erstellen.

Ein Pluspunkt: Bunq ist einer der wenigen Anbieter, bei der Sie Girokonto und Debitkarte ohne Schufa beantragen können.

Virtuelle Kreditkarte kostenlos bei Bunq beantragen

Trade Republic: Virtuelle Kreditkarte beantragen

Eine besondere virtuelle Kreditkarte gibt es von Trade Republic. Die Mastercard des deutschen Brokers ist kostenlos, für jede Zahlung gibt es 1 Prozent sogenanntes Saveback auf den anfallenden Betrag. Diese Rückvergütung können Kundinnen und Kunden dann einem Aktien-, ETF- oder Krypto-Sparplan ihrer Wahl hinzufügen. Maximal möglich sind 15 Euro pro Monat. Um die Karte zu erhalten, müssen Sie ein kostenloses Depot bei Trade Republic eröffnen. Die Kreditkarte beantragen Sie dann aus der App heraus. Klasse: Auf das angeschlossene Konto für die virtuelle Kreditkarte gibt es derzeit 3,75 Prozent Zinsen p.a.

3,75 % Guthaben-Zinsen bei Trade Republic

Virtuelle Kreditkarte: Sparkasse ohne Angebot

Die Sparkassen haben eine virtuelle Kreditkarte aktuell nicht im Angebot. Stattdessen stehen ihnen verschiedene kostenpflichtige Visa und Mastercard Kreditkarten zur Verfügung. Die Konditionen unterscheiden sich regional von Sparkasse zu Sparkasse.

Virtuelle Kreditkarte ohne Verifizierung

Eine virtuelle Kreditkarte ohne Verifizierung ist in Deutschland nicht erhältlich. Die strengen Regulierungen und Maßnahmen zur Geldwäsche-Bekämpfung schreiben sowohl für Konten als auch andere Zahlungsmittel umfangreiche Verifizierungsmaßnahmen vor, mit der die persönliche Identität des Inhabers zweifelsfrei festgestellt werden kann.

*Unsere unabhängigen Expertinnen und Experten beschäftigen sich regelmäßig mit Produkten und Dienstleistern. Die daraus resultierenden Artikel stellen wir Ihnen kostenfrei zur Verfügung. COMPUTER BILD erhält eine kleine Provision, wenn Sie einen Link etwa anklicken oder bei einem verlinkten Anbieter einen Vertrag abschließen. Anmerkung: Die Inhalte auf computerbild.de sind keine spezifischen Anlage-Empfehlungen und enthalten lediglich allgemeine Hinweise. Autoren, Herausgeber und die zitierten Quellen haften nicht für etwaige Verluste, die durch den Kauf oder Verkauf der in den Artikeln genannten Wertpapiere oder Finanzprodukte entstehen.

Categories: Uncategorized

0 Comments

Schreibe einen Kommentar

Avatar placeholder

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Call Now Button