Schickes Gehäuse aus Glas und Metall, beeindruckende Zoom-Kamera, schneller Prozessor – das Samsung Galaxy S24 Ultra ist schon ein Smartphone-Traum. Doch der hat seinen Preis: Das Smartphone kostet um die 1.000 Euro, das kleinste Galaxy-S24-Modell immerhin noch über 600 Euro (Stand aller Preise: August 2024). Verständlich, dass nicht jeder so viel ausgeben will. Muss auch niemand: Für preisbewusste Käufer führt Samsung seit einigen Jahren eine Armada an preiswerten, aber nicht schlechten Geräten im Programm: die Galaxy-A-Serie.

Alte A-Modelle besonders günstig

Die neusten A-Serie-Modelle wie etwa das Galaxy A55 (rund 350 Euro) kratzen bei der Leistung bereits an günstigen S-Modellen wie dem S23 FE (rund 450 Euro), außerdem gibt es hier mittlerweile richtig günstige Preiskracher wie das Galaxy A15 5G (160 Euro) inklusive 5G und OLED. Doch gerade Pfennigfuchser sollten auch nach älteren Modellen Ausschau halten. Zum einigen gibt es die oft günstig gebraucht, zum anderen gibt es hier zum Beispiel immer noch eine Klinkenbuchse für normale Kabel-Headsets. Doch die Unterschiede in der Leistung sind groß und oft auf den ersten Blick nicht zu erkennen. COMPUTER BILD hat alle Modelle der A-Klasse getestet und verrät, für wen welches Modell das richtige ist. Mittlerweile sind schon mehrere Folge-Jahrgänge auf dem Markt: Hier finden Sie die entsprechenden Vergleich des aktuellen A-Serie-Jahrgangs:

Die besten Samsung-Handys bis 300 Euro

Design und Größe: Schön genug?

Die Galaxy A-Serie 2020 kam noch in unterschiedlichen Größen, vom handlichen Galaxy A41 (6,1 Zoll) bis zum Galaxy A71 (6,7 Zoll). Doch 2021 ist die Zeit kleiner Smartphones bei Samsung vorbei: Von den sechs aktuellen Modellen besitzen vier eine Diagonale von 
6,5 Zoll (Galaxy A12, Galaxy A32 5G, Galaxy A52, Galaxy A52 5G), das des größten (Galaxy A72) bietet 6,7 Zoll. Dazwischen liegt das Galaxy A22 5G und das Galaxy A42 5G mit 6,6 Zoll.

Galaxy-A-Serie: Vergleich der Kamera-Ausstattung

Galaxy-A-Serie: Vergleich der Kamera-Ausstattung.

Foto: Samsung (Montage: COMPUTER BILD)

Anders als bei Topmodellen suchen Käufer in der A-Serie edle Gehäusematerialien wie Glas oder gar Keramik vergebens. Dennoch wirkt das Design modern, denn das Display füllt die Front größtenteils aus. Die besseren A-Modelle (A52, A52 5G und A72) wirken mit ihren matten Rückseiten und den winzigen Löchern für die Frontkameras sogar sehr wertig, auch das A42 5G ist in der getesteten glänzend weißen Gehäusevariante sehr schick. Nur das Galaxy A12 wirkt genau so, wie es ist: billig. Grundsätzlich sind die Ränder um das Display dicker, nehmen bis zu 18 Prozent der Front ein – doppelt so viel wie beim Galaxy S21 Ultra. Klasse dagegen: A52, A52 5G und A72 sind wasserdicht.

Galaxy A-Serie 2021 im Display-Vergleich: A12, A32, A42, A52, A72

Display-Vergleich: Galaxy A12 und A32 (links) mit recht dunklen LCDs; A42, A52, A72 (rechts) mit hellen OLEDs.

Foto: COMPUTER BILD

Bildschirm: Galaxy A12 und A32 enttäuschen

Ein Erfolgsgeheimnis von Samsung-Smartphones ist der Bildschirm: Schon das erste Galaxy von 2010 hatte einen OLED-Bildschirm mit beeindruckenden Kontrasten und brillanten Farben. In der A-Serie aber müssen Käufer in diesem Jahr genau hinschauen: Nicht jedes Galaxy A-Modell hat OLED. Die günstigsten OLED-Modelle sind das Galaxy A22 (ohne 5G) und das Galaxy A42 5G. Doch deren Display sind vergleichsweise grobpixelig. Ein Display mit scharfer Auflösung (FullHD+) gibt es mit LCD-Technik schon sehr günstig im Galaxy A22 5G, mit OLED aber erst im Galaxy A52. Ganz logisch ist das nicht: Das Galaxy A32 5G etwa hat ein kontrastschwaches LCD, der Vorgänger A31 hatte noch OLED. Und dass die Displays des A22 mit und ohne 5G völlig unterschiedlich ausfallen, dürfte manchen Käufer verwirren. Ebenfalls ärgerlich: Die Displays der günstigen LCD-Modelle A12, A22 5G und A32 5G sind bei hellen Lichtverhältnissen schwer ablesbar, weil sie mit rund 500 Candela je Quadratmeter zu dunkel sind. Die Bildschirme von A52 und A52 5G dagegen sind doppelt so hell, das Spitzenmodell der A-Serie erreicht mit 1.224 Candela sogar fast das Helligkeitsniveau des Überfliegers Galaxy S21 Ultra.

Galaxy A12, Galaxy A31, Galaxy A52 (5G)

Galaxy A12, Galaxy A31, Galaxy A52 (5G) nebeneinander.

Foto: COMPUTER BILD

A22 5G, A52, A52 5G und A72 erfreuen mit einer Ausstattung, die früher nur in der Spitzenklasse zu finden war: eine höhere Bildwiederholrate von 90 Hertz beim A52 5G sogar 120 Hertz – statt sonst üblicher 60 Hertz. Damit wirkt das Scrollen ruhiger, weniger ruckelig – keine Pflicht, eher ein nettes Extra. Doch wer sich erst mal dran gewöhnt hat, lernt es zu schätzen.

Vergleich von Arbeitstempo, Akkulaufzeit und Ladezeit der A-Serie 2021 mit dem S21 Ultra.

Vergleich von Arbeitstempo, Akkulaufzeit und Ladezeit der A-Serie 2021 mit dem S21 Ultra.

Foto: COMPUTER BILD

Arbeitstempo: Das Leid der Mittelklasse

Trotz unterschiedlicher Prozessoren liegen die meisten 2021er-A-Serie-Modelle beim Arbeitstempo auf ähnlich niedrigem Niveau. Im Vergleich zu Topgeräten wie dem S21 Ultra fallen langsame App-Starts und eine nicht ganz so flotte Reaktionsgeschwindigkeit auf – das S21 Ultra ist etwa um Faktor 2,5 schneller. Immerhin: Das Tempo reicht für den normalen Alltagsbetrieb. Eine Ausnahme macht nur das Galaxy A12. Hier nervt die quälend langsame Reaktion – nur zu empfehlen für Menschen mit dem Ruhepuls einer Teichschnecke (sechs Schläge pro Minute). Interessant aber: Das schnellste Modell im Test ist nicht etwa das Modell mit der höchsten Modellnummer (A72), sondern der Nachzügler Galaxy A52 S. Die günstigeren 5G-Modelle Galaxy A42 5G und A52 5G sind dank Qualcomm-Prozessor 750G immerhin etwas schneller als die LTE-Modelle mit dem Snapdragon 720G.

Welche Galaxy-A-Modelle haben 5G?

Vier der sieben Galaxy-A-Modelle verfügen über die aktuelle 5G-Mobilfunktechnik – inklusive aller für Deutschland relevanten 5G-Frequenzen n1 (2100 MHz), n3 (1800 MHz), n28 (700 MHz) und n78 (3,6 GHz). Ein Handy ohne sollte man nicht mehr kaufen, wenn man das Handy noch einige Jahre nutzen will. Absurd: Ausgerechnet dem größten Modell im Test fehlt 5G, dem A72. Womöglich wäre das Smartphone mit dem Zusatz zu teuer geworden. Schade!

Kamera: Galaxy A besser als erwartet

Alle Geräte kommen mit vier Kameralinsen auf der Rückseite. Wirklich brauchbar sind aber nur die Haupt- und Ultraweitwinkelkameras. Makro- und Tiefenschärfe-Hilfslinsen sind eher Spielerei. Lediglich das Galaxy A72 verfügt über eine echte Tele-Kamera mit dreifach optischem Zoom. Die Fotoqualität bei Tageslicht ist bei allen Modellen sehenswert, ab dem A52 taugen auch Nachtaufnahmen. Bei Zoom ist nur das A72 richtig gut. Hier sind einige Foto-Beispiele aus der Praxis.

Kamera-Vergleich von A-Serie und S21 Ultra: Aufnahme bei Dunkelheit

Kamera-Vergleich von A-Serie und S21 Ultra: Aufnahme bei Kerzenlicht.

Foto: COMPUTER BILD

Kamera-Vergleich: Ultraweitwinkel-Kamera

Kamera-Vergleich von A-Serie und S21 Ultra: Ultraweitwinkel-Fotos.

Foto: COMPUTER BILD

Kamera-Vergleich von A-Serie und S21 Ultra: 10 x Zoom

Kamera-Vergleich von A-Serie und S21 Ultra: 10-fach-Zoom.

Foto: COMPUTER BILD

Kamera-Vergleich von A-Serie und S21 Ultra: Aufnahme mit Hauptkamera

Kamera-Vergleich der A-Serie: Aufnahme mit der Hauptkamera.

Foto: COMPUTER BILD

Welches Galaxy-A-Modell hat die beste Kamera?

Das Galaxy A72 besitzt die beste Kamera der A-Serie – denn es hat nicht nur eine ordentliche Hauptkamera und passable Leistung bei wenig Licht, sondern als einziges A-Serie-Modell überhaupt eine echte Zoom-Linse.

Was ist die beste A-Serie 2021?

Das insgesamt beste Smartphone der A-Serie 2021 ist das Galaxy A52s, das als Nachzügler im August 2021 auf den Markt kam – und gegenüber dem normalen Galaxy A52 im Test in fast allen Punkten verbessert zeigte: Es ist schneller, hat eine etwas bessere Kamera, bei gleichem Design und weiterhin mit Klinkenbuchse. Nur die Displayhelligkeit ist etwas niedriger (bis 813 cd/m2 statt 1089 cd/m2).

Welches Galaxy-A-Modell ist günstig und okay?

Das Galaxy A12 ist in seiner kleinsten Speichervariante mit 32 Gigabyte schon für weniger als 150 Euro zu haben, hat sogar NFC für kontaktloses Bezahlen. Doch es ist quälend langsam, hat ein dunkles Display und eine bei wenig Licht wenig überzeugende Kamera. Eine bessere Wahl ist daher das Galaxy A22 5G (220 Euro). Es hat zwar auch kein tolles Display, bietet aber für den Preis eine sehr ordentliche Leistung.

Welches Galaxy-A-Modell ist der vernünftigste Kauf?

In der A-Serie 2021 wäre eindeutig das Galaxy A52s der beste Kauf: Es hat wie das A72 ein tolles OLED-Display, eine ordentliche Kamera und es 
ist wasserdicht. Stand 2024 allerdings ist das A52s nur noch als günstige Gebrauchtware für rund 160 Euro einen Kauf Wert. Das um drei Generationen neuere Galaxy A55 ist nicht nur deutlich besser, sondern kostet mit rund 330 Euro (gegenüber 300 Euro für das A52s) auch kaum mehr. Der vernünftigste Kauf ist aber das Galaxy A35: Es kostet rund 250 Euro, bekommt Android-Updates bis 2028 und ist insgesamt fast genauso gut wie das A35. Einzige Ausnahme: Wenn Sie ein Handy mit Klinkenbuchse brauchen, müssen Sie zum A52s greifen.

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