Dass Streaming auf Twitch nicht nur ein geselliges Hobby ist, sondern auch einiges an Geld einbringen kann, ist hinlänglich bekannt. Der Druck, relevant zu bleiben, ist allerdings groß und gerade, wer regelmäßig sechs bis acht Stunden vor Publikum spielt, hat meistens keine Zeit für einen regulären Job. Eine Streamerin mit dem Synonym “Fallenshadow” hat kürzlich über die finanzielle Abhängigkeit von Twitch und Auswirkungen auf ihre mentale Gesundheit zu ihrem Publikum gesprochen – und wurde deshalb von der Plattform für 30 Tage gesperrt.
Ernste Themen im bunten Livestream
Twitch reagiert mit 30-tägiger Sperre
Bei den Moderatoren von Twitch kam der ernste Inhalt allem Anschein nach nicht gut an. In einer auf den ersten Blick mitfühlenden Botschaft zeigt die Streaming-Plattform sich besorgt, äußert Mitgefühl und rät der Userin, bei mentalen Problemen professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Dann allerdings informiert Twitch darüber, dass der Account wegen Verstößen gegen die Community-Richtlinien für 30 Tage gesperrt wird. Sie habe selbstverletzendes und suizidales Verhalten gezeigt. Abschließend informiert das Schreiben die Streamerin darüber, dass sämtliche Subskriptionen – kostenpflichtige Abonnements der Zuschauer und eine der Haupteinnahmequellen für viele Streamer – innerhalb dieses Zeitraums nicht erneuert werden.
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Community reagiert entsetzt auf Reaktion von Twitch
Mit anderen Worten: Eine Streamerin äußert auf Twitch ihre Angst davor, ihre finanzielle Lebensgrundlage durch Twitch zu verlieren und bekommt genau die von dem Unternehmen entzogen. Nicht nur bei der eigenen Community hat dieses Verhalten der Plattform für Entsetzen gesorgt. Auch andere Streamer haben sich solidarisch mit Fallenshadow gezeigt und kritisieren die scheinbare Sorge um das Wohlergehen eines Content Creator in der Korrespondenz, nur um die Situation danach noch zu verschlimmern.
Twitch hebt Bann auf, beharrt aber auf Entscheidung
Leiden Sie unter Depressionen? Hier bekommen Sie umgehend Hilfe:
Wenn Sie selbst depressiv sind, Selbstmord-Gedanken haben, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge (www.telefonseelsorge.de).Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können.