
Leuchtet die blaue Lichtleiste auf, ist Alexa bei der Arbeit.
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Der Fire TV Stick (2021) zeigt die Wand mit unschönen Rändern (“Banding”), mit deaktiviertem HDR verschwinden sie, der Helligkeitsverlauf sieht dann perfekt aus.
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Im Test haben Ton- und Bildqualität den größten Einfluss auf die Gesamtnote und machen mehr als ein Drittel der Bewertung aus. Bei HD- und UHD-Streams prüft die Redaktion etwa, ob die Übertragung gut skaliert ist und Bewegungen flüssig über den TV-Bildschirm laufen. Im Sichttest von Fotos nehmen die Redakteurinnen und Redakteure unter anderem die Schärfe und den Farbeindruck unter die Lupe. In Sachen Klang fließt etwa die Auswahl an verfügbaren Soundformaten wie Dolby Atmos mit in die Bewertung ein.

Auf dem Prüfstand: Das Team von COMPUTER BILD testet unter anderem das Handling der Fernbedienung und die Navigation durch die Menüs.
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Inbetriebnahme
Ein Viertel der Testnote entfällt auf die Bedienung. Die Redaktion testet unter anderem, wie simpel die Inbetriebnahme des jeweiligen Streaming-Gerätes ist und ob die anschließende Steuerung leicht von der Hand geht. Dabei prüft COMPUTER BILD auch die Beschriftung der Tasten, die Qualität der Bedienungsanleitung und die Menüführung.

Zu lang geraten: Der Praxis-Test sorgt für nützliche Erkenntnisse.
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Der kleine Waipu.TV Hybrid Stick empfängt zusätzlich Fernsehen per Antenne und Kabel.
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Folgende Kriterien entscheiden darüber, wie gut eine TV-Box oder ein Streaming-Stick ist:
- Verfügbare Apps: Je nach Marke sind auf den TV-Boxen und TV-Sticks unterschiedliche Apps installierbar. Entscheidend sind in der Regel die Betriebssysteme und damit, welcher App-Store angebunden ist. Standard-Apps wie Netflix, Amazon Prime Video und Disney+ sollten bei Streaming-Boxen und Streaming-Sticks immer verfügbar sein, die besten Modelle bieten auch Apple TV und WOW (ehemals Sky Ticket).
- Bild und Klang: Alle bekannten Marken – etwa Amazon, Apple und Google – bringen immer wieder neue TV-Boxen beziehungsweise TV-Sticks auf den Markt, die sich meist von Generation zu Generation in Sachen Bild und Ton verbessern. So übertragen die neuesten Geräte im Test Bilder in 4K und geben Klang in Dolby Atmos wieder. Wie bei Smart-TVs gilt, dass das Ausgangsmaterial in entsprechender Qualität vorliegen muss – nur dann lässt sich die maximale Auflösung erreichen. Bei Netflix ist dafür außerdem das teuerste Abo erforderlich. Für den besten Sound lohnt sich eine separate Anlage oder eine Soundbar.
- Bedienung: Die Steuerung der HDMI-Streaming-Sticks und -Boxen erfolgt per Bildschirmmenüs und Fernbedienung. Unterschiede gibt es beim Aufbau, der Anordnung und der Anzahl der verfügbaren Knöpfe. Ganz im Sinne des smarten Wohnens sind fast alle Geräte auch per Sprachsteuerung bedienbar. Je nach Betriebssystem bekommen Sie es hier mit Alexa, Siri oder dem Google Assistant zu tun.
- Anschlüsse und Konnektivität: Die Streaming-Geräte lassen sich per HDMI mit dem Fernseher verbinden. Die Stromversorgung erfolgt in der Regel bei Sticks per USB-Anschluss. So liefert der Fernseher über die Verbindung Saft an den Stick. Alternativ kommen mitgelieferte Netzteile zum Einsatz. Bei den größeren Streaming-Boxen ist ein solches obligatorisch. Da haben oftmals noch weitere Anschlüsse Platz, beispielsweise für kabelgebundenes und damit stabileres Internet (LAN) oder für eine microSD-Karte. Über Letztere lassen sich unter anderem Fotos vom Smartphone auf den Fernseher übertragen. Einige Modelle verfügen über Bluetooth, beispielsweise um eine kabellose Tastatur und Maus, einen Gaming-Controller oder einen Kopfhörer zu verbinden.
- Betriebssystem: Weniger ein Qualitätsmerkmal als eine Frage der persönlichen Vorliebe und Gewohnheit ist das Betriebssystem, das die Smart-TV-Ergänzung mitbringt. Ganz egal, ob etwa Apples TV-OS, Amazon mit seinem auf Android basierenden Fire OS oder Google mit Android und Google-TV – hinsichtlich Streaming-Apps nehmen die sich nicht viel.

Leicht verbunden: An der Seite verfügt die Thomson Streaming Box 240G über zwei USB-Anschlüsse zur Medienwiedergabe.
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Grundsätzlich gibt es drei Wege, den Fernseher um smarte Online-Funktionen zu ergänzen: mithilfe einer Smart-TV-Box, einem TV-Stick oder einem Dongle. Die beiden letztgenannten Möglichkeiten sind sich auf den ersten Blick sehr ähnlich – aber eben nur auf den ersten Blick:
- Streaming-Sticks: Sie sind oftmals kaum größer als ein USB-Stick und lassen sich, einmal via HDMI-Schnittstelle am Fernseher angesteckt und eingerichtet, autark bedienen. Jeder Stick bringt eine eigene Auswahl an Apps mit. Ein bekanntes Beispiel sind die Amazon Fire TV Sticks.
- Dongles: Diese Streamer sind kaum größer als die Sticks und baumeln an einem wenige Zentimeter kurzen HDMI-Kabel. Je nach Fernseher sind sie dadurch flexibler unterzubringen. Bekanntester Dongle ist der Chromecast. Der war anfangs auch funktional ein Sonderling, da die Programmauswahl nicht per Fernbedienung, sondern per Smartphone funktionierte. Beim aktuellen Chromecast mit Google TV erfolgt nun ebenfalls die Steuerung per Fernbedienung und Bildschirmmenü.
- Streaming-Boxen: Eine Internet-TV-Box arbeitet im Prinzip genauso wie ein Stick, bringt oftmals nur etwas mehr Leistung und zusätzliche Funktionen mit. In vielen Fällen haben TV-Sticks die Boxen bereits abgelöst und in Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis überholt. Lediglich Apple geht mit dem Apple TV beständig diesen größeren Weg.

Das 2022er-Modell ist das bisher kleinste und stärkste Apple TV.
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Die Fernbedienung des Amazon Fire TV Sticks 4K Max (2. Gen.) hat neben Knöpfen zur TV-Steurung vier Direkttasten für Streaming-Anbieter und Apps im Gepäck.
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TV-Sticks sind die günstigste und beste Möglichkeit, um einen nicht smarten Fernseher zum Smart-TV aufzurüsten. Im Vergleich setzen sich die Streaming-Sticks von Amazon gegen die Konkurrenz knapp durch. An die Spitze rücken jedoch eine TV-Box. So belegt der Fire TV Cube (3. Gen.) den Spitzenplatz. Wie die meisten anderen Geräte bringt er ein breites Streaming-Angebot auf den Fernseher, doch trumpft zusätzlich mit mehr Anschlussmöglichkeiten und freihändiger Steuerung auf. Besonders preiswert ist der Fire TV Stick von 2021.
TV-Boxen und Streaming-Sticks: Häufige Fragen
Wann braucht man eine TV-Box oder einen Streaming-Stick?
Nützlich sind Streaming-Geräte beispielsweise, wenn Sie einen alten Fernseher smart machen wollen oder Ihr Smart-TV nicht über die gewünschten Apps verfügt.
Wie lässt sich der Stick oder die Box bedienen?
Die aktuellen TV-Sticks und -Boxen lassen sich alle per mitgelieferter Fernbedienung und Bildschirmmenü steuern. Günstige Modelle von Roku und Amazon verzichten auf Lautstärkeregler. Bei alten Chromecast-Versionen erfolgte die Programmauswahl per Smartphone oder Tablet. Zusätzlich helfen Sprachassistenten etwa bei der Filmsuche oder bei Grundfunktionen wie der Lautstärkeeinstellung. Die Bedienung per Sprache funktioniert aber nicht in Verbindung mit allen Apps.
Welche Apps sind vorhanden?
Zwar bieten die meisten TV-Boxen und TV-Sticks beliebte Apps wie Netflix, Amazon Prime Video oder WOW. Wenn Sie jedoch gezielt auf eine App Wert legen, sollten Sie vorab prüfen, ob diese auf dem Gerät Ihrer Wahl verfügbar ist. Beachten Sie bei Bedarf auch, wie die verschiedenen TV-Sticks im Test bei der Fotowiedergabe abschneiden – nicht alle Kandidaten erzielen hier Bestnoten.
Wie viel kostest eine TV-Box oder ein Streaming-Stick?
Die meisten smarten Streaming-Boxen und -Sticks sind heute nicht mehr besonders teuer, im Zweifelsfall können Sie aber einige Euro sparen, wenn Sie auf das Modell einer älteren Generation zurückgreifen. Eventuell müssen Sie dann Abstriche in Sachen Bild- und Tonqualität machen – das fällt jedoch oftmals kaum ins Gewicht, da viele Inhalte ohnehin “nur” in Full HD abrufbar sind.