Das Google Pixel 8 hat ein Format, dem einige Fans seit dem Pixel 5 nachgetrauert haben. In Generation 6 und 7 war das “kleine” Pixel nämlich die günstigere, aber etwas pummelige Modellvariante, die nur unwesentlich handlicher als das Pro-Modell ausfiel. Mit 70,8 Millimeter Breite gehört das Pixel 8 zu den kompakten Smartphones und bleibt auch nach Erscheinen des Pixel 8a und des Nachfolgers Google Pixel 9 das handlichste Modell. Mit seinem abgerundeten Gehäuse liegt es besser in der Hand als das kantigere Pixel 9, was mit 72 Millimeter zudem etwas breiter ausfällt.
Das typische Pixel-Design mit der markanten Kamera-Spange geht schon auf das Google Pixel 6 und Pixel 6 Pro zurück. Während sich das Pixel 8 Pro bei den Abmessungen kaum verändert hat, fällt im Vergleich zum Pixel 7 auf, wie sehr das Pixel 8 geschrumpft ist. Dabei ist die Displaydiagonale lediglich 0,1 Zoll kleiner.
Das Pixel 8 hat eine mattierte Kameraspange und einen matten Alu-Rahmen – beim 8 Pro ist beides poliert. Dafür hat der große Bruder eine matte Glasrückseite, das Pixel 8 ist hinten glatt.
Die Pixel sind nach IP68 wasserdicht. Die Gesichtserkennung wurde durch Anpassungen der Software so sicher, dass sie auch als Authentifizierung bei Zahlungsvorgängen möglich ist.
Etwas kleineres, aber viel helleres Display
Das Pixel 8 hat eine Displaydiagonale von 6,17 Zoll (Pixel 7: 6,3 Zoll). Der zuvor etwas klobige Rand um das Display ist dünner. Das Pixel 8 Pro bliebt bei 6,7 Zoll. Die Bildwechselfrequenz wird zwischen 60 und 120 Hertz geregelt, das 8 Pro kann auf 1 Hertz heruntertakten, um so bei statischen Bildinhalten Energie zu sparen. Hinsichtlich Kontrast, Farbwiedergabe und Schärfe waren schon die Vorgänger klasse. Bei der maximalen Helligkeit legt Google ordentlich nach: Das Pixel 8 steigerte sich mit maximal 1.850 Candela pro Quadratmeter (cd/m² = Nits) im Vergleich zum Pixel 7 um satte 50 Prozent! Das Pixel 9 schraubte sich allerdings auf extrem helle 2.740 cd/m². Auch das Pixel 8 Pro war im Test mit 2.048 cd/m² noch heller. Die Bildschirme von Pixel 8 und Pixel 8 Pro lassen sich bei schönem Wetter also viel besser ablesen als bisher, allerdings legt Google bei den 9er-Pixeln noch weiter nach.
Prozessor: Tensor G3
Für Berechnungen ist der Tensor G3 zuständig. Er wurde in Zusammenarbeit mit Samsung entwickelt und basiert auf dessen Exynos-Prozessoren. Im Vergleich zum Tensor G2 in Pixel 7 und Pixel 7 Pro liefert der frische Chipsatz mehr Leistung. Das wirkt sich beim Bedientempo aber kaum aus, denn die 7er-Pixel waren ähnlich flott beim Öffnen von Apps und Anzeigen von Dokumenten. Das Pixel 8 ließ sich schnell bedienen, reagierte umgehend auf Eingaben und öffnete Apps flott. Das Pixel 9 kann das alles noch ein klein wenig besser. Bei Benchmarks legte der Tensor G3 etwa 25 Prozent zu. Im 3DMark war die Punktzahl sogar um bis zu 40 Prozent höher. Starke Werte, aber nominell nicht auf dem Top-Niveau der aktuellen iPhones oder von Android-Top-Modellen und auch die 9er-Pixel sind mit dem Tensor G4 stärker.
Tempo, Akku und Helligkeit im Vergleich
Spezielle KI- und Foto-Funktionen
Die besonderen Talente des Tensor-Chips liegen allerdings im Bereich von KI (künstlicher Intelligenz) und ML (maschinellem Lernen). Entgegen ersten Nachrichten soll das Pixel 8 doch Googles KI Modell Gemini Nano bekommen. Damit können Sie sich beispielsweise aufgezeichnete Gespräche zusammenfassen lassen. Zudem beherrscht das Pixel 8 “Circle to Search”, im Prinzip eine Variante von Google Lens, bei der man Objekte auf Bildern einkreisen und danach suchen kann. Das Pixel kann Gespräche live übersetzen oder Nachrichten transkribieren oder Schilder in der gewünschten Sprache anzeigen. Sofern man bei Gruppenaufnahmen (bis zu fünf Personen) mehrere ähnliche Fotos gemacht hat, ersetzt Best Take bei Bedarf einzelne Gesichtsausdrücke und kombiniert die Einzelbilder zu einer Aufnahme, falls beispielsweise eine Person die Augen geschlossen hat oder woanders netter lächelt.
Zu den bekannten Funktionen gehören der Magic Eraser, der per Fingerwisch unerwünschte Bildinhalte verschwinden lässt. Etwas weiter geht die generative Bildbearbeitung des Magic Editor. Hier kann man nicht nur Objekte löschen, sondern auch in der Größe ändern oder verschieben. Wer mag, tauscht den Himmel aus oder lässt das Foto in einem neuen Stil erstellen. Das funktioniert allerdings nur mit Fotos, die schon in Googles Foto-Cloud hochgeladen wurde.
Face Unblur verleiht verschwommenen Gesichtern etwas mehr Schärfe und Kontur. Pro Controls ermöglicht das individuelle Anpassen der Aufnahmeparameter, etwa für eine Langzeitbelichtung. Real Tone sorgt für eine realistische und ausgewogene Darstellung der Hautfarbe. Der Audio Magic Eraser reduziert beispielsweise Nebengeräusche bei einer Sprach- oder Musikaufnahme.
Speicher, Ausstattung
Das Pixel 8 kommt mit 8 Gigabyte (GB) RAM und 128 oder 256 GB Gerätespeicher. Das Pixel 8 Pro hat 12 GB RAM und je nach Modell 128, 256 oder 515 GB UFS-3.1-Speicher. Der Speicher ist nicht erweiterbar. Ein VPN-Dienst ist ohne Zusatzkosten an Bord. Beide 8er-Pixel unterstützen Wifi 7 und Dual-SIM (Nano-SIM und eSIM). Die Nahfunktechnik Ultra-Wideband-Technologie (UWB) bleibt dem Pixel 8 Pro vorbehalten.
Kamera: Vom Feinsten, nur ohne Tele
Der Name “Pixel” steht für tolle Fotos. Die 6er- und die 7er-Pixel-Serien (zum Vergleich) gehören zu den besten Kamera-Smartphones. Die 8er-Pixel können es ebenso gut und legen sogar noch etwas nach. Die überarbeitete Hauptkamera (f/1.68) bietet eine Auflösung von 50 Megapixeln (Standard: 12,5 MP per 4-in-1-Pixel-Binning). Die Ultraweitwinkellinse (f/2.2) im Pixel 8 löst mit 12 Megapixeln (MP) auf und hat einen Aufnahmewinkel von 128,8 Grad (plus 21 Prozent). Neu ist der Autofokus, der Makroaufnahmen von unter 3 Zentimeter Motivabstand ermöglicht. Das kann das Pixel 8a nicht.
Die Ultraweitwinkellinse des Pixel 8 Pro löst mit 48 MP auf. Der größte Unterschied zwischen Pixel 8 und Pixel 8 Pro bleibt aber die zusätzliche Telelinse im Pro. Sie bietet eine fünffache optische Vergrößerung. Das Pixel 8 zoomt hingegen nur achtfach digital über seine Hauptkamera. “Super Resolution Zoom” hört sich zwar toll an, kommt aber in der Praxis nicht an eine optische Vergrößerung heran. Allerdings schlug sich das Pixel 8 im Fotovergleich gegen das Pixel 8 Pro und Pixel 8a immerhin merklich besser als das 8a.
Fotovergleich: Google Pixel 8a, Google Pixel 8, Google Pixel 8 Pro
Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch
Schon bei vierfacher Vergrößerung lag das 8 Pro im Test auf dem Fotomessstand vor dem Pixel 8. Mit zunehmender Vergrößerung werden die Unterschiede immer deutlicher. Bei Tageslicht waren die Testergebnisse sehr erfreulich. Das Pixel 8 verliert in der Zoomwertung Boden, bleibt aber sonst bei schlechter Beleuchtung und bei Selfies in Reichweite. Das gilt auch für die Nachfolger, die ein vergleichbares Niveau erreichen, sich aber nicht nennenswert absetzen können. Die Frontkamera (10,5 MP) hat die Redaktion in beiden 8er-Pixel mit “sehr gut” bewertet. Das Pixel 8a kann hier nicht ganz mithalten. Haupt- und Frontkamera nehmen 4K-Videos mit bis zu 60 fps auf.
Sieben Jahre Updates!
Für die 8er-Pixel verlängert Google die Support-Dauer auf sieben Jahre. Das gilt nicht nur für Sicherheits-Updates, sondern auch für Android-Versions-Updates. Da die 8er-Pixel mit Android 14 starten, landet man am Ende bei Android 21. Vorbildlich! Für den Fall, dass der Akku oder das Display die Zeit nicht unbeschadet übersteht, kündigte Google eine Zusammenarbeit mit iFixit an, wo einigermaßen feinmotorisch begabte Kunden Reparaturkits kaufen können.
Ausdauer und Laden
Der Akku des Pixel 8 ist trotz kleinerer Abmessungen 5 Prozent größer im Pixel 7 (4.575 statt 4.355 mAh) und hielt im Test mit 10:31 Stunden bei intensiver Nutzung 29 Minuten oder eben 5 Prozent länger durch. Das Pixel 8 Pro kam auf starke 11:23 Stunden, aber das Pixel 9 zeigte im Labortest einen gewaltigen Effizienzsprung und lieferte eine Dauernutzungszeit von 15:31 Stunden! Das 8 Pro lädt mit bis zu 30 Watt, das Pixel 8 mit maximal 27 Watt. Eine komplette Ladung dauerte im Test rund 90 Minuten – also auf dem eher schwachen Niveau von Apple und Samsung, aber immerhin schneller als die Vorgänger. Dennoch: Andere Smartphones laden dreimal so fix. Beide Pixel laden auch kabellos und geben ihre Energie bei Bedarf in Gegenrichtung an Kopfhörer oder sogar iPhones ab. Sonst lädt man die Handys über USB Typ C 3.2. Ein 1 Meter langes Kabel ist im Lieferumfang, das empfohlene 30-Watt-Netzteil nicht.
Preise zum Start
Das Pixel 8 mit 128 GB kostet 150 Euro mehr als das Pixel 7 mit 128 GB. Das Pixel 8 Pro wurde sogar 200 Euro teurer. Mittlerweile ist das Pixel 8 deutlich günstiger erhältlich.
Google Pixel 8 (8/128 GB): 799 Euro
Google Pixel 8 (8/256 GB): 859 Euro
Google Pixel 8 Pro (12/128 GB): 1.099 Euro
Google Pixel 8 Pro (12/256 GB): 1.159 Euro
Google Pixel 8 Pro (12/512 GB): 1.299 Euro
Test-Fazit: Google Pixel 8
Im Vergleich zum teureren Pixel 8 Pro fehlen dem Pixel 8 die Telelinse, UWB (Ultra-Wideband) und der spezielle Temperatursensor. Außerdem ist das Pro größer, heller und hält etwas länger durch. Dann gibt es noch die Echtzeitoptimierung “Video Boost”. Wer auf diese Features verzichten kann und lieber ein handliches Smartphone hat, ist mit dem Pixel 8 oder Samsung Galaxy S24 (zum Vergleich) bestens bedient. Im Vergleich zum Vorgänger Pixel 7 ist das Pixel 8 wesentlich kompakter und insgesamt performanter. Auch im direkten Vergleich mit dem Nachfolger Pixel 9 konnte das Pixel 8 weitgehend bestehen, allerdings bietet das Pixel 9 eine deutlich bessere Akkulaufzeit. Das Pixel 8 ist dafür günstiger und bleibt das handlichste aktuelle Google-Phone.
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