Der Preis für die umweltbewusstere Verpackung geht klar an die BenQ. Die Screenbar Pro kommt in einer Verpackung aus Pappe und Papier, während Xiaomi seine Leuchte in Plastik steckt. Dafür kommt die Mi Computer Monitor Light Bar in mehr Einzelteilen als die BenQ: Lampe, Klemmhalterung und USB-Kabel sind unabhängige Komponenten, während die Licht-Leiste der BenQ untrennbar mit Halterung und Stromkabel verbunden ist. Der Nachteil? Bei Teil-Defekt müssen Nutzerinnen und Nutzer gleich die ganze Lampe tauschen. Immerhin gibt BenQ zwei Jahre Garantie auf seine Screenbar. Die zweifarbigen LEDs sollen laut Hersteller sogar 17 Jahre durchhalten.
Trotz des gewaltigen Preisunterschieds sind beide Leuchten ähnlich hochwertig verarbeitet. Beide besitzen ein Aluminium-Chassis und eine Klemmhalterung aus Metall, die bei beiden Lampen den Großteil des Gewichts ausmacht. Das muss sie auch, damit die Leuchtleiste nicht kopfüber auf die Tastatur stürzt. 950 Gramm bringt die Xiaomi auf die Waage, während die Screenbar Pro stattliche 1,4 Kilogramm wiegt. Am Bildschirm selbst macht sich das Mehr-Gewicht der BenQ nicht bemerkbar. Beide Lampen besitzen einen gut austarierten Schwerpunkt und sitzen im Test fest auf unterschiedlichsten Monitoren.
Licht ins Dunkel bringen beide Testkandidaten mithilfe zweifarbiger LEDs. Eine Farbe sorgt für warme Töne, eine für kalte. Damit lassen sich alle erdenklichen Mischfarben erzeugen. So können Nutzerinnen und Nutzer einen warmen Farbton für die Abendstunden wählen und einen etwas kühleren für tagsüber. Das Spektrum reicht bei beiden Monitorlampen von 2.700 Kelvin (gemütliche Kaminatmosphäre) bis 6.500 Kelvin (grell erleuchtetes Großraumbüro). Im Test gefiel uns eine mittlere Einstellung mit leichter Tendenz zu warmen Farbtönen am besten (circa 4.500 Kelvin).
Die jeweiligen Einstellungen unterscheiden sich bei den Geräten. Bei der BenQ lassen sich Helligkeit und Farbtemperatur per Touch-Steuerung direkt an der Leuchtleiste feinjustieren, während Xiaomi eine Fernbedienung in Form eines gummierten Plastik-Pucks beilegt. Hier gibt es keinen klaren Sieger – beide Screenbars lassen sich intuitiv bedienen. Die BenQ hat allerdings drei Optionen, die die günstigere Xiaomi nicht hat. Zunächst gibt es eine Dimmer-Funktion, die Lampenhelligkeit und Farbtemperatur ans Umgebungslicht anpasst. Super für diejenigen, die nicht alle paar Stunden an den Einstellungen rumschrauben wollen.
Im Test der BenQ hat uns die Präsenzerkennung am besten gefallen. Ein Sensor in der Lampenhalterung erkennt, ob jemand vor dem Bildschirm sitzt. Er erkennt ebenfalls, wenn User vom Schreibtisch aufstehen und länger als fünf Minuten wegbleiben. Dann schaltet sich die BenQ automatisch aus. Das ist praktisch und stromsparend zugleich. Kehrt man an seinen Platz zurück, geht das Licht wieder an. Eine weitere nützliche Funktion hält der Favoriten-Modus bereit. Haben Nutzerinnen und Nutzer die perfekte Kombination aus Farbtemperatur und Helligkeit gefunden, merkt sich das Gerät auf Wunsch die Einstellung. So lässt sich gefahrlos mit möglichen Lichtszenarien herumexperimentieren – ohne Angst vor Verlust der perfekten Einstellung.
Keine Frage, die BenQ Screenbar Pro ist die bessere Monitorlampe. Sie ist größer, heller und bietet mehr Funktionen als die Xiaomi Mi Computer Monitor Light Bar. Wegen des viel günstigeren Preises empfiehlt sich für die meisten Nutzerinnen und Nutzer dennoch die Xiaomi. Die Verarbeitung ist hervorragend, die Lichtleistung ausreichend und die Komponenten austauschbar. Wer einen richtig dicken Bildschirm hat oder Spielereien wie Präsenzerkennung und Dimm-Funktion zu schätzen weiß, bekommt mit der BenQ dagegen die wohl beste Monitorlampe auf dem Markt.