Sieht aus wie eine Studie, fährt wie ein Serienauto
Das Basismodell ist mit 607 PS schon stark motorisiert, aber für unser Top-Modell Cyberbeast stehen 857 PS als Maximalleistung zur Verfügung. Mit der Fahreinstellung “Beast Mode” schießt der rund 3,4 Tonnen schwere Truck in beachtlichen 2,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Messen kann ich das bei meiner Fahrt nicht, aber ich spüre es deutlich. Erstaunt bin ich, als ich das schwere Gerät aus der Beschleunigung runterbremse, ohne große Verzögerung und Wanken, stabil und sicher. Obwohl der Cybertruck wie ein Konzeptauto aussieht, fährt und funktioniert er wie ein Serien-Tesla. Komfort und Geräuschdämmung sind trotz der grobstolligen 20-Zoll-Reifen richtig gut.
Zwar steht der Cybertruck wie ein Monolith im Wind, bleibt aber bei hohem Tempo innen ruhig. Die Lenkbefehle werden nur elektronisch an alle vier Räder übermittelt, weshalb Lenkeinschläge bis maximal 180 Grad ausreichen, um das Beast zu wenden. Doch am meisten beeindruckt mich das Design: kantig, brutal, fast wie eine fahrende Festung. Wo auch immer der Cybertruck auftaucht, bilden sich Menschentrauben. Leute starren, filmen und diskutieren – ein Anblick, den man nicht vergisst.
Tesla Cybertruck macht E-Mobilität sexy
E-Mobilität kommt in Deutschland noch nicht richtig in Fahrt. Der Cybertruck zeigt jedoch, wie emotional und begehrenswert ein Elektroauto sein kann. Für viele wäre es der Moment, ihren Super-Plus-befeuerten Lamborghini stehen zu lassen, nur, um mit dem Cybertruck alle Blicke auf sich zu ziehen. Mit Preisen von umgerechnet 57.000 bis 119.000 Euro ist er sogar günstiger als eine elektrische Mercedes S-Klasse (EQS) – und erregt trotzdem ungleich mehr Aufmerksamkeit.