Nach O2 und Vodafone zieht nun auch die Deutsche Telekom nach und bietet Mobilfunkzugänge mit reiner 5G-Technik an. Bisher handelte es sich um eine Hybridtechnik aus aktueller Mobilfunktechnik und älteren 4G-Netzelementen – selbst wenn man laut Handy 5G empfing. Auf das sogenannte 5G Standalone (5G SA) – eigenständiges 5G – konnten zunächst nur bestimmte Geschäftskunden der Telekom zugreifen. Jetzt schaltet das Unternehmen das Angebot auch für Privatkunden frei, allerdings mit einem Haken.

Gamer-Fokus

Das 5G SA soll zunächst nur als Gaming-Paket verfügbar sein. Dieses lässt sich bis Ende April 2025 kostenlos buchen und soll das mobile Spielerlebnis mit einer eigenen Gaming-Plattform verbessern. “Wir bieten ein ruckelfreies Spiele-Erlebnis ohne jegliche Verzögerung an – für Gamerinnen und Gamer ist das ein echter Vorteil”, erklärt der zuständige Telekom-Manager Jochen Spranger. Schade: Das Angebot gilt zunächst nur für Besitzerinnen und Besitzer des Galaxy S24 Ultra. Laut Telekom sollen “in Kürze” weitere Smartphones hinzukommen. Ob allerdings auch Nischen-Daddel-Handys wie das kommende Asus ROG Phone 9 Pro unterstützt werden, bleibt abzuwarten. Zudem ist das 5G SA-Netz der Telekom derzeit nur in Teilen Deutschlands verfügbar – etwa in den Städten Bonn, Düsseldorf, Berlin und Stuttgart. Bis Anfang 2025 soll es bundesweit empfangbar sein.

5G SA bisher ohne Mehrwert

Konkurrenten O2 und Vodafone bieten 5G SA für Privatkunden schon länger an, inzwischen ist die Funktechnik in ihren Netzen bundesweit integriert. Die Telekom sah bisher keinen Grund, die Technik nachzurüsten: “5G SA bringt den allermeisten Kunden bisher nichts, wenn man diese Technik nicht mit einem konkreten Anwendungsfall und den neuen funktionalen Möglichkeiten, die 5G SA bietet, verbindet”, sagt Telekom-Experte Spranger. Dieser Mehrwert sei mit der Gaming-Option nun gegeben. Vor allem das sogenannte Network Slicing, bei dem ein Netzsegment quasi herausgeschnitten und für die Gaming-Funktion zur Verfügung gestellt wird, habe besondere Vorteile für Gamer: “Dank unserer aufwendig entwickelten Funktionalität gibt es nahezu keine Schwankungen mehr, die (…) zu Ruckelverbindungen führen können.”

Bleibt es nur beim Gaming?

Bisher sieht Spranger nur einen Mehrwert für Gaming-Kunden. Mit Network Slicing und der dafür entwickelten Funktionalität für eine stabil niedrige Latenz sind laut Spranger in Zukunft aber auch andere Anwendungsfälle denkbar – etwa die Unterstützung von Videokonferenzen oder Virtual-Reality-Anwendungen. (Mit Material der dpa.)

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