Nach O2 und Vodafone zieht nun auch die Deutsche Telekom nach und bietet Mobilfunkzugänge mit reiner 5G-Technik an. Bisher handelte es sich um eine Hybridtechnik aus aktueller Mobilfunktechnik und älteren 4G-Netzelementen – selbst wenn man laut Handy 5G empfing. Auf das sogenannte 5G Standalone (5G SA) – eigenständiges 5G – konnten zunächst nur bestimmte Geschäftskunden der Telekom zugreifen. Jetzt schaltet das Unternehmen das Angebot auch für Privatkunden frei, allerdings mit einem Haken.
Gamer-Fokus
5G SA bisher ohne Mehrwert
Konkurrenten O2 und Vodafone bieten 5G SA für Privatkunden schon länger an, inzwischen ist die Funktechnik in ihren Netzen bundesweit integriert. Die Telekom sah bisher keinen Grund, die Technik nachzurüsten: “5G SA bringt den allermeisten Kunden bisher nichts, wenn man diese Technik nicht mit einem konkreten Anwendungsfall und den neuen funktionalen Möglichkeiten, die 5G SA bietet, verbindet”, sagt Telekom-Experte Spranger. Dieser Mehrwert sei mit der Gaming-Option nun gegeben. Vor allem das sogenannte Network Slicing, bei dem ein Netzsegment quasi herausgeschnitten und für die Gaming-Funktion zur Verfügung gestellt wird, habe besondere Vorteile für Gamer: “Dank unserer aufwendig entwickelten Funktionalität gibt es nahezu keine Schwankungen mehr, die (…) zu Ruckelverbindungen führen können.”
Bleibt es nur beim Gaming?
Bisher sieht Spranger nur einen Mehrwert für Gaming-Kunden. Mit Network Slicing und der dafür entwickelten Funktionalität für eine stabil niedrige Latenz sind laut Spranger in Zukunft aber auch andere Anwendungsfälle denkbar – etwa die Unterstützung von Videokonferenzen oder Virtual-Reality-Anwendungen. (Mit Material der dpa.)