Hinweis: Für den Einsatz von „Tails“ benötigen Sie einen PC mit 64-Bit-Prozessor. „Tails“ können Sie für Windows, macOS oder Linux downloaden.
Tails: Anonym surfen und sicher surfen
Das geschlossene „Tails“-System ermöglicht Ihnen, anonym im Internet zu surfen. Alle Verbindungen werden automatisch über das „Tor“-Netzwerk geleitet, wodurch etwa Ihr Standort verschleiert wird. So haben Sie die Möglichkeit, sich mit Diensten zu verbinden, die andernfalls nicht erreichbar wären. Außerdem schützt Sie „Tor“ vor Angriffen. Ebenfalls anonym und sicher ist der verschlüsselte Austausch beliebig großer Dateien mit „OnionShare“. Da „Tails“ lediglich den Arbeitsspeicher Ihres Computers nutzt und diesen beim Verlassen komplett löscht, hinterlassen Sie oder Ihr Browser auf dem PC keinerlei Spuren. Auf diese Art und Weise können Sie jeden beliebigen Rechner nutzen, ohne dass sich von Ihnen verwendete Daten einsehen oder wiederherstellen lassen. Alternativ können Sie aber auch den integrierten „unsichereren“ Firefox-Browser nutzen.
Dokumente auf USB-Stick sicher verschlüsseln
Dokumente können Sie problemlos auf einem Datenspeicher ablegen (etwa auf USB-Sticks) und darauf mitnehmen. Auch hier bietet „Tails“ ein Sicherheitselement an: Die Datenträger schützen Sie auf Wunsch mit „LUKS“, dem Linux-Standard für Festplattenverschlüsselung. Ihren Mailverkehr verschlüsseln Sie mit „Kleopatra“ und Sie nutzen OpenPGP-Zertifikate. Zudem können Sie bei Bedarf eine virtuelle Tastatur einsetzen. Selbst der Zwischenspeicher wird von „Tails“ chiffriert.
Tails in der Virtual Box nutzen
Eine sehr elegante Lösung, „Tails“ als sichere Surfumgebung zu nutzen, ist die bei privater Nutzung kostenlose Virtualisierungssoftware „VirtualBox“. Nachdem Sie das ISO-Image von der offiziellen Tails-Seite auf Ihren PC downgeloadet haben, greifen Sie dann beim Erstellen einer neuen „Virtual Machine“ (VM) mit den Einstellungen für Windows 10 auf dieses Abbild zu. So ersparen Sie sich das Brennen einer DVD oder den Weg über einen USB-Stick. Praktisch: „On the fly“ können Sie dann zwischen Windows und dem „Tails“-Betriebssystem wechseln.
Tails mit Office-Paket und Grafiksoftware inklusive
Neben den Sicherheitsfeatures bietet „Tails“ mit „LibreOffice“ ein komplettes Büropaket mit Tabellenkalkulation, Präsentationssoftware und Textverarbeitung, das mit Microsoft Office kompatibel ist. Weiterhin wartet die Linux-Umgebung mit einer Brennsoftware, einem Movie-Player, dem E-Mail-Client „Thunderbird“, dem Audioeditor „Audacity“, der Bildbearbeitung „GIMP“, dem Vektorgrafikprogramm „Inkscape“, dem Passwortprogramm „KeePassX“ und vielen weiteren Tools auf. Somit bietet „Tails“ eine Grundversorgung an Anwendungen für sicheres Arbeiten und Surfen.
Hinweis: Das kostenlose Sicherheitspaket „Tails“ soll nicht Ihr normales Betriebssystem ersetzen. Es ist aber immer dann zur Stelle, wenn Sie sensible Arbeiten durchführen oder einfach sicher durchs World Wide Web surfen möchten. Anschließend können Sie Ihren Computer einfach neustarten, und das Standardsystem steht wieder für „normale“ Aufgaben zur Verfügung.