- COMPUTER BILD hatte alle aktuellen Tablets im Test.
- Der Testsieger ist das Apple iPad Pro 13 2024.
- Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet das Xiaomi Pad 6
- Am schwächsten schnitt das Huawei MatePad 10.4 ab.
Schneller, brillanter, vielseitiger: Die Hersteller haben Tablets technisch verfeinert – mit schnelleren Prozessoren, größeren Speichern, schärferen Displays und vielseitigeren Apps. Das erfordert ein ausgefeiltes Testverfahren. Die wichtigsten Prüfungen für die Tablet-PCs erklärt die Redaktion hier.

Bei der Bildqualität ist beides wichtig: Der Farbraum gibt an, wie viele Farben das Display anzeigen kann, eine hohe Farbtreue ermöglicht eine originalgetreue Darstellung der Inhalte.
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Bildqualität
Das A und O eines Tablets ist und bleibt das Display. Denn fürs Arbeiten braucht es ebenso eine gute Anzeige wie fürs Surfen im Netz oder für die Wiedergabe von Fotos und Videos. Ist das Display zu dunkel, lässt sich wenig erkennen – vor allem, wenn starkes Sonnenlicht auf den Bildschirm trifft. Ferner ist extrem wichtig, welche Farben das Display anzeigt. Ebenfalls mitentscheidend: Wie originalgetreu präsentiert das Tablet die Kolorierungen? Ein spezieller Sensor misst Farbumfang und Farbtreue. Darüber hinaus ermitteln die Prüfer den Kontrast und die Pixeldichte – sie bestimmt, wie scharf Tablets Bilder zeigen.
Arbeitstempo
Ein gutes Display ist Pflicht, hohes Tempo aber auch! In den Prüfungen müssen die Tablets nicht nur alltägliche Aufgaben wie das Schreiben von Nachrichten oder das Surfen im Netz zügig bewältigen, sondern auch Fotos und Videos fix bearbeiten. Ausgefeilte Benchmark-Apps treiben die Tablets an ihre Leistungsgrenzen, um das maximale Arbeitstempo zu ermitteln. Eine gute Temponote erhält, wer kurze Lade- und Reaktionszeiten zeigt.

Akku-Test: Der Dobot-Roboter bedient das Tablet, wie es Nutzer und Nutzerinnen tun – bis das Display schwarz ist.
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Akkulaufzeit
Ein schnelles Tablet ist super. Aber geht es auch clever und sparsam mit der Energie im Akku um? COMPUTER BILD hat für die Messung der Akkulaufzeit ein neues Verfahren entwickelt. Der Dobot-Roboter-Arm der Firma Variobotic (siehe Bild oben) bedient das Tablet wie eine Nutzerin oder ein Nutzer: Nachrichten schreiben, im Web surfen, shoppen, Filme gucken und vieles mehr. Das macht er in einer Endlosschleife – bis der Akku leer ist und sich das Tablet ausschaltet. Diese intensive Nutzung ist somit ein aussagekräftiger Härtetest. Das Testlabor ermittelt die Dauer eines Ladevorgangs von null auf 100 Prozent.
Ausstattung
Weitere Fähigkeiten der Tablets sind im Prüfpunkt “Ausstattung” gefragt. Die Redaktion bewertet hier die Geschwindigkeit im WLAN sowie im mobilen Netz, wobei der neue 5G-Standard Berücksichtigung findet. Biometrische Sperren wie Fingerabdrucksensor und Gesichtserkennung testet COMPUTER BILD ebenfalls. Hierbei geht es nicht nur um den Komfort, sondern auch um die Sicherheit: Wie einfach oder schwer lassen sich die Sensoren zur Entsperrung des Geräts austricksen?

Der Kratztest zeigt, wie leicht sich dem Tablet-Bildschirm Schäden zufügen lassen.
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Verarbeitung
Zu guter Letzt geht es an die sogenannten destruktiven Tests: Mit den zehn unterschiedlichen Härtegraden eines speziellen Kratzstifts lässt sich genau bestimmen, wie anfällig das Gerät für Blessuren ist. Das überprüft COMPUTER BILD nicht nur am Bildschirm, sondern auch am Tablet-Gehäuse.

Das Samsung Galaxy Tab S9 Ultra hat ein für Tablet-Verhältnisse gewaltiges 14,6-Zoll-Display.
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Wer Geld sparen und gleichzeitig die Umwelt schonen möchte, greift zu gebrauchten Tablets oder Modellen, die refurbished sind. Dabei handelt es sich um Geräte, die der Hersteller oder Händler generalüberholt und geprüft hat, etwa nachdem Käuferinnen und Käufer sie zurückgegeben haben. Je nach Einzelfall können die Tablets beispielsweise kleinere optische Mängel aufweisen. Preislich lohnt es sich im Vergleich zum Neuprodukt in der Regel deutlich. Eine große Auswahl an Modellen, die gebraucht oder refurbished sind, finden sie bei Ebay.
Aber egal wie groß das Tablet auch ist – der Bildschirm muss gut sein. Schließlich ist er nicht nur für eine präzise und verzögerungsfreie Umsetzung von Eingaben per Fingertipp verantwortlich, sondern auch für die möglichst gute Wiedergabe von Websites, Fotos und Videos. Doch worauf kommt es genau an?
- Auflösung: Viel hilft nicht immer viel, aber ein aktuelles Tablet-Display sollte Fotos und Videos mit mindestens 1920×1200 Pixeln zeigen. Andernfalls bleiben Details auf der Strecke. Top in diesem Punkt: Dank einer hohen Auflösung von 2960×1848 Pixeln bot das Samsung Galaxy Tab S9 Ultra im Test eine knackscharfe Bildwiedergabe. Ebenfalls top: das iPad Pro 11 (2388×1668 Pixel). Aber auch der Rest des Testfelds überzeugte dank hoher Pixeldichten von über 200 ppi mit einer guten Detailwiedergabe.
- Farbtreue: Die Spreu vom Weizen trennt sich bei der originalgetreuen Wiedergabe von Farben. Schließlich soll der blaue Himmel des Urlaubsfotos nicht als graue Suppe auf dem Tablet erscheinen. Käufer des Telekom T-Tablets und des Acer Iconia Tab P10 müssen sich mit einer verfälschten Farbwiedergabe arrangieren. Sehr brillante Farben zeigte übrigens das Apple iPad Pro 11 – mit der höchsten Farbtreue im Test.
- Kontrast: Für eine knackige Darstellung ist ein hoher Kontrast gefragt. Und den lieferten die Modelle Galaxy Tab S9 Ultra, Galaxy Tab S9 +, Galaxy Tab S9 und Lenovo Tab Extreme mit ihrem OLED-Display wie sonst kein Tablet im Test: Sie zeigten Bildbereiche mit wenig Licht perfekt dunkel und helle Stellen schön strahlend.
- Helligkeit: Wer mit dem Tablet viel unterwegs ist, weiß ein Display mit viel Helligkeit zu schätzen. Nur so ist bei Sonnenschein etwas auf dem Bildschirm zu erkennen. Und hier gibt es große Unterschiede: Während das Acer Iconia Tab P10 selbst bei maximalen Helligkeitseinstellungen schummrig wirkt (423 Candela pro Quadratmeter, cd/m2), ist das Galaxy Tab S9 Ultra mit satten 855 cd/m2 extrem hell. So überstrahlt es selbst nervige Reflexionen an sonnigen Tagen.
- Touchscreen: Das Display ist aber nicht nur ein schnöder Bildschirm, schließlich muss es auch Eingaben per Fingertipp präzise und verzögerungsfrei umsetzen. In diesem Prüfpunkt mussten die Tester beim Acer Iconia Tab P10 viel Geduld aufbringen: Weit über 100 Millisekunden dauerte es, bis das Tablet Eingaben umsetzte. Zum Vergleich: Beim Xiaomi Pad 6 lag die Verzögerung bei so gut wie nicht wahrnehmbaren 35 Millisekunden.

Beim Arbeitstempo im Verhältnis zu den Akkulaufzeiten offenbarte der Test der günstigen Tablets teils gravierende Unterschiede. Am besten schlugen sich noch das Xiaomi Pad 6 und das Apple iPad 10.9. Absolut top, wenn es nur um die Akkulaufzeit geht: das Amazon Fire Max 11 mit beinahe zwölf Stunden. In Sachen Tempo war das Apple iPad Pro 11 einsame Spitze – gefolgt vom normalen iPad 10.9.
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Abseits von Tempo, Bildqualität und Ausdauer sollten Kunden vor dem Kauf eines Tablets auch auf diese Dinge achten:
- Maße und Gewicht: Mit einem großen 14-Zoll-Tablet lässt sich auf Dauer besser arbeiten als mit einem kleineren 10-Zöller. Dafür ist das Riesen-Tablet jedoch nicht so handlich – eher klobig und deutlich schwerer. Nutzerinnen und Nutzer müssen es daher zwischendurch oft ablegen.
- Mit und ohne SIM: Für den schnellen Internetzugang zu Hause sollte das Tablet – wie die hier geprüften Modelle – flinkes WLAN-ax oder -ac haben. Und wer unterwegs ins Netz will, wählt besser ein Tablet mit LTE- oder gar 5G-Funktion.
- Erweiterbarer Speicher: Wer sich für ein iPad, das Xiaomi Pad 6, das Google Pixel Tablet oder das Huawei MatePad 11.5 entscheidet, muss wissen, dass sich der Speicher nicht erweitern lässt. Bei allen anderen Testkandidaten vergrößern User bei Bedarf den Speicher einfach per microSD-Karte.
- Betriebssystem: Achten Sie unbedingt darauf, dass das Tablet keine olle Kamelle ist und mit dem aktuellen Betriebssystem arbeitet. Bei Android-Tablets sollte es mindestens Android 13 sein, bei Apples iPads ist iPad OS 17 die aktuelle Version.
- Ordentliche Kameras: An vernünftigen Linsen sparen die Hersteller oft und gern. Die Folge: In Videotelefonaten erfasst die Frontkamera – etwa die des Acer – das eigene Konterfei etwas schwammig, die rückseitige Linse liefert Fotos und Videos mit leicht verfälschten Farben. Die besten Aufnahmen im Test lieferten das Tab S9 Ultra und das iPad Pro 11.

Google Pixel Tablet: Per Plus-Button öffnen Sie im Dockingmodus die Smart-Home-Übersicht und schalten smarte Geräte.
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Tadellose Verarbeitung, tolles Display, richtig schnell und eine ordentliche Akkulaufzeit: Das Apple iPad 13 2024 ist derzeit die Blaupause für ein perfektes Tablet und damit der verdiente Testsieger. Es ist aber mit einem Preis von 1.549 Euro aufwärts richtig teuer – das Xiaomi Pad 6 gibt es für die gleiche Kohle gleich fünfmal. Das leistete sich im Test keine riesigen Patzer: Es arbeitet ebenfalls flott, bietet eine lange Akkulaufzeit und ein gutes Display und ist daher der Preistipp in diesem Test.
Welches Tablet ist empfehlenswert?
Wie viel kostet ein gutes Tablet?
Welches ist das meistverkaufte Tablet?
Welches Tablet für Alltag?
Wer ein günstiges Tablet für den Alltag sucht, macht mit dem Samsung Galaxy Tab A8 oder dem Preis-Leistungs-Sieger Realme Pad Mini nichts falsch.
Welches Tablet eignet sich zum Surfen und Filmeschauen?
Fürs Surfen und Filmeschauen eignen sich alle geprüften Tablets. Besonders empfehlenswert sind 10-Zoll-Tablets: Die sind nicht so mickrig wie 7- oder 8-Zoll-Modelle, aber auch nicht so klobig wie 12-Zoll-Tablets.