Sportkopfhörer bringen die Lieblingstitel beim Joggen, Fahrradfahren oder anderen sportlichen Aktivitäten auf die Ohren. Beim Training geben vor allem Bluetooth-Modelle den Ton an: Da sich die Kopfhörer per Funk mit Smartphones koppeln lassen, gibt es keinen Kabelsalat und stattdessen volle Bewegungsfreiheit. In-Ear-Kopfhörer – und darunter die True-Wireless-Modelle – sind bei aktiven Nutzerinnen und Nutzern besonders beliebt. Doch unabhängig von der Bauform gilt: Sporttreibende sollten beim Kauf ihrer Kopfhörer insbesondere auf Robustheit, einen sicheren Sitz und Beständigkeit gegen Schweiß oder Regen achten. Der große Sportkopfhörer-Test 2024 zeigt daher neben Kopfhörern mit betont sportlichem Anstrich auch empfehlenswerte konventionelle Modelle, die dennoch gut als Begleiter beim Sport geeignet sind. Welches sind also die besten Sportkopfhörer im Vergleich?
Den Spitzenplatz belegen die Samsung Galaxy Buds 2 Pro – keine ausgewiesenen Sportkopfhörer, dank Wasserfestigkeit, sicherem Sitz und hohem Tragekomfort aber trotzdem für jedes Work-out geeignet. Im Test von COMPUTER BILD überzeugten die In-Ear-Kopfhörer unter anderem mit hervorragendem Sound. So ist die Wiedergabe von Musik & Co. klar, detailreich und sehr ausgewogen. Der Bass hämmert präzise und tief, Stimmen erklingen unverfälscht. Die Steuerung ist simpel und gelingt mithilfe von Tipp-Befehlen, um etwa die aktive Geräuschunterdrückung einzustellen. Die macht störendem Lärm den Garaus und sorgt gleichzeitig dafür, dass die Wiedergabelautstärke in lauter Umgebung auf gesundem Level bleiben kann. Für längere Work-outs oder spontane Trainingseinheiten sind die Galaxy Buds 2 Pro mit einer Akkulaufzeit von fast sieben Stunden gut gerüstet. Obendrauf kommt eine große Auswahl an Zusatzfunktionen – etwa 3D-Klang. Voll ausschöpfen lassen sich die Möglichkeiten jedoch nur in Verbindung mit einem Samsung-Galaxy-Handy und der Android-Variante One UI 4.0. Preislich liegen die Kopfhörer bei rund 125 Euro (Stand: Mai 2024).

Samsung Galaxy Buds 2 Pro im Test

Mit 5,7 Gramm pro Bud fallen die In-Ears kaum im Ohr auf. Der Tragekomfort ist entsprechend hoch.

Foto: COMPUTER BILD

Ebenfalls an die Spitze schaffen es die AirPods Pro 2 mit USB-C-MagSafe-Case. Sie bieten im Vergleich zum Vorgänger mehr als nur eine neue Ladedose mit geändertem Anschluss. Ihre Klangqualität ist um eine Nuance besser, vor allem aber punkten sie mit einer Reihe nützlicher und komfortabler Extras. Das fängt mit der gut verarbeiteten Ladedose an, die problemlos in die Hosentasche passt und sich mit einer Schlaufe gegen den Verlust sichern lässt. Im Zweifel hilft die Suchfunktion, ebenso bei verschollenen In-Ears. Die wiederum überzeugen mit hervorragender Geräuschdämpfung, guter Sprachqualität bei Telefonaten und Videokonferenzen sowie mit reibungsloser Handhabung. Hinzu kommt eine lange Akkulaufzeit von über neun Stunden. Am Klang gibt es ebenfalls nichts auszusetzen: Der ist natürlich, unverfälscht und auch bei längerem Hören angenehm. Mit an Bord ist obendrein eine optionale 3D-Wiedergabe. In Verbindung mit Android-Geräten sind die meisten Extras nicht nutzbar, da bleiben die AirPods Pro 2 lediglich sehr gut klingende In-Ears mit hervorragender Geräuschdämpfung, für deren Ladedose nun aber kein Extrakabel mehr erforderlich ist. Preislich liegen die AirPods Pro 2 mit USB-C-MagSafe-Case bei knapp 240 Euro (Stand: Mai 2024).

Apple AirPods Pro 2 mit USB-C-Magsafe-Case im Test

Die AirPods Pro 2 haben zur Steuerung Druck- und Wischsensoren, gut erfühlbar am abgeflachten Stäbchen.

Foto: COMPUTER BILD

Die FreeBuds 5i von Huawei punkten mit warmem Klang ohne Zischeln oder Verfärbungen. Für Freude sorgt auch die aktive Geräuschunterdrückung, die störenden Lärm in Bus oder Bahn einfach aussperrt. Sollte es mal zu Verspätungen kommen, halten die Kopfhörer mit einer Akkulaufzeit von fast acht Stunden besonders lange durch und lassen sich anschließend schnell aufladen. Lediglich die Bedienung benötigt etwas Einarbeitungszeit. Preislich liegen sie bei knapp 70 Euro (Stand: Mai 2024).

Huawei Freebuds 5i im Test

Für den richtigen Halt kommen die Huawei Freebuds 5i mit drei unterschiedlichen Gummi-Aufsatz-Paaren.

Foto: COMPUTER BILD

Vor allem beim Klang müssen Sportkopfhörer überzeugen. Dieser Testpunkt geht zu 55 Prozent in die Gesamtnote ein. Zwei Tester hören sich die Kopfhörer genau an, bewerten etwa die Ausgewogenheit der einzelnen Frequenzbereiche. Verfügen die Stöpsel über eine aktive Geräuschunterdrückung, prüfen sie diese in alltäglichen Situationen. Auch die Bedienung an den Ohrhörern sowie am Smartphone schauen sich die Tester genau an. Fehlt den Testkandidaten etwa eine Lautstärkeregelung, gibt es Punktabzug.

Sportkopfhörer im Test: So testet

Sind sie wasserdicht? Auch dieser Frage stellen sich Sportkopfhörer im COMPUTER BILD-Test.

Foto: JBL, COMPUTER BILD

Auch einen Ausflug auf die Waage müssen Kopfhörer über sich ergehen lassen. Bei True-Wireless-Modellen wiegen die Tester das mitgelieferte Trage-Case. Ebenfalls wichtig ist die Akkulaufzeit: Mithilfe eines Smartphones sowie den Apps IFTTT und Macdroid lässt sich die Spielzeit ermitteln. Zu guter Letzt testen die COMPUTER-BILD-Prüfer, wie gut die Sportkopfhörer im oder auf dem Ohr sitzen, sowohl bei viel als auch bei wenig Bewegung.

Sportkopfhörer-Test: So testet Beyerdynamic Blue Byrd (2. Gen)

Ebenfalls wichtige Punkte im Sportkopfhörer-Test sind Bedienung und Tragekomfort.

Foto: Beyerdynamic, COMPUTER BILD

Der übergeordnete Begriff Sportkopfhörer umfasst kabellose Ohrhörer, die sich für die körperliche Ertüchtigung nutzen lassen. Dazu zählen Bügel- und Nackenbandmodelle sowie True-Wireless-Kopfhörer:

Geht das Training in die Verlängerung, sitzen die Bose Sport Earbuds auch während der Zusatzrunde noch bequem. In Sachen Audioqualität punkten sie mit warmem und detailreichem Klang, der mit dem Sound der Bose Quietcomfort Earbuds vergleichbar ist. Auf Noise-Cancelling zur Reduzierung von Außengeräuschen hat der Hersteller jedoch verzichtet. Bedienen lassen sich die Bluetooth-In-Ears einfach per Touch-Flächen. Die Akkulaufzeit von 5:13 Stunden reicht für ein ausgedehntes Sportprogramm. Sollten die In-Ears vor dem Training komplett leer sein, reicht zehnminütiges Laden beim Umziehen schon für 1:38 Stunden. Ein guter Wert, der auch die recht klobige Transport- und Ladedose verzeihen lässt, die ansonsten einen hochwertigen Eindruck macht. Preislich starten die Kopfhörer bei knapp 315 Euro (Stand: Mai 2024).

Bose Sport Earbuds im Test

Dank der Flügelchen sitzen die Bose Sport Earbuds besonders fest im Ohr.

Foto: Bose, COMPUTER BILD

Für eine kleine Überraschung sorgten die Soundcore Liberty 4 aus dem Hause Anker. Die kleinen Stöpsel lieferten im Test nicht nur einen treibenden Klang, sondern haben auch ein praktisches Extra an Bord: Die In-Ears sind mit einem Herzschlagsensor ausgestattet, dessen Daten sich über die “Soundcore”-App (für Android und iOS) auslesen lassen. Obendrein überwachen sie auf Wunsch das Training mithilfe der Smartphone-Anwendung. Leider lässt sich der Herzschlagsensor nicht in anderen Fitness-Apps nutzen. Die Akkulaufzeit reicht mit fünfeinhalb Stunden für ein ausgedehntes Training, einen Marathon schaffen sie aber nicht. Dank ihres geringen Gewichts und des hohen Tragekomforts stören sie nicht beim Training – gut. Preislich liegen sie bei knapp 75 Euro (Stand: Mai 2024).

Anker Soundcore Liberty 4 im Test

Im Inneren des Lade-Case befinden sich zwei praktische LEDs.

Foto: Anker, COMPUTER BILD

Klar, ein Sportkopfhörer muss einiges aushalten, trotzdem soll er ordentlich klingen. Im Test zählte neben dem Klangspitzenreiter Samsung Galaxy Buds 2 Pro unter anderem der Beats Powerbeats Pro für rund 180 Euro (Stand: Mai 2024) mit kräftigem und ausgewogenem Sound zu den besten Sportkopfhörern. Im Hörtest überzeugte auch der Jabra Elite 4 Active für etwa 80 Euro (Stand: Mai 2024). Die Bässe des kleinen True-Wireless-Kopfhörers sind etwas vorlaut, jedoch ziemlich motivierend. Beim Sennheiser Momentum True Wireless 3 klingen dagegen die Höhen etwas spitz. Dafür ist der Sound insgesamt schön kräftig.

Jabra Elite 4 Active im Test

Die Jabra Elite 4 Active haben ein wasserdichtes Gehäuse und Noise-Cancelling an Board.

Foto: Jabra

Die meisten Sportkopfhörer sind In-Ear-Kopfhörer, aber auch Bluetooth-Kopfhörer mit Kopfbügel sieht man im Fitnessstudio. Während sich über die Sporttauglichkeit eines Beats Studio3 Wireless diskutieren lässt, ist etwa ein Plantronics BackBeat Fit 505 mit einer speziellen Nanobeschichtung oder der Adidas RPT-01 extra für diesen Einsatz gedacht. Die Kopfhörer verfügen über waschbare Polster im typischen Sportler-Strickmuster, sind recht basslastig und für knapp 120 Euro erhältlich (Stand: Mai 2024). Es gibt empfehlenswerte Modelle, die nicht wasserfest sind oder keine Pulsmessung aufweisen, sich jedoch trotzdem gut für den Sport eignen, zum Beispiel der feine Sony WI-SP600N.

Bluetooth-Kopfhörer für den Sport im Test

Sportkopfhörer: Perfekte Trainingspartner mit Bluetooth

Foto: Pixabay, Plantronics, Urbanears, Sony, Jabra, Bose, Beats

Im Test setzten sich die Galaxy Buds 2 Pro mit herausragendem Klang, guter aktiver Geräuschunterdrückung und einfacher Bedienung durch. Auch die Akkulaufzeit ist mit knapp sieben Stunden ordentlich. Ebenso schaffen es die Apple AirPods Pro 2 ganz nach vorne. Jogger und Fahrradfahrende, die im Regen unterwegs sind, greifen zu den Beats Powerbeats Pro. Die True-Wireless-Kopfhörer sitzen dank der Bügelchen fest und angenehm auf und in den Lauschern. Für preisbewusste Sportlerinnen und Sportler bietet Huawei genau das richtige Modell: Die FreeBuds 5i liefern einen ordentlichen Klang und eine gute Akkulaufzeit.

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