Die Marke Soundcore gehört zum Elektronik-Hersteller Anker. Das Unternehmen hat neben Smartphone- und Computerzubehör unter anderem kompakte Beamer der Untermarke Nebula oder Smart-Home-Technik unter dem Banner Eufy im Angebot. Oder eben Soundcore-Kopfhörer, die mit gutem Klang zu fairen Preisen überzeugen sollen. COMPUTER BILD hat sich im Soundcore-Vergleich die besten Modelle vorgeknöpft. Wichtig: Die Ergebnisse und Noten von In-Ears und Over-Ears sind aufgrund verschiedener Testverfahren nicht miteinander vergleichbar. Die Kategorien sind deshalb getrennt voneinander zu betrachten, auch wenn sie hier in einer Kopfhörer-Liste laufen.
Anker beweist mit den Soundcore Liberty 4 NC abermals, dass gute In-Ear-Kopfhörer nicht teuer sein müssen. Der Tragekomfort ist hoch, der Klang mit kleineren Abstrichen gut und die aktive Geräuschunterdrückung effektiv. Eine umfangreiche App sowie die starke Laufzeit von fast zehn Stunden machen richtig Spaß. Preislich liegen die Soundcore Liberty 4 NC bei knapp 70 Euro (Preis zum Testzeitpunkt).

Anker Soundcore Liberty 4 NC im Test

Klein, aber oho: Die Anker Soundcore Liberty 4 NC sitzen gut im Ohr.

Foto: COMPUTER BILD, Anker

Mit dem Soundcore Life Q20 für knapp 30 Euro (Preis zum Testzeitpunkt) hat Anker einen guten Over-Ear-Kopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung im Sortiment. Er trägt sich sehr bequem und die Akkulaufzeit ist mit 43,5 Stunden enorm lang. Der Klang ist matt, ansonsten aber solide.

So testet COMPUTER BILD Kopfhörer

COMPUTER BILD überprüft die Klangverfälschungen von Kopfhörern im Testlabor mit einem Kunstkopf von Brüel & Kjær.

Foto: COMPUTER BILD

COMPUTER BILD verlässt sich nicht allein auf die erfahrenen Ohren mehrerer Tester: Neben Hörtests führt die Redaktion im Labor zahlreiche Messungen durch, um Kopfhörer objektiv und reproduzierbar zu prüfen. Im Zentrum steht ein Kunstkopf von Brüel & Kjær, dessen Gummiohren innen mit empfindlichen Mikrofonen bestückt sind. So lässt sich mithilfe eines Messgeräts von Audio Precision herausfinden, inwiefern ein Kopfhörer alle Tonhöhen in korrekter Lautstärke wiedergibt, also einen ausgeglichenen Frequenzgang von 20 bis 20.000 Hertz aufweist. Kunstkopf und Messgerät erfassen etwaige Störfrequenzen des Kopfhörers, sogenannte Verzerrungen. Zusammengenommen bezeichnet man sie als Klirrfaktor. Ebenfalls wichtig: Wie laut spielt ein Kopfhörer an durchschnittlichen Smartphones? Werte über 100 Dezibel (dB) gelten als gesundheitsgefährdend und führen zur Abwertung.

Im Test von In-Ear-Kopfhörern kommt es auch auf die Akkulaufzeit an.

Im Test von In-Ear-Kopfhörern kommt es auch auf die Akkulaufzeit an.

Foto: COMPUTER BILD

In der schalldichten Testkammer misst man die sogenannte Lautheit – also wie viele Geräusche der Kopfhörer an die Umgebung abgibt: Ein hochempfindliches Mikrofon steht in 1 Meter Entfernung und “hört zu”. Der ermittelte Wert ist in Sone angegeben; Lautstärken über 1 Sone stören zum Beispiel Mitreisende in der Bahn. All diese Daten fließen in die Testtabelle ein und ergeben mit dem Hörtest die Testnote.

Die Anker Soundcore C30i setzen auf eine interessante Bauart, die nicht nur ungewöhnlich aussieht, sondern sich auch wunderbar trägt. Allerdings kommt der Klang bei den Open-Ears ein wenig unter die Räder, gerade der Bass ist quasi nicht existent. Die Steuerung direkt über die Clip-On-Earbuds ist zudem fummelig und ungenau. Für mehr Begeisterung sorgen dafür die lange Akkulaufzeit, die gute App sowie die Aufsätze für kleinere Lauscher. Der Preis: rund 70 Euro (Preis zum Testzeitpunkt).
Die Anker Soundcore AeroFit Pro liefern einen warmen, wenn auch etwas dumpfen Klang. Sie klammern sich recht angenehm an die Lauscher, stecken aber trotz In-Ear-Betitelung nicht im Gehörgang, sondern baumeln davor. Aufgrund ihres hohen Gewichts erreichen sie jedoch nicht den sehr hohen Tragekomfort anderer “Open Fit”-Modelle. Unschlagbar sind die AeroFit Pro hingegen bei der Akkulaufzeit von über 14 Stunden. Die einfache Bedienung und die praktische App runden das gute Gesamtbild ab. Der Preis: Rund 140 Euro (Preis zum Testzeitpunkt).
Günstig und gut geeignet für Sportler und Sportlerinnen sind die Anker Soundcore Sport X10. Mit knapp sechs Stunden Laufzeit ging ihnen allerdings zu schnell die Puste aus. Weiteres Manko: Das Klangbild zeichnet sich durch einen sehr aufdringlichen Bass aus. Die aktive Geräuschunterdrückung ist okay, schirmt aber den sportlichen Musikfan nicht komplett vor allen Geräuschen ab. Punkten konnten die True-Wireless-Kopfhörer mit ihrem guten Trage-Case, einer einfachen Bedienung sowie angenehmem Tragekomfort. Der Preis: 70 Euro (Preis zum Testzeitpunkt).
Häufig fragen sich potenzielle Käuferinnen und Käufer: Was ist besser, In-Ear oder Over-Ear? Darauf gibt es keine allgemeingültige Antwort, denn es handelt sich um unterschiedliche Bauweisen, die sich häufig noch in Unterkategorien aufteilen. Generell gilt: In-Ear-Kopfhörer mit Gummiaufsätzen dichten gut ab und leiten Musik direkt in den Gehörgang, Over-Ear-Kopfhörer schützen ebenfalls gut vor Umgebungslärm, bedecken aber die Ohren komplett. Was nun bequemer ist, müssen Interessierte für sich selbst herausfinden. Soundcore bedient beide Segmente mit seinen Kopfhörern.
Bei kabellosen Over-Ears ist Anker mit seinen Soundcore-Kopfhörern ebenfalls gut aufgestellt. Das aktuell beste Over-Ear-Modell in Form des Soundcore Space Q45 kostet gut 95 Euro (Preis zum Testzeitpunkt). Der dämpft Umgebungsgeräusche mit seinem aktiven Noise-Cancelling (ANC) deutlich besser. Mit den Bässen übertreibt er es, ansonsten klingt er druckvoll und sauber. Ein guter Tragekomfort steht genauso auf der Habenseite wie eine lange Akkulaufzeit mit 35,5 Stunden.

Was für eine Marke ist Soundcore?

Die Marke Soundcore existiert seit 2018 und ist ein Tochterunternehmen des Elektronik-Herstellers Anker. Unter dem Soundcore-Banner entwickelt und verkauft das Unternehmen zum Beispiel Kopfhörer und Bluetooth-Lautsprecher. Zum Start versprach Anker-Geschäftsführer Steven Yang, dass mit Soundcore “phänomenaler Klang gleichzeitig für jeden Käufer bezahlbar und preiswert” sein soll.

Wie verbindet man Soundcore-Kopfhörer?

Beim ersten Anschalten eines neu gekauften Bluetooth-Gerätes geht dieses in der Regel in den Pairing-Modus. Wechseln Sie am Smartphone anschließend in die Einstellungen und suchen Sie dort das Bluetooth-Menü auf. Es bietet den Kopfhörer generell bereits zur Wahl an. Tippen Sie ihn einmal an, um die Verbindung herzustellen. Beim nächsten Mal koppelt sich der Kopfhörer in der Regel automatisch mit dem Handy. Wollen Sie ihn später mit einem anderen Gerät verbinden, reicht es meist, den Einschalter mehrere Sekunden gedrückt zu halten, um in den Pairing-Modus zu wechseln.

Was ist besser: Kabel- oder Bluetooth-Kopfhörer?

Beide Kopfhörer-Typen haben Vor- und Nachteile. Kopfhörer ohne Kabel arbeiten in den meisten Fällen mit Bluetooth-Funk. Dabei stört kein Kabel zwischen Kopfhörer und Smartphone, es kann kein Kabel und kein Stecker kaputtgehen. Dafür muss der Musik-Fan stets den Kopfhörer-Akku laden, dieser nutzt sich mit der Zeit ab. Außerdem verschlechtert die Funkübertragung die Klangqualität. Die kann daher bei sehr hochwertigen Kopfhörern mit Kabel besser sein, sofern der Zuspieler ebenfalls beste Tonqualität liefert. Überdies brauchen Kopfhörer mit Kabel in der Regel keinen Akku.


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