Mitte März 2024 hat Solana (SOL) mit der 190-Euro-Marke die Spitze einer beeindruckenden Rallye erklommen. Innerhalb eines Jahres hatte sich der Kurs der Kryptowährung von 21 Euro damit verneunfacht. Seitdem ist der Kurs wieder etwas zurückgegangen und verläuft seitwärts. Die Beliebtheit von Solana korrespondiert mit einem wachsenden Ökosystem. Kann Solana das Momentum langfristig halten? COMPUTER BILD erklärt, was die Solana-Blockchain besonders macht, wie die Solana Prognose 2024 aussieht und ob es Sinn ergibt, Solana zu kaufen oder nicht.
Wer steht hinter Solana?
Solana ist ein Open-Source-Projekt, das auf die Blockchain-Technologie setzt, um dezentralisierte Finanzlösungen (Decentralized Finance, kurz DeFi) anzubieten. Das Konzept aus dem Jahr 2017 stammt von Anatoly Yakovenko, der zuvor bei Qualcomm als Leiter der Betriebssystementwicklung tätig war und Erfahrungen in der Entwicklung verteilter Systeme bei Mesosphere sowie in der Datenkomprimierung bei Dropbox sammelte. Mitgründer und COO von Solana ist Raj Gokal. Der offizielle Launch von Solana fand im März 2020 statt. Das Kernteam hinter Solana ist hochkarätig besetzt unter anderem mit ehemaligen Mitarbeitern von Qualcomm, Apple, Dropbox, Intel und Microsoft.
Wie funktioniert Solana?
Die Solana-Blockchain kombiniert zwei Konsensmechanismen. Zum einen nutzt sie den energieeffizienten Proof of Stake zur Verifizierung der Blöcke, der Teilnehmern (Validatoren) erlaubt, Transaktionen zu verifizieren und neue Blöcke zur Blockchain hinzuzufügen, basierend auf der Menge an Kryptowährung, die sie als Stake im Netzwerk halten. Dieser Mechanismus hilft bei der Sicherung der Blockchain, ohne die enormen Mengen an elektrischer Energie zu verbrauchen, die beim Proof of Work (PoW) anfallen.
Zum anderen setzt sie auf den Proof-of-History-Mechanismus, der die Skalierbarkeit erhöht und theoretisch mehr als 50.000 Transaktionen pro Sekunde ermöglicht. Dieser Mechanismus versieht jede Transaktion mit einem Zeitstempel, bevor sie zur Blockchain hinzugefügt wird. Dies ermöglicht es dem Netzwerk, die Reihenfolge der Transaktionen effizient zu verifizieren, ohne auf die Bestätigung von anderen Teilnehmern warten zu müssen.
Die Entwickler von Solana streben durch weitere Optimierungen an, die Transaktionsrate auf mehrere Hunderttausend pro Sekunde zu steigern. Im Bereich der Blockchain-basierten dezentralen Finanzdienstleistungen (DeFi) ist Solana daher aktuell die schnellste und günstigste Kryptowährung, um Smart Contracts – digitale Verträge, die ebenfalls auf der Blockchain basieren – abzuwickeln.
Was ist eine Solana-Wallet?
Anlegerinnen und Anleger, die in Solana investieren möchten, um eine Rendite zu erzielen, benötigen jedoch nicht zwingend eine eigene Wallet. In diesem Fall verwahren der Broker oder das Partnerunternehmen die Kryptowährungen für den Anleger. Dies kann für Einsteiger oder jene, die sich nicht mit der Technologie hinter Kryptowährungen auseinandersetzen möchten, eine bequeme Option sein. Allerdings bedeutet dies auch, dass die Anleger nicht die vollständige Kontrolle über ihre Krypto-Assets haben, da sie nicht im Besitz der privaten Schlüssel sind.
Wer hingegen eine eigene Wallet eröffnen und SOL-Token transferieren möchte, sollte sich mit den verschiedenen Wallet-Typen vertraut machen. Für die langfristige Aufbewahrung ist eine Hardware-Wallet ohne Internetverbindung deutlich sicherer.
Solana Saga: Krypto-Smartphone
Ein Baustein des Erfolgs von Solana ist das Solana Saga Smartphone. Bereits im Oktober 2022 hatte Solana Labs ein Web3-Smartphone mit der Bezeichnung „Saga“ angekündigt und die Erwartungen der Kryptoenthusiasten hochgeschraubt. Das Handy ging im Mai 2023 für 599 US-Dollar in den Handel und ist mittlerweile ausverkauft. Das Solana Saga 2 ist allerdings bereits in Entwicklung und soll neben verbesserter Hardware auch mit einem attraktiveren Preispunkt neue Nutzerinnen und Nutzer überzeugen. Die Markteinführung wird 2025 erwartet. Mit dem Smartphone will Solana die Web3-Welt auf das Smartphone bringen und sich gleichzeitig über das wachsende Web3-Ökosystem ein Stück vom begehrten Smartphone-Markt sichern.
Ergänzend zum Smartphone entsteht ein eigener Solana App Store für dezentrale Apps. Da sich die Seed Phrase für die Solana Wallet direkt auf dem Gerät befindet, können Nutzer Zahlungen nahtlos und ohne externe Dienste tätigen. Im Gegensatz zu Apple und Google verzichten die Entwickler von Solana Labs auf hohe Gebühren und die Zensur von Inhalten. Laut einem X-Post der Entwickler sind alle Transaktionen im Solana dApp Store gebührenfrei. Die hohen Provisionen in den App-Stores von Google und Apple waren oft Kritikpunkte. Mit zunehmender Verbreitung des Web3 und des Solana-Smartphones könnte der gebührenfreie und dezentrale App-Store für Entwickler zu einer attraktiven Zusatzeinnahmequelle werden.
Solana kaufen oder nicht: Prognose
Mit einem Kurs von aktuell rund 130 Euro hat Solana den Kurs innerhalb von einem Jahr vervielfacht, vom Allzeithoch im November 2020 bei knapp 220 Euro ist der Coin aber noch ein gutes Stück entfernt.
Die Solana-Prognose ist eng mit der Entwicklung der Web3-Technologien verknüpft. Entscheidend ist die Frage, welche Rolle Kryptowährungen wie Solana in einem Web3-Internet spielen werden. Mit der Entwicklung des Solana Saga Krypto-Smartphones hat das Unternehmen zumindest einen Schritt gemacht, um von einer wachsenden Nutzerzahl im Web3-Ökosystem zu profitieren.
Doch auch die Technologie hinter Solana ist immer wieder Gegenstand von Diskussionen. So wurde das Netzwerk mehrfach zum Ziel von DDOS-Attacken, die das Netzwerk mit einer hohen Anzahl von Transaktionen in kurzer Zeit überfluten, was zu Überlastungen führt und in einigen Fällen das Netzwerk vorübergehend lahmlegt. Solche Vorfälle machen die Solana-Blockchain im Kontext von geschäftlichen Anwendungen tendenziell unattraktiv.
Auf der anderen Seite signalisieren Partnerschaften mit Unternehmen wie Visa, Google, Discord und Shopify ein wachsendes Interesse der Wirtschaft an der Integration von Kryptowährungen.
Solana kaufen oder nicht? Wer sich mit dieser Frage beschäftigt, sollten bedenken, dass Investitionen in Kryptowährungen ein hohes Risiko bergen. Auch wenn Kryptowährungen gerade im Aufwind sind, mittel- und langfristige seriöse Prognosen sind schwierig, da der Markt von zahlreichen externen Faktoren beeinflusst wird. Investoren sollten daher nur Geld in Solana anlegen, das sie kurzfristig nicht benötigen, und bereit sein, mögliche Kursverluste zu verkraften.
76 % der Privatanlegerkonten verlieren Geld, wenn sie CFDs mit diesem Anbieter handeln.
Solana kaufen mit PayPal bei Coinbase und Bitpanda
Bei Coinbase können Anlegerinnen und Anleger in eine große Auswahl verschiedener Kryptowährungen investieren. Mehr als 185 stehen zur Wahl. Dabei verzichtet Coinbase auf Depotführungsgebühren, erhebt allerdings eine Orderprovision in Höhe von 1,49 Prozent. Hinzu kommt der Spread, also die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis einer Währung, wie er bei jedem Broker anfällt. Praktisch: Bei Coinbase können Sie Ihre Coins nach dem Kauf auf eine eigene Wallet überweisen und frei verwenden. Viele andere Broker arbeiten für die Kryptoverwahrung mit einem externen Partner zusammen, sodass ein Transfer an eine externe Wallet nicht möglich ist. Anders als bei Coinbase haben Sie dann selbst keinen direkten Zugriff auf das Wallet beziehungsweise die verwahrten Coins. Gut: Coinbase bietet seit Kurzem PayPal an. Genau wie Bitpanda.
Eine Alternative zur US-Kryptobörse ist die Kryptobörse Bitpanda. Der in Österreich gegründete Anbieter ermöglicht den Handel mit allen gängigen Coins und hat sein Angebot zuletzt auch auf klassische Assets wie Aktien und ETFs ausgeweitet. Bitpanda hat ebenfalls eine Bafin-Zulassung und richtet sich mit einer einfach zugänglichen digitalen Plattform inklusive App an Privatanleger und konkurriert so mit Anbietern wie dem Marktführer Binance (Caiman Islands) oder deutschen Online-Brokern wie Trade Republic. Neben den traditionellen Coins wie Bitcoin und Ethereum können Sie bei Bitpanda auch Solana kaufen. Auch hier liegt die Orderprovision bei 1,49 Prozent zuzüglich Spread.
Solana kaufen bei Trade Republic, Justtrade, Finanzen.net Zero
Anlegerinnen und Anleger können auch Solana auch bei verschiedenen Online-Brokern kaufen. Justtrade verzichtet dabei auf eine Ordergebühr und berechnet für den Kryptohandel nur den üblichen Spread, den der Broker mit minimal 0,3 Prozent angibt. Die Mindestorder liegt bei 50 Euro. Neben dem Spread fallen keine weiteren Börsengebühren oder sonstige Handelsplatzentgelte im Kryptohandel an. Die Depot- und Kontoführung sowie die Verwahrung der Kryptowerte sind ebenfalls kostenfrei. Trade Republic und Finanzen.net Zero erlauben den Handel schon ab 1 Euro. So hoch ist bei diesen beiden auch die Gebühr, die zusätzlich zum Spread anfällt. Umfasst bei Finanzen.net Zero eine Order mehr als 500 Euro, entfällt die 1-Euro-Gebühr (siehe auch Tabelle unten).
Krypto-App-Vergleich: Coins, Kosten & mehr
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