Eine smarte Steckdose behält elektrische Geräte im Blick. Sie sitzt als Zwischenstecker direkt an der Steckdose vor dem elektrischen Gerät. Dort steuert sie das angeschlossene Gerät fern. Modelle mit eingebautem Verbrauchsmesser erfassen auch den Stromverbrauch und übertragen die Messwerte an die App auf dem Handy. Wir haben im Test 17 smarte Stecker mit Stromverbrauchszähler geprüft – darunter Steckdosen mit unterschiedlicher Funktechnik, von WLAN über Bluetooth bis hin zu DECT oder Thread.
Testsieger: AVM FritzDECT 210
Die FritzDECT 210 ist die Outdoor-Version der AVM-Steckdose. Sie ist schon seit 2017 am Markt – und technisch noch immer aktuell. Mit einer Größe von 12,6×6,8×6,1 cm benötigt sie allerdings etwas mehr Platz und kann benachbarte Steckdosen verdecken. Einrichten klappt einfach via DECT-Funk, setzt aber eine kompatible FritzBox voraus. Die Steckdose verträgt bis zu 3450 Watt und bietet eine präzise Messung des Stromverbrauchs mit einer minimalen Abweichung von nur 0,3 Prozent. In der Smart-Home-App bereitet AVM die Daten fein auf, allerdings ohne Unterscheidung zwischen Verbrauchs- und Einspeisedaten. Unter Balkonkraftwerk-Nutzenden findet sie trotzdem Anklang. Die Kompatibilität mit anderen Smart-Home-Systemen ist noch ausbaufähig – AVM sitzt zurzeit an Matter-Updates. Preis zum Testzeitpunkt: ab 45 Euro.
Preis-Leistungs-Sieger: TP-Link Tapo P110
Der TP-Link Tapo P110 ist ein günstiger WLAN-Stecker für den Innengebrauch. Die Ersteinrichtung in der Hersteller-App geht relativ leicht von der Hand. Fernsteuern gelingt nicht nur von dort aus, sondern auch mit Smart-Home-Diensten wie Google Home und Amazon Alexa. Den Stromverbrauch misst der Tapo P110 bis auf 1,5 Prozent genau und gibt in der App mit Grafiken einen Überblick. Gut: Der Stecker hält 3.680 Watt aus. Preis zum Testzeitpunkt: 15 Euro.
So testet COMPUTER BILD smarte Steckdosen
Wie einfach lässt sich die smarte Steckdose mit der App einrichten und nutzen? Die Redaktion prüfte, wie sich die Stecker steuern lassen und was ihre Apps anzeigen. Im Testlabor ging es ans Eingemachte: Um festzustellen, ob die Stecker den Energieverbrauch exakt bestimmen, kam das hochpräzise Messgerät LMG671 von ZES Zimmer zum Einsatz (Warenwert: rund 43.000 Euro). In Verbindung mit geeigneten Stromverbrauchern durchlief jede Steckdose drei Messreihen, die offenbarten, wie sie mit unterschiedlichen Lasten zurechtkommt. Wie gut die Stecker sich für Solaranlagen eignen, prüfte die Redaktion mithilfe des Netzgeräts PSB 10060-120 2U von EA Elektro-Automatik, das über einen Wechselrichter einen sonnigen Tag simulierte. Zum Schluss ging es für jede smarte Steckdose in die zehnminütige Belastungsprobe mit der vom Hersteller benannten maximalen Belastung (höchstens aber 3.500 Watt).
Am Anfang steht die Einrichtung
Auch wenn alle smarten Steckdosen aus dem Testfeld jeweils mit einer (Hersteller-)App auf dem Smartphone arbeiten: Einrichtung, Funktechnik und Voraussetzungen unterscheiden sich. Die ältere Version der Eve Energy und der Voltcrafts SEM6000 verbinden sich per Bluetooth reibungslos mit dem Smartphone. Die AVM-Modelle FritzDECT 200 und 210 setzen auf eine DECT-Taste, die die Verbindung zur FritzBox (ebenfalls mit DECT-Taste) im Nu herstellt. Die myStrom Wifi Switch braucht ein Nutzerkonto, findet dank WPS-Taste dann flott und automatisch die 2,4-Gigahertz-Frequenz (GHz) im WLAN.
Nicht ganz auf Knopfdruck, aber immerhin ohne weiteres Zubehör läuft die Einrichtung bei den Steckern von TP-Link, Ledvance, EcoFlow und beim Shelly Plus Plug S (rund 20 Euro). Apropos Shelly: War beim Vorgängermodell Shelly Plug S die Einrichtung noch eine Katastrophe (hier erfahren Sie, wie Sie den Shelly Plug S einrichten), gelingt sie bei der neueren Plus-Version per Shelly-Smart-Control-App nun flüssig, schnell, unkompliziert. Bei TP-Links Tapo P110M klappt die Einrichtung ganz selbsterklärend, ohne die App zu verlassen, bei dem schlankeren P115 ist ein etwas nerviger Zwischenschritt nötig, bei dem der User in den WLAN-Einstellungen des Smartphones auf den Stecker zugreifen muss.
Ein Großteil der Steckdosen setzt auf WLAN, genauer gesagt: Wifi 4 auf der 2,4-Gigahertz-Frequenz. Bei der Cleverness gibt es jedoch Unterschiede.
Einige Stecker finden ihren Weg problemlos ins 2,4-GHz-Netz: TP-Links Tapo P115 (unter Android), P110 (unter Android) und Tapo P110M, EcoFlows Smart Plug, die myStrom Wifi Switch und der Shelly Plus Plug S.
Andere gelangen bei der Ersteinrichtung nur ins WLAN, wenn Sie vorübergehend das 5-GHz-WLAN im Routermenü ausschalten oder unterschiedliche WLAN-Namen für 2,4 und 5 GHz vergeben. Das geht TP-Links Tapo P110 und 115 unter iOS so – außerdem den Modellen Luminea Home Control SF-550, Ledvance Smart Plus WiFi Plug und Hama 176575. Diese arbeiten mit unterschiedlichen Apps, die sich stark ähneln, weil sie alle auf der chinesischen Smart-Home-Plattform Tuya fußen.
Nur mit meiner Steuerzentrale
Drei der Testkandidaten lassen sich nur mit der passenden Steuerzentrale einrichten: Bosch Smart Plug, Homematic IP HmIP-PSM-2 und die Eve Energy Matter. Die teure Anschaffung solch einer Basis lohnt natürlich eher für ein Gesamtwerk aus Heizthermostaten, Lampen, Türschlössern, Überwachungskameras und mehr. Bosch braucht den Smart Home Controller der ersten (ab 25 Euro) oder zweiten (ab 75 Euro) Generation. Für den Test der HmIP-PSM-2 von Homematic IP haben wir den Access Point (ab 45 Euro) genutzt, alternativ gelingt das mit der teureren CCU3 (ab 160 Euro). Beim erstmaligen Test im Dezember 2022 unterschied sich je nach verwendeter Basis der Funktionsumfang deutlich, doch der Hersteller hat per Update inzwischen bei der Datenaufbereitung erheblich nachgebessert. Daher haben wir die Bewertung entsprechend angepasst (von Note 2,5 auf Note 2,1). Zunächst einmal arbeiten solche Systeme wie die von Homematic IP oder Bosch nur mit Produkten des jeweiligen Herstellers zusammen. Der Smart-Home-Standard Matter soll diese Grenzen auflösen. In unserem Testfeld kooperieren der EcoFlow Smart Plug und die TP-Link Tapo P110M optional mit Matter. Das geht auch der Eve Energy Matter so, aber mit dem Unterschied, dass sie sich ausschließlich mit einem Matter Controller, also einer Steuerbasis, einrichten lässt. Zwar gelingt ihr das sowohl mit einigen Amazon-Echo-Geräten als auch mit Pendants von Google oder Samsung. Doch nur im Apple-Kosmos (etwa mit einem HomePod mini und einem iPhone) bietet sie volle Funktionalität samt Eve-App und Verbrauchsmessung, was unter Android nicht angeboten wird. Die Einrichtung der Eve-Steckdose erfolgt über die jeweilige App der Basis, also etwa Apple Home oder Amazon Alexa. In unserem Test brauchte sie manchmal einen Moment, bis die Verbindung zustande kam.
Belastbarkeit der Steckdosen
Leitungen im Haushalt sind hierzulande per Sicherung meist auf 16 Ampere begrenzt. In Verbindung mit der Netzspannung von 230 Volt ergibt sich so die Grenze von 3.680 Watt, die angeschlossene Geräte nicht überschreiten dürfen. Auch wenn Haushaltsgeräte in der Regel ohnehin nicht mehr als 3.000 Watt verbrauchen, sollte eine smarte Steckdose die Höchstgrenze auch leisten. Das ist nur bei den Modellen von myStrom, Luminea, Voltcraft, TP-Link, Bosch und Hama der Fall. Der Testsieger FritzDECT 210 hält laut AVM maximal 3.450 Watt aus, Homematic IP verspricht 3.000 Watt. FritzDECT 200 und der Ledvance-Stecker vertragen nur 2.300 Watt. Die neueren Varianten Eve Energy Matter und Shelly Plus PlugS bringen es auf 2.500 Watt, ihre Vorgänger (Eve Energy, Shelly Plug S) schalteten sich bei der versprochenen Last von 2.500 Watt in unserem Belastungstest noch ab.
Genauigkeit der Messungen
Die Steckdosen messen die Leistung des angeschlossenen Verbrauchers und zeigen sie innerhalb weniger Sekunden in der App. Und wie genau ist die Messung? Bei den besten vier Geräten (beide AVM-Steckdosen, Luminea SF-550 und myStrom WiFi Switch) war die Abweichung gering und lag zwischen 0,3 und 1 Prozent. Doch Hamas Steckdose (6,7 Prozent) und der Shelly Plug S (11,6 Prozent) wichen stark ab.
Energiekosten ermitteln
Die meisten Testkandidaten zeigen nicht nur den aktuellen Verbrauch, sondern erstellen Verlaufsdaten. Besonders kleinteilig bereiten die AVM-Steckdosen die Messungen auf (ein Messpunkt alle zwei Minuten), gefolgt von TP-Link und myStrom (fünf Minuten) und Eve (zehn Minuten). Shelly, Homematic IP und Voltcraft halten die Daten auf eine Stunde genau vor, EcoFlow auf sechs Stunden, die Geräte mit Tuya-App speichern nur Tageswerte. Bosch sichert keine Verlaufsdaten und erstellt keine Grafiken.
Und das macht dann bitte was?
Welche Stromkosten auf einen zukommen, verraten einige Stecker auch gleich: Bei myStrom, TP-Link, Shelly (in der Smart-Control-App für den Plus Plug) Homematic IP, Voltcraft und Eve hinterlegen User auf Wunsch ihren Strompreis. Alle anderen geben den Verbrauch in Kilowattstunden (kWh) an, sodass Sie diesen Wert mit Ihrem Strompreis multiplizieren können, um die Kosten auszurechnen.
Energieverbrauch der Stecker
Die smarten Steckdosen schlucken auch selbst Energie – COMPUTER BILD hat nachgemessen, wie viel sie im Lastbetrieb mit 50-Watt-Verbraucher benötigen. Die Luminea SF-550 ist mit 0,6 Watt am sparsamsten. Bei der Homematic IP (0,8 Watt) kommt streng genommen noch der Stromverbrauch der Basis (2,2 Watt) hinzu, sodass sie bei einem Gesamtverbrauch von 3 Watt landet. Pro Jahr macht das also 26,3 kWh. Der tatsächliche Jahresverbrauch ist aber geringer, weil sich viele Stecker in den Stand-by-Betrieb setzen, sobald kein Strom fließt. Sparsamer wird es, wenn Sie die Leuchten am Gerät ausschalten.
Smarte Steckdosen: Testergebnisse im Vergleich
Smarte Steckdose fürs Balkonkraftwerk
Interessant für alle, die ein Balkonkraftwerk besitzen: Bis auf EcoFlow zählen alle Steckdosen aus dem Test auch Strom, der in die andere Richtung fließt. Doch die Richtung des Energieflusses – sprich, ob Strom erzeugt oder verbraucht wird – unterscheiden nur zwei Hersteller: Homematic IP und myStrom. Alle anderen mischen die Daten, was für Irritationen sorgen kann, wenn der User mehrere Stecker für verschiedene Geräte verwendet oder zwischen Geräten wechselt.
myStrom WiFi Switch: Ideal für Solar
Für alle, die ihr Balkonkraftwerk an einer normalen Schuko-Steckdose angeschlossen haben, ist der myStrom WiFi Switch eine gute Wahl: Er zählt die Strommenge richtig und unterscheidet Einspeise- von Verbrauchsdaten. Eine Schutzklappe, um Regentropfen abzuhalten, lässt sich nachrüsten. Die App punktet mit einfacher Einrichtung via WPS und guter Darstellung. Allerdings: Inzwischen erhebt der Hersteller eine Gebühr für die vollumfängliche Nutzung der App, darunter die Langzeitdaten. Preis zum Testzeitpunkt: 40 Euro.
PiE Smart Plug für Wieland-Steckdosen
PiE Smart Plug f�r Wieland-Steckdosen
Der von Plugin Energy entwickelte PiE Smart Plug Energiemesser Wieland kommt direkt an die Wieland-Steckdose und misst dort die Einspeisung des Balkonkraftwerks.
Für Nutzerinnen und Nutzer mit der von vielen Stromnetzbetreibern verlangten Wieland-Steckdose gibt es mittlerweile die smarte Solar-Steckdose PiE Smart Plug des Balkonkraftwerk-Händlers PluginEnergy. Dies ist ein Zwischenstecker speziell für die Wieland-Steckdose, Näheres dazu im Test der smarten Wieland-Steckdose mit Stromzähler. Preis: 45 Euro.
Design: Keine Geschmacksfrage
Über Design lässt sich streiten. Doch an den meisten Steckern fällt etwas Nerviges auf: Sie sind so klobig, dass sie gleich mehrere Steckdosenplätze blockieren. Ausnahme sind die kleinen runden Shelly S-Plugs. Smarte Plugs sind nicht immer schlank und verdecken nach dem Einstecken oft benachbarte Steckdosen. Eine Alternative sind smarte Steckdosenleisten wie die Eve Energy Strip (90 Euro), die drei Stecker aufnimmt, die sich einzeln schalten lassen. Sämtliche Stecker aus unserem Test ragen zudem weit aus der Steckdose hervor, sodass sie kaum an engen Plätzen wie hinterm Sofa, Schrank, Bett Platz finden. Die FritzDECT 210 und die Luminea SF-550 verdecken ihren Steckplatz hinter einer Klappe. Das ist kein Zufall: Beide Geräte sind nach IP44 wassergeschützt und somit auch für den Außenbereich einsetzbar – sinnvoll, wenn Sie draußen den Strom vom Balkonkraftwerk erfassen wollen.
(Fern)Steuern im Smart Home
Smarte Steckdosen können in Verbindung mit dem Handy mehr:
Fernsteuern: Per App lassen sich alle Steckdosen ein- und ausschalten, wenn Sie zu Hause sind. Von unterwegs aus gelingt das auch fast allen – außer dem Bluetooth-Modell von Voltcraft, das nur in direkter Funkreichweite des Handys funktioniert. Der Bluetooth-Stecker Eve Energy (ältere Generation) wird über eine Smart-Home-Zentrale (etwa Apple TV oder Apple HomePod) zur Fernsteuerung von unterwegs aus befähigt.
Zeitschaltuhr: Die Steckdosen lassen sich als Zeitschaltuhr einsetzen – per App lässt sich also programmieren, wann sie sich ein- und ausschalten.
Kompatibilität: Die smarten Steckdosen verstehen sich fast durch die Bank mit Android-Handys sowie iPhones, haben teils auch eine Web-Oberfläche. Eve ist wählerisch: Der Energy-Stecker lässt sich in der älteren Generation nur per Apple-Gerät einrichten und die neuere Generation bietet den vollen Funktionsumfang samt Verbrauchsmessung ebenfalls nur in Verbindung mit Apple-Technik. Zusätzlich arbeiten die Steckdosen – bis auf die von Voltcraft – mit mindestens einem Smart-Home-Dienst zur Steuerung per Sprachbefehl, etwa über Alexa, Siri oder den Google Assistant. Viele erlauben komplexere Wenn-dann-Programmierungen über den Internetdienst IFTTT.
Organisieren: In der App lässt sich ein Name für den Stecker vergeben, teils ordnen Nutzerinnen und Nutzer auch ein Symbol oder Foto zu. Außer bei Voltcraft und EcoFlow lassen sich mehrere Stecker in einen Raum sortieren, der sich dann als Gruppe mit nur einem Befehl steuern lässt.
Energiekostenmessgerät: Alternative ohne App
Wer die Ergebnisse nicht in einer App sehen muss, dem reicht gegebenenfalls ein einfaches Energiekostenmessgerät, das das Resultat auf dem integrierten Bildschirm zeigt. Für diesen Zweck taugen zum Beispiel die folgenden Modelle.
Brennenstuhl PM 231 E
Brennenstuhl
PM 231E
Exakte Erfassung des Energieverbrauchs
Geringer Eigenverbrauch
Um Stromverbrauch und -kosten zu erfassen, taugt der Brennenstuhl mit einer durchschnittlichen Abweichung von 0,8 Prozent und geringerem Eigenverbrauch von 0,5 Watt. Preis zum Testzeitpunkt: 17 Euro.
X4-Life Inspector III
Das Energiekostenmessgerät X4-Life gehört mit 0,4 Prozent durchschnittlicher Abweichung zu den genauesten im Test und verbraucht nur 0,3 Watt. Preis zum Testzeitpunkt: 17 Euro.
Smarte Steckdosen: Das Test-Fazit
Für den Außeneinsatz und besonders genaue Verbrauchsmessungen empfiehlt sich der fast schon zeitlose AVM FritzDECT 210 (rund 45 Euro) für FritzBoxen. Wer den Stecker am Balkonkraftwerk nutzen möchte, dem sei der myStrom Wifi Switch (rund 45 Euro) ans Herz gelegt. Günstiger wird es mit den Varianten von TP-Link oder dem Shelly Plus Plug S. Die Wahl hängt teils aber auch vom Smartphone- und Smart-Home-Universum ab: So läuft die Eve-App für vollen Funktionsumfang nur auf iPhones. Mit dem noch etwas in den Kinderschuhen steckenden Matter-Standard könnte sich das bald stärker öffnen. Dann lässt sich hoffentlich auch eine AVM- oder Shelly-Steckdose mit Siri steuern und in der HomeKit-App mit anderen Geräten vernetzen.
Häufig gestellte Fragen
Was macht eine smarte Steckdose?
Smarte Steckdosen, auch Smart Plugs genannt, sind zunächst nicht viel mehr als Zwischenstecker, die sich wie ein Adapter zwischen eine herkömmliche Steckdose und das smart zu steuernde Gerät stecken lassen. Sie regeln die Stromzufuhr und sind überall schnell nachrüstbar. In ihrem Gehäuse ist ein Funkempfänger eingebaut, der für die Übertragung der Steuerbefehle zuständig ist. Hier kommen unterschiedliche Technologien zum Einsatz. Je nach Modell funken sie entweder übers heimische WLAN, über eine an den WLAN-Router angeschlossene Bridge, per Bluetooth oder DECT-Technik.
Worauf ist beim Kauf einer smarten Steckdose zu achten?
Die Auswahl an smarten Steckdosen ist riesig, sie sind bereits ab 10 Euro zu haben. Neben bekannten Marken wie Philips Hue, Osram, TP-Link und Eve Energy tummeln sich auf Amazon, Ebay & Co. zahlreiche Angebote unbekannter Hersteller. Damit es nach dem Kauf günstiger Produkte keine bösen Überraschungen gibt, sollten Sie folgende Kriterien beachten:
Funktionen: Günstige Geräte lassen sich meist nur per mitgelieferter Handy-App ein- und ausschalten. Die Apps sehen oft lieblos aus und funktionieren nicht immer zuverlässig. Bekannte Markenprodukte lassen sich außer per Smartphone mit Sprachassistenten wie Amazon Alexa und Google Assistant verknüpfen und so auf Zuruf steuern. Nicht jede smarte Steckdose hat eine integrierte Verbrauchsanzeige, die den Stromverbrauch der angeschlossenen Geräte misst und so beim Stromsparen unterstützt. COMPUTER BILD hat im Test ausschließlich Stecker mit Verbrauchsmessung geprüft.
Belastbarkeit: Preiswerte Steckdosen liefern oft nur eine Maximalleistung von unter 2.000 Watt und 6 bis 10 Ampere. Wer daran leistungsstarke Geräte betreibt, zwingt die Stecker schnell in die Knie – und riskiert im schlimmsten Fall einen Kabelbrand! Gute Steckdosen halten dagegen bis zu 3.680 Watt und 16 Ampere Spannung aus. Sie sind deutlich belastbarer, kommen also auch mit Mixer, Wasserkocher, Heizstrahler und so weiter zurecht.
Kompatibilität: Erst Sprachsteuerung macht smarte Steckdosen wirklich komfortabel, weil sie das ständige Hantieren mit Smartphone und Hersteller-App erspart. Viele Modelle kennen Amazons Alexa und den Google Assistant, nur ausgewählte lassen sich mit Apples Smart-Home-Zentrale HomeKit verbinden – und so per Siri ansprechen.
Preis und zusätzliche Geräte: Smarte Steckdosen kosten zwischen 10 und 90 Euro. Aber Achtung: Bei Modellen, die ausschließlich auf ZigBee-Funk oder DECT-Technik setzen, braucht es zusätzlich eine Steuerungszentrale, die Schaltbefehle empfängt und an die Steckdose weitergibt. Bei Philips heißt das Gerät Hue Bridge, bei IKEA Gateway. Kostenpunkt: zwischen 35 und 135 Euro.
Welche Last sollte eine smarte Steckdose aushalten?
Am besten hält sie genauso viel aus wie die Haushaltssteckdose, die in der EU theoretisch 3.680 Watt Geräteleistung erlaubt. Dieser Wert ergibt sich aus der hierzulande üblichen Netzspannung von 230 Volt in Verbindung mit der Sicherung von Leitungen bei meist 16 Ampere.
Wie kommunizieren die Stecker?
Die meisten Stecker verbinden sich mit der App über Bluetooth oder WLAN, Fritz-Stecker über DECT, Homematic IP und Bosch per Funkbasis, Eve Energy Matter über einen Matter Controller via Thread.
Was ist beim Design der smarten Stecker wichtig?
Viele sind so groß, dass sie benachbarte Steckdosen verdecken. Nur wenige eignen sich für den Außeneinsatz.
Wie kann ich die Schalter (fern-)steuern?
Die Geräte haben einen Knopf zum Ein- und Ausschalten. Alternativ gelingt es per Smartphone, inklusive Zeitschaltung.
Was ist der ZigBee-Standard?
Im Smart Home zu Hause: ZigBee. Auf diesen Funkstandard setzen auch viele smarte Steckdosen. Hier funken die Steckdosen an eine Steuerzentrale (“Bridge”), die wiederum ans WLAN andockt. Das erlaubt größere Distanzen, auch weil viele moderne ZigBee-Geräte die Funksignale weiterreichen und verstärken, ähnlich wie in einem Mesh-Netzwerk. Wer auf ZigBee setzt, freut sich über einen geringen Stromverbrauch und kann mit der Bridge nicht nur smarte Steckdosen, sondern auch weitere ZigBee-Geräte wie smarte Lampen oder Heizungsthermostate koppeln. Wer also bereits Hue-Lampen an einer Bridge betreibt, kauft passende Steckdosen wie die Philips Hue SmartPlug (recht kompakt, ab 27 Euro). Tipp: Dank ZigBee sind oft auch Stecker anderer Hersteller kompatibel, etwa Innr (ab 37 Euro, Zweierpack) oder der Stecker von IKEA (13 Euro).
Wie kann ich smarte Steckdosen steuern?
Smarte Steckdosen lassen sich mithilfe der zugehörigen Handy-App schalten. Außerdem sind über die passenden Apps Routinen möglich: Morgens könnte man automatisch die Kaffeemaschine vorheizen oder nach 23 Uhr Fernseher und Flurlicht ausschalten lassen. Richtig smart wird es dank Sprachsteuerung: einfach “Licht im Wohnzimmer an” sagen, und schon wird es hell. Viele Dosen arbeiten mit Amazon Alexa zusammen, bei einigen kommt der Google Assistant hinzu. Keine Selbstverständlichkeit ist die HomeKit-Unterstützung. Smarte Stecker für Apples Smart-Home-Zentrale gibt es etwa von Philips Hue, Eve Energy, IKEA, Satechi, Koogeek, Vocolinc und Fibaro. Da die smarten Steckdosen keine eigenen Mikrofone besitzen, um Sprachkommandos entgegenzunehmen, braucht es smarte Lautsprecher oder Displays: Amazon Echo, Google Nest Hub oder Apple HomePod übersetzen Sprachbefehle und sorgen dafür, dass die Zwischenstecker aufs Wort gehorchen.
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