
Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch
Das erste iPhone, das Steve Job 2007 vorstellte, hatte eine Displaydiagonale von 3,5 Zoll und eine Auflösung von 480×320 Pixeln. 17 Jahre später hat schon das Zweitdisplay des Xiaomi Mix Flip eine Diagonale von 4,01 Zoll und mit 1392×1208 (460 ppi) fast die dreifache Schärfe. Das allein zeigt, dass damit mehr möglich ist, als Zeit und Termine abzulesen oder sich für ein Selfie anzupeilen. Alles läuft allerdings nicht, sondern nur ausgewählte Apps.

In den Einstellungen legen Sie fest, welche Apps auf dem Außendisplay angezeigt werden.
Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch
Das Mix Flip steckt in einem glatten Aluminiumrahmen und wiegt 192 Gramm. Es ist zusammengeklappt 74 mm breit, 85,7 mm lang und 16,2 mm dick. Die beiden Kameras ragen 2 mm aus dem Display.

Wenn man einen Haken am zusammengeklappten Format sucht, ist es die Dicke von 16,2 bis 18 Millimetern.
Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch
Die Rückseite wirkt hochwertig und besteht aus satiniertem Glas. Im Gegensatz zu Samsungs Galaxy Flips gibt es beim Mix Flip keine IP-Zertifizierung bezüglich Staub- und Wasserschutz.

Auch die Rückseite des Mix Flip kann sich sehen lassen.
Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch
Das Scharnier wurde für 500.000 Faltvorgänge zertifiziert. Sollten Sie das Flip also fünf Jahre nutzen, dürften Sie es jeden Tag 274 Mal auf- und zuklappen.

Das Leica-Logo ist nur zusammengeklappt sichtbar.
Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch

Auch Xiaomi kann nicht zaubern. Den Knick sieht und spürt man, aber in der täglichen Bedienung verschwindet er. Was beim Swipen störend bleibt, ist die Randerhöhung am Scharnier.
Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch
Großes, knackiges Haupt-Display

Aufgeklappt bietet das Mix Flip eine Diagonale von 6,86 Zoll und ist damit noch größer als das Xiaomi 14T Pro (rechts) mit 6,67 Zoll.
Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch

Praktisch: Durch den Aufbau haben Sie immer ein Stativ dabei.
Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch
Mit dem Mix Flip haben Sie immer ein kleines Stativ dabei. Beim Fotografieren haben Sie die Wahl, ob Sie die Selfiekamera (32 Megapixel, MP) oder die Hauptkamera nutzen. Das ist praktisch, um Selfies mit der Hauptkamera zu knipsen. Durch diesen Trick fallen Flip-Selfies überdurchschnittlich gut aus.
Leica-Kamera ohne Ultraweitwinkel
Der Light Fusion 800 Image Sensor (1/1,55″) der Hauptkamera (f/1.7) löst mit 50 MP auf. Die Pixelgröße beträgt nach dem 4-in-1-Binning 2 µm. Die Hauptkamera verfügt über eine optische Bildstabilisierung (OIS).

Im Bild sehen Sie den Aufnahmewinkel der Hauptkamera (äußeres Bild), die optische, zweifache Vergrößerung der Telelinse und die maximale 20-fache Vergrößerung (kleiner Kasten). Eine Ultraweitwinkellinse gibt es nicht.
Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch

Detailvergleich von Xiaomi 14T Pro, Mix Flip und Google Pixel 8 Pro: Bildausschnitt mit vierfachem Zoom.
Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch

Detailvergleich von Xiaomi 14T Pro, Mix Flip und Google Pixel 8 Pro: Bildausschnitt mit 20-fachem Zoom.
Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch

Die Telelinse des Mix Flip macht ab einem Abstand von 9 Zentimetern zum Motiv auch Nahaufnahmen.
Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch
Tempo und Ausstattung
Bei der Wahl des Prozessors sind sich Samsung und Xiaomi einig: Es kommt der Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3 zum Einsatz, der für ein sehr hohes Tempo sorgt und auch leistungshungrige Spiele flüssig auf den Schirm bringt. Die “3D Vapor Chamber” sorgt mit einer Fläche von 3500 mm² dafür, dass das Mix Flip einen kühlen Kopf bewahrt. Der Arbeitsspeicher ist mit 12 Gigabyte (GB) großzügig bemessen. Der Gerätespeicher beträgt üppige 512 Gigabyte. Da macht es auch nichts, dass man den Speicher nicht erweitern kann. Das Mix Flip schluckt für den Dual-SIM-Betrieb zwei Nano-SIM-Karten und unterstützt Wifi 7. Es erscheint mit Xiaomis HyperOS, das auf Android 14 basiert. Der Hersteller verspricht vier Jahre System- und fünf Jahre Sicherheitsupdates.
Akku und Laden
Xiaomi Mi Mix: Speicher, Farben und Preis

Foto: Xiaomi
Im Heimatland gibt es mehrere Gehäuse- und Speichervarianten. Hierzulande kommt das Xiaomi Mix Flip immer mit 12/512 GB und ist ab dem 26. September für 1.299,90 Euro (UVP) in einem schwarzen oder violetten Gehäuse erhältlich.

Das Xiaomi Mix Flip (links) ist aufgeklappt dünner als die meisten klassischen Smartphones.
Foto: COMPUTER BILD / Michael Huch
Test-Fazit: Xiaomi Mix Flip
Xiaomi debütiert mit einem modernen Flip-Phone. Das Mix Flip ist schnell, schick und bietet zwei große, scharfe und kontrastreiche Displays mit knappen Displayrändern. Gehäuse und Klappmechanismus machen einen guten Eindruck, sind aber nicht wie bei Samsung wasserdicht. Auch bei der Fotoqualität kann Xiaomi nicht ganz mit Samsung mithalten. Ob man aber lieber auf eine Telelinse wie bei Samsung oder auf eine Ultraweitwinkellinse verzichtet, muss jeder für sich beantworten. In jedem Fall ist das Xiaomi Mix Flip nicht nur einfach eine Kopie, und schon gar keine billige.