Bei Samsung muss es Vinyl-Fans geben. Anders ist das quadratische Format des neuen Music Frame in der Größe eines Schallplatten-Albums nicht zu erklären. Doch mit analoger Musik hat der Samsung Music Frame nichts am Hut, er ist ein durch und durch digitaler WLAN-Lautsprecher. Im Test durfte sich der HW-LS60D nicht nur von seiner schönsten Seite zeigen, COMPUTER BILD blickte auch dahinter.
Music Frame: Lautsprecher und Bild zugleich
Ein Produkt mit dem Namen The Frame gibt es bei Samsung schon länger, denn so heißt eines der erfolgreichsten Fernsehermodelle der vergangenen Jahre. Das Besondere: Er sieht wie ein Bilderrahmen aus und verfügt über einen speziellen Wiedergabemodus für Gemälde, Grafiken und Fotos. So ist er in Fernsehpausen kaum von einem “echten” Bild zu unterscheiden und stört nicht wie andere Fernseher als schwarzes Loch an der Wand. Mit dem Music Frame überträgt Samsung nun das erfolgreiche Konzept auf den Audiobereich: Der Lautsprecher ist nicht als solcher zu erkennen, vielmehr sieht er wie ein gerahmtes Bild aus. Er ist 35×35 Zentimeter groß, 5,5 Zentimeter dick und mit 4,6 Kilogramm überraschend schwer. Zum Lieferumfang gehört ein metallischer Fuß, auf dem der Rahmen leicht nach hinten geneigt steht. Außerdem ist Montagematerial inklusive Schrauben und Dübeln dabei, um ihn an die Wand zu hängen. Ohne Stromkabel geht es leider nicht, immerhin ist das silbrig-transparente Kabel zum externen Netzteil dünn und unauffällig.
Leicht wechselbare Motive
Die Front aus leicht mattiertem Plexiglas lässt sich nach vorne abziehen, um am Samsung Music Frame ein Bild seiner Wahl anzubringen. Serienmäßig ist er sinnigerweise mit dem Foto eines Plattenspielers bestückt, außerdem liegt eine abstrakte Grafik bei. Nach dem Lösen einer Kunststoffabdeckung auf der Rückseite des Glases lässt sich das 20×20 Zentimter große Motiv ganz einfach tauschen. Alle Komponenten wirken solide, sodass Hunderte Wechsel problemlos möglich sein dürften. Druck-Dienstleister Marpple bietet komplette Fronten mit vollflächigen Motiven zum Tausch an, auch mit eigenen Motiven. Das unterscheidet den HW-LS60D vom Ikea Symphonisk Bilderrahmen. Dessen Front ist zwar ebenfalls austauschbar, jedoch nur gegen vorgegebene Motive auf speziellem Stoffrahmen.
Samsung HW-LS60D mit unsichtbarer Technik
Die Technik des Samsung Music Frame ist weitgehend unsichtbar. Hinter dem Bild sind die eingebauten Lautsprecher von schwarzem Gewebe verdeckt. Rechts und links arbeiten jeweils zwei kleine Lautsprecher für hohe und mittlere Tonlagen. Wer den Rahmen umdreht, sieht zwei flache, untertassengroße Basslautsprecher in der Rückseite. Kleine Schaumstoffpuffer halten den Rahmen auf Distanz zur Wand, damit ihn die Bässe nicht zum Wackeln bringen. Das Kapitel Anschlüsse ist schnell abgehandelt, außer jenem fürs Netzteil gibt es keine. Bedienelemente sind ebenfalls rar: An der rechten Seite finden sich Tipptasten für Lautstärke und Quellenwahl, außerdem eine für das integrierte Mikrofon. Darüber ist Alexa erreichbar, sodass die Musikauswahl per Sprachsteuerung klappt.
Mit Bluetooth, AirPlay und Chromecast
Die Musikwiedergabe kann sehr einfach per Bluetooth erfolgen. Weil diese Funkverbindung aber nur vergleichsweise geringe Datenraten zulässt, liefert der Music Frame damit nicht die bestmögliche Tonqualität. Die gibt es stattdessen per WLAN: In Verbindung mit Apple-Mobilgeräten ist der HW-LS60D als AirPlay-Lautsprecher nutzbar, unabhängig vom Betriebssystem lässt er sich außerdem in vielen Apps per Chromecast zur Wiedergabe auswählen. Genauso klappt das mit Spotify Connect und mit Tidal Connect. Zur Musikwiedergabe dienen also weiterhin die gewohnten Apps, der Samsung Music Frame ist darin jeweils als Lautsprecher wählbar und etwa im Fall von AirPlay auch mit anderen Boxen kombinierbar. Es lassen sich jedoch nicht zwei Music Frame zum Stereo-Paar koppeln und der Zugriff auf Netzwerkfestplatten oder freigegebene Ordner im Heimnetzwerk ist ebenfalls nicht vorgesehen. Der Lautsprecher kann aber den Ton von aktuellen Samsung-Fernsehern wiedergeben (“Q Symphony”).
Gutes Klang-Tuning in der SmartThings-App
Die Anmeldung des Samsung Music Frame erfolgt in der SmartThings-App des Herstellers. Darin sind außerdem Klangeinstellungen möglich, es gibt Regler für Bässe und Höhen, alternativ einen Equalizer mit sieben Frequenzbändern. Mit der Option “SpaceFit Sound Pro” passt der Lautsprecher die Wiedergabe automatisch an seinen Standort an, davon profitiert in erster Linie die Basswiedergabe. In den erweiterten Einstellungen findet sich ein in Dynamik und Bässen gebremster Nachtmodus, eine etwas trötig klingende Sprachverstärkung sowie die Einstellung Virtual für dezent verbreiterte Raumabblidung. Darüber hinaus stehen mehrere Klang-Modi zur Wahl. Riesengroß sind die Unterschiede nicht – das spricht für die grundsätzlich ausgewogene Abstimmung ohne störende Verfälschungen.
So klingt der Music Frame im Test
Für seine Größe spielt der Samsung Music Frame erstaunlich voluminös, ohne in den Bässen zu wummern oder Sprache übertrieben voll klingen zu lassen. Die Stereo-Abbildung ist eher zu erahnen, daran ändert auch die Virtual-Einstellung wenig. Doch davon abgesehen gibt es kaum Anlass zur Kritik. Von Amazon Music HD und vom Musikanbieter Tidal lassen sich Titel mit Dolby-Atmos-3D-Klang wiedergeben. Je nach Titel und Abmischung reicht dann das Klangbild ein gutes Stück über den Rahmen hinaus, ohne aber so groß und dreidimensional wie etwa beim Apple Home Pod oder beim Sonos Era 300 zu wirken. Beide sind dem Music Frame klanglich etwas voraus, mit feinerer Auflösung und tieferen Bässen, sehen aber längst nicht so gut aus wie das Kunststück von Samsung.
Test-Fazit Samsung Music Frame HW-LS60D
Die Tarnung ist fast perfekt: Der Samsung Music Frame sieht wie ein Bild aus, einziger Hinweis auf seine akustischen Fähigkeiten ist das dezente Kabel. Außerdem kann sich der HW-LS60D sehr gut hören lassen. Der Klang ist ausgewogen und unaufdringlich ohne störende Verfälschungen. Mit Bluetooth und WLAN inklusive AirPlay und Chromecast ist Musik problemlos und kabellos zuspielbar – ganz einfach über die gewohnten Apps auf dem Smartphone oder Tablet. Zur Inbetriebnahme und für Klangeinstellungen leistet die Samsung-SmartThings-App gute Dienste.
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