Das Galaxy A52s ist die aufgebrezelte Variante des Galaxy A52: Wie dieses kommt es mit starkem OLED-Display, ordentlicher Kamera und wasserdichtem Gehäuse. Der Test zeigt, wo die Unterschiede liegen und warum es in einigen Punkten sogar besser ist als der Nachfolger Galaxy A53.

Galaxy A52s: Beliebt als Sonderangebot

Das Samsung A52s gehört ähnlich wie das Samsung S21 FE zu den Geräten, bei denen sich Amazon, Saturn und Media Markt mit Aktionsangeboten gegenseitig Konkurrenz machen. Problem: Die Angebote sind oft schon nach wenigen Stunden ausverkauft. Tipp: Prüfen Sie regelmäßig den Preis bei mehreren Shops – günstige Angebote gab es in der Vergangenheit zwischen 220 und 290 Euro. Parallel sollten Sie auch die Angebote zum Nachfolger Galaxy A53 im Blick behalten, das in Einzelfällen ebenfalls bereits für weniger als 300 Euro angeboten wurde – Ende Januar 2023 etwa bei Saturn und Otto.

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Galaxy A52s: Design und Größe

Das Galaxy A52s steckt in einem schlichten, mit seiner matten Rückseite durchaus passablen Kunststoffgehäuse. Das Display kommt wie bei allen A52-Varianten und auch beim Nachfolger A53 in einer guten Größe: 6,5 Zoll. Die Frontkamera (32 Megapixel) steckt in einem kleinen Loch, der Fingerabdrucksensor ist unter dem Display versteckt. So wird trotz dicken Rahmens fast die ganze Front vom Bildschirm ausgefüllt. Auch hier ist das Gehäuse wasserdicht nach IP67, überstand damit den Tauchtest in der Wassersäule des COMPUTER BILD-Labors.

Kameras von oben nach unten: Ultra-Weitwinkelkamera (12 MP, f/2.2), Hauptkamera (64 MP, f/1.8, OIS), Tiefenkamera (5 MP, f/2.4). Rechts oben: Makro (5 MP, f/2.4).

Wie üblich bei der A-Serie ist das wahre Highlight das Display – ein scharfer und kontrastreicher OLED mit starken, knalligen Farben. Gegenüber dem normalen A52 (90 Hertz) erhöht sich die Bildwiederholrate auf noch laufruhigere 120 Hertz. Aber erst der Test im Labor deckte eine unerwartete Schwäche des s-Modells gegenüber den bisherigen A52-Varianten auf: Die maximale Helligkeit lag mit 813 Candela je Quadratmeter (cd/m2) rund 20 Prozent unter den Messergebnissen sowohl für das Galaxy A52 (1.066 cd/m2) als auch für das neuere Galaxy A53 (1.047 cd/m2).

Die USB-C-Buchse ermöglicht Laden bis 25 Watt, das mitgelieferte Netzteil schafft aber nur 15 Watt. Außerdem gibt es eine Klinkenbuchse.

Rein äußerlich ist das Galaxy A52s nicht vom A52 zu unterscheiden. Spannend wird erst das Innenleben. Hier verbaut Samsung den Snapdragon 778G, der als Achtkernprozessor gleich vier Highspeed-Prozessorkerne mitbringt – der Snapdragon 720G im A52 hat nur zwei. Das zeigt Wirkung: Schon mit einem Prozessor arbeitet das A52s rund ein Drittel schneller als das A52, unter Höchstlast steigt der Tempovorsprung auf 62 Prozent – beides bezogen auf den Benchmarktest Geekbench 5.1. Auch im Alltag ist der Unterschied sehr deutlich sichtbar. Apps wie der Browser starten ein bis zwei Sekunden schneller. Eine Rakete ist das A52s aber immer noch nicht. Doch man fühlt sich nicht mehr ausgebremst. Und: Der Nachfolger A53 war in einigen Testpunkten sogar langsamer.

Geekbench-Vergleich: Das Galaxy A52s rechts ist bei Nutzung aller CPU-Kerne deutlich schneller, besitzt vier statt zwei Hochleistungskerne.

Auf der Rückseite trägt das Galaxy A52s vier Kameras. Der Star ist die 64-Megapixel-Hauptkamera mit angenehmer optischer Bildstabilisierung (OIS). Sie macht bei Tageslicht gute Aufnahmen, auch bei wenig Licht ist sie nicht schlecht. Eine ausgewiesene Tele-Kamera fehlt. Bei zweifacher Vergrößerung sind die Ergebnisse noch brauchbar, zehnfacher Zoom ergibt Pixelbrei. Die Ultra-Weitwinkel-Kamera (12 MP) macht eine gute Figur. Makro- und Tiefenhilfskamera (je 5 MP) sind eher Beiwerk. Die Fotoqualität ist in der Praxis quasi nicht von der des normalen A52 zu unterscheiden, erst der Vergleich im Labor deckt auf: Die Hauptkamera erreichte in allen Bereichen abseits der miserablen Blitzaufnahmen etwas bessere Noten als die des A52. Einen praxisnahen Eindruck liefern die Bilder mit verschiedenen Brennweiten:

Galaxy A52s: Aufnahme mit der Ultraweitwinkel-Kamera.

Galaxy A52s: Aufnahme mit der Hauptkamera.

Fotos bei Zehnfach-Zoom sind unbrauchbar.

Auch die ältere 5G-Version des A52 war dem Basismodell beim Tempo überlegen und schaffte 120 Hertz. Dafür enttäuschte sie beim Laufzeit-Test. Beim Galaxy A52s dagegen scheint Samsung einiges besser gemacht zu haben: Es kam im Test auf eine Laufzeit von 9 Stunden und 25 Minuten, lag also nur eine gute halbe Stunde unter den zehn Stunden des A52 ohne 5G, aber gut eine Stunde über der des A52 G. Offenbar ist der neue Snapdragon-778G-Prozessor dem 750G bei der Energieeffizienz überlegen. Damit liegt es etwa auf Niveau des Nachfolgers A53 mit 9:37 Stunden.

Update auf Android 13 kommt

Nach dem Wechsel auf Android 12 mit Samsungs Oberfläche One UI 4.0 hat das Galaxy A52s kurz hintereinander zwei weitere neue Versionen erhalten. Mit der Aktualisierung Mitte April 2022 gab es neben Googles März-Sicherheits-Update einen Sprung auf die Samsung-Oberfläche One UI 4.1, die das Galaxy S22 bereits besitzt. Die liefert jede Menge neue Funktionen, etwa für die Kamera, die Bildbearbeitung und Samsung Health. Ein extra Artikel liefert Infos über sämtliche Neuerungen von One UI 4.1. Noch Ende 2022 soll das Update auf OneUI 5.0 folgen – auf Basis von Android 13.

Galaxy A52s: Release, Preis, Farben

Samsung startete den Verkauf des Galaxy A52s am 17. August 2021. Vier Farben sind verfügbar, alle mit dem Zusatz “Awesome”: Schwarz, Violett, Weiß und – als neue Farbe gegenüber dem normalen A52 – Mint-Grün. Es gibt zwei Speichervarianten: das kleinere Modell mit 128 Gigabyte (GB) Speicher und 6 GB RAM für 449 Euro, das 256-GB-Modell mit 8 GB RAM für 509 Euro. Ende September 2021 durchbrach die 128-GB-Variante des Galaxy A52s erstmals die 400-Euro-Grenze nach unten. Nach dem Erscheinen des Galaxy A53 sank der Preis im April 2022 erstmals unter 300 Euro, seit dieser Zeit pendelt der Preis in etwa um ebendiese Zielmarke von 300 Euro.

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Test-Fazit: Galaxy A52s 5G

Das Galaxy A52s 5G bietet anders als andere A-Modelle ein gescheites Arbeitstempo – passend zum schnellen 5G. Einziger Nachteil ist die etwas geringere Display-Helligkeit. In vielen Shops ist das Galaxy A52s zudem kaum teurer als das Original-A52. Wegen der schnelleren CPU ist es damit auch für Käufer und Käuferinnen ohne 5G-Tarif eine gute Wahl. Der minimal teurere Nachfolger A53 5G bietet etwa dieselbe Leistung, aber keine Klinkenbuchse, und ist teils sogar etwas langsamer. Viele dürften dem A52s 5G daher selbst gegenüber dem Nachfolger den Vorzug geben.

Betrachtet man das Preis-Leistungs-Verhältnis, stellt sich die Frage: Lohnt sich der Kauf des Galaxy A52s? Oder gibt es eine Alternative? Für rund 350 Euro gibt es bereits das Galaxy S20 FE 5G. Für diesen Preis bietet das Einstiegsmodell der S20-Serie die deutlich bessere Technik, es hat zum Beispiel eine Tele-Kamera und als 5G-Modell eine wirklich schnelle CPU. Suchen Sie jedoch ein gutes Samsung-Smartphone für knapp 300 Euro, ist das Galaxy A52s ein guter Kauf. Das Galaxy A53 verfügt zwar über einen stärkeren Akku, hat aber einen langsameren Prozessor und keine Klinkenbuchse. Dafür profitiert es noch länger von Software-Updates.

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