Mit den Xelsis- und Gran-Aroma-Reihen seiner Kaffeevollautomaten hat sich der italienische Hersteller Saeco aus der grauen Vorzeit befreit. Die modernen Bedienkonzepte und üppige Auswahl an Kaffeespezialitäten sollen Kaffee-Fans von den Maschinen der Philips-Tochter überzeugen. Wir hatten fünf aktuelle Saeco-Kaffeevollautomaten im Test und verraten, ob der Plan aufgeht. Übrigens: Saeco-Kaffeevollautomaten gibt es zu günstigen Preisen bei den Amazon Prime Deal Days (8. und 9. Oktober 2024).
Testsieger: Saeco Xelsis Suprema
Dem Modellnamen entsprechend steht der Xelsis Suprema an der Spitze der Saeco-Maschinen. Neben den 20 verschiedenen Kaffeeprogrammen glänzt der Vollautomat insbesondere durch sein überragendes 7,8-Zoll-Touchdisplay. Die in der Diagonale rund 20 Zentimeter messende Anzeige bietet viel Platz für die Menüs und Einstellungsmöglichkeiten, die Bedienung über Berührungen fällt dadurch sehr leicht. Ein Highlight ist auch der “Coffee Equalizer”, womit sich die unterschiedlichen Getränkeparameter von Kaffeestärke über Brühtemperatur bis hin zur Milchschaummenge anpassen lassen. Hinzu kommt die erstklassige Espresso- und Crema-Qualität sowie der hervorragende, samtige Milchschaum und ein ausgeklügeltes Reinigungskonzept. Kleinere Mankos sind die Größe und das Gewicht des Geräts, auch die überflüssige Amazon-Alexa-Anbindung ohne Sprachsteuerungsfunktion ist ein wenig enttäuschend. Abgesehen davon bekommen Sie mit dem Saeco Xelsis Suprema einen Kaffeevollautomaten der Spitzenklasse zum angemessenen Preis von 1.375 Euro (Stand: Mai 2024).
Preistipp: Saeco GranAroma SM6580
Auch mit dem aktuellen “Einstiegsmodell” von Saeco, dem GranAroma SM6580, machen Sie nichts falsch. Warum die Anführungszeichen? Ganz einfach: Es handelt sich nicht um einen Kaffeevollautomaten aus dem Einstiegssegment, sondern um ein Gerät der oberen Mittelklasse. Zur Ausstattung gehört das für moderne Saeco-Maschinen typische Milchsystem mit Schlauch, Edelstahllanze und Behälter, das Ihnen cremigen, dichten Milchschaum zaubert. Es stehen zwölf Kaffeespezialitäten zur Auswahl, der inzwischen enorm beliebte Flat White gehört leider nicht dazu (beim etwas teureren GranAroma SM6585 ist die australische Cappuccino-Variante dabei). Der Espresso schmeckt insgesamt lecker, die Crema ist noch in Ordnung. Die Bedienung funktioniert bei den GranAroma-Grundmodellen über Sensortasten und ein 2,4-Zoll-Display – das kennen wir auch vom Philips-Spitzenmodell 5400 Series LatteGo. Für rund 700 Euro (Preis im Mai 2024) schnürt der Saeco GranAroma SM6580 ein gut gefülltes Gesamtpaket.
So testet COMPUTER BILD Saeco-Kaffeevollautomaten
Damit Saeco-Kaffeevollautomaten im Test von COMPUTER BILD bestehen, müssen sie unterschiedliche Kriterien erfüllen. Was eine gute Maschine auf dem Kasten haben muss, verraten wir Ihnen im Folgenden:
Ausstattung
Sämtliche Vollautomaten der italienischen Philips-Tochter kommen mit einer üppigen Ausstattung. Der Getränkeauslauf der Saeco-Maschinen ist auf bis zu 15 Zentimeter in der Höhe verstellbar und es lassen sich zwei Tassen auf einmal füllen. Bei Bedarf ist bei allen Automaten ein AquaClean-Wasserfilter in den Wassertank einsetzbar, auch ein Kaffeepulverfach ist stets vorhanden. Sofern Nutzerinnen und Nutzer mit unterschiedlichen Kaffeepräferenzen im Haushalt leben, können Sie mehrere Profile anlegen und Lieblingsrezepte abspeichern. Die Anpassung von Kaffee- und Milchmenge, Brühtemperatur sowie Mahlgrad ist mit den aktuellen Saeco-Modellen möglich.
Handhabung
Die GranAroma-Grundmodelle von Saeco verfügen über das gleiche Bedienkonzept wie die Philips-Maschine 5400 Series LatteGo. Hier steuern Sie alles über Sensortasten für die Kaffeeprogramme, die Menüs, die Profile und die Navigation. Ein kleines Display in der Mitte ist für die Anzeige verantwortlich. Die Bedienung ist einfach, intuitiv und zweckdienlich, aber per se nichts Besonderes.
Ab dem GranAroma Deluxe können Sie sich über Touchscreens durch die Menüs und Einstellungen tippen. Auf der Startseite werden Sie von den Kaffeeprogrammen (GranAroma Deluxe = 17; Xelsis-Reihe = 20) begrüßt, durch die Sie mit Wischbewegungen navigieren. Die unterschiedlichen Menüs für die Getränke, Geräteeinstellungen, Pflege & Co. erreichen Sie über einen Tipp auf die entsprechenden Schaltflächen auf der unteren Seite des Displays. Während Sie beim GranAroma Deluxe und Xelsis Deluxe jeweils einen 5-Zoll-Bildschirm mit Sensortasten für das An- und Ausschalten der Maschine sowie Start/Stopp der Zubereitung zur Linken und Rechten finden, bekommen Sie beim Xelsis Suprema ein brillantes, 7,8 Zoll großes Touchdisplay.
Espresso und Milchschaum
Unterm Strich interessiert die meisten vor der Kaufentscheidung insbesondere eine Frage: Wie gut schmecken die Getränke aus dem Kaffeevollautomaten? Um die Saeco-Geräte dahingehend zu prüfen, hat COMPUTER BILD mehrere Kaffee-Fans aus der Redaktion zum Geschmackstest gebeten. Dabei spielen vor allem Stärke, Körper, Säure, Bitterkeit und Geschmacksnoten des Espressos eine wichtige Rolle, da der Klassiker als Grundlage für eine Vielzahl von Getränken dient. Abseits davon müssen auch Aroma, Dichte, Farbe und Stabilität der Crema stimmen. Die Espressi aus dem Saeco Xelsis Suprema und Xelsis Deluxe überragen in beiden Kategorien und gehören zu den besten unter allen Kaffeevollautomaten. Die GranAroma-Modelle schwächeln ein wenig in puncto Crema, geschmacklich überzeugen sie aber.
Ein wichtiger Aspekt bei einem Vollautomaten ist auch die Qualität des Milchsystems. Alle Saeco-Geräte verfügen über ein System mit Schlauch, Edelstahllanze und Behälter, die Ausgabe erfolgt über einen Cappuccinatore im Zentralauslauf. Der Milchschaum ist stets schön cremig, fein und dicht – da gibt es nichts zu meckern.
Pflege und Technik
Sämtliche Saeco-Kaffeevollautomaten lassen sich mühelos pflegen und haben automatische Programme für die Reinigung und Entkalkung. Die Wasserhärte ist ebenfalls überall einstellbar. Zur Reinigung der Brühgruppe müssen Sie selbst Hand anlegen, was aber leicht vonstattengeht. Über das “HygieSteam”-Programm lässt sich das Milchsystem mit heißem Wasserdampf durchspülen, damit sich keine Keime festsetzen. Der Milchbehälter ist spülmaschinenfest, die Abtropfschale und der Trester-Behälter der GranAroma-Modelle dürfen ebenfalls in den Geschirrspüler, den Wassertank müssen Sie stets per Hand säubern. Tipps und Tricks zur Pflege Ihres Kaffeevollautomaten finden Sie hier.
Bis auf der GranAroma Deluxe sind alle Saeco-Kaffeevollautomaten angenehm leise bei der Espresso-Zubereitung. Auch der Stromverbrauch sprengt bei keinem Gerät die Skala. Wirklich klein sind die Saeco-Modelle allerdings nicht: Der Xelsis Suprema und der Xelsis Deluxe gehören mit Maßen von 48,7×28,7×39,6 Zentimetern zu den größeren Automaten und wiegen recht stattliche 12,4 Kilogramm.
XL statt XXL: Saeco Xelsis Deluxe
Wenn Sie auf den XXL-Bildschirm des Saeco-Spitzenmodells verzichten können und auch mit einem immer noch großen 5-Zoll-Touchdisplay zurechtkommen, ist der Xelsis Deluxe die richtige Wahl für Sie. Abgesehen von der übersichtlicheren Anzeige des Suprema steht das “kleinere” Deluxe-Modell seinem großen Bruder in nichts nach. Leistung, Ausstattung und Handhabung sind ebenbürtig, was auch auf die Qualität des Espressos zutrifft. Eine ausschlaggebende Rolle könnte hier auch der Preis spielen: Der Saeco Xelsis Deluxe kostet zurzeit knapp 980 Euro (Stand: Mai 2024) und damit fast 400 Euro weniger als der Suprema.
Kurz vor Premium: Saeco GranAroma Deluxe
In der Oberklasse der Kaffeevollautomaten finden Sie nur wenige Geräte, die an den Saeco GranAroma Deluxe heranreichen. Neben der hervorragenden Ausstattung, den vielen Kaffeeprogrammen und dem guten Reinigungskonzept kann insbesondere die Bedienung über das 5-Zoll-Touchdisplay überzeugen. Der Espresso aus dem Automaten weist ein rundes Geschmacksprofil auf, die Crema könnte aber noch ein bisschen besser sein und das Keramikmahlwerk arbeitet etwas laut. Dafür liefert die Maschine mit dem Saeco-typischen Milchsystem ausgezeichnete Cappuccini, Flat Whites und andere Milchkaffeegetränke. Der Saeco GranAroma Deluxe bekommen Sie zum fairen Kurs von etwa 850 Euro (Stand: Mai 2024).
Saeco-Kaffeevollautomaten im Test: Fazit
Egal, für welchen Saeco-Kaffeevollautomaten Sie sich am Ende entscheiden: Alle Modelle bringen Qualität in die Küche. Das Top-Modell Xelsis Suprema gehört zurzeit zu den besten Vollautomaten auf dem Markt, bietet ein ausgezeichnetes Display, viele Einstellungsmöglichkeiten und leckere Getränke. Wer keine 1.300 Euro ausgeben möchte, könnte mit der knapp 550 Euro günstigeren Oberklasse-Maschine GranAroma Deluxe glücklich werden. Das Mahlwerk pulverisiert die Kaffeebohnen zwar etwas laut und die Crema ist nicht ideal. Doch die Ausstattung, der Espresso-Geschmack und das Pflegekonzept sind klasse. Selbiges lässt sich über den guten Mittelklasse-Automaten GranAroma SM6580 sagen, bei dem Sie ebenfalls nichts falsch machen. Und falls Sie eher Premium-Ansprüche hegen und ein kleineres Display wünschen, ist der Xelsis Deluxe eine gute Wahl.
Saeco-Kaffeevollautomaten: Die wichtigsten Fragen
Was ist “HygieSteam”?
Alle aktuellen Saeco-Modellreihen verfügen über das “HygieSteam”-Programm. Damit wird das Milchsystem – im Speziellen der Schlauch, die Edelstahllanze und der Cappuccinatore im Getränkeauslauf – mit heißem Wasserdampf gereinigt. Auf diese Weise sorgen Sie nach dem Gebrauch dafür, dass sich wenig bis keine Keime festsetzen.
Wie lange hält ein Saeco-Kaffeevollautomat?
Saeco bietet auf seine Kaffeevollautomaten die gesetzlich vorgeschriebene Garantie von zwei Jahren. Treten in dieser Zeit Defekte auf, werden diese in den meisten Fällen auf Kosten des Herstellers repariert. Danach müssen Sie die Kosten für Ersatzteile und Arbeitszeit selbst übernehmen. Wie lange das möglich ist, variiert je nach Modell. Mit regelmäßiger Pflege und Wartung haben Sie im Regelfall aber lange Zeit Freude mit Ihrem Kaffeevollautomaten.
Welche Kaffeebohnen eignen sich besonders für einen Saeco-Kaffeevollautomaten?
Alle Saeco-Kaffeevollautomaten verfügen über ein Keramikmahlwerk. Die besten Ergebnisse für die verschiedenen Getränke mit und ohne Milch bekommen Sie mit Kaffeebohnen, die eine mittlere Röstung aufweisen und süße Geschmacksnoten liefern.
Welche Milch macht mit einem Saeco-Kaffeevollautomaten guten Milchschaum?
Fetthaltige Milch liefert in der Regel etwas dichteren, feineren und süßeren Milchschaum als fettarme Varianten. Eine Debatte unter manchen Kaffee-Fans hat sich zum Thema frische und/oder haltbare Milch aufgetan. In jedem Fall sollte Sie die Milch vor dem Gebrauch aber gut kühlen (4 bis 6 Grad Celsius) und das Milchsystem regelmäßig reinigen.
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