Zum Thema Prepaid-Tarife haben Sie Fragen, suchen Empfehlungen? Bei COMPUTER BILD sind Sie gut aufgehoben. Die Redaktion bringt Licht in die mannigfaltige Prepaid-Tarife-Welt. Ein Prepaid-Tarif zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass er anders als Vertragsangebote ohne Mindestlaufzeit daherkommt. Da sich Prepaid-Tarife in puncto Leistung längst nicht mehr hinter den großen Geschwistern verstecken müssen, gewannen Sie in den vergangenen Jahren an Beliebtheit. Allnet-Flatrates, eine ordentliche Menge an Datenvolumen, teilweise sogar 5G-Unterstützung – das bieten moderne Prepaid-Tarife. COMPUTER BILD klärt im Artikel alle Fragen, zeigt die verfügbaren Angebote und gibt Empfehlungen für verschiedene Nutzertypen. Direkt oberhalb im klickbaren Aufmacher finden Sie den Tariftipp des Monats: Weil er kürzlich eine Anpassung erfuhr und so wieder mithält, möchte die Redaktion Sie diesmal auf den Edeka Smart kombi M aufmerksam machen.
- Keine Vertragsbindung: Prepaid-Tarife lassen sich jederzeit kündigen oder stilllegen.
- Kostenkontrolle: Aufladen des Guthabens verhindert hohe Rechnungen.
- Günstige Nutzung: Prepaid-Tarife lassen sich dank der Minuten- und Surf-Pakete preiswert nutzen.
- Flexibilität: Buchen Sie monatlich andere oder gar keine Pakete – genau so, wie Sie es brauchen.
- Volle Leistung: Prepaid-Tarife gibt es mit relativ viel Datenvolumen, Allnet-Flatrate oder Freiminuten.
- Mobilfunkstandard: LTE ist gang und gäbe, drunter macht’s keiner mehr. 5G nimmt 2024 an Fahrt auf und gehört inzwischen vielfach zum Leistungsumfang, wenngleich Drittanbieter und Marken das Maximaltempo begrenzen.
- Starterpakete indirekt kostenlos: Den Bereitstellungs- oder Kaufpreis für die SIM-Karte erhalten Sie häufig als Startguthaben zurück.
- Langsames Mobilinternet: Inzwischen bieten viele Provider 5G für mobiles Surfen, doch meist ist die Geschwindigkeit auf 25 Megabit pro Sekunde (Mbps) gedrosselt. Mit Ausnahme der Provider-Tarife geht es selten über 50 Mbps hinaus.
- Teures Internet: In den Prepaid-Basis-Tarifen ohne Inklusiv-Kontingente ist der Internetzugang meist sehr teuer oder gesperrt.
- Zwei Tage verloren: Fast alle Anbieter haben inzwischen von einem Monat (30/31 Tage) auf einen Abrechnungszeitraum von vier Wochen (28 Tage) umgestellt.
- Telefonnummer mitnehmen: Lassen Sie sich nicht von Ihrem Anbieter übers Ohr hauen und für eine Rufnummermitnahme zur Kasse bitten. Die Novelle des Telekommunikationsgesetz schaffte die bis dahin geltende Gebühr in Höhe von 6,82 Euro ab. Weisen Sie gegebenenfalls darauf hin und machen auf Ihr Recht aufmerksam.
Sie haben konkrete Vorstellungen davon, welche Leistungsmerkmale Ihr neuer Prepaid-Tarif haben soll? Prima, dann nutzen Sie gern den folgenden Tarifrechner, um Ihr persönliches Top-Angebot herauszufiltern.
Für alle, die nicht so tief in der Materie drinstecken, hat COMPUTER BILD verschiedene Prepaid-Tarife für unterschiedliche Bedürfnisse zusammengestellt. Denn klar ist: Jeder Anwender hat individuelle Wünsche an einen Prepaid-Tarif. Der eine telefoniert viel, der andere will nur surfen. Und der nächste Anwender sucht einen Mix aus Freiminuten und Inklusiv-Volumen. Die folgende Übersicht greift Einsteigern unter die Arme.
Aktionen: Bei erfolgreicher Rufnummermitnahme lässt die Telekom 15 Euro springen. Via der MeinMagenta-App greifen Sie in vielen Telekom-Prepaid-Tarifen zusätzliches Datenvolumen ab – von 500 MB bis 10 GB abhängig Ihrer bisherigen Kundendauer.
Aktionen: Ab dem CallYa Start stecken Freiminuten für Gespräche von Deutschland in andere EU-Netze drin – anders als gedacht, wird das nämlich nicht vom EU-Roaming abgedeckt. Bei erfolgreicher Rufnummermitnahme gewährt Vodafone ein Guthaben von 10 Euro. Als App-Nutzer sichern Sie sich jeden Monat 100 Megabyte Extra-Datenvolumen für lau. Per GigaKombi sind 1 GB extra drin.
Aktionen: Der sogenannte App-Bonus beschert Ihnen monatlich 1 Gigabyte Extra-Volumen ab dem Prepaid-S-Tarif. Die gleiche Menge obendrauf gibt es bei Einwilligung des Lastschriftverfahrens. Auch das Aufladen des Guthabens wird mit zusätzlichem Datenvolumen belohnt (ab 20 Euro Aufladung; gilt bis 3. Januar 2025).
Aktion: Die Mitnahme der bisherigen Rufnummer zu Aldi Talk vergütet Ihnen der Anbieter mit einer Bonus in Höhe von 10 Euro.
Aktion: Auch Lidl Connect gewährt generell einen Bonus von 10 Euro, wenn Sie Ihre bisherige Rufnummer mitbringen.
Aktion: Für die erfolgreiche Rufnummermitnahme lässt Congstar 10 Euro springen.
Aktion: Wie viele andere Anbieter gewährt Otelo einen Bonus für die erfolgreiche Rufnummermitnahme (10 Euro).
Aktionen: Auch Edeka Smart belohnt Sie, wenn Sie Ihre bisherige Rufnummer mitbringen – 10 Euro zusätzliches Guthaben winken. Einmal im Jahr gibt es einen persönlichen Bonus: den Geburtstagsbonus. Beim neuen Treueprogramm verknüpfen Sie die Edeka-Smart- mit der Edeka-Einkaufs-App, um Gratis-Artikel abzugreifen.
Aktion: Freunde mittels Code zu werben, gibt Extra-Daten – aktuell 3 GB dauerhaft.
Aktion: Wer gleich ein Smartphone mitordert, hat die Chance auf einen Neukundenbonus in Höhe von 50 Euro. Aktuell steht ein 20-GB-Aktionstarif für 9,99 Euro zur Wahl.
Aktion: Nutzen Sie zudem die MeinBlau-App, profitieren Sie vom App-Bonus, der Ihnen regelmäßig 1 Gigabyte zusätzliches Datenvolumen beschert.
Fragen und Antworten zu Prepaid-Tarifen
Prepaid oder Vertrag?
Umgangssprachlich unterscheidet man zwischen Prepaid oder Vertrag, obwohl auch einem Prepaid-Tarif ein Vertrag zugrunde liegt. Immerhin zahlen Sie ja auch hier für die Leistung, die Ihnen der Anbieter erbringt. Dass man beide Tarifarten trotzdem auf diese Weise unterscheidet, liegt daran, dass man „Vertrag“ mit einer langen Bindung gleichsetzt. Vertragstarife haben häufig eine lange Laufzeit (zwölf oder 24 Monate) mit entsprechend langer Kündigungsfrist. Immerhin: Wenn Sie die Frist verstreichen lassen, kommen Sie mittlerweile monatlich aus dem Vertragsverhältnis raus. Früher war es so, dass sich Verträge bei nicht fristgerechter Kündigung meist um zwölf Monate verlängert haben. Mit Prepaid-Tarifen sind Sie hingegen kaum an den Anbieter gebunden. Sie lassen sich relativ kurzfristig kündigen oder noch einfacher: stilllegen, indem Sie einfach kein Guthaben mehr aufladen.
Prepaid oder Postpaid?
Die Tarifarten in Prepaid und Postpaid einzuteilen, ist sinnvoller. Denn das stellt die tatsächlichen Unterschiede wesentlich besser heraus. Bei Prepaid-Tarifen zahlen Sie, bevor Sie das Handy überhaupt nutzen können. Sie laden zuerst ein Guthaben auf und dürfen dieses dann für Telefonate, SMS und Ausflüge ins mobile Web verbrauchen. Bei Postpaid-Tarifen stellt Ihnen der Anbieter am Monatsende eine Rechnung für die Bereitstellung der Tarifleistungen – also beispielsweise für die Allnet-Flatrate und 5 Gigabyte Datenvolumen. Diese Grundgebühr müssen Sie immer zahlen, auch wenn Sie das Handy einen Monat mal etwas weniger benutzt haben. Sie kann aber auch höher ausfallen, wenn Sie beispielsweise mehr Leistungen beansprucht haben (etwa Telefonate ins Ausland oder zusätzliches Datenvolumen), die nicht in der Grundgebühr enthalten sind. Das pauschale Urteil, dass Prepaid-Tarife weniger Leistung bieten als Postpaid-Tarife mit langer Laufzeit, ist veraltet. Inzwischen gibt es eine große Auswahl an Prepaid-Tarifen mit Allnet-Flatrate, viel Surf-Volumen und LTE-Unterstützung. Hier müssen Prepaid-Kunden praktisch keine Abstriche machen.
Was sind die Vorteile von Prepaid-Tarifen?
Prepaid-Tarife stehen für volle Kostenkontrolle, denn Sie zahlen nur das, was Sie an Gesprächsminuten, SMS oder Megabyte beim Surfen im mobilen Internet verbrauchen. Das Konzept ist simpel: Sie laden einen Betrag als Guthaben auf und dürfen dann so lange und oft telefonieren, simsen und surfen, bis das Guthaben verbraucht ist. Ist das der Fall, können Sie nur noch angerufen werden und SMS empfangen. Sie müssen erst das Guthaben aufladen, um selbst wieder in Aktion zu treten. Der Vorteil: Wenn Sie Ihr Handy eine Zeit lang nur selten nutzen, zahlen Sie entsprechend weniger. Das eben Beschriebene gilt vor allem für die günstigen Prepaid-Tarife bis 5 Euro. Höherwertigere Prepaid-Tarife bieten oftmals eine Allnet-Flatrate und üppig dimensioniertes Datenvolumen – hier erübrigt sich die Kostenkontrolle, da keine Einzelposten abgerechnet werden. Sollte dennoch mal ein Engpass auftreten, lassen sich Freiminuten, SMS oder Datenvolumen per entsprechendem Paket hinzubuchen.
Wie lädt man Guthaben von Prepaid-Tarifen auf?
Prepaid-Tarife basieren auf einem Guthaben, das Sie vor der Nutzung aufladen müssen. Das funktioniert klassisch über Guthabenkarten, die Sie an der Tankstelle, im Kiosk oder an der Supermarktkasse kaufen, per SMS-Bestellung und oft auch über eine App des Anbieters. Auf Wunsch lässt sich die Aufladung automatisieren, sodass jedes Mal, wenn Ihr Guthaben unter eine bestimmte Grenze sinkt, automatisch 5, 10, 20 Euro oder ein anderer Betrag von Ihrem Bankkonto abgebucht und auf Ihr Guthabenkonto beim Provider geladen wird. Allerdings geht mit dieser Komfortfunktion die Kostenkontrolle flöten, die ein Prepaid-Tarif auszeichnet. Guthaben darf übrigens nicht verfallen. Einige Anbieter deaktivieren Ihre SIM-Karte, wenn Sie sie einige Zeit (meistens zwischen sechs Monaten und zwei Jahren) nicht genutzt haben. Sie können dann aber immer noch das von Ihnen eingezahlte Guthaben zurückfordern – und zwar kostenlos. Dies gilt auch bei einer Kündigung. Davon ausgeschlossen sind Startguthaben und andere Bonuszahlungen, die Sie vom Provider „geschenkt“ bekommen haben. Diese darf er behalten. Achtung: Für Rückforderungen von Guthaben gibt es eine Verjährungsfrist von drei Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres, in dem das Gut haben ein gezahlt worden ist.
Seit wann gilt eine Ausweispflicht für Prepaid-Karten?
Seit 1. Juli 2017 gilt: Eine Prepaid-Karte gibt es nur bei Vorlage eines gültiges Ausweises. Der Gesetzgeber hat zum Schutz vor Kriminalität und Terrorismus entschieden, dass Sie einen neu gebuchten Prepaid-Tarif nur nutzen dürfen, wenn Sie sich identifizieren. Zuvor war es möglich, mehr oder weniger anonym einen Prepaid-Tarif (mit falschen Angaben zur eigenen Person) zu buchen und diesen dann – wenn man denn wollte – für kriminelle Machenschaften zu nutzen. Dank der Aufladung mittels Guthabenkarten vom Kiosk funktionierte das auch anonym und ohne Angabe eines Bankkontos. Nun müssen sich Verbraucher gegenüber dem Anbieter mit dem Personalausweis identifizieren. Der Provider weiß so genau, wer den Tarif nutzt – ganz im Sinne der Strafverfolgungsbehörden. Das geht in der Regel per Video-Ident- von zu Hause aus oder per Post-Ident-Verfahren in einer Postfiliale. Mobilfunkshops und einige Lebensmittel-Discounter wie Aldi ermöglichen die Identifikation beim Kauf vor Ort.
Bieten Prepaid-Tarife genug Datenvolumen?
Gibt es Prepaid-Handytarife speziell für Kinder?
Für viele Kinder und Jugendliche ist das Handy inzwischen stetiger Begleiter. Die Erwachsenen leben es ihnen schließlich vor. Gerade für diese Nutzergruppe ist die Kostenkontrolle besonders wichtig. Einen Anschluss im Ausland angerufen oder eine teurer Sonderrufnummer gewählt – schon steigt die Rechnung eines Postpaid-Tarifs in ungeahnte Höhen. Nicht so bei Prepaid-Handytarifen für Kinder: Hier ist im schlimmsten Fall das Guthaben aufgebraucht, darüber hinaus gibt es keine Kosten. Dabei benötigen Sie nicht mal einen speziellen Kindertarif; diese gibt es kaum noch und sie sind sind ohnehin zu teuer. Ein ganz normaler Tarif mit beispielsweise 100 Minuten und 1 Gigabyte Datenvolumen langt, um den Nachwuchs die ersten Schritte in Sachen Mobilfunk machen zu lassen. Er kostet nur wenige Euro im Monat. Und je älter das Kind wird, desto mehr Minuten und Datenvolumen lassen sich hinzubuchen – die Flexibilität eines Prepaid-Tarifs ermöglicht es. Gerade für Kinder sind Prepaid-Tarife die optimale Wahl, wenn es ein eigenes Smartphone sein soll.
Lassen sich Prepaid-Tarife im Ausland nutzen?
Im EU-Ausland sowie in Norwegen, Island und Liechtenstein telefonieren, simsen und surfen Sie zu den gleichen Konditionen wie innerhalb Deutschlands. Das gilt dank der EU-Roaming-Verordnung seit 15. Juni 2017 für Postpaid- ebenso wie Prepaid-Tarife. So nutzen Sie beispielsweise Ihr Inklusiv-Volumen auch in Frankreich oder zahlen für Telefonate in Bulgarien die gleiche Minutenpreise wie daheim. Vorsicht ist geboten bei Telefonaten von Deutschland ins EU-Ausland. Diese sind vom EU-Roaming keineswegs abgedeckt – auch wenn viele Nutzer das irrtümlich glauben. Rufen Sie von Deutschland aus in den Niederlanden an, kostet das eine bestimmte Gebühr. Die Standardkonditionen beziehungsweise Inklusiv-Leistungen Ihres gebuchten Tarifs gelten nicht. Da jeder Provider eigene Preise hat, sollten Sie sich informieren, bevor Sie im Ausland anrufen.
Das gilt ebenfalls für alles, was außerhalb der EU stattfindet. Dieser Bereich ist komplett unreguliert und die Preisgestaltung ist den Anbietern überlassen. Sind Sie etwa in den USA unterwegs und möchten zu Hause anrufen oder machen Sie Urlaub in Tunesien und wollen über das Mobilfunknetz vor Ort online gehen, kann das sehr teuer werden. Hier gilt: Vor Nutzung des Smartphones im Ausland genau informieren, was es kostet. In der Regel stellen die Prepaid-Provider umfangreiche Preislisten als PDF auf ihren Webseiten bereit. Diese sind oft etwas unübersichtlich. Im Zweifel rufen Sie vor der Reise bei der Hotline an.
Welche Prepaid-Karte ist die beste?
Darauf gibt es keine eindeutige Antwort, denn es kommt auf die individuellen Ansprüche bezüglich Netz, Preis und Leistung an. Tarife im Telekom-Netz stehen hoch im Kurs und sind etwa über Edeka Smart, Congstar und fraenk zu ansprechenden Kursen zu bekommen. Auch Vodafone-Tarife haben ihre Vorzüge, meist gibt es mehr Datenvolumen als bei entsprechenden Telekom-Tarifen. Erhältlich sind sie nicht nur direkt bei Vodafone, sondern etwa auch über Otelo, Dr. SIM und freenet. O2-Tarife beziehungsweise Tarife, die im O2-Netz realisiert sind, dominieren den Markt – insbesondere bei günstigen Drittanbietern. Folglich punkten diese Tarife mit einem gutem Preis-Leistungs-Verhältnis, das höchstens im Bereich der Netzabdeckung den Konkurrenten etwas hinterherhinkt (das ist regional aber auch verschieden, in Großstädten gibt es indes kaum mehr Unterschiede).