Was bei einer guten Partybox am meisten zählt, ist der Klang. Dieses Testkriterium fließt mit 45 Prozent in die finale Note ein. Die Maximallautstärke ist ein fast ebenso wichtiger Punkt. Die Bluetooth-Lautsprecher brauchen schließlich Power, um beispielsweise ein Vereinsheim zu bespaßen. Mithilfe eines Schallpegelmessgerätes bestimmen die Redakteure die Lautstärke. Für die Prüfung sitzen sie in einem Meter Entfernung, während die voll aufgedrehte Box einen 400-Hertz-Ton abspielt. Der dort entstandene Schalldruck lässt sich mit dem Messgerät feststellen. Für die Mobilität der Box sind Größe, Gewicht, Akkulaufzeit und Robustheit wichtig. Zusammen machen diese Testpunkte 20 Prozent der Endnote aus. Das heißt, die Boxen müssen auf die Waage und die Tester messen die Größe.
Mittels der IP-Schutzzertifizierung gibt der Hersteller an, wie robust der Lautsprecher ist. Besitzt das Gerätegehäuse die Schutzstufe IPX7, ist es wasserdicht bis ein Meter Tiefe. Auch das prüfen die Redakteure und tauchen den Testkandidaten in eine Wassersäule. Im Idealfall sollten die Boxen die Schutzstufe IPX4 haben. Dann halten sie etwa Regen- und Biertropfen aus. Die Akkulaufzeit messen die Tester mithilfe eines Android-Handys, auf dem die Apps “IFTTT” und “Macdroid” installiert sind. Die Anwendungen vermerken den Kopplungs- sowie Entkopplungszeitpunkt. Mit einer Lautstärke von 80 Dezibel spielt der Bluetooth-Lautsprecher eine Playlist in Dauerschleife ab, bis er aufgibt.
Maßgeblich für die Entscheidung sind Einsatzort und -zweck des Bluetooth-Lautsprechers. Soll er für dezente Untermalung beim Feierabendbier sorgen oder einen ganzen Partykeller zum Tanzen bringen? Anhand dieser Fragen lässt sich eingrenzen, wie groß und laut die Box sein und was sie zusätzlich bieten soll. Ein großes Modell liefert in der Regel mehr Leistung und schafft dadurch eine höhere Maximallautstärke. Je nach Modell gehören Extras wie Lichteffekte, Anschlüsse für Instrumente oder USB-Ladebuchsen zur Ausstattung.
Gut 23 Kilogramm leichter ist der Sony SRS-XP700. Der etwas kompaktere Partytower für 389 Euro (Preis zum Testzeitpunkt) spielte mit einem vollen Akku erstaunliche 50 Stunden. Musik klingt über den kabellosen Lautsprecher druckvoll und detailreich. Er hat aber noch ein besonderes Ass im Ärmel: Legt man den Sony hin, erweitert sich seine Stereo-Abbildung und er klingt dadurch etwas weiträumiger. Alternativ lässt er sich auch unkompliziert mit einem zweiten SRS-XP700 zu einem Stereo-Paar koppeln. An der Rückseite präsentiert der wasserfeste Tower (Schutzstufe IPX4) unter anderem Klinkenanschlüsse für Instrumente sowie zwei USB-Ladebuchsen. Obendrein gibt es eine stimmungsvolle Beleuchtung.
Für jede Party gibt es die passende Box: Der beste Allrounder ist der Sony ULT Field 7. Aufgrund seines guten Klangs, der vielfältigen Anschlüsse sowie der langen Akkulaufzeit setzt er sich an die Spitze. Die Konkurrenz von JBL bringt hingegen mit ihrer Partybox Ultimate mit ihrer kraftvollen Lautstärke die Partyscheune zum Beben und eignet sich dank der vielfältigen Anschlüsse auch für Karaoke-Fans. Mobiler, aber immer noch kraftvoll ist der Sony SRS-XP700, der nicht nur laut ist, sondern auch toll klingt. Für kleine und eher gemütliche Runden eignet sich der Anker Soundcore Boom 2, der dank des ausdauernden Akkus auch lange Partynächte durchhält.
Partyboxen im Test: Das müssen Sie wissen!
Welche Partyboxen lassen sich miteinander verbinden?
Einige Modelle lassen sich mit ihren Artgenossen verbinden, allerdings müssen sie vom selben Hersteller stammen. Am kontaktfreudigsten sind Modelle von JBL wie der Xtreme 3 oder die Boombox 3. Über die sogenannte Connect-Funktion lassen sich die Boxen miteinander koppeln. Das klappt auf Knopfdruck oder mithilfe der JBL-App. Ultimate Ears bietet eine ähnliche Funktion für seine Lautsprecher an. Auch die massive Soundboks 4 lässt sich sowohl per Kabel als auch kabellos mit einem Verwandten verbinden.
Was ist besser JBL oder Ultimate Ears?
Im Test waren JBL-Boxen der Konkurrenz von Ultimate Ears überlegen. So überzeugen die aktuellen JBL-Modelle, die mit besserem Klang, längerer Akkulaufzeit und vielfältigerer Ausstattung.
IP-Klassen: Was bedeuten IPX7 & Co.?
Die IP-Klassen (International Protection) sind ein internationaler Standard, der angibt, inwiefern elektronische Geräte gegen äußere Einflüsse – insbesondere Fremdkörper wie Staub und Berührungen, aber auch Wasser – geschützt sind. Eine IP-Klasse besteht aus der Bezeichnung IP für die entsprechende Norm und zwei Kennziffern. Das sieht dann in etwa so aus: IP##. Die erste Ziffer beschreibt, wie gut das Gerät gegen Fremdkörper geschützt ist. Folgende Schutzklassen gibt es:
- 0 = kein Schutz
- 1 = Schutz gegen feste Fremdkörper (Durchmesser ≥ 50 Millimeter) und großflächige Berührungen mit der Hand
- 2 = Schutz gegen feste Fremdkörper (Durchmesser ≥ 12,5 Millimeter) und Berührungen mit den Fingern
- 3 = Schutz gegen feste Fremdkörper und Berührungen mit Werkzeugen, Drähten und dergleichen (Durchmesser ≥ 2,5 Millimeter)
- 4 = Schutz gegen feste Fremdkörper und Berührungen mit Werkzeugen, Drähten und dergleichen (Durchmesser ≥ 1 Millimeter)
- 5 = Schutz gegen Staub in schädigender Menge und Berührungen
- 6 = staubdicht und Schutz gegen Berührungen
Die zweite Ziffer gibt den Schutzgrad gegen Wasser an. Die Schutzklassen lauten:
- 0 = kein Schutz
- 1 = Schutz gegen senkrecht fallende Wassertropfen (Tropfwasser)
- 2 = Schutz gegen schräg fallende Wassertropfen (Gehäuseneigung = bis 15 Grad)
- 3 = Schutz gegen schräg fallende Wassertropfen (Gehäuseneigung = bis 60 Grad)
- 4 = Schutz gegen Spritzwasser aus allen Richtungen
- 5 = Schutz gegen Wasserstrahl aus beliebigem Winkel
- 6 = Schutz gegen starkes Strahlwasser aus beliebigem Winkel
- 7 = Schutz gegen Wassereindringung bei zeitweisem Eintauchen (bis 30 Minuten)
- 8 = Schutz gegen Wassereindringung bei dauerhaftem Eintauchen
- 9 = Schutz gegen Wassereindringung bei starkem Druck (Düse, Dampfstrahl)