Auf Reisen, in der Stadt oder bequem auf der Couch: Over-Ear-Kopfhörer sind beliebt und immer häufiger im Alltag anzutreffen. Kein Wunder: Technische Highlights wie eine aktive Geräuschunterdrückung (ANC) gesellen sich in der Regel zu einem tollen Klang und hohen Tragekomfort. Im Alltag ideal sind Over-Ears mit Bluetooth, die sich kabellos mit Smartphone & Co. verbinden lassen. COMPUTER BILD hat im Over-Ear-Kopfhörer-Test die besten Ausführungen unter die Lupe genommen. Sie suchen Over-Ear-Kopfhörer mit Kabel, die mit einem herausragenden Klang punkten? Auch diese hat die Redaktion getestet! Die Testergebnisse dazu finden Sie weiter unten. Übrigens: Over-Ear-Kopfhörer gibt es zu günstigen Preisen bei den Amazon Prime Deal Days (8. und 9. Oktober 2024).
Der Sieger unter den Over-Ear-Kopfhörern mit Bluetooth ist der Bowers Wilkins PX7 S2e. Im Test überzeugte er mit seinem hervorragenden Klang. Musik gibt der Kopfhörer sehr detailreich und ausgewogen wieder. Die Bässe sind sehr präzise, tief reichend und fein dosiert. Die aktive Geräuschunterdrückung arbeitet ordentlich und fokussiert sich hauptsächlich auf Hintergrundgeräusche. Auch die Akkulaufzeit kann sich sehen lassen. Im Test schaffte der Over-Ear bei aktivem Noise-Cancelling starke 40 Stunden und 19 Minuten, bevor er verstummte. Über die Ladentheke geht der B&W für 280 Euro (Preis zum Testzeitpunkt). Wer rund 100 Euro sparen möchte und mit einer etwas geringeren Akkulaufzeit zurechtkommt, kann zum ebenfalls sehr guten Vorgänger BW PX7 S2 greifen.
Der Anker Soundcore Life Q30 begeistert mit einem kleinen Preis von knapp 53 Euro (Preis zum Testzeitpunkt)! Der Bass ist zwar etwas brummelig, ansonsten gefiel im Test aber der klare und wenig verfälschte Klang. Die Ausstattung ist ohnehin top: Es gibt ordentlich arbeitende Geräuschdämpfung (Noise-Cancelling), die Akkulaufzeit mit über 30 Stunden passt ebenfalls, und der Tragekomfort ist hoch.

Over-Ear-Kopfhörer im Vergleich

COMPUTER BILD verlässt sich nicht allein auf die erfahrenen Ohren mehrerer Tester: Neben Hörtests führt die Redaktion im Labor zahlreiche Messungen durch, um Kopfhörer objektiv und reproduzierbar zu prüfen. Im Zentrum steht ein Kunstkopf von Brüel & Kjær, dessen Gummiohren innen mit empfindlichen Mikrofonen bestückt sind. So lässt sich mithilfe eines Messgeräts von Audio Precision herausfinden, inwiefern ein Kopfhörer alle Tonhöhen in korrekter Lautstärke wiedergibt, also einen ausgeglichenen Frequenzgang von 20 bis 20.000 Hertz aufweist. Kunstkopf und Messgerät erfassen etwaige Störfrequenzen des Kopfhörers, sogenannte Verzerrungen. Zusammengenommen bezeichnet man sie als Klirrfaktor. Ebenfalls wichtig: Wie laut spielt ein Kopfhörer an durchschnittlichen Smartphones? Werte über 100 Dezibel (dB) gelten als gesundheitsgefährdend und führen zur Abwertung.

So testet COMPUTER BILD Over-Ear-Kopfhörer

COMPUTER BILD überprüft die Klangverfälschungen von Kopfhörern im Test-Labor mit einem Kunstkopf von Brüel & Kjær.

Foto: COMPUTER BILD

In der schalldichten Testkammer misst man die sogenannte Lautheit – also wie hoch der Geräuschpegel um den Kopfhörer ist: Ein hochempfindliches Mikrofon steht in 1 Meter Entfernung und “hört zu”. Der ermittelte Wert ist in Sone angegeben; Lautstärken über 1 Sone stören zum Beispiel Mitreisende in der Bahn. Bei kabelgebundenen Over-Ear-Kopfhörern kommt es zu einer Impedanz-Messung. Dabei lässt sich mit 13 Testsignalen ein Mittelwert errechnen, der die Impedanz (auch: Wechselstromwiderstand) angibt. Je höher die ist, umso höher muss tendenziell die Ausgangsspannung am Kopfhörerausgang für eine bestimmte Lautstärke sein. Mobilgeräte sind da aber limitiert, Kopfhörer mit dreistelliger Impedanz sind ohne zusätzlichen mobilen Smartphone-Verstärker deshalb oft zu leise. All diese Daten fließen in die Testtabelle ein und ergeben mit dem Hörtest die Testnote.

So testet COMPUTER BILD Over-Ear-Kopfhörer

Bei der Frequenzgangmessung spielt das Messgerät von Audio Precision dem Kopfhörer Töne von 20 bis 20.000 Hertz zu und misst, was der Kopfhörer ausgibt.

Foto: COMPUTER BILD

Apple macht mit seinen Kopfhörern eine Menge richtig. Das beweisen auch die Apple AirPods Max eindrucksvoll. Der Klang der Over-Ears ist ausgewogen und sehr natürlich, das 3D-Audio ist die Kirsche auf der Sahne. Der Klang wirkt dadurch sehr weiträumig, Instrumente sind gut zu orten. Mit dem zuschaltbaren Head-Tracking im Zusammenspiel mit iPhone und iPad bleibt der Klang fest im virtuellen Raum verankert. Richtig stark ist auch die aktive Geräuschunterdrückung, mit der Apple seine Nutzerinnen und Nutzer quasi komplett von der Außenwelt abschottet. Weniger gut ist die Akkulaufzeit von 21,5 Stunden – da schafft die Konkurrenz teils deutlich mehr. Lautstärke- und Musiksteuerung erfolgen sehr einfach an einem kleinen Drehknopf. Mit einem Preis von knapp 500 Euro (Preis zum Testzeitpunkt) sind die AirPods Max allerdings nicht ganz günstig.

AirPods Max

Die Apple AirPods Max sind zwar recht schwer, tragen sich aber trotzdem sehr bequem. Die Portion Apple-Lifestyle gehört natürlich dazu.

Foto: Apple

Im Gegensatz zu In-Ears umschließen Over-Ears das Ohr komplett – Hersteller bringen daher größere Treiber unter. Das kommt dem Sound zugute, der so weiträumiger und natürlicher klingt. Wer zum Beispiel einem Orchester lauscht, kann mit Over-Ears Instrumente leichter voneinander trennen. Ebenso bieten die Geräte mehr Platz für eine potentere Batterie und ermöglichen so eine längere Akkulaufzeit. Je nach eigenen Vorlieben ist bei geschlossener Bauweise auch die dämpfende Wirkung von Vorteil. Bei einigen Modellen geht das jedoch auf Kosten des räumlichen Eindrucks. Zu den Nachteilen der Kopfhörer gehören die Größe und das Gewicht. So kommt es gerade bei längerem Tragen darauf an, dass die Over-Ears nicht zu schwer sind oder zu eng anliegen. Auch unterwegs machen sie sich stärker bemerkbar und lassen sich im Gegensatz zu kleinen In-Ears nicht in der Hosen- oder Jackentasche verstauen.

Der Sony WH-1000XM5 bietet einen hohen Tragekomfort, ist schlank und sieht schick aus. Das Noise-Cancelling ist gut und sorgt für angenehme Ruhe im Alltag und auf Reisen. Auch der Klang passt: Musik gibt der Sony sehr klar und kräftig wieder, der Bass ist allerdings etwas dominant. Wie bei den Vorgängermodellen gilt: Der Raumklang “360 Reality Audio” ist ein nettes Extra, das sich jedoch nur mit wenigen Titeln nutzen lässt. Die Akkulaufzeit liegt bei knapp unter 30 Stunden. Sony verlangt für den WH-1000XM5 rund 290 Euro (Preis zum Testzeitpunkt).

Tasten des Sony WH-1000XM5

Der Sony WH-1000XM5 hat nur zwei Tasten. Lautstärke und Wiedergabe lassen sich über die Touch-Fläche an der rechten Ohrmuschel steuern.

Foto: Sony, COMPUTER BILD

Der Sennheiser Momentum 4 Wireless ist ein erstklassiger Kopfhörer, der in allen Bereichen überzeugt. Angefangen beim sehr sauberen Klang, über eine hervorragende Akkulaufzeit von fast 53 Stunden bis zum adaptive Noise-Cancelling, das zuverlässig auf Umgebungslärm reagiert und diesen ausblendet. Der Tragekomfort ist ebenfalls sehr hoch, sofern man mit dem leichten Druck des Kopfbügels klarkommt. Funktionen wie das Programmieren von sogenannten Soundzonen erleichtern die einfache Bedienung zusätzlich. Der Preis: 250 Euro (Preis zum Testzeitpunkt).

Sennheiser Momentum 4 Wireless im Test

Der Sennheiser Momentum 4 Wireless hat nur eine einzige Taste zum Einschalten und zur Bluetooth-Kopplung. Die restliche Bedienung erfolgt über Touch-Befehle.

Foto: Sennheiser, COMPUTER BILD

Over-Ear-Kopfhörer gibt es wie Sand am Meer. Richtig gute Modelle sind bereits für unter 100 Euro zu haben, die Anker Soundcore Q30 sind das beste Beispiel dafür. Der Testsieger Bowers & Wilkins Px7 S2e bietet einen hervorragenden Klang und eine umfangreiche Ausstattung. Einige Top-Kopfhörer wie die Apple AirPods Max sind zwar in Einzeldisziplinen wie der Geräuschdämpfung noch besser oder bieten spezielle Funktionen, sie kosten aber zum Teil deutlich mehr.

Beyerdynamic DT 700 Pro X

Kabel-Over-Ears wie der Beyerdynamic DT 700 Pro X oder DT 900 Pro X klingen top und tragen sich sehr komfortabel.

Foto: Beyerdynamic

Over-Ear-Kopfhörer mit Kabel sind im Alltag meist nicht ideal, denn viele mobile Geräte wie Smartphones oder Tablets verzichten komplett auf einen Klinkenanschluss. Wer in den eigenen vier Wänden oder am Arbeitsplatz gerne auf Kabelkopfhörer setzen möchte, der wird dafür in der Regel mit einem herausragenden Klang sowie hohem Tragekomfort belohnt. COMPUTER BILD zeigt die besten Modelle mit Strippe.

Die besten Over-Ear-Kopfhörer mit Kabel im Test

Den Spitzenplatz ergattert der Beyerdynamic DT 900 Pro X. Im Test punktet er mit tollem Klang, der in seinen Grundzügen ausgewogen und sehr detailreich ist. So liefert der Kopfhörer mit seinen offenen Hörmuscheln feine Bässe und gibt Stimmen unverfälscht wieder. Kleiner Nachteil der Bauweise: Umweltgeräusche stören leichter den Musikgenuss und die Umgebung kann mithören. Für unterwegs eignet sich das Modell daher weniger. Gut gelungen sind die flauschigen Polster, die das hohe Gewicht des Kopfhörers zur Nebensache machen. Der Preis von etwa 240 Euro (Preis zum Testzeitpunkt) geht angesichts der hohen Klangqualität in Ordnung. Eine Tragetasche ist im Lieferumfang enthalten.

Der Over-Ear-Kopfhörer Teufel Real Pure bietet ein tolles Gesamtpaket zu einem ordentlichen Preis. Der Klang ist gut, der Tragekomfort sehr hoch. Für Telefonate – etwa im Home-Office – ist ein Freisprechmikrofon an Bord. Der Over-Ear von Teufel ist für knapp 180 Euro zu haben (Preis zum Testzeitpunkt).

Sie suchen den perfekten Klang, der quasi keine Wünsche offen lässt? Natürlich ist die Wahrnehmung von Tönen oft individuell, doch manche Over-Ear-Kopfhörer sorgen für pure Begeisterung. Vor allem zwei Modelle begeisterten zuletzt auf ganzer Linie: der Beyerdynamic DT 900 Pro X und der Sennheiser HD 660 S. Bei beiden Geräten ist der Klang klar, detailreich und einfach umwerfend.

Die Überzüge an den Hörmuscheln sorgen für besonders hohen Tragekomfort.

Die Überzüge an den Hörmuscheln sorgen für besonders hohen Tragekomfort.

Foto: Beyerdynamic, COMPUTER BILD

Wer oft und lange Over-Ear-Kopfhörer trägt, weiß, wie wichtig ein hoher Tragekomfort ist. Der macht sich auf stundenlangen Zugfahrten genauso bezahlt wie bei der Produktion von Musik und Podcasts. Das Gute: Viele Top-Kopfhörer punkten nicht nur beim Klang, sondern auch beim Tragekomfort. So sitzen der Beyerdynamic DT 900 Pro X und der DT 700 Pro X dank Velourspolstern sehr angenehm über den Lauschern. Auch der Sennheiser HD 660 S trägt sich richtig gut.

Bei Over-Ear-Kopfhörern ist manchmal nicht nur der Klang entscheidend, sondern auch das Gewicht – unabhängig vom sonstigen Tragekomfort. Denn ein Over-Ear kann noch so bequem auf den Ohren liegen und sich anschmiegen, wenn das Gewicht zu hoch ist, geht es nach einigen Stunden Tragezeit schnell mal auf den Nacken. Vergleichsweise wenig wiegen der Teufel Real Pure (249 Gramm) und der Sennheiser HD 560 S (243 Gramm). Absolutes Fliegengewicht ist der Sony MDR-1AM2, der 206 Gramm auf die Waage bringt. Bei den Over-Ear-Kopfhörern gehören der AirPods Max mit 383 Gramm zu den absoluten Schwergewichten.

Sony MDR-1AM2

Die Sony MDR-1AM2 sind wahre Leichtgewichte, bringen 206 Gramm auf die Waage.

Foto: Sony

Der Røde NTH-100 besticht mit einem warmen, ausgewogenen und klaren Sound, dem es lediglich etwas an Brillanz fehlt. Die wuchtigen Bässe sind trocken und untermalen das Klangbild mit einem kraftvollen Untergrund, der sich für allerlei musikalische Genres eignet. Stimmen gibt der Kopfhörer stets unverfälscht wieder. Vor allem punktet das Modell beim Tragekomfort. So lässt sich der Kopfhörer über einen Verschlussmechanismus am Bügel fest einstellen und ermöglicht mit den flauschigen Ohrpolstern einen bequemen Sitz. Das Gewicht ist mit 345 Gramm etwas hoch. Angesichts der tollen Soundqualität erfreut besonders der Preis: Er liegt bei etwa 130 Euro (Preis zum Testzeitpunkt).

Røde NTH-100 im Test

Günstig und gut: Das australische Unternehmen Røde hat ein wahres Klang-Schnäppchen im Angebot.

Foto: Røde, COMPUTER BILD

Die Welt der kabelgebundenen Over-Ear-Kopfhörer ist groß, häufig überzeugen sie mit bequemem Tragekomfort und tollem Klang. Den Testsieg holt der Beyerdynamic DT 900 Pro X. Er überzeugte unter anderem mit hervorragendem Sound und hohem Tragekomfort. Ganz vorn mit dabei sind ebenso der Sennheiser HD 660 S und der eher preiswerte Teufel Real Pure.

Welche Over-Ear-Kopfhörer gibt es?

Wenn es um reine Over-Ear-Kopfhörer geht, dann gibt es quasi drei Kategorien: Over-Ear-Modelle mit Bluetooth, kabelgebundene Over-Ears und Mischwesen, die beide Welten miteinander vereinen. Vorteile der letzteren Kategorie: Ist der Akku im Bluetooth-Modus einmal leer, gibt es Saft über das zugehörige und häufig abnehmbare Kabel.

Was kosten Over-Ear-Kopfhörer?

Over-Ear-Kopfhörer gibt es in allen denkbaren Preiskategorien. So existieren Modelle für um die 85 Euro – etwa der Sennheiser HD 350 BT. In einigen Bereichen wie Klang oder Tragekomfort stehen in der Regel bessere Alternativen zur Wahl. Nach oben ist die Preisgrenze quasi offen: Der High-End-Kopfhörer Stax SR-009S liegt beispielsweise bei rund 5.200 Euro.

Welche Bluetooth-Kopfhörer sind gut und günstig?

Können Kopfhörer Ohrenschmerzen verursachen?

Das ist durchaus möglich. Häufig liegt das aber nicht am Kopfhörer selbst, sondern an der falschen Nutzung, etwa durch eine zu hohe Lautstärke. Gelegentlich mündet das in Kopfschmerzen statt Ohrenschmerzen. Auch ein unangenehmer Sitz auf den Ohren ist auf Dauer unter Umständen schmerzhaft, etwa wenn die Polster an einer Stelle drücken oder der Andruck an den Kopf sehr hoch ist. In diesem Fall hilft es, die Over-Ear-Kopfhörer noch vor dem Kauf im Fachgeschäft einmal aufzusetzen und auszuprobieren.

Sind die Ohrpolster belüftet?

Nach längerem Tragen von Over-Ear-Kopfhörern können die Ohren durchaus warm werden. User sollten daher auf das richtige Polstermaterial achten. So lassen etwa Überzüge aus Velours genügend Luft durch, um die Lauscher angenehm kühl zu halten.

Was bedeutet NFC bei Kopfhörern?

NFC steht für Near Field Communication (Nahfeldkommunikation). Dabei handelt es sich um einen internationalen Standard für den kontaktlosen Datenaustausch über wenige Zentimeter Entfernung. Er dient unter anderem als Alternative zu Bluetooth. Zur Kopplung halten Sie entsprechende Kopfhörer und Smartphones dicht aneinander, bis auf dem Handy eine Nachricht erscheint. Bestätigen Sie diese, sind beide Geräte drahtlos miteinander verbunden.

Welche Kopfhörer sind die besten zum Musikhören?

Welche Kopfhörer sich am besten für Musik eignen, hängt stark von den Vorlieben des Users ab. Während Over-Ear-Kopfhörer tendenziell für natürlichen und räumlichen Klang sorgen, punkten In-Ear-Modelle mit nahem und direktem Sound.

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