Unbekannte Mithörer und Störenfriede haben in Online-Meetings nichts verloren. COMPUTER BILD erklärt, was Sie tun müssen, damit Ihre Meetings sicher und privat bleiben.
So sichern Sie Online-Meetings ab
Jeder kennt Online-Meetings. Unternehmen nutzen sie, damit Mitarbeitende im Home-Office auch teilnehmen können. Schulen haben in der Corona-Pandemie darauf zurückgegriffen, damit weiter Unterricht stattfinden konnte, und auch privat sind Videochats sehr beliebt, um mit Freunden oder Verwandten zu sprechen. Allerdings sind die virtuellen Treffen nicht immer gut gesichert. So gab es schon ungebetene Gäste in manchen Meetings. Beispielsweise sind Unbefugte in Online-Konferenzen gelangt, die versehentlich öffentlich gepostet wurden. Andere machten sich einen Spaß daraus, Meetings mit unangemessenen Bildern zu stören. Damit Ihnen das nicht passiert, sollten Sie folgende Tipps befolgen:
- Nutzen Sie im öffentlichen WLAN, etwa in Hotels oder Cafés, eine VPN-Software, um die Verbindung zu verschlüsseln. So kann niemand anders in der Nähe mithören.
- Gehen Sie als Organisator des Meetings sicher, dass die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung in den Einstellungen aktiv ist.
- Die Teilnehmenden sollten sich nur über PC, Mac oder Apps auf dem Smartphone einwählen. Die normale Telefonleitung ist nicht verschlüsselt und könnte abgefangen werden oder sogar dafür sorgen, dass die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung komplett aufgehoben wird.
- Nutzen Sie für jedes Meeting eine eigene ID und ein eigenes Passwort. Natürlich können Sie für private regelmäßige Termine jedes Mal die gleichen Daten verwenden. Aber beruflich ist das nicht zu empfehlen, da vorherige Teilnehmende dann auch weiterhin Zugang haben.
- Teilen Sie die Infos zu den Meetings nur mit den Teilnehmenden.
- Nutzen Sie für wichtige Meetings einen Warteraum. Sie müssen dann zwar jeden einzeln reinlassen, aber so sind Sie auch sicher, dass nur die reinkommen, die es auch sollen.
- Manche Programme bieten die Funktion, Personen auszuschließen, wenn diese nicht auf der Einladungsliste stehen. Auch das ist für sensible Meetings sinnvoll.
- Prüfen Sie die Teilnehmerliste und fragen Sie im Zweifel nach, wenn der Benutzername nicht eindeutig ist.
- Die Teilnehmenden sollten ihre Accounts zudem mit einer Zwei-Faktor-Authentifizierung schützen, damit niemand mit gestohlenen Zugangsdaten die Accounts verwendet.
- Außerdem sollten die Teilnehmenden ein Antivirenprogramm installiert haben, um heimliche Spionage durch Malware zu verhindern.
- Stellen Sie die Rechte im Meeting korrekt ein. Sie können beispielsweise verbieten, dass einzelne in der Runde Kameras oder Mikros aktivieren, den Bildschirm teilen oder Präsentationen fernsteuern.
- Achten Sie auf den Chat. Wer über die Videochat-Software eine Aufnahme startet, hinterlässt dort automatisch eine Nachricht.
Natürlich müssen Sie nicht jedes Meeting komplett absichern. Für Kriminelle ist es zum Beispiel uninteressant, wenn Sie Ihre Familie anrufen. Wenn es um wichtige Daten oder Infos geht, die Außenstehende nicht erfahren sollen, ist so eine Absicherung aber nötig.