Auf den Bildschirmen von OLED-Fernsehern leuchten Farben besonders intensiv und sehen dennoch natürlich aus. Auch der starke Kontrast zwischen strahlender Helligkeit und tiefem Schwarz begeistert. Diese Vorzüge bei der Bildqualität gegenüber gewöhnlichen Fernsehern sind der ausgeklügelten Bildschirmtechnik zu verdanken. Sie erlaubt ein besonders flaches Design mit extraschmal eingefasstem Bildschirm. Als die ersten OLED-Fernseher vor etwa zehn Jahren auf den Markt kamen, waren sie noch exorbitant teuer. Das hat sich inzwischen geändert, die günstigsten sind mittlerweile für unter 1.000 Euro zu haben. Und der Test zeigt: Auch die sind richtig gut. Was zeichnet OLED-TVs gegenüber LCD- und LED-TVs aus? Worin bestehen die Unterschiede? Und welche Geräte sind besonders empfehlenswert?

Wir hatten aktuelle Modelle von LG, Panasonic, Philips, Samsung und Sony im Test und beantworten alle Fragen zu OLED-TVs. Hinweis: Nahezu alle aktuellen OLED-TVs sind in mehreren Größen erhältlich – bei sonst gleicher Technik und gleicher Testnote. Die praktisch immer verfügbaren Standardgrößen sind 55 Zoll und 65 Zoll mit Bildschirmdiagonalen von 140 und 164 Zentimetern. Je nach Hersteller und Modell kommen größere Varianten mit 77 oder 83 Zoll (195 oder 208 Zentimeter) hinzu. In der Bestenliste tauchen die einzelnen Modellreihen der Hersteller daher jeweils mehrfach auf. Darüber hinaus gibt es je nach Modellreihe kleinere Varianten mit 48 Zoll und 42 Zoll (121 und 109 Zentimeter). Da kommt es auf die Einzelfälle an, ob die genauso gut sind. Manchmal fallen die Kleinen etwas dunkler aus, die Tests geben darüber Auskunft. Für die Platzierung ist neben der Testnote der aktuelle Verkaufspreis entscheidend. Daher stehen die kleineren Modelle vor den größeren.

An die Spitze schaffte es der LG OLED65G48LW oder kurz LG OLED G4. Die Bildqualität setzt unter anderem mit natürlichen Farben Maßstäbe. Der G4 traf im Test sehr präzise alle geforderten Mischtöne, außerdem deckte er sowohl den normalen als auch den erweiterten HDR-Farbraum vollständig ab und konnte damit alle in TV-, Serien- und Kino-Produktionen vorkommende Farben wiedergeben. Ebenso überzeugen die perfekten Helligkeitsabstufungen, die hohe Blickwinkelstabilität und die sehr gute Entspiegelung. Für gute Laune sorgt auch der mehr als respektable Sound. In der Unterseite sind vier Lautsprecher eingebaut, zusätzlich werkeln versteckt im Inneren zwei Tieftöner. Damit klingt er bereits sehr passabel mit guter Sprachwiedergabe und auch bei höherer Lautstärke nicht zu blechern. Der zuschaltbare virtuelle 3D-Klang Dolby Atmos bewirkte einen etwas helleren, zuweilen auch spitzen Klang. Besonders großzügig zeigt sich LG bei den Anschlüssen. Neben vier HDMI-Eingängen verfügt der Fernseher unter anderen über drei USB-Steckplätze und eine Netzwerkbuchse. Kopfhörer lassen sich per Bluetooth verbinden. Wer stattdessen lieber streamt, findet von Amazon Prime Video über Netflix bis Paramount Plus alle relevanten Dienste. Darüber hinaus ist Musik-Streaming von Spotify und anderen möglich. Die Bedienung ist dank zahlreicher Hilfen und der Magic Remote schnell gelernt. Preislich liegt der LG OLED G4 mit einer Bildschirmdiagonale von 55 Zoll bei etwa 1.860 Euro, das 65-Zoll-Modell schlägt mit knapp 2.230 Euro zu Buche (Stand: August 2024). Aufgepasst: Die Fernseher LG OLED G48LW und LG OLED G49LS sind technisch, aber nicht preislich gleich. Während ersterer über eine Wandhalterung seine Position findet, verfügt letzterer über einen Standfuß.

LG OLED G4 im Test

Farben und Kontraste zeigt der LG OLED G4 (im Bild: das 65-Zoll-Modell) im Test perfekt.

Foto: COMPUTER BILD

Ein besonders gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet der LG OLED B39LA. Im Test von COMPUTER BILD punktete er mit sehr guter Bildqualität. Typisch für die OLED-Technik ist der hohe Kontrast. Dunkle Bildbereiche stellte der LG OLED B3 im Test praktisch perfekt dar. Bei langsamen Ein- und Ausblendungen waren keine unschönen Aufhellungen zu sehen. Farben sehen sehr natürlich aus. Dank hoher Blickwinkelstabilität macht der Filmabend auch in größerer Runde Spaß. Hinzu kommen schnelle Schaltzeiten und eine saubere Bewegungswiedergabe. Der TV-Sound klingt etwas verhalten, dennoch gut. Mit dem ab Werk installierten Betriebssystem WebOS stehen zahlreiche Apps und Mediatheken sowie TV-Streaming-Anbieter zur Auswahl. Zur Verbindung externer Geräte dienen unter anderem vier HDMI- und zwei USB-Anschlüsse. Kopfhörer lassen sich lediglich per Bluetooth verbinden. Die Bedienung des Fernsehers ist schnell gelernt und klappt mithilfe der beiliegenden Fernbedienung sehr flott. Spracheingaben sind ebenfalls möglich, etwa zur Suche nach Filmen, Serien oder Apps. Erhältlich ist der LG OLED B3 mit einer Bildschirmdiagonale von 55 Zoll für knapp 1.100 Euro (Stand: August 2024).

LG OLED B39LA im Test

Der LG OLED B39LA überzeugte mit guter Bildqualität zum vernünftigen Preis.

Foto: COMPUTER BILD

Bildqualität: Das Testverfahren für OLED-Fernseher ist das gleiche wie für LCD-Fernseher – einschließlich deren Varianten LED, QLED und Mini-LED. In allen Fällen ist das wichtigste Testkriterium für Fernseher die Bildqualität. Dafür erfolgt die Beurteilung generell in zwei Schritten: Im ersten Schritt kommen zur objektiven Beurteilung Messgeräte und spezielle Testbilder zum Einsatz. Die Testbilder enthalten exakt definierte Helligkeiten und Farben. COMPUTER BILD misst mit einem speziellen Farb- und Helligkeitssensor (Colorimeter) die tatsächlich vom Fernseher dargestellten Farben und Helligkeitswerte, eine zugehörige Software gibt Abweichungen von den Sollwerten aus, also objektive Werte für Farbverfälschungen. Außerdem lassen sich damit Maximalhelligkeit und Kontrastumfang ermitteln sowie die Bildqualität bei seitlicher Betrachtung (Blickwinkelstabilität oder Betrachtungswinkel). Zweiter Schritt sind Sichttests im Vergleich mit bereits getesteten Konkurrenzmodellen. Als Programmquellen dienen TV, HDTV, Blu-ray- und UHD-Blu-ray-Discs sowie Streaming-Dienste. Neben TV-Sendungen und Spielfilmen stehen spezielle Testsequenzen etwa zur Ermittlung der Bewegungsschärfe auf dem Programm.

Bei OLED-TVs sind die Farben blickwinkelstabil, bei vielen LCD-TVs (links im Bild) bleichen sie bei seitlicher Betrachtung deutlicher aus.

Bei OLED-TVs sind die Farben blickwinkelstabil, bei vielen LCD-TVs (links im Bild) bleichen sie bei seitlicher Betrachtung deutlicher aus.

Foto: COMPUTER BILD

Service für Nutzerinnen und Nutzer: Im Zuge der Tests prüft COMPUTER BILD die Voreinstellungen (Bildmodi) der Fernseher und gibt anhand dessen zu jedem Gerät eine Empfehlung für den idealen Modus. So lassen sich mühelos die Bildeinstellungen für Ihren neuen Fernseher optimieren.

Tonqualität: Die Beurteilung der Klangeigenschaften erfolgt im Vergleich mit Konkurrenzprodukten und mit unterschiedlichstem Programmmaterial von Nachrichten über Action bis Musik. Bei Fernsehern mit automatischer Klangeinmessung erfolgt der Test nach einer Einmessprozedur.

Anschlüsse: In die Benotung fließen Anzahl und Typ der Anschlüsse ein, Funktionalitäten und Leistungsfähigkeit. Dazu zählt etwa, inwiefern HDMI-Anschlüsse 4K-Auflösung mit 120 Hertz von Spielekonsolen verarbeiten.

Ausstattung und Extras: Sind auf einer angeschlossenen Festplatte TV-Aufzeichnungen möglich? Ist eine Time-Shift-Funktion vorhanden? Und lässt sich während einer Aufnahme auf ein anderes Programm umschalten? Um solche Fragen geht es bei der Ausstattung der Fernseher. Zu den Testpunkten zählt außerdem, in welchen Dateiformaten sich Fotos, Videos und Musik von USB-Speichern abspielen lassen, etwa Handy-Clips und TV-Aufnahmen anderer Geräte.

Bedienung: Die Bedienbarkeit gehört ebenfalls zu den Kriterien der Fernsehertests von COMPUTER BILD. Die Redaktion prüft Anleitungen auch im TV-Menü, die Fernbedienung sowie die Verständlichkeit und Übersichtlichkeit der Bildschirmmenüs.

OLED-TVs im Test: Auch die Gestaltung der Fernbedienung und der Bildschirmmenüs gehen in die Bewertung ein.

OLED-TVs im Test: Auch die Gestaltung der Fernbedienung und der Bildschirmmenüs gehen in die Bewertung ein. Im Bild ein aktuelles LG-Modell.

Foto: COMPUTER BILD

Die Abkürzung “OLED” bezeichnet organische Leuchtdioden (LEDs), genauer: Leuchtdioden aus Kohlenstoffverbindungen. Chemische Details sollen an dieser Stelle keine Rolle spielen, wichtig ist: Organische Leuchtdioden lassen sich viel kleiner herstellen als LEDs aus dem üblichen kristallinen Material. So ist es möglich, winzige OLEDs zu einem großen TV-Bildschirm zusammenzusetzen – es tummeln sich über 30 Millionen selbstleuchtende Pixel auf den Fernsehbildschirmen. Die einzeln in ihrer Helligkeit steuerbaren Pixel lassen sich bis zu einem perfekt tiefen Schwarz herunterregeln und können feinste Nuancen in dunklen Bildteilen darstellen. Außerdem ermöglicht die OLED-Technik eine brillante Farbwiedergabe, denn vor dem rabenschwarzen Hintergrund wirken Farben besonders leuchtstark und lebendig. Schon normale HDTV-Programme sehen so ungeahnt brillant aus, noch besser kommen die technischen Stärken mit HDR-Filmen und -Serien zum Tragen, die von Haus aus höhere Kontraste und intensivere Farben enthalten. Hinzu kommen ultraflinke Schaltzeiten der einzelnen Pixel, sodass auch bei schnellen Bewegungen im Bild keine Schlieren auftreten. Die auf 100 bis 120 Hertz verdoppelte Bildwiederholfrequenz trägt ebenfalls zur guten Bewegungsschärfe bei.

Funktionsweise von OLED-Bildschirmen

OLED-Displays arbeiten nach einem grundlegend anderen Prinzip als LCD- beziehungsweise LED-Bildschirme.

Foto: COMPUTER BILD

Ganz weit vorne im Vergleich liegt auch der neue Samsung S95D, bei dem erstmalig ein mattierter OLED-Bildschirm zum Einsatz kommt. Dementsprechend beeindruckte er im Test nicht nur mit den OLED-typischen Tugenden wie starken Kontrasten, brillantem Bildeindruck und mustergültiger Farbdarstellung. Er konnte sie auch unter nicht idealen Umgebungsbedingungen hervorragend zur Geltung bringen. Die Mattierung kann allerdings tiefes Schwarz etwas aufhellen, was in eher dunklen Filmen die Bildtiefe reduziert. In der Gesamtbetrachtung reichte es daher nicht für eine noch bessere Note als für den bereits hervorragenden Vorgänger S95C. In allen anderen Eigenschaften sind die beiden nahezu identisch mit guter Tonqualität, kompletter Ausstattung mit umfassendem Streaming-Angebot und mit der praktischen One Connect Box: Die vier HDMI-Anschlüsse, die Antenneneingänge und die USB-Buchsen finden sich an der externen Anschlussbox, von der führt nur ein einziges Kabel zum Bildschirm. Über die Ladentheke geht der Samsung S95D mit 55 Zoll für rund 1.975 Euro (Stand: August 2024).

OLED-Fernseher gibt es nicht nur riesengroß, sondern auch im fast handlichen 48-Zoll-Format.

OLED-Fernseher gibt es nicht nur riesengroß, sondern auch im fast handlichen 48-Zoll-Format.

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Führender Produzent großer OLED-Bildschirme ist der südkoreanische Konzern LG Display. Der verkauft sie an viele Fernsehgeräte-Hersteller, nicht nur an seine Konzernschwester LG Electronics. Es kommt jedoch nicht durchweg die gleiche Technik zum Einsatz, im Detail zeigen sich interessante Unterschiede. LG macht das beim OLED G3 mit der Bezeichnung “OLED evo” deutlich. Da verspricht eine neue Mischung des organischen Bildschirmmaterials höhere Effizienz und Helligkeit bei verbesserter Farbgenauigkeit, zusätzlich verringern Millionen Mikrolinsen Streuverluste für nochmals gesteigerte Brillanz. Im Testlabor ließ sich das einwandfrei nachvollziehen: Der Fernseher erreichte eine Maximalhelligkeit von rund 1.500 Candela pro Quadratmeter bei verschwindend geringen Farbabweichungen. Die gleiche MLA-Technik (Micro Lens Array) findet sich auch beim Panasonic MZW2004 sowie beim Philips OLED908, die sich alle drei nichts in der Bildqualität schenken. Zweiter OLED-Produzent ist Samsung Display. Da sind die Bildschirme mit Quantum Dots als Farbkonverter statt Farbfilter versehen, was ebenfalls eine deutliche Effizienzsteigerung bewirkt. Damit sind ebenfalls Maximalhelligkeiten um knapp 1.500 Candela pro Quadratmeter möglich, wobei voll gesättigte Farben sogar weniger ausbleichen. Es können aber feine Farbsäume zu sehen sein, was unterm Strich zu einem qualitativen Patt führt. Die besten Fernseher mit diesen QD-OLED-Bildschirmen sind derzeit der Testsieger Samsung S95C sowie der Sony Bravia XR-A95L. Günstigere OLED-Fernseher belassen es bei etwa 800 Candela pro Quadratmeter, in manchen Fällen sind es sogar nur gut 600. Das fällt im direkten Vergleich deutlicher auf als bei der Betrachtung einzelner Fernseher. Bezüglich Farben waren alle Modelle im Test hervorragend.
Mit ihrem weiten Farbspektrum und dem hohen Kontrast sind OLED-Fernseher hervorragend für Filme und Serien mit HDR geeignet. Die Abkürzung steht für High Dynamic Range, die Aufnahmen enthalten mehr unterschiedliche und feiner abgestufte Farben. Auf günstigen LCD-Fernsehern ist der Unterschied zu normalen Filmen kaum erkennbar, auf OLED-Fernsehern glänzt etwa die Sonne realistischer, das Spiel zwischen Licht und Schatten wirkt natürlicher. Über verschiedene HDR-Varianten müssen sich Käuferinnen und Käufer von OLED-TVs kaum Gedanken machen. Am wichtigsten sind die Standards HDR10 und HLG, alle aktuellen und HDR-fähigen Fernseher beherrschen beides. Obendrauf gibt es die Verfahren HDR10+ und Dolby Vision. Die regeln kontinuierlich am TV die Bildparameter nach, um einen optimalen Kontrasteindruck zu erzielen. Dolby Vision kommt immer häufiger bei Filmen, Serien und neuen Konsolenspielen zum Einsatz, dieses Verfahren beherrschen alle getesteten OLED-Fernseher. HDR10+ findet sich nur bei wenigen Inhalten und bei OLED-Fernsehern von Panasonic und Philips. Grundsätzlich sind diese dynamischen HDR-Verfahren umso wichtiger, je weniger leistungsfähig ein Bildschirm ist. Im Umkehrschluss bedeutet das: Bei OLED-TVs sind sie weniger wichtig.

Der Panasonic ist freilich nicht der einzige OLED-TV mit gutem Ton. Besonders trickreich geht Sony zu Werke, um den dünnen Bildschirmen fetten Klang zu entlocken. Der Hersteller nutzt bei seinen OLED-Modellen den gesamten Bildschirm als Lautsprechermembran. Diese großflächige Beschallung führt zu optimaler Sprachverständlichkeit und zu einer sehr gleichmäßigen Ausbreitung im Raum. Schlecht klingen aber auch die anderen OLED-Fernseher nicht. LG kitzelt bei allen Modellen mit einer raffinierten Klangeinmessung eine erstaunliche Qualität heraus.

Viel Fernseher fürs Geld bietet der Panasonic TX-55MZ800E. Der gab im Test Farben sehr unverfälscht und natürlich wieder, wie man es von OLED-Fernsehern gewohnt ist. Auch die Blickwinkelstabilität ist auf gewohnt gutem Niveau. Dank nahezu perfektem Schwarz schafft der OLED-Bildschirm praktisch beliebig hohen Kontrast, auch wenn die Maximalhelligkeit geringer als bei teureren Modellen ausfällt. Auch HDR-Material sowie die verfeinerten HDR-Varianten Dolby Vision und HDR10+ stellen keine Herausforderung dar. Die Klangqualität ist in Ordnung, die Ausstattung umfasst die wichtigsten Anschlüsse sowie die USB-Aufnahmefunktion. 100 oder 120 Hertz lassen sich jedoch nicht zuspielen, für Gamer ist der OLED-Fernseher daher nicht die allererste Wahl. Besonders spendabel zeigt sich Panasonic dagegen bei den Streaming-Möglichkeiten, die dank Android-Betriebssystem mit Google-TV-Nutzungsoberfläche alle wichtigen Anbieter umfassen. Gelungen ist auch die handliche Fernbedienung, die unter anderem mit klar beschrifteten Tasten, knackigem Druckpunkt und integriertem Mikrofon überzeugt. Damit hört der Google Assistant etwa bei der Suche nach Film- oder Serientiteln aufs Wort. Preislich liegt der Panasonic MZ800E mit einer Bildschirmdiagonale von 55-Zoll bei knapp 860 Euro, das 65-Zoll-Modell schlägt mit knapp 1.300 Euro zu Buche (Stand: August 2024).

Panasonic MZ800E im Test

Der Panasonic MZ800E (im Bild: das 55-Zoll-Modell) verfügt über Google TV und den Google Assistant.

Foto: COMPUTER BILD

Das Versprechen hervorragender Bildqualität lösten alle OLED-Fernseher im Test ein. Kontrast und Farben waren durchweg auf sehr hohem Niveau, Unterschiede sehen nur besonders kritische Kennerinnen und Kenner. Bei der Maximalhelligkeit zeigten sich Abweichungen zwischen günstigen und höherpreisigen OLED-TVs. Ob der Aufpreis gerechtfertigt ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Beim Kauf spielen unter Umständen andere Faktoren eine größere Rolle. So begeistert der Testsieger LG OLED G48LW mit imposanter Bildqualität, umfangreichen Extras und simpler Bedienung. Den Preis-Tipp steuert ebenfalls LG bei: Der LG OLED B39LA kommt für etwa 1.100 Euro ins Haus, ohne allzu große Kompromisse einzufordern. Doch auch andere Mütter haben schöne Töchter: Bei Panasonic überzeugt die akribische Bildabstimmung, bei Philips ist das Ambilight ein starkes Argument.

Welcher ist der beste OLED-TV?

Beim besten OLED-TV kommt es nicht nur auf perfekte Bildqualität an, aktuelle Top-Modelle der großen Hersteller sind extrem dicht beieinander. Zusätzlich müssen Tonqualität, Ausstattung und Bedienbarkeit sehr gut sein. Der Testsieger von COMPUTER BILD erfüllt diese Anforderungen.

Ist OLED zu empfehlen?

Ja. Nach zehn Jahren auf dem Markt darf die Technik als ausgereift gelten. Wer einen Fernseher mit wirklich toller Bildqualität sucht und etwas mehr als der Durchschnitt dafür ausgeben will und kann, liegt damit richtig.

Was ist das Besondere an OLED?

Die selbstleuchtenden Pixel sind aus technischer Sicht die größte Besonderheit. Jeder einzelne Bildpunkt setzt sich aus winzigen LEDs zusammen, so lassen sich besonders klar und brillant wirkende Bilder zusammenmischen. Diese Bildschirmtechnik ermöglicht obendrein ein extrem flaches Design.

Was ist der Unterschied zwischen OLED und QLED?

Kurz gesagt: Die einen können besser dunkel, die anderen besser hell. QLED-TVs sind LCD-Fernseher mit verbesserter Farbwiedergabe. Die erreicht OLED-Niveau. In sehr dunkler Umgebung zeigt sich jedoch, dass QLED-TVs nicht so tiefes Schwarz darstellen und dadurch etwas milchiger aussehen. In heller Umgebung dagegen sehen Top-QLED-TVs brillanter aus.

Verbrauchen OLED-TVs viel Strom?

Bei OLED-Fernsehern hängt der Stromverbrauch sehr stark vom angezeigten Bild ab. Für düstere Streifen wie “Game Of Thrones” ist weniger Leistung erforderlich, für Wintersport im Schnee mehr. Im Mittel liegt der Stromverbrauch aber auf dem gleichen Niveau wie bei gleich großen LCD-TVs der gehobenen Klasse. Bei 55 Zoll sind es gut 100 Watt.

Können Standbilder bei OLED-TVs einbrennen?

Ja, dauerhaft angezeigte Standbilder hinterlassen unter Umständen bleibende Spuren. Aktuelle OLED-Fernseher verfügen jedoch über eine Reihe Mechanismen, die das Risiko minimieren: So schaltet sich das Bild automatisch ab, wenn eine Weile nichts passiert. Außerdem verschieben sie das Bild unmerklich um wenige Pixel und reduzieren bei kontraststarken und unbeweglichen Senderlogos den Kontrast. Ebenfalls wichtig: Im Alltag sollten OLED-TVs nach dem Abschalten im Stand-by bleiben, Sie sollten sie nicht vom Netz trennen. Im Stand-by-Modus laufen im Hintergrund zuweilen Regenerationsprozesse. Auf der Stromrechnung spielen sie keine Rolle. Bleiben sie aber aus, verschlechtert sich das Bild unter Umständen. Bei Gewittern und während des Urlaubs ist die Trennung vom Netz hingegen kein Problem.

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