Fremde Planeten besiedeln – das ist nicht nur das ausgesprochene Ziel des Tech-Milliardärs und SpaceX-Chefs Elon Musk. Auch die NASA forscht an Wegen, wie Menschen über längere Perioden auf dem Mars oder Mond leben können. Dabei ist die US-Raumfahrtbehörde nun auf eine mögliche und zugleich ungewöhnliche Lösung gestoßen: Astronauten könnten künftig in aufblasbaren Pilzhäusern unterkommen. Sieht es auf dem Mond also bald aus wie in Schlumpfhausen?
Pilzhäuser härter als Beton
Nein, bei den Pilzhäusern, an denen die NASA aktuell forscht, handelt es sich natürlich nicht um überdimensionierte Maronen, Fliegenpilze oder Kartoffelboviste. Pilze sind aber ein wichtiger Bestandteil der geplanten Habitate. Die Idee: Inaktive Pilzsporen werden zusammen mit dehydrierten Algen in einer aufblasbaren Gummihülle, die letztlich die Form einer Behausung annimmt, auf den Mond gebracht. Dort wird das Pilz-Algen-Gemisch von Wasser und der losen Mondoberfläche, dem sogenannten Regolith, ernährt. Durch das Wachstum füllt das Gemisch die Gummiform schließlich aus und bildet nach dem Aushärten eine Struktur, die härter ist als Beton. Die “Anzucht” eines solchen Pilzhauses soll zwischen 30 und 60 Tage dauern. Eine Schlüsselrolle nehmen dabei die sogenannten Myzelien der Pilze ein. Das sind die fadenförmigen Zellen, mit denen Pilze in der Erde “wurzeln”. Sie können mehrere Quadratkilometer groß werden – ein einzelnes Myzel eines Honigpilzes im US-Nationalforst Malheur National Forest gilt mit neun Quadratkilometern gar als größtes Lebewesen der Welt.
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Anzüchten statt transportieren
Bei der Forschung an den neuartigen Behausungen arbeitet die NASA eng mit Chris Maurer zusammen. Der US-Architekt arbeitet seit Jahren an Werkstoffen aus Pilzgemischen, die sich zum Bau von Häusern auf der Erde eignen. Gegenüber “Al Jazeera” erklärt Maurer nun, ein großer Vorteil der außerirdischen Pilzbehausungen sei ihr wesentlich reduzierter Kostenfaktor. Denn statt schweres Baumaterial kostspielig auf den Mond zu transportieren, könne man 90 Prozent des Baumaterials einfach auf dem Mond anzüchten. Im Rahmen der Forschung habe man außerdem Vorteile beim Schutz der Astronauten aufgedeckt. So weise der herangezüchtete Baustoff etwa eine ausgezeichnete Dämmwirkung gegen extreme Temperaturen sowie gegen die im All erhöhte elektromagnetische Strahlung auf. Das sei dem Melanin in Pilzen zu verdanken. In ersten Versuchen habe sich gezeigt, dass eine acht Zentimeter dicke Wand aus dem Pilz-Baustoff genüge, um 99 Prozent der Strahlung abzuwehren. Gleichzeitig könnten solche Behausungen robust genug sein, um Bewohner vor Mikrometeoriten zu schützen.
Weil erste Tests auf der Erde vielversprechend ausfielen, entschloss sich die NASA erst kürzlich dazu, weitere zwei Millionen US-Dollar in das Pilz-Projekt “Mycotecture Off Planet” zu investieren. Außerhalb des blauen Planeten sollen die Habitate erstmals 2028 im Nachfolger der ISS, dem Starlab, auf ihre Haltbarkeit überprüft werden.
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