Wer ein Gerät nicht mehr braucht, legt es in die Schublade oder verkauft es über Portale wie Kleinanzeigen oder Ebay. Das klappt aber nur, wenn man an einen zuverlässigen Käufer gerät, der die Ware gegen Bares abholt oder das Geld überweist. Weniger Stress versprechen sogenannte Refurbished-Stores: Die kaufen Smartphones, Tablets & Co. an – und das angeblich ganz ohne Stress. Aus diesem Grund entschied sich auch COMPUTER BILD-Leser Torsten T., sein Samsung Galaxy S23 Ultra dem Shop wirkaufens.de anzubieten. Auf der Website des Händlers ermittelte der Leser per Online-Rechner den zu erwartenden Preis, mit dem er zufrieden war. Also schickte er das Galaxy zu dem Online-Portal. Damit ging der Ärger los.
Streit wegen Preis und Zustand
Im ersten Anlauf teilte der Shop mit, dass man das Smartphone nach Prüfung nur für einen deutlich geringeren Betrag ankaufen würde. Dies lehnte T. ab, wies gegenüber dem Support unter anderem darauf hin, dass er das Smartphone immer in einer Schutzhülle aufbewahrt habe und das Gerät deshalb seinen Preis wert sei. Der Kundendienst sagte dem Leser zu, das Gerät noch mal wohlwollend zu prüfen; allerdings sei es schon auf dem Rückweg. Nachdem das Galaxy wieder beim Kunden eingetroffen war, machte er zur Sicherheit Fotos und schickte es noch einmal zu wirkaufens. de. Jetzt kam es noch dicker: Der Shop lehnte den Ankauf komplett ab! Angeblich sei das Display beschädigt. Und tatsächlich: Als der Leser das Smartphone zurückerhielt, zeigten sich deutliche Beschädigungen. War das Galaxy beim Transport zu Bruch gegangen oder hatte der Shop einen Fehler gemacht?
Ankauf mit Tücken
Shop reagiert kulant
Und was sagte wirkaufens.de zu den Beschädigungen am Smartphone? Darauf ging das Unternehmen nicht ein, zeigte sich aber generös: „Bedauerlicherweise kam es bei der Bearbeitung des Anliegens zu einer falschen Aussage. Wir bitten um erneute Einsendung. Nach Erhalt des Gerätes werden wir einen Betrag in Höhe von 792,11 Euro auszahlen“, teilte ein Manager mit. Damit bot wirkaufens.de sogar mehr Geld als zu Beginn, erstattete dem Leser so die Kosten, die ihm durch die Fahrten zur Post entstanden waren. Torsten T. bedankte sich bei uns – und wird sich in Zukunft überlegen, ob er nicht doch lieber Geräte via Ebay oder Kleinanzeigen verkaufen sollte.