Der Testsieger Echos Mobile Klimaanlage Wifi 9000 BTU (Preis zum Testzeitpunkt: 330 Euro) überzeugt mit guter Kühlleistung und mit seinen im Testfeld exklusiven Smart-Home-Funktionen. So lässt er sich bequem per App steuern und programmieren. Die Fernbedienung ist weniger gut zu gebrauchen. Stromverbrauch, Betriebsgeräusch und Hitzeentwicklung am Gerät sind nicht optimal, aber durchaus üblich in dieser Geräteklasse.
Die Comfee MPPHA-05CRN7 ist wegen ihrer geringen Kühlleistung von 5.000 BTU/h nur für kleine Räume oder Büros geeignet. Das Gerät schont mit einem geringeren Anschaffungspreis von rund 199 Euro (Preis zum Testzeitpunkt) auf kurze Sicht das Portemonnaie. Weil sie kompakt und leicht ist, lässt sie sich problemlos von A nach B transportieren und in unterschiedlichen Räumen oder Wohnungen einsetzen. Manko: Der Stromverbrauch ist vergleichsweise hoch. Die Effizienz ist mit größeren Geräten wie der Comfee MPPH-09CRN7 höher.
Für den Test von mobilen Klimaanlagen hat COMPUTER BILD ein ausgefeiltes Testverfahren entwickelt.
Aufbau, Bedienung und Funktionen
Einfach einstecken und los geht es – das stimmt nicht immer! Insbesondere wenn es darum geht, den Abluftschlauch nach außen zu leiten, ist oft viel Geschick gefragt. Die Experten im Labor prüfen neben der Installation und Montage, wie einfach sich die mobile Klimaanlage an einem anderen Aufstellort aufstellen lässt. Auch Menüführung und Funktionsvielfalt bewerten die Spezialisten. Fehlt einem Gerät das nötige Prüfsiegel, werten die Tester es auf “mangelhaft” ab.
Kühlleistung
Für die Ermittlung der Kühlleistung müssen alle Kandidaten im Praxis-Test einen Raum mit 24 Grad Celsius für vier Stunden auf maximaler Stufe kühlen. Parallel zeichnen vier Messsensoren die Temperatur auf und werten die Resultate anschließend aus. Auch den Stromverbrauch protokolliert COMPUTER BILD während des Vorgangs minutiös und bewertet ihn. Nur ein geringer Stromverbrauch bei hoher Kühlleistung ergibt eine “sehr gute” Teilnote!
Geräuschentwicklung
Damit die mobilen Klimageräte im Schlafzimmer Platz nehmen dürfen, misst COMPUTER BILD in einem extra konstruierten, schallgedämpften Raum mit Spezialmikrofonen die Geräuschentwicklung der Testkandidaten.
Während der Volksmund unter Klimaanlage oft nur Geräte zum Kühlen von Innenräumen versteht, ist mit dem Begriff auch die Regulierung der gesamten Raumluftqualität gemeint, also:
- Regulierung der Lufttemperatur
- Regulierung der Luftfeuchtigkeit
- Filtern oder Tauschen der Luft
- Veränderung der Luftströmung
Klimaanlagen lassen sich in zwei Arten unterteilen: in Monoblock-Klimageräte und in Split-Klimaanlagen (auch Mono-/Single-Split oder Multi-Split genannt). Die Funktionsweise ist bei beiden Arten einfach: Ähnlich wie bei einem Kühlschrank verdampft in einem geschlossenen Kühlkreislauf das in der Klimaanlage enthaltene Kältemittel. Das entzieht der Umgebung die Wärme, per Wärmetauscher und Gebläse wird die Luft abgekühlt. Anschließend verdichtet ein Kompressor das entstandene Gas. Die entstehende Wärmeenergie muss die Klimaanlage nach außen führen. Und genau hier liegt der Unterschied: Während die meisten Monoblock-Klimageräte die warme Abluft über einen Schlauch aus dem Gerät führen, transportieren Split-Klimaanlagen die Warmluft von der Innen-Einheit zu einem separaten Modul, der Außen-Einheit.
Besonders wichtig bei der Wahl des Klimageräts ist die Kühlleistung, angegeben in BTU (British Thermal Unit). Sie beschreibt die benötigte Wärmeenergie, um ein britisches Pfund Wasser (0,453 Gramm) um ein Grad Fahrenheit zu erwärmen. Die gesamte Kühlkapazität ist in BTU pro Stunde (BTU/h) angegeben. Diese Kühlkapazität ist wichtig und immer von den zu kühlenden Räumlichkeiten abhängig. Prüfen Sie vor dem Kauf einer mobilen Klimaanlage folgende Faktoren:
- Raumgröße in Quadratmeter
- Deckenhöhe
- Beschaffenheit der Decke (isoliert, Dachgeschoss et cetera)
- Raumtyp (Wohnzimmer, Arbeitszimmer oder Schlafzimmer)
- Fensterflächen mit Sonneneinstrahlung?
- Anzahl der Personen, die sich im Raum aufhalten
- Abgegebene Wärme durch andere Geräte in Watt
Größter Vorteil der Monoblock-Geräte im Vergleich zu fest installierten Split-Klimaanlagen ist die schnelle Inbetriebnahme. Dafür liegt fast allen Geräten ein Abluftschlauch mit einem Durchmesser von circa 15 Zentimetern und einer Länge von maximal 150 Zentimetern bei. Nur die Comfee MPPHA-05CRN7 kommt mit einer dünneren Variante mit einem Durchmesser von 12,6 Zentimetern. Den stecken Sie einfach an den dafür vorgesehenen Ausgang an der Geräterückseite.
Der Nachteil: Für den Abtransport der warmen Luft muss der Schlauch durch ein geöffnetes Fenster nach außen führen. Und da ist Kreativität gefragt! Denn nicht bei allen Testkandidaten gehört das fürs Abdichten des Fensters nötige Zubehör zum Lieferumfang. Während Hersteller Comfee seinen beiden getesteten Modellen je eine Fensterabdichtung und einen Wandluftadapter beilegt, ist bei der OK OAC 7020 lediglich der Wandluftadapter enthalten. Alle anderen Hersteller packen nur eine Fensterabdichtung ins Paket. Aber das mitgelieferte Zubehör überzeugte bei keinem Testkandidaten voll. Denn kein Set war so dicht, dass die abtransportierte Wärme nicht wieder in den Raum gelangt wäre.
Ein weiterer Vorteil ist die Mobilität. Alle geprüften Klimaanlagen haben vier Rollen an der Unterseite. So lassen sie sich schnell von einem Raum in den anderen verschieben – oder bei Nichtgebrauch in die Abstellkammer verfrachten. Die Netzkabel der Testkandidaten sind mit rund 180 Zentimetern ausreichend lang und lassen genügend Spielraum. Nur die Remko SKM 250 Eco spart an dieser Stelle mit 156 Zentimetern, während die De’Longhi sogar ein Kabel mit 198 Zentimeter Länge hat. Wer das Klimagerät die Treppe hochhieven muss, hat mit den 30 Kilogramm der De’Longhi Pinguino am meisten zu schleppen.
Die Bedienung der recht wenigen Funktionen klappt relativ einfach per Fernbedienung. Nur der Testsieger von Echos ist bei Bedarf per App steuerbar. Die Steuerung der Geräte De’Longhi Pinguino, Remko SKM 250 Eco, Suntec CoolFixx 2.0 Eco R290 und Medion MD 18858 funktioniert auch ohne Fernbedienung am Bedienfeld des Klimageräts uneingeschränkt. An den anderen Testkandidaten ließen sich mit defekter Fernbedienung weder Lüftungsgeschwindigkeit noch Timer regeln.
Längst nicht alle Fernbedienungen überzeugten im Test: So hatte die Hälfte der kleinen Helfer kein Display und die Beschriftung der Funktionstasten war oft nicht eindeutig. Überraschend: Keine der geprüften Klimaanlagen bot eine Swing-Funktion, die automatisch die Lüftungsschlitze horizontal und vertikal schwenkt und so die kühle Luft gleichmäßig im Raum verteilt. Die Lüftungsschlitze ließen sich bei den Testkandidaten nur manuell einstellen. Immerhin: Einen Timer haben alle Testkandidaten. Medion MD 18858 und OK OAC 7020 löschen ihn, sobald der Nutzer respektive die Nutzerin am Gerät andere Einstellungen vornimmt – das nervt im Alltag schnell.
Wie gut klappt die Kühlung? Auf dem Papier bietet die De’Longhi Pinguino mit 10.800 BTU/h die höchste Leistung. Neben dem reinen Leistungswert soll die empfohlene Raumgröße Orientierung für den Käufer oder die Käuferin bieten. Während De’Longhi für die Pinguino Größen bis 38 Quadratmeter und großspurig 95 Kubikmeter empfiehlt, gibt Medion für die MD 18858 mit 9.000 BTU/h realistischere 12 bis 18 Quadratmeter und 45 Kubikmeter an. Die geringsten Leistungen im Testfeld haben die Klimaanlagen OAC 7020 mit 7.000 BTU/h und die Comfee MPPHA-05CRN7 mit 5.000 BTU/h.
Fürs Kühlen mussten sich im Test alle Kandidaten in einem speziellen Raum mit 24 Grad Lufttemperatur für vier Stunden auf maximaler Stufe ins Zeug legen. Vier Sensoren zeichneten währenddessen den Temperaturverlauf auf. Klar punktete hier die Remko Hitline SKM 250 Eco.
Bereits nach einer Stunde hatte diese Klimaanlage die Raumtemperatur um vier Grad gesenkt, 0,3 Grad mehr als der Testsieger Echos Klimaanlage Wifi 9000 BTU. Nach vier Stunden waren es sogar 6,2 Grad. Erstaunt waren die Tester von der niedrigen Temperatur im Luftstrom. Mit gerade mal 5,5 Grad bei der Comfee MPPH-09CRN7 und der Medion MD 18858 ließen sich in Sommernächten damit sogar Getränke schnell runterkühlen. Allerdings brauchte Comfee zum Erreichen dieser eisigen Temperatur auch satte 217 Minuten. Zum Vergleich: Die Medion erreichte nach 141 Minuten ihre Tiefsttemperatur. Für ordentlich Wind sorgte die Remko Hitline SKM 250 Eco. Mit stolzen 409 Kubikmetern wälzte das Gerät viel mehr Luft pro Stunde um als alle anderen Kandidaten.
Erfreulich: Alle Modelle verwenden das klimafreundliche Kühlmittel R290. Die Testkandidaten schalten sich beim Erreichen der gewünschten Temperatur aus. Das spart Extrakosten. Dennoch ist klar: Mit einem jährlichen CO2-Ausstoß von bis zu 42 Kilogramm sind solche Geräte alles anders als umwelt- und klimafreundlich.
Monoblock-Geräte haben einen weiteren Nachteil, der vor allem nachts ins Gewicht fällt: Ihr Geräuschpegel ist relativ hoch. Mit 72,8 respektive 72 dB(A) beschallten die Remko Hitline SKM 250 Eco und die Suntec Wellness CoolFixx 2.0 Eco das Schlafzimmer etwa mit der Intensität eines Staubsaugers. Erholsamen Schlaf findet man damit nicht.
Ein weiterer Nachteil: Der nach außen geleitete Schlauch führt zu Unterdruck im Raum. Dadurch gelangt die warme Außenluft wieder durch Fenster und Türen herein, selbst wenn der Fensterspalt ordentlich abgedichtet ist. Keiner der Abluftschläuche war gut isoliert – sie fungierten mit 32 bis 40 Grad als Heizung im Raum.
Für die schnelle Abkühlung zwischendurch sind die getesteten Klimaanlagen durchaus geeignet. Besonders die vier Erstplatzierten punkteten mit ihrer Kühlleistung. Auch wenn der Energiebedarf auf einem erträglichen Niveau lag: Für den Dauerbetrieb ist die Effizienz der Testkandidaten zu gering. Die ist bei Split-Klimaanlagen deutlich höher. Auch laute Betriebsgeräusche und Abwärme sind Nachteile der getesteten Geräte.
Welche mobile Klimaanlage ist zu empfehlen?
Der Testsieger im COMPUTER BILD-Vergleich – die Echos Mobile Klimaanlage Wifi 9000 BTU – überzeugte nicht nur mit guter Kühlleistung, sondern auch mit ihren im Testfeld exklusiven Smart-Home-Funktionen. So lässt sie sich bequem per App steuern und programmieren. Dafür ist die Fernbedienung weniger zu gebrauchen. Stromverbrauch, Betriebsgeräusch und Hitzeentwicklung am Gerät sind nicht optimal, aber durchaus üblich in dieser Geräteklasse.
Wie sinnvoll ist eine mobile Klimaanlage?
Im Sommer heizen sich Innenräume oft auf, obendrein steigt die Luftfeuchtigkeit. Eine mobile Klimaanlage ist dafür eine praktische Lösung – wenn ausgiebiges Lüften nicht mehr hilft.
Können mobile Klimageräte auch heizen?
Ja, einige mobile Klimaanlagen heizen bei Bedarf.
Welche Marke produziert die beste Klimaanlage?
Im Test von COMPUTER BILD überzeugte die Mobile Klimaanlage Wifi 9000 BTU von Hersteller Echos.
Wie lange kühlt eine mobile Klimaanlage?
Fürs Kühlen mussten sich im COMPUTER BILD-Test alle Kandidaten in einem speziellen Raum mit 24 Grad Lufttemperatur für vier Stunden auf maximaler Stufe ins Zeug legen. Vier Sensoren zeichneten währenddessen den Temperaturverlauf auf. Klar punktete hier die Remko Hitline SKM 250 Eco. Bereits nach einer Stunde hatte diese Klimaanlage die Raumtemperatur um vier Grad gesenkt, 0,3 Grad mehr als der Testsieger Echos ECO-112. Nach vier Stunden waren es sogar 6,2 Grad. Erstaunt waren die Tester von der niedrigen Temperatur im Luftstrom. Mit gerade mal 5,5 Grad bei der Comfee MPPH-09CRN7 und der Medion MD 18858 ließen sich in Sommernächten damit sogar Getränke schnell runterkühlen. Allerdings brauchte Comfee zum Erreichen dieser eisigen Temperatur auch satte 217 Minuten. Zum Vergleich: Die Medion erreichte nach 141 Minuten ihre Tiefsttemperatur.
Was ist besser: Klimagerät mit oder ohne Abluftschlauch?
Klimaanlagen lassen sich in zwei Arten unterteilen: in Monoblock-Klimageräte und in Split-Klimaanlagen (auch Mono-/Single-Split oder Multi-Split genannt). Die Funktionsweise ist bei beiden Arten einfach: Ähnlich wie bei einem Kühlschrank verdampft in einem geschlossenen Kühlkreislauf das in der Klimaanlage enthaltene Kältemittel. Das entzieht der Umgebung die Wärme, per Wärmetauscher und Gebläse wird die Luft abgekühlt. Anschließend verdichtet ein Kompressor das entstandene Gas. Die entstehende Wärmeenergie muss die Klimaanlage nach außen führen. Und genau hier liegt der Unterschied: Während die meisten Monoblock-Klimageräte die warme Abluft über einen Schlauch aus dem Gerät führen, transportieren Split-Klimaanlagen die Warmluft von der Innen-Einheit zu einem separaten Modul, der Außen-Einheit.